Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Acipenser hat geschrieben:Übrigens die Saab 105 wurde durch den Draken ersetzt!
Der "Draken" war der Ersatz für die Saab J-29F "Tunnan" in der Rolle als Abfangjäger (Nach einer 15-jährigen Pause ohne Überschallflugzeuge, zur "Entscheidungsfindung" für die "Interzeptionsspitze".). Für die Saab-105 gab es nie eine Ablöse (Sie war bei ihrer Anschaffung als Ersatz der Fouga Magister und Vampire in der Rolle als Strahltrainer und der Saab J-29F in der Rolle als taktischer Aufklärer vorgesehen.).


Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Prüfung aller Vorkommnisse im Zusammenhang mit Flugzeugankäufen des Bundesheeres (1644 d.B.)

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XI ... ndex.shtml


Bericht des Bundesministers für Landesverteidigung betreffend Draken-Flugunfall und Auswirkungen auf den Beschaffungsvorgang (III-13 d.B.)

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV ... ndex.shtml

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV ... ndex.shtml
Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

...und die Fliegende Tonne hatten wir auch noch! Aber bitte ich erinnere mich an eine 105er Absturz in Mödling..
Zeiten waren das! Ich persönlich hab nix gegen eine Ersatz von Saab 105 Bodenbombern, vielleicht durch Tornados, die Deutschen überlegen ja gerade Ihre Eurofighter als Tornadoersatz upzugraden! Haha, vielleicht sollten wir ja 3 neue Eurofighter kaufen und ein paar unserer alte wie die Deutschen zu Bodenbombern umbauen. Also bitte, Jet-Fliegen lernen tun wir in den USA mit dort gestellten Maschinen und der Feinschliff kommt dann am Simulanten und in den eigenen Jets. Kampftechniken kann man nur mit anderen Länder lernen. Die Deutschen üben ja auch schon mit Israel, wir fliegen wenns gut geht mal mit einer Herkules gegen Nahen Osten. Kriege verhindert man indem man vorbereitet ist und alle das auch wissen!
Eines ist klar: Was wir haben, haben wir! Als gelernter Österreicher weis ich das alles andere niemals war wird! Eine weitere Neuankaufdiskussion in Sachen Jets überlebt das Bundesheer nicht mehr, dann sind wir wieder eine BURGENLÄNDER-Gendarmerie! also eine leichte Truppe ohne Luftraumverteidigung!
Verweigerer
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Finde es nach wie vor irrsinnig sich in Lecce auf `nen EF vorzubereiten um zu Hause dann keinen Unterschall zu fliegen.
Ein krasser Umstieg wie von einem Schlauchboot hin zur Titanic. Ob mit oder ohne Freundin.
Keine Aufwertung - sondern ein tragischer Fähigkeitsverlust.
Deshalb hoffe ich bis zum Schluss auf die M346FA.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Da merkt man wieder einmal, was die "Informationen" in unseren Medien, von wegen EADS hätte "Schmiergelder" in den Kaufpreis des Eurofighter "eingepreist", für einen Wert haben:

Pilatus-Präsident: Schweiz könnte Kampfjets billiger haben (6. Mai 2018)
Die Armee könne neue Kampfjets bis zu einer Milliarde Franken billiger kaufen, wenn sie auf die bei Rüstungsgeschäften üblichen Gegengeschäfte verzichtet. Dieser Meinung ist Pilatus-Flugzeugwerke-Präsident Oskar J. Schwenk. Er sei an solchen Deals nicht interessiert.

"Wir könnten die Kampfjets bis zu einer Milliarde Franken billiger haben, wenn wir auf Aufträge für die Schweiz verzichten. Und ab Werk kaufen", sagte der 73-jährige Schwenk in einem Interview mit dem "SonntagsBlick".

Wenn Pilatus Trainingsflugzeuge für andere Armeen baue und zu Kompensationsgeschäften gezwungen werde, schlage man 15 bis 20 Prozent auf den Kaufpreis drauf, erklärte Schwenk. Das sei normal.
https://www.luzernerzeitung.ch/newstick ... ld.1017374

Verweigerer hat geschrieben: Di 22. Mai 2018, 13:55Finde es nach wie vor irrsinnig sich in Lecce auf `nen EF vorzubereiten um zu Hause dann keinen Unterschall zu fliegen.
Ein krasser Umstieg wie von einem Schlauchboot hin zur Titanic.
Verweigerer hat geschrieben: Di 22. Mai 2018, 13:55Keine Aufwertung - sondern ein tragischer Fähigkeitsverlust
Wieso? Die Saab-105OE spielt nur noch eine Rolle in der Ausbildung und dient wegen des kaum vorhandenen Betriebsbudgets als Lückenbüßer, damit die Piloten irgendwie auf ihr Flugstunden-Soll kommen und Eurofighter-Flugstunden eingespart werden (Einfach, weil wir für eine normale LRÜ mit ein paar Wochen Luftraumsicherung pro Jahr eine doppelt so große Eurofighter-Flotte bräuchten.). In jedem anderen Staat würde man z.B. beim NFTC auf Advanced Jet Trainern ausbilden und im eigenen Land nur noch ausgewachsene Kampfjets fliegen.

Du verkennst außerdem völlig die Ausbildungssystematik für die Eurofighter-Piloten. Es gibt eine Phase I, die künftig auf den heereseigenen DA40 durchgeführt wird, gefolgt von der Phase II auf Pilatus PC-7 und eine Phase III auf der Saab-105OE (Künftig geplant: Neuer "High Efficiency Trainer"). Erst die Phase IV wird auf der M-346 in Lecce durchgeführt, die Phase V auf dem Eurofighter in Laage.

Und eines wäre das bestimmt nicht: "Ein tragischer Fähigkeitsverlust". Sogenannte "High Efficiency Trainer" wären diese Muster:

Bild
http://www.leonardocompany.com/en/-/m-345

Bild
https://www.vtg.admin.ch/de/organisatio ... pc-21.html

https://www.pilatus-aircraft.com/de/fly/pc-21

Verweigerer hat geschrieben: Di 22. Mai 2018, 13:55Deshalb hoffe ich bis zum Schluss auf die M346FA.
Die Idee mit dem "Ein-Flotten-System" und der Hinweis auf die massiven Ausrüstungsmängel waren bei der Doskozil-Kommission die einzigen Punkte, die nachvollziehbar erschienen. Ein paar Doppelsitzer anzuschaffen würde zumindest eine Annäherung an das ursprüngliche Pflichtenheft bedeuten und wäre von Anfang an eine vernünftigere Lösung gewesen, als die Übertragung von 50 % der aktiven LRÜ an einen untermotorisierten "Hilfsjäger".


Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 7. Sitzung, 15. und 16.12.2006 - öffentlicher Teil (44/KOMM)
Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Herr Brigadier, für meine Information: Bei der Stückzahl gab es ja verschiedene kuriose Ziffern, von 30 bis 13. 13 ist kolportiert worden, dann 18 plus sechs, und 24 plus sechs war die Wunschgröße der Militärs.

Wann haben Sie über weniger als 24 plus sechs diskutiert? Wann haben Sie als Erstes die Zahl 18 erfahren und miteinbezogen in Ihre Überlegungen?

Bgdr. Ing. Mag. Wolfgang Katter: Der Einleitung zur Beschaffung wurde, wie aus dem heute bereits auch mehrfach in die Hand genommenen Dokument hervorgeht, die Zahl 24 zugrunde gelegt, und die gilt – und galt. Der Zahl, die davor genannt wurden, also 18 plus sechs, liegt folgende Überlegung, die auch einmal angestellt wurde, zugrunde, nämlich: Für den Fall, dass man die Möglichkeit der Eigenausbildung stärker forciert, war die Überlegung, ob man von den 24 nicht sechs als Doppelsitzer kauft, was ein bisschen ein Problem ist, weil sie zum einen teurer sind und zum anderen etwas weniger können.

Das klingt jetzt komisch, aber als Einsatzmittel können sie etwas weniger, weil einfach der zweite Mann, die zweite Person – es kann ja auch eine Dame sein, wir sind ja da schon offen – einen sehr hohen Platzanspruch hat, also nicht nur die 70 bis 80 Kilo, sondern das Lebensversorgungssystem, die Sauerstoffversorgung, die Klimatisierung, all das muss verdoppelt werden. Und in der Luftfahrt geht alles mit der dritten Potenz ins Gewicht ein, überproportional also.

Diese Überlegung wurde aber dann verworfen – das ist ein Diskussionsprozess gewesen –, weil man gesagt hat, es ist gescheiter, sich auf die Einsatzmittel auszurichten und entsprechende Ausbildungsverträge zu machen, die natürlich auch langfristig dann ein Wiederauffrischen von Piloten nach langer Absenz ermöglichen, und – die entscheidende Sache! – wenn der Simulator kommt – und der kommt! –, dann ist auch ein zweites Standbein da. Daher ist die 18-und-sechs-Variante wieder verschwunden.

Was 24 plus sechs angeht: Um Auslandseinsätze darstellen zu können, braucht man genug Piloten und daher auch genug Flugzeuge. Das klingt jetzt komisch. Ich muss aber eine bestimmte Pilotenanzahl – trotz Abwerbungsaktionen der AUA und anderer Störeinflüsse des Marktes – erhalten können, und ich muss einen erhöhten Personalaufwand und Maschinenaufwand für Auslandseinsätze einkalkulieren. Daher geht Auslandseinsatz nur mit plus sechs. – 30 ist damit erklärt.

13 ist eine Zahl, die mir erinnerlich ist aus einer rein theoretischen Kriegsspielstudie, mit der die Firma EADS argumentiert hat, aber da geht es um Szenarien, die nicht unsere sind. Das ist „in camera caritatis“ oder im Elfenbeinturm ... – Mehr fällt mir spontan zu dieser Zahlenmystik nicht ein.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml


Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 15. Sitzung, 29.01.2007 - öffentlicher Teil (52/KOMM)
Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Herr General, die ursprüngliche Bestellmenge der Flugzeuge war 24 plus 6. Die 6 sind Zweisitzer zu Schulungszwecken, nehme ich an. Können Sie mir diese zwei Ziffern und ihre Aufgabenbereiche ein wenig schildern?

Mag. Erich Wolf: Also die 24 plus 6, insgesamt 30 Stück beruhen darauf, dass wir – im militärischen Pflichtenheft ausführlich, detailliert ausgeführt – die Luftraumsicherungsoperation bedacht haben oder beleuchtet haben, und für die Luftraumsicherungsoperation wurde der Bedarf an 30 Luftfahrzeugen berechnet. Dass da auch Zweisitzer dabei sind, war auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass ja auch im Pflichtenheft noch der Auslandseinsatz berücksichtigt war und natürlich auch die Schulungskomponente, und dass man diese Luftfahrzeuge eben sowohl für die Schulung, aber fast viel mehr für den Auslandseinsatz benötigt – nämlich zweisitzig, weil das Aufgabenvolumen beim Führen eines Schwarmes derartig groß ist oder als so groß beurteilt wurde, dass das der Pilot alleine nicht bewältigen kann, also der Schwarmführer, sondern dass es dazu eines taktischen Kommandanten bedarf, der im rückwärtigen Sitz, im rückwärtigen Cockpit die Funktion des Weapon Systems Officer und auch des taktischen Kommandanten wahrnimmt.
Mag. Erich Wolf: Also diese Reduktion auf 18 habe ich im August 2002 aus den Medien erfahren. Und wir haben dann in der Folge nach Vertragsabschluss beziehungsweise dann soweit absehbar Überlegungen angestellt für den Betrieb mit 18 Luftfahrzeugen. Diese Überlegung ist im Ministerium, im Planungsstab angestellt worden. Und mit 18 Luftfahrzeugen kann die Luftraumüberwachung nur mehr in der reduzierten Form wahrgenommen werden.

Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Was heißt „reduzierte Form“?

Mag. Erich Wolf: Reduziert insofern, als nicht mehr permanent – 365 Tage 24 Stunden – die Luftraumüberwachung wahrgenommen werden kann. Dazu bedarf es ja einer bestimmten Luftfahrzeugmenge und auch einer bestimmten Pilotenanzahl und Flugstundenanzahl. In der jetzigen ..

Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Das heißt aber: im Einsatzszenario?

Mag. Erich Wolf: Im Einsatzsszenario auf eine Zeitperiode im Jahr beschränkt – und das ist ja auch im taktisch-operativen Konzept für die Einführung und für den Betrieb des Eurofighters beschrieben – kann die Luftraumüberwachung über 24 Stunden gemacht werden, und in Verbindung mit den sonstigen Einsatzmitteln können auch Luftraumsicherungsoperation betrieben werden – aber eben auf einen Zeitraum beschränkt.

Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Kann man daraus schließen, dass bei einer Reduktion dieser Stückzahl von 18 die Aufgabe nicht mehr erfüllt werden kann? Ab welcher Anzahl von Flugzeugen sagen Sie: Jetzt müssen Sie mir eine andere Aufgabe stellen, weil die Aufgabe, die ursprünglich an uns gerichtet war, nicht mehr zu erfüllen ist!?

Mag. Erich Wolf: Aus militärfachlicher Sicht kann ich nur sagen, dass die ursprünglich geforderten 24 Luftfahrzeuge die richtige Zahl ist, um die Aufgabe Luftraumüberwachung in Österreich darstellen zu können.

Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Mit 18 ist es gerade noch erfüllbar?

Mag. Erich Wolf: Mit 18 ist es, wie ich gesagt habe, in der eingeschränkten Form verfügbar, dass man auf einige Perioden im Jahr 24-Stunden-Betrieb machen kann, aber nicht das ganze Jahr über.

Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Angenommen, Sie hätten eine weitere Reduktion hinnehmen müssen: Was wäre Ihre Antwort darauf?

Mag. Erich Wolf: Aus militärfachlicher, aus meiner fachlichen Sicht heraus ist das nicht vertretbar.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml


Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 16. Sitzung, 31.01.2007 - öffentlicher Teil (53/KOMM)
Horst Pleiner: Grundsätzlich mussten wir ja bereits seit dem Jahr 1991 daran arbeiten, ein Ersatzmodell für den auslaufenden Draken zu berücksichtigen und für die Luftraumüberwachungen ein derartiges System einzuführen.

Dabei wurde in den ersten fünf bis sechs Jahren der neunziger Jahre neben der eigentlichen Luftraumüberwachung auch eine gewisse Komponente der Luftverteidigung im Falle der Neutralitätswacht berücksichtigt. Es ist dabei ein Szenario bearbeitet worden, dass – glaube ich – auch den Damen und Herren des Ausschusses vorliegt, das als Modell etwa ähnlich jener Situation ist, wie es sich dann im Jahr 1999 mit den Entwicklungen in unserer Nachbarschaft ergeben hat und wo also auch die Berechnungen für den Umfang und die notwendige Anzahl an eigenen Flugzeugen eingebracht wurde. Dabei kam man ja auf diese 24 Stück. Dabei waren auch ursprünglich sechs Einheiten noch als Zweisitzer berücksichtigt, die dann eben die Ausbildung in Österreich ermöglicht hätten.

Aus einer Reihe von Gründen ist man dann von den Zweisitzern abgerückt, weil damit 30 Maschinen einen deutlich höheren Wartungsaufwand nach sich gezogen hätten, der in Relation zu den Ausbildungskosten meiner Erinnerung nach nicht gerechtfertigt gewesen wäre – das heißt, man hätte im Ausland die Ausbildung deutlich billiger absolvieren können und müssen –, und hat sich daher dann auf 24 Maschinen beschränkt.

Die Konfiguration war klar. Es ging um eine Maschine, die einerseits die Identifikation innerhalb des österreichischen Luftraums in der vorgegebenen Konfiguration, das heißt also in den vorgegebenen Parametern und Annäherungskurven und Algorithmen absolvieren kann, die darüber hinaus aber auch mit einem entsprechenden Radar ausgerüstet ist, um im Bedarfsfall mit einer Lenkwaffe mittlerer Reichweite und einer Lenkwaffe kurzer Reichweite die Luftraumüberwachung in einem verstärkten, intensiveren Ausmaß wahrzunehmen.

Gleichzeitig damit ist dann mit der sozusagen Entwicklung im Rahmen der Helsinki-Force-Goals, also mit der Europäischen Union und der GASP und der ESVP und den dortigen Anforderungen eben die Möglichkeit aufgetreten, dass ein österreichischer Flugzeugtyp – im Rahmen einer internationalen Kooperation etwa – einbezogen wird. Und es gab ja im Laufe der Zeit die eine oder andere Anfrage, ob Österreich in der Lage wäre, selbst mit dem Draken an so etwas mitzuwirken.

Ich darf darauf verweisen, dass wir ja mit dem mobilen Container-Logistik-Bereich in der Lage waren, nach Vidsel, nach Waddington und so weiter, nach Berlin zu gehen, um also hier eine mehr oder weniger mobile, allenfalls im Ausland nutzbare Komponente einzubringen.

Diese Entwicklung hat dann auch zu den 24 Stück eine stärkere Begründung gegeben. Ich darf das vereinfacht ansprechen: vier Maschinen nördlich, vier Maschinen südlich der Alpen, das heißt zwei in der EP, jeweils zwei als Ersatzmaschinen, sechs Maschinen etwa in der Ausbildung, sechs Maschinen in der Wartung und sechs Maschinen allenfalls für den internationalen Ansatz. Wenn man das nach oben rechnet, ist das acht, acht und acht Maschinen, gibt also auch etwa den Bedarf an 24. Und in diese Systematik hinein wurde dann unsere Konfiguration erarbeitet.

Da hat sich dann auch die Frage ergeben: Kommt es zu einer Luft-/Boden-Komponente. Wir haben daher in der ursprünglichen Fassung die Möglichkeit berücksichtigt, allenfalls eine Bombenwirkung gegen ein Flächenziel einzubeziehen, haben aber von vornherein alle diese Punkt-Ziel-Varianten, die ja eine außerordentlich kostenaufwendige Situation darstellen, ausgeschlossen.

Das ist also dann die Entwicklung gewesen, wobei wir dann noch eine Simulation, eine sehr umfangreiche Simulation in einem Norwegischen Institut durchgeführt haben, das uns Daten zur Verfügung gestellt hat, die es üblicherweise in Österreich nicht gibt, um die quasi Anforderungen, die von uns gestellt wurden, zu überprüfen, ob das zusammenpasst, ob das sozusagen eine brauchbare Konfiguration beinhaltet, die in absehbarer Zeit von einem eingeforderten Flugzeug, das nach dem Pflichtenheft dann angeboten wird, auch erfüllt werden kann.

In diesem Sinne hat sich dann diese Entwicklung ergeben, die dann letztlich zu dem Pflichtenheft geführt hat.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 23. Mai 2018, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Also wird es wohl auf einen Neukauf für die Phasen II und III hinauslaufen...
Vermutlich PC21 (auch als mittelfristiger Ersatz für die PC7).
Phase IV wird wohl zugekauft (Lecce).
Und für die Phase V werden wohl gebrauchte britische Doppelsitzer (EF) angeschafft.

Schade, für die Phase IV hätte ich mir eben gerne M346 gewünscht. Meinetwegen FT statt FA.
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

theoderich hat geschrieben: Di 22. Mai 2018, 14:15
Wieso? Die Saab-105OE spielt nur noch eine Rolle in der Ausbildung und dient wegen des kaum vorhandenen Betriebsbudgets als Lückenbüßer, damit die Piloten irgendwie auf ihr Flugstunden-Soll kommen und Eurofighter-Flugstunden eingespart werden (Einfach, weil wir für eine normale LRÜ mit ein paar Wochen Luftraumsicherung pro Jahr eine doppelt so große Eurofighter-Flotte bräuchten.). In jedem anderen Staat würde man z.B. beim NFTC auf Advanced Jet Trainern ausbilden und im eigenen Land nur noch ausgewachsene Kampfjets fliegen.
Mit Fähigkeitsverlust meinte ich eventuell die weiteren Aufklärungsaufgaben oder auch vulgo den "Erdkampf" nebst Schulung oder VIP-Transport ;-)

Was hält man von einem bewaffneten Advanced Jet Trainer? 12 Stück?
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Verweigerer hat geschrieben: Do 24. Mai 2018, 08:40Mit Fähigkeitsverlust meinte ich eventuell die weiteren Aufklärungsaufgaben oder auch vulgo den "Erdkampf"
Diese Fähigkeiten hat man schon vor mehr als 20 Jahren (Auflösung der 2. Staffel/JaBoGeschwader im Jahr 1995) verloren und nie wieder aufgebaut. Die an der Saab-105OE verwendeten Vinten-Behälter stammten noch vom Vorgängermodell Saab J-29F "Tunnan":
Überlegungen aus der Saab 105 mehr zu machen gab es zwar, jene kamen aber aus dem Bereich der Gedankenspielereien nie hinaus. Und so büßte die Plattform über die Jahrzehnte ihrer Verwendung immer mehr Fähigkeiten ein. Sollte das ÖBH jemals etwas besessen haben, dass die Bezeichnung 'taktische Luftaufklärung' auch wirklich verdient, so war man dem mit der Saab 105 und den Vinten- Aufklärungsbehältern sicherlich am nächsten. Wie weit verfehlt die Bezeichnung 'Jagdbomber' für die 105 - und nicht nur das Parlament hat diesen Begriff verwendet, sondern auch das Militär - sollte letzteres eigentlich besser wissen. Keine 50km von Wien entfernt standen jahrelang 'richtige' Jagdbomber zum Einsatz bereit, deren Bewaffnung nicht nur aus einzelnen ungelenkten Luft/Boden-Raketen bestand, sondern aus einer üppigen Palette an Wirkmitteln, welche die Bezeichnung Jagdbomber auch real rechtfertigten.
http://www.airpower.at/news2010/1212_105elu/index.html

Bild
http://www.tigerstaffel.at/de/?page_id=5


Bericht der Bundesregierung über den Stand der umfassenden Landesverteidigung (III-62 d.B.)
1. Teilheft

10. Juli 1964
Fliegerkräfte

Die Fliegerkräfte des Bundesheeres sind ihrer Art nach völlig auf die Unterstützung der Bodentruppen zugeschnitten. Luftaufklärung, ein unerläßliches Hilfsmittel der Führung, kann beschränkt, Feuerunterstützung aus der Luft in sehr geringem Ausmaß geleistet werden. Zum Luftkampf gegen moderne Feindflugzeuge ist die SAAB J 29 nicht mehr befähigt. Für Transport- und Verbindungsaufgaben steht eine begrenzte Anzahl von Transport- und Verbindungsflugzeugen zur Verfügung.
Luftverteidigung

Zur Verhinderung von Luftraumverletzungen durch moderne Kriegsflugzeuge in großen Höhen sind heute nur Fliegerabwehr-Lenkraketen geeignet. Über solche verfügt das Bundesheer nicht!

Gegen Überflüge in unteren Flughöhen sind radargesteuerte Fliegerabwehrkanonen geeignet. Wenn auch letztere in geringer Anzahl vorhanden sind, so fehlen doch die wesentlichen Mittel einer Luftverteidigung völlig.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/X/ ... ndex.shtml


Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Prüfung aller Vorkommnisse im Zusammenhang mit Flugzeugankäufen des Bundesheeres
In den dem Untersuchungsausschuß vorgelegten Auszügen aus den Beschlußprotokollen des Landesverteidigungsrates ist über seine Sitzung vom 20. Juli 1967 folgendes festgehalten:

"Nach einem mündlichen Bericht des Bundesministers für Landesverteidigung betreffend Nachfolgemuster SAAB J 29 und nach Darlegungen über die Frage der Luftraumverteidigung nimmt der Landesverteidigungsrat die Anschaffung von 20 Flugzeugen der Type SAAB 105 XT zur Kenntnis.

Hinsichtlich des Ausbaues der Anlagen und Einrichtungen für die flugleitungsmäßige Einsatzführung nimmt der Landesverteidigungsrat von diesem Bericht Kenntnis und ersucht den Bundesminister für Landesverteidigung, die zweckmäßige Vorsorge zu treffen und dem Landesverteidigungsrat zu berichten. Desgleichen hinsichtlich der für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht genommenen Anschaffung von zwölf Abfangjägern und von verschiedenen Hubschraubertypen."


In einem diesem Beschlußprotokoll als Beilage angeschlossenen Bericht über das Nachfolgemuster SAAB J 29 der Sektion III des Bundesministeriums für Landesverteidigung, Gruppe Operation, heißt es wörtlich:

"Für die Aufgaben der Erdkampfunterstützung braucht kein eigenes Flugzeug angeschafft zu werden, sofern es einen geeigneten Flugzeugtyp gibt, der sowohl die notwendige Aufgabe eines Düsentrainers sowie bei Bewaffnung die
Aufgaben der Erdkampfunterstützung, bei entsprechender Ausstattung auch die eines Aufklärungsflugzeuges erfüllen kann.

Das Bundesministerium für Landesverteidigung erachtet es daher für richtig, die Anschaffung der SAAB 105 XT in den österreichischen Luftstreitkräften ins Auge zu fassen, die alle diese Forderungen zu erfüllen scheint. Die SAAB 105 XT wäre zwar nicht als Nachfolgemuster für die SAAB J 29 anzusehen, würde aber in ihren Leistungen gegenüber dieser älteren Maschine nicht abfallen."


In einem Protokoll über die Sitzung der Luftraumverteidigungskommission vom 18. Juli 1967 heißt es u. a.:

"Die Luftraumverteidigungskommission kam mehrstimmig überein, die Flugzeuge SAAB 105 XT und SAAB 2 Mach (DRAKEN oder VIGGEN) zur Beschaffung vorzuschlagen."
Die Stellungnahme des Kommandos der Luftstreitkräfte war nach Brigadier Mader die, daß die SAAB -105 Ö ein ausgezeichnetes, möglicherweise das modernste Schulflugzeug, als Einsatzflugzeug aber nur bedingt geeignet sei. Das
einzige, was die SAAB 105 Ö könne, sei die Erdkampfunterstützung.
Im übrigen bezeichnete er die Anschaffung der SAAB 105 Ö als eine Notgeburt. Aus Mangel an Mitteln für verschiedene Arten von Flugzeugen, vor allem für Hochleistungsmaschinen, habe man versucht, mit e i n e m Maschinentyp die Voraussetzungen für Schulung und auch für andere Verwendungsmöglichkeiten zu erfüllen. Über ausdrückliches Befragen erklärte der Zeuge, daß die Anschaffung der SAAB 105 Ö als Ersatz für die auslaufende J 29 als Trainingsflugzeug erfolgte.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XI ... ndex.shtml


Schriftliche Anfrage (1135/J) (Beantwortet am 12. April 1985)
7) Bestehen Uberlegungen im Bundesministerium für Landesverteidigung durch Herabsetzung der Flugstunden bei den Saab 105 Ö deren Nutzungsdauer (Lebensdauer) zu verlängern?

8) Wenn ja: Welche Reduzierungen werden hiezu erforderlich sein und auf welchen Zeitraum soll die Nutzungsdauer gestreckt werden?
Zu 7 und 8:

Ja, allerdings erscheint die angestrebte Verlängerung der Nutzungsdauer über 1990 hinaus nicht allein im Wege einer Herabsetzung der Flugstunden erreichbar, sondern würde zweifellos überdies auch eine Reduzierung der Anzahl der Maschinen voraussetzen. Nähere Einzelheiten können erst nach Abschluß der in diesem Zusammenhang erforderlichen Verhandlungen mit der Herstellerfirma bekanntgegeben werden.
11) Welche Vorstellungen bestehen im Bundesministerium für Landesverteidigung für die Ausbildung der Düsenjägerpiloten nach dem Auslaufen der Saab 105 Ö ?

12) Wer übernimmt die bisher von den Saab 105 Ö des Jagdbombergeschwaders wahrzunehmenden Einsatzaufgaben, wie sie in der Ausbildungszeitschrift des Bundesheeres "Truppendienst" Heft 4/1982 dargestellt sind, bei Auslaufen dieser Flugzeuge?
Zu 11 und 12:

Im Hinblick auf die unter Z. 7 und 8 erwähnten Bemühungen um eine Verlängerung der Nutzungsdauer der SAAB 105 Ö kann davon ausgegangen werden, daß diese Maschine bis etwa Mitte der neunziger Jahre zur Verfügung steht; die aufgeworfenen Fragen erscheinen daher derzeit nicht aktuell.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV ... ndex.shtml


Schriftliche Anfrage (3404/J) (Beantwortet am 9. September 1992)
2) Ist seitens Ihres Ressorts daran gedacht, die SAAB 105 OE

a) in ihrem Kampfwert zu verbessern und/oder

b) nur zu ersetzen?

3) Wenn 2a) ja, wann ist damit zu rechnen und wie hoch werden die diesbezüglichen Kosten sein?
Zu 2 und 3:

In meinem Ressort werden derzeit Überlegungen hinsichtlich einer allfälligen Revitalisierung der SAAB 105 OE angestellt. Eine Entscheidung für die eine oder andere Variante ist noch nicht spruchreif, sodaß Aussagen über diesbezügliche Kosten nicht möglich sind.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV ... 430442.pdf

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV ... 443228.pdf


Bei der Beschaffung des Eurofighter wurde diese Fähigkeit mit dem Argument "Brauchen wir nicht!" einfach gestrichen:

Reihe Bund 2004/1
Wahrnehmungsbericht des Rechnungshofes
Luftraumüberwachungsflugzeuge: Typenentscheidung. Gegengeschäftsangebote
Der RH empfahl noch im Einzelnen:

[...]

(5) Sollte das Kampfflugzeug langfristig nicht nur als Abfangjäger, sondern auch für den Luft–Boden–Einsatz bzw für die Luftaufklärung vorgesehen sein, dann wäre auch eine diesbezügliche Flugzeugelektronik vorzusehen. Wird jedoch aus budgetären Überlegungen auf wesentliche Teile der Ausstattung und Funktionalität verzichtet, könnte dies zu einer unausgewogenen Nutzung des Waffensystems führen. Es stünde dann einem leistungsfähigen modernen Kampfflugzeug nur eine unvollständige Ausrüstung gegenüber.
http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin ... 004_01.pdf


Reihe Bund 2005/3
Wahrnehmungsbericht des Rechnungshofes
Luftraumüberwachungsflugzeuge: Kaufverträge. Finanzierung. Gegengeschäftsvertrag
7.1 Die Angebotseinholung sah für vier der zu beschaffenden Flugzeuge Träger für Aufklärungseinrichtungen vor (Muss–Forderung). Im Kaufvertrag schien diese Leistung nicht mehr auf.

7.2 Eine Erklärung für das Fehlen der für die Luftaufklärung notwendigen Einrichtungen konnte das BMLV dem RH nicht geben.

7.3 Das BMLV verwies auf die Einführungsphase des Flugzeuges, in welcher Aufklärungsbehälter für das Aufgabenspektrum nicht vorgesehen seien.

7.4 Der RH erwiderte, dass die Träger in der Angebotseinholung eine Muss–Forderung darstellten, um für bestimmte Einsätze Aufklärungsbehälter anbringen zu können.
Operativ–taktische Erfüllung

23.1 Die operativ–taktischen Vorgaben zum Einsatz der neuen Kampfflugzeuge (Luftraumüberwachung, Luftraumsicherung, Luftverteidigung, Teilnahme an friedenserhaltenden internationalen Einsätzen, Luftaufklärung sowie weitere Aktionsarten) wurden vom BMLV Ende der 90er–Jahre ausgearbeitet und waren zum Zeitpunkt der Gebarungsüberprüfung gültig. Im Hinblick auf die Anzahl der bestellten Kampfflugzeuge ergaben sich laut BMLV folgende Verwendungsmöglichkeiten:

Mit 18 Kampfflugzeugen und 18 Piloten könnte eine durchgehende Einsatzbereitschaft für die Luftraumüberwachung nicht sichergestellt werden. Eine aktive Luftraumüberwachung von 24 Stunden über 365 Tage wäre nur bei 24 Kampfflugzeugen und 36 Piloten möglich.

Laut BMLV sei mit dem Kampfflugzeug Eurofighter jedoch eine wesentliche Verbesserung der Aufgabenerfüllung zur Sicherstellung der Souveränität des österreichischen Luftraumes möglich. Insbesondere die Leistungsdaten und die modernste Technologie des Kampfflugzeuges Eurofighter in Verbindung mit der Ausstattung neuester Informations– und Kommunikationstechnologie sowie Lenkwaffen ergäbe eine wesentliche Steigerung des Einsatzwertes des neuen Flugsystems im Vergleich zum Flugzeug SAAB 35 OE (Draken).

Die Qualität der Luftraumsicherung wäre zwar besser als mit dem Flugzeug SAAB 35 OE (Draken), sei jedoch mit dem bestellten Leistungsumfang nur in Ansätzen erfüllbar.

Eine Luftverteidigung wäre zeitlich und räumlich nur im geringsten Umfang möglich.

Eine Mitwirkung an friedenserhaltenden internationalen Einsätzen außerhalb Österreichs sei mit dem im Kaufvertrag festgelegten Leistungsumfang nicht vertretbar, weil insbesondere die entsprechende Schutzfunktionalität nicht in vollem Umfang gegeben sei. Auch könne mit der derzeitigen Ausstattung die Luftaufklärung nicht wahrgenommen werden.

23.2 Der RH wies darauf hin, dass durch den im Vergleich zu den Angebotsunterlagen im Kaufvertrag verringerten Leistungsumfang die Effizienz des Flugzeuges in Bezug auf die strategischen Vorgaben des BMLV nicht in vollem Umfang genützt werden kann.

Er empfahl daher, die militärstrategischen Vorgaben neu zu beurteilen, den noch notwendigen, zu beschaffenden Leistungsumfang sowie den dadurch entstehenden Budgetbedarf festzulegen und den politischen Entscheidungsträgern rechtzeitig bekannt zu geben.

23.3 Das BMLV teilte mit, dass der über die Einführungsphase hinausgehende Aufbau des Systems Gegenstand einer gesonderten Planung sei, die zeitgerecht eingeleitet werde.
http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin ... 005_03.pdf


Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 25. Sitzung, 12.03.2007 - öffentlicher Teil (62/KOMM)
Mag. Herbert Bauer: Ja, ich erinnere an – mir fällt jetzt ein Beispiel ein – diesen Aufklärungsbehälter. Der Aufklärungsbehälter und die Schienen für die Aufklärung, das war etwas, was militärisch hier aufgegeben worden ist.

Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter (ÖVP): Und was hat man sich dafür eingekauft?

Mag. Herbert Bauer: Das habe ich jetzt im Detail nicht im Kopf, ich weiß es auch nicht. Es ging ja darum, auch Preisreduzierungen im Sinne der Sparsamkeit vorzunehmen. Nachdem das ursprüngliche Konzept mit dem Aufklärungsbehälter eine andere militärische Ausgangslage hatte, war das eine Möglichkeit, auf das zu verzichten. Ob und wo jetzt eingetauscht worden ist, ich glaube, der Herr Wall kommt ja heute noch, das kann er sicher besser beantworten.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml


Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 24. Sitzung, 08.03.2007 - öffentlicher Teil (61/KOMM)
Günther Platter: Ja, das ist korrekt: Mir ist diese Summe, mir sind diese Beträge ebenfalls bekannt auf Grund des Rechnungshofberichtes, das heißt die Reduktion von 24 auf 18.

Dann hat es verschiedene Bereiche gegeben, wo wir einfach nicht abgerufen haben, weil das für die Luftraumüberwachung in Österreich derzeit nicht notwendig ist. Das sind vor allem Aufklärungsbehälter, Träger für Aufklärungsbehälter. Da geht es darum, dass man hier flächendeckend Fotografien durchführt, um eine Gesamtlagebeurteilung durchführen zu können, und darüber hinaus über die Grenze hinaus Fotografien gemacht werden können. Und das ist jetzt auf Grund der derzeitigen Bedrohungssituation nicht notwendig.

Das war unter Umständen zu Zeiten des Kalten Krieges nicht ganz uninteressant, aber es ist jetzt nicht mehr notwendig. – Das ist auch ein Beispiel, dass man hier dementsprechend eingespart hat.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml

Verweigerer hat geschrieben: Do 24. Mai 2018, 08:40VIP-Transport
Darauf wird man eben verzichten müssen, wenn die Politik weiterhin vor der Beschaffung eigener Geschäftsreiseflugzeuge zurückschreckt. Gönnen würde ich es ihnen sowieso nicht.

Bild
http://www.tigerstaffel.at/de/?page_id=2
Tribun
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Tribun »

Ich weiß nicht, ob es hier reinpasst - und von der Krone ist es auch noch, aber erwähnen sollte man dies schon auch.

Vor allem wird es für die Kommission nicht einfacher eine brauchbare Lösung zu präsentieren.
Belastende Mail bei Hausdurchsuchung gefunden.
Steht nichts wirlich Neues drinnen, aber jetzt eben schwarz auf weiß.
Upgarde von T1 auf T2 nicht machbar, die Roten müssen ihr Gesicht wahren, der daraus resultierende Darabos-Vergleich ist eine Katastrophe und die derzeitige Situation erst recht.

Ob sich Airbus auf einen außergerichtlichen Vergleich einlässt, kann ich mir nicht vorstellen. Ein Prozess wird viele Jahre dauern, neue Flugzeuge anderer Hersteller sind nicht bezahlbar und auch in der Öffentlichkeit nicht zu vertreten.
Am ehesten könnte, wenn der EF nicht doch noch irgendwie gerettet wird, der Kauf oder ein Leasen von gebrauchten Jets möglich werden.
Die derzeitige Kommission und der Minister können einem leid tun.
Acipenser
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Registriert: Sa 5. Mai 2018, 18:22

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Rote Staatsanwälte küsst man nicht, Kronejournalisten die niemals Unsinn schreiben und ein unfähiger Zivildiener, wo bitte ist da eine kausale Tat? Natürlich wenn österr. Richter vor österr. Gerichten entscheiden werden diese gegen die Republik entscheiden! Angep... ist wieder mal das österr. Bundesheer, weil es keine Jets mehr haben wird und Geld war noch nie da!

Der Zivildiener hat vielleicht für den Untersuchungsausschuss die Akten schwärzen lassen damit alle rot anlaufen vor Wut. Wo nix drin steht kann man gut schwärzen! Warum hatte er bitte damals den Befehl vom Parteifreund Gussenbauer nicht folge geleistet und ein Jetfreies Österreich verkündet? ganz klar, weil alles im Rahmen des Üblichen für solche Geschäfte war! Es ist halt nicht so einfach wie einen Neuwagen zu kaufen! Bei Waffenkäufen sin Zwischenstaatliche Verträge nötig, .....und und und.
Was würde ein Cyber Experte machen: Genau NEUSTART drücken und einfach Eurofighter fliegen. Neues Management bei Airbus wäre gute Möglichkeit um die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
theoderich
Beiträge: 20024
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Ich vermute hier hat sich die "Krone" wieder einmal jene Passagen herausgepickt, die ihr und der SPÖ ins Konzept gepasst haben. Und es wirft auch kein gutes Licht auf die Staatsanwaltschaft, bei der interne Unterlagen seit Jahren "zufällig" durchsickern, um als tagespolitisches Druckmittel missbraucht zu werden.













"Strain gauges" sind Dehnungsmesstreifen. Und beim SHMS handelt es sich um das Structural Health Monitoring System. Wo ist da bitte der "Skandal"?

Henrik Behrends war 2005 "Manager Configuration & Change Control Austria".

Henrik Behrends
Salam/Oman Programme Manager
Airbus Defence and Space GmbH

April 2014 – Heute (4 Jahre 2 Monate) Manching, Germany

• Programme Management for Development, Production, Delivery and Inservice Support activities for the Eurofighter Weapon System contracts for Saudi Arabia and Oman

• Project Initiation, Project Planning, Project Execution and Project Monitoring and Controlling in accordance with PMI guidelines and company processes

• Management of in-kingdom industrial participation to establish an equipment production and repair facility in Saudi Arabia

Change Manager
Cassidian an EADS Company

Februar 2011 – März 2014 (3 Jahre 2 Monate)Manching, Germany

• Project Management of all changes to the Eurofighter Weapon System

• Bid Management and coordination of technical and commercial proposals

Chief Engineering Manager Export Programmes
Eurofighter GmbH

September 2006 – Februar 2011 (4 Jahre 6 Monate)Hallbergmoos, Germany

• Chief Engineer and Technical Manager for the Eurofighter Weapon System for the export customers Austria and Saudi Arabia

• on schedule delivery of 23 series production aircraft including the development, qualification and embodiment of modifications to satisfy national requirements


Manager Configuration & Change Control Austria
Eurofighter GmbH

Oktober 2005 – August 2006 (11 Monate)Hallbergmoos, Germany

• Introduction of the processes for configuration control and change management for the Eurofighter Weapon System for Austria

• Planning and implementation of national modifications for Austria


Team Leader Commercial Task Management (Modifications)
PANAVIA Aircraft GmbH

Februar 2004 – August 2005 (1 Jahr 7 Monate)Hallbergmoos, Germany

• preparation of proposals and contract execution for major military modification programmes, e.g. midlife upgrade programmes for Italy and Germany

• Placement of contracts with partner companies and suppliers

• Cost monitoring, billing and accounting of non-recurring and recurring costs

• Introduction of process improvements for the accelerated progression of modifications


Team Leader Modifications/Configuration
PANAVIA Aircraft GmbH

November 2002 – Januar 2004 (1 Jahr 3 Monate)Hallbergmoos, Germany

• functional and disciplinary supervision of five direct reports

• Co-ordination of the change management functions within the partner ALN, BAES und EADS

• Introduction of an ISO 9001/EN 9100 Quality Management System for the change management process


Section Leader Modifications/Configuration Management
PANAVIA Aircraft GmbH

März 2001 – Oktober 2002 (1 Jahr 8 Monate)Hallbergmoos, Germany

• Project Management of changes to the Tornado Weapon System
• Introduction of SAP for the modification kit ordering process


Systems Engineer
EADS

1997 – 2001 (4 Jahre)Ottobrunn, Germany

• Design and numerical optimization of dynamically excited aircraft structures
• Design of notch filters for the Eurofighter flight control system to reduce structural buffeting
• Design of active systems for the control of structural coupling
https://de.linkedin.com/in/henrik-behrends-827b2113/de
User

Henrik Behrends
Germany

Jobs

Salam/Oman Programme Manager at Airbus Defence and Space GmbH
Change Manager at Cassidian an EADS Company
Chief Engineering Manager Export Programmes at Eurofighter GmbH
Manager Configuration & Change Control Austria at Eurofighter GmbH
https://skimleads.com/all/Panavia-Aircraft/leads.html


DILGER Robert / Holger HICKETHIER / Michael D. GREENHALGH: Eurofighter. A safe life Aircraft in the Age of Damage Tolerance (First International Conference on Damage Tolerance on Aircraft Structures, Delft 2007)
7 STRUCTURAL HEALTH MONITORING SYSTEM (SHMS)

The In-Service Usage Monitoring is an important airworthiness requirement to handle military aircraft safety. In contrast to civil aircraft the fatigue load spectra are changing frequently due to different tactical requirements, new missions, advanced aircraft configurations (e.g. higher masses) and different environments. During the last decades the usage monitoring has grown from a simple g-counter to a highly complex and intelligent onboard system with the ability to monitor in real time various locations.

For Eurofighter BAE Systems has developed a high-capacity Structural Health Monitoring System (SHMS) consisting of an on-board system for the data acquisition and an off-board system for the data handling, analyses and storage. Each individual aircraft does have the complete functionality of the SHM and is monitored relative to the qualification tests.
http://dtas2007.fyper.com/userfiles/fil ... Dilger.pdf


Briefing to Aerodays2011
Structural Health Monitoring Systems in Airbus Military

Javier Gómez-Escalonilla
Fatigue & Fracture Mechanics Dept

http://www.cdti.es/recursos/doc/eventos ... 11/1G1.pdf


Structural Health Monitoring For Military Aircraft Considering Vibration

Manfred Neumair, Wolfgang Luber
EADS Deutschland GmbH, P.O. 801160, 81663 Munich, Germany

http://semimac.org/wp-content/uploads/2 ... ration.pdf
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 26. Mai 2018, 16:06, insgesamt 6-mal geändert.
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