Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
hakö
Beiträge: 201
Registriert: So 13. Mai 2018, 17:37

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von hakö »

iceman hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 09:02 Flugschüler hätten sicher lieber ein Flugzeug, dass nicht beinahe doppelt so alt ist wie der Pilot....
Und gerade bei Schulbetrieb, wo etwas schiefgehen kann, wäre ein Schleudersitz a net schlecht.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
maro-airpower
Beiträge: 543
Registriert: Do 19. Mai 2022, 16:29

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Also der Unterschied zwischen einer PC-7 die neue Avionik bekommt und dann eben ein Schulflugzeug mit Glascockpit ist und eine A-29N mit der man bis hin zu Radar und Lenkwaffeneinsatz simulieren und EO/IR und Lenkwaffeneinsatz nicht nur simulieren sondern auch praktisch durchführen kann, ist üppig.

Und es ist auch relevant welche Ausbildungsschritte man dann eventuell eine Stufe darunter bereits ausführen kann - ein Download vom Jet-Trainer zum Prop-Trainer sozusagen.

Irgendwie glaube ich es reden alle immer nur vom "fliegen" lernen. Das ist wie der Sprung vom Wählscheibenapparat zum Smarthone. Fliegen können die Dinger bald von selbst - benötigt wird die Person im Cockpit nicht mehr primär um das Ding zu steuern sondern als Systemmanager.
muck
Beiträge: 1269
Registriert: Do 9. Jul 2020, 05:10

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Das Wichtigste ist das Glascockpit, um die Bedienungssystematik in einem modernen Einsatzmuster wie der Typhoon zu vermitteln. Ansonsten braucht es vor allem ein Flugzeug mit gutmütigen Flugeigenschaften. Wenn es dem Pilotenschüler zu viele Arbeitsschritte abnähme, wäre das verfrüht. Auch der "Systemmanager" muss erst die Grundlagen des Fliegens lernen.

In der Militärfliegerei ist das noch wesentlich wichtiger als im Zivilbereich, weil die Luftnotlage quasi zum Alltag gehört. Außerdem braucht es im Luftkampf fundierte aerodynamische Kenntnisse zu Energiezuständen, Fluglagegeometrie usw., um schnell die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Die verinnerlicht nur, wer selbst das Fliegen beherrscht.
iceman hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 09:02 Flugschüler hätten sicher lieber ein Flugzeug, dass nicht beinahe doppelt so alt ist wie der Pilot....
Die meisten Flugschüler weltweit haben auf alten bis sehr alten Flugzeugen fliegen gelernt. Die schon seit 40 Jahren nicht mehr gebaute Cessna 150/152 ist noch das am weitesten verbreitete Schulmuster. Und auch im Militärbereich sind Schulflugzeuge oft sehr alt. Viele NATO-Luftstreitkräfte bilden ihre Jet-Piloten bereits seit 55 Jahren auf der T-38 aus.

Also, ich für mein Teil halte es richtig, dass das Bundesheer die Kampfwertsteigerung der Typhoon und die Anschaffung von Strahltrainern und Transportflugzeugen priorisiert, bevor man daran denkt, einen neuen Prop-Trainer anzuschaffen. Die PC-7 kann problemlos über fünfzig Jahre genutzt werden, ohne dass daraus ein Nachteil entsteht.
Verweigerer
Beiträge: 1093
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:03

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Eben. Bei bereits über 40 Jahre alte Maschinen sind dies nur mehr grob 10 Jahre. Bis man sich zu einem Upgrade entschieden hat und dieses auch tatsächlich komplett umgesetzt wurde, sind’s dann vielleicht nur mehr 6 - 7 Jahre (oder noch weniger), die vielleicht damit real genutzt werden können. Ist das noch effektiv? Wohl eher nicht. Ich würde genau aus diesem Grund da nun nichts mehr reinstecken und das Geld eben deswegen schon jetzt in einen Nachfolger investieren, von dem ich dann wieder 40 - 50 Jahre etwas habe. Sollte logisch und nachvollziehbar sein.

Stattdessen, was das Upgrade so kosten würde, wäre damit wohl schon ein Viertel oder gar ein Drittel komplett neuer Flieger finanziert. Das ist nicht mal so abwegig. Und irgendwann müssen es sowieso neue Flieger werden, egal ob Schüler mit alten Maschinen in der Vergangenheit damit mal gut geflogen sind oder nicht. Dieser Umstand ist im Nachhinein betrachtet zwar schön und nostalgisch, hilft mir dann halt aber auch nicht weiter. Der Schnitt muss kommen. So oder so. Und er wird kommen müssen. Die Zeit vergeht schnell.

Ich fände es halt schade, wenn man jetzt so eine Möglichkeit wieder unnötig verstreichen lässt. Es sieht aber fast danach aus, da man wieder mit Anlauf das System PC-7 im Aufbauplan scheinbar gar nicht berücksichtigt hat. Zumindest konnte ich es noch nirgends herauslesen. Schade. Oder man hat die Möglichkeit einer günstigeren Kombination, bestehend aus KC-390 und Super Tucanos von Seiten des Anbieters, erst gar nicht am Radar gehabt. Auch nicht gerade weitsichtig.
Verweigerer
Beiträge: 1093
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:03

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

F-35 zu Besuch in Zeltweg

https://www.ots.at/presseaussendung/OT ... itkraeften

Für alle Spotter bestimmt ein interessanter Termin;-)

Auch schon ein Wink mit dem Zaunpfahl in Hinblick auf einen EF-Nachfolger? Kann man jetzt so und so sehen. Vermutlich sind da 1 bis 2 Maschinen gerade von der NATO-Übung abkömmlich.

Ob Tanner bezüglich Transport- und Trainingsflugzeuge schon ein paar Worte verliert? Ich hoffe mal wieder auf die „richtigen“ Fragen der Journalisten!
opticartini
Beiträge: 694
Registriert: So 14. Okt 2018, 14:36

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

muck hat geschrieben: So 28. Mai 2023, 07:35 Ich weiß wirklich nicht, worüber wir uns hier streiten.
Die ursprüngliche Behauptung war, dass Österreich keine M-346 (oder vergleichbares) kaufen sollte, um sie in Sekundär-Funktion als Erdkampfflugzeuge einzusetzen, mit der Begründung, dass die M-346 nicht Überschall fliegen können und das sei der Grund, warum in der Ukraine auf beiden Seiten derartige Flugzeuge abgeschossen werden.

Worüber wir streiten ist, dass ich diese Herleitung für Themenverfehlung erachte.

Tatsache ist, dass Österreich auch dann keine (Hausnr) 40 Stück F-35 bekommen wird, wenn überhaupt keine Nachfolger für Saab-105 beschafft werden. Tatsache ist weiters, dass mit den vorhandenen Eurofightern keine Alarmrotte rund um die Uhr möglich ist, dazu müssen entweder mehr Eurofighter beschafft werden (das ist so gut wie ausgeschlossen, außer ev. 2-3 Doppelsitzer) oder die vorhandenen Eurofighter müssen durch eine zweite Flotte in gewissen Aufgaben entlastet bzw. ergänzt werden.

Und danach sieht es nach derzeitigem Stand aus.

Wenn die Möglichkeit eines Einsatzes als Erdkampfflugzeug dabei inkludiert ist, dann sehe ich keinen Nachteil. Der Überschall-Fetisch ist dabei irrelevant, wenn es taktisch tatsächlich nötig ist, dann kommen eben Eurofighter zum Einsatz oder in Zukunft irgendein anderes vergleichbares Luftfahrzeug.

maro-airpower hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 20:03 d) Die AAF will definitiv in Zukunft weiterhin bewaffnete Props

Abhängig davon was ein PC-7 Upgrade kosten könnte und dauern würde ist A-29N eine Überlegung wert.
PC-7 soll von mir aus noch ein minimales End-Life-Upgrade bekommen, aber nachdem neue Jet-Trainer eingeführt wurden, ist eine derartige Maschine sinnlos.

"Super Tucano" ist zudem ein anderes Kaliber. Das ist ein vollwertiges Kampfflugzeug in erster Linie für COIN-Aufgaben und Luftnahunterstützung und kein Trainer mit Zusatzfunktion wie PC-7. In Österreich werden diese Aufgaben von AW-169 sowie dem Saab-105 Nachfolger übernommen werden, für ein Flugzeug wie "Super Tucano" sehe ich keinen Bedarf.
theoderich
Beiträge: 20368
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Eurofighter-Nachfolge
Wird aus dem US-Superjet ein Dauergast in Zeltweg?
Viele der (Zaun-) Gäste fragten sich, ob die F-35 künftig nicht öfter in Zeltweg zu sehen sein wird. Schließlich sickerte im Vorjahr durch, dass man sich im Verteidigungsministerium intensiv mit dem US-Superjet als Eurofighter-Nachfolger beschäftigt. „Wir müssen und werden jedenfalls aufrüsten. Priorität hat aber jetzt, dass wir unsere Eurofighter verbessern. Welche weiteren Möglichkeiten es gibt, werden wir sehen", sagte Tanner. Die Eurofighter sollen ja mindestens bis 2035 in Betrieb stehen.
https://www.krone.at/3035148
Acipenser
Beiträge: 1971
Registriert: Sa 5. Mai 2018, 18:22

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

War das nicht ein Marder der meinte das in ein paar Jahren der F35 so super billig sein wird, das wir uns das leisten können (Sorry etwas überzeichnet)

Ich möchte hier mal anführen das Überschallfliegerei kein Fetisch oder Jux ist sondern reine Überlebensfrage im Luftkampf! So viel sollte man schon von der militärischen Fliegerei wissen, bei der Dichte an hochgerüsteten Kampfjets in Europa!
theoderich
Beiträge: 20368
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Acipenser hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 17:58 War das nicht ein Marder der meinte das in ein paar Jahren der F35 so super billig sein wird, das wir uns das leisten können (Sorry etwas überzeichnet)
Das war Anfang Dezember 2022 im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten".
Acipenser
Beiträge: 1971
Registriert: Sa 5. Mai 2018, 18:22

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

hakö hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 13:20
iceman hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 09:02 Flugschüler hätten sicher lieber ein Flugzeug, dass nicht beinahe doppelt so alt ist wie der Pilot....
Und gerade bei Schulbetrieb, wo etwas schiefgehen kann, wäre ein Schleudersitz a net schlecht.
DART 750 vielleicht? Schleudersitze, aber kein Militärflugzeug wie Herr Theo Richtig schrieb
Antworten