Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Es besteht ein ziemlicher Unterschied zwischen …
Acipenser hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 03:15 p.S.: Kampfjets wie die F35 wie auch Bomber reisen üblich im Sichtschatten von Verkehrsmaschinen (selten im Überschallbereich nach Ausscheiden der AirFrance und BrithisAirways Maschinen), von denen gibt es fast überall hunderte in der Luft (Quelle flightradar24) und somit haben "mü"-de Radaroperatoren kein leichtes Leben
… einerseits und …
Acipenser hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 19:48 Jahrelang rund um die "Japanische See" vollzogene Praxis seitens Spionage und Aufklärungsjets
… auf der anderen Seite.
Acipenser hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 18:40 Die Kampfjets würden die Verkehrsmaschinen ja nicht gefährden, da diese Huckepackreisetätigkeit weitab der Kampfzone erfolgt aber in Aufklärungsreichweite (befreundeter) Länder des Feindes!
Auch ohne die Gefahr eines Waffeneinsatzes wäre ein solches Flugverhalten extrem gefährlich. Um die eigene IR- oder EM-Signatur mit der eines Verkehrsfliegers zu "verschmelzen", müsste sich ein Kampfflugzeug sehr nahe an dieses heranwagen.

Wir reden hier über Abstände von wenigen Fuß, zu einem Flugzeug, dessen Pilot von der Anwesenheit der zweiten Maschine nichts ahnt. Das Kollisionsrisiko wäre immens. Formationsflüge benötigen gut ausgebildete Luftfahrzeugführer, die ständig miteinander kommunizieren. Man setzt sich nicht einfach neben oder unter ein Flugzeug und hofft, es werde schon gutgehen.
Acipenser hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 18:40Manchen Ländern wäre in so einen Konfliktfall die Dehnung-Streckung des internationalen Rechts nicht das vorrangiges Problem, die wären an der Sicheren Heimkehr Ihrer Helden weitaus mehr interessiert.
Mag sein – ausnahmsweise, im Konfliktfall. Aber nicht im Frieden. Nicht "üblich[erweise]", wie Sie es ausgedrückt haben.
Zuletzt geändert von muck am Mi 21. Jun 2023, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
öbh
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

Acipenser betreffend Luftschläge der USA gegen Libyen - die US-Luftwaffe hatte in Lakenheath/GB fix einige Staffeln des Mach-2 SchwenkflügelJabo F111 stationiert und diese wurden in den 1980-er Jahren gegen Gadaffi eingesetzt. Die Strecke GB bis Libyen war für den LangstreckenJabo eine Kleinigkeit. Die haben keine Start- und Landerechte in Spanien oder Italien benötigt.
hakö
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von hakö »

Der Herr Acipenser hat halt ganz einfach gerne recht,also laßt ihn in seiner Traumwelt leben und ignoriert ihn einfach.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
Berni88
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Berni88 »

Du sprichst mir aus der Seele @hakö.
Ich machs genau so!
--- "don't feed the troll"---
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Über was wird gerade eigentlich diskutiert?
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

öbh hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 00:31 ... Luftschläge der USA gegen Libyen - die US-Luftwaffe hatte in Lakenheath/GB fix einige Staffeln des Mach-2 SchwenkflügelJabo F111 stationiert und diese wurden in den 1980-er Jahren gegen Gadaffi eingesetzt.
Bitte Mach 2 waren nur OHNE Außenlasten möglich, und dann nur kurz in Höhen über FL390. Einige Zeit war Mach 1,1 in niedriger Höhe möglich, um beispielsweise Luftabwehrstellungen zu überwinden.
öbh hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 00:31Die Strecke GB bis Libyen war für den LangstreckenJabo eine Kleinigkeit...
Eben KEINE Kleinigkeit: Nur zur Info, denn bei ALLEN taktischen Kampfflugzeugen sind solche Distanzen nur mittels Luftbetankungen zu überwinden.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

iceman hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 16:09 Über was wird gerade eigentlich diskutiert?
Sinn und Unsinn der F-35 für Österreich.

Glaube ich.
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

muck hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 00:25
opticartini hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 17:36 oder die vorhandenen Eurofighter müssen durch eine zweite Flotte in gewissen Aufgaben entlastet bzw. ergänzt werden. Wenn die Möglichkeit eines Einsatzes als Erdkampfflugzeug dabei inkludiert ist, dann sehe ich keinen Nachteil.
Müssen sie das? Meine Frage lautet seit einem Monat: Warum wird ein solcher Bedarf nur in Österreich gesehen?
Wenn es das Ziel ist, eine Alarmrotte rund um die Uhr einsatzbereit zu haben, dann werden mehr Maschinen (und natürlich mehr Piloten, Techniker etc.) benötigt. Es ist unrealistisch, dass wir plötzlich eine Staffel zusätzlicher Eurofighter bekommen.

Ob ein solcher Bedarf nur in Österreich gesehen wird, wird sich zeigen.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

opticartini hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 23:40 Wenn es das Ziel ist, eine Alarmrotte rund um die Uhr einsatzbereit zu haben, dann werden mehr Maschinen (und natürlich mehr Piloten, Techniker etc.) benötigt. Es ist unrealistisch, dass wir plötzlich eine Staffel zusätzlicher Eurofighter bekommen.
Wenn man eine Überzahl Premium-Strahltrainer für €50 Mio. pro Stück kauft, um "Hilfsjäger" anzuschaffen, anstatt eine adäquate Anzahl gewöhnlicher Strahltrainer für ~€15 Mio. pro Stück, geht es sich mit der Aufstockung der Typhoon-Flotte natürlich nicht aus. Ich verstehe Ihr Argument aufrichtig nicht, ansonsten würde ich nicht so darauf herumreiten. Aus meiner Sicht plädieren Sie mit dem Argument, dass das Geld nicht reiche, für eine Lösung, die dazu führt, dass das Geld ganz sicher nicht reicht.
opticartini hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 23:40Ob ein solcher Bedarf nur in Österreich gesehen wird, wird sich zeigen.
Wie kommen Sie darauf?

Der "Hilfsjäger" ist ein rein österreichisches Konzept. Die Übernahme von Aufgaben der Luftraumüberwachung durch Strahltrainer wurde in anderen Staaten regelmäßig verworfen, zuletzt durch eine von der irischen Regierung eingesetzte Expertenkommission. Über die Verwendbarkeit eines Strahltrainers als Erdkampfflugzeug lässt sich streiten (und über die Berechtigung des Erdkampfflugzeugs an sich), nicht aber darüber, dass es sich im Westen um eine Insellösung handelt.

Meines Wissens hält allein Tschechien daran fest, und allein aus industriepolitischen Gründen. Die L-159A wird im Zuge der Anschaffung der F-35 gestrichen. Es wird offenbar kein Bedarf gesehen, dieses sehr teure Flugzeug durch ein billigeres zu ergänzen. Keine Luftwaffe, die sich ein Mehrzweckkampfflugzeug leisten kann, beabsichtigt derzeit die Anschaffung eines Strahltrainers zur Ergänzung ihres Hauptwaffensystems. Schon gar nicht in einer Stückzahl von 1:1 oder gar 1:1,5.

Und was das Argument angeht, es werde mehr Typhoon nicht geben …

Legt man Vor-Pandemie-Preise zugute, würden 18 M-346 fast €1 Mrd. kosten. 18 L-39NG (als ausreichendes Muster) wären dagegen für €333 Mio. zu haben. Würde man dann noch die Idee mit dem "Hilfsjäger" fallen lassen und sich auf eine ausreichende Zahl beschränken – der Vergleich zu ähnlich großen Luftwaffen legt nahe, dass 8-12 Strahltrainer für Österreich ausreichend wären –, bekäme man eine Trainer-Staffel für €148-222 Mio.: ein Sparpotential von bis zu €852 Mio.

€852 Mio. würden genügen, um die Bestandsflotte auf 24 Eurofighter Typhoon aufzustocken. Aus technischer Sicht wäre eine allzeitige aktive Luftraumüberwachung damit abbildbar, und man würde nicht Geld ausgeben für ein Waffensystem von fragwürdiger Durchsetzungs- und Überlebensfähigkeit in einem konventionellen Krieg (der gewiss der Maßstab sein sollte).

Ich verstehe nicht, warum man zugunsten eines Sonderwegs darauf verzichtet. "Die haben sich dabei schon was gedacht" überzeugt mich nicht. Die Militärgeschichte aller Länder ist voll von unsinnigen Beschaffungsvorhaben. Und immerhin ist Österreich ein Land, in dem die Abschaffung der Typhoon seit Jahren gefordert wird, und wo selbst mancher General dafür plädiert hat in der Hoffnung, dass mehr Geld für Panzer übrig bleibt. Insofern halte ich meine Zweifel für berechtigt.
Zuletzt geändert von muck am Do 22. Jun 2023, 03:33, insgesamt 2-mal geändert.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Airbus und Leonardo haben sich auf der Paris Air Show zusammengetan, um künftig integrierte Trainingssysteme (auf Synergieeffekte optimierte Simulator-Flugzeug-Pakete) auf Basis der M-346 gemeinsam anzubieten. Man rechnet mit einem Absatzmarkt für bis zu 400 Flugzeuge und entsprechende Dienstleistungen im Wert von €12 Mrd. (Quelle, Englisch)
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