Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
Desantnik
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Es ist wirklich ein Kunstwerk wie sie es schafft, Fragen komplett auszuweichen oder mit irgendwelchen zusammenhangslosen Aussagen von der eigentlichen Frage abzulenken. Eigentlich an Armutszeugnis der Journalisten, dass absolut nichts kritisch hinterfragt wird.
Unsere passive Luftraumüberwachung funktioniert sehr gut. Wir hatten diese Drohne immer am Radarschirm.
Bringt im Ernstfall genauso viel, wie mit einem Zielfernrohr, aber ohne Gewehr im Feld zu stehen.

Es steht noch nicht fest, ob wir nur Unterschall-Jets beschaffen, die auch als Trainingsflugzeuge genutzt werden, oder auch Drohnen.
Wenn man tatsächlich eine robuste CAS/A2G Fähigkeit aufbauen möchte, kommt man langfristig nicht um UCAV herum.
Jedenfalls werden wir unsere Militärpiloten wieder in Österreich ausbilden und nicht wie derzeit in Italien und Deutschland...

...Die endgültige Entscheidung ist nicht getroffen.
Wenn man "jedenfalls" die Phase V nicht mehr in DE machen will, muss man zwangsläufig selbst Doppelsitzer beschaffen, damit wäre die Entscheidung doch getroffen?
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Richtig. Es ist einfach mühsam in der hiesigen Politik. Null klare Ansagen. Was spricht dagegen, wenn man sagt, man kauft jetzt XX Stück Flugzeuge XY? Und YZ Drohnen. Der Vertrag steht bis zum Soundsovielten. Wird`s nicht spielen.

Auch kein Sterbenswort zum Rahmenvertrag mit Rheinmetall.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Habt Ihr anderes erwartet? MMn wird die Entscheidung Eufi-Twin ja/nein und Jet-Trainer zusammen im letzten Ministerrat vor der Sommerpause getroffen werden. Danach haben ALLE Journalisten und Wähler andere Prioritäten.
Transporter-Entscheidung entweder zu Weihnachten oder in dieser Legislaturperiode gar nicht mehr, aber bei letzterem hat es sich sowieso besprochen. Dann werden die aktuellen Hercs weiterfliegen bis zum Sankt-Nimmerleinstag bis es die erste runterhaut.
Mit dem Transporter dürfte es irgendwie mit Holland haken, da die keine Lust haben könnten, auf unsere Zusage zu warten, ob sie für uns vier/fünf mitbestellen sollen. Das wäre zwar grundsätzlich für alle Beteiligten geschickt (gemeinsame Beschaffung, vielleicht Wartung und Ausbildung), aber irgendein Holländer hat mEn gemeint, dass es so eine Beschaffung wegen der Befassung des holländischen Parlaments unglaublich kompliziert machen würde.
Also mMn wird´s wie üblich nichts geben.
alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

propellix hat geschrieben: Do 11. Mai 2023, 13:37Also mMn wird´s wie üblich nichts geben.
Immerhin wurde, zumindest für mich positiv überraschend, die Option für 18 weitere AW169 gezogen.

Was die weiteren Anschaffungen betrifft fällt mir nur ein Filmzitat ein "das hätte schon längst, schon längst hätte das..."

PS: wenn im Beitrag von theoderich Fr. Tanner zitiert wird mit "wir werden jetzt die Saab 105 Jets nachbeschaffen": Ich verstehe zwar was sie meint, wer sich jedoch nicht mit der Materie befasst könnte das missverstehen. Denn sinngemäß müsste sich Saab über diesen Auftrag freuen ;-)
IndieGrz
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von IndieGrz »

Desantnik hat geschrieben: Do 11. Mai 2023, 12:15 Es ist wirklich ein Kunstwerk wie sie es schafft, Fragen komplett auszuweichen oder mit irgendwelchen zusammenhangslosen Aussagen von der eigentlichen Frage abzulenken. Eigentlich an Armutszeugnis der Journalisten, dass absolut nichts kritisch hinterfragt wird.
Politikerinnen wie Fr. Tanner zu interviewen, ist für jeden Journalisten eine gewaltige Herausforderung. Weil man eben immer so ausweichende Antworten bekommt und am Ende nichts Neues erfährt. Es stimmt, eigentlich sollte man sie dann in Armin-Wolf-Manier nicht vom Haken lassen. Dafür fehlt aber meist die Zeit, man will ja auch noch andere Themen unterbringen in den 30 bis 45 Minuten. Außerdem erfährt man in abgedruckten Interviews oft auch nicht, ob und wie der Journalist (letztlich erfolglos) nachgebohrt hat.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Mag sein, aber meiner Ansicht nach wird die Tannerin von den Medien ziemlich geschont.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Es sind eben auch die Medien im Allgemeinen sehr schwach, diese lassen sich geringfügig abspeisen und dann sind es obendrein noch die Fragestellungen der jeweiligen Journalisten. Von einem Haifischbecken ist man hierzulande ja wirklich weit entfernt. Außer es kommt tatsächlich mal ein Fachblatt mit Einblick, welches nicht locker lässt. Aber wieviele Interviews sind das schon hochgerechnet auf‘s Jahr? Eben. Net wirklich viel. Deshalb auch immer dieser heruntergespulte Einheitsbrei. Im Fußball würde man sagen, da treffen sich genau die zwei Richtigen: Es spielt wieder Not gegen Elend.

Und auch den Herrn Bauer nehme ich da nicht aus. Mit seinen kryptischen Einzeilern wirkt es so, als würde er aus einer geschützten Werkstätte heraus agieren mit null Mehrwert. Als müsste man jemanden Gelangweilten auch noch alles aus der Nase ziehen. Echt toll. Als würde er stellvertretend jetzt irgendwelche Staatsgeheimnisse verraten. Manchmal ist es wirklich mühsam. Hoffentlich liest er mal mit. Ausschließen will ich ja nichts. Ich glaube ja prinzipiell ans Gute.
maro-airpower
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Registriert: Do 19. Mai 2022, 16:29

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Was stellt ihr euch vor?

Das wirklich Einzige, dass ich Tanner indem Interview ankreide ist, die Geschichte mit der "Minenräumung".
Zum einen würde ich den Term "Kampfmittelbeseitigung" einfließen lassen und zweitens geht es natürlich um Gebiete in denen lang nicht mehr gekämpft wird. Und Opfer dieser Munition und Munitionsreste (die über die Raketen und Raketenabwehr immer noch in Fläche eingebracht werden) sind praktisch ausschließlich Zivilisten in ihrem Alltag - sei es der Bauer am Feld oder das Kind beim Spielen. Und deshalb ist das humanitäre Hilfe und der freiwillige Einsatz von Fachleuten die hier professionell entweder direkt unterstützen und/oder ausbilden kann keine Neutralitätsfrage sein.

Zur LRÜ.
> Tanner hat eindeutig gesagt, dass Trainingsjets nachbeschafft werden.
> Drohnen - und ich denke wir reden hier von MALE Systemen für Aufgaben der LRÜ - dürften ein Thema sein. Glaube nicht, dass eine Ressortchef da wirklich so viel Ahnung haben muss um das zu verstehen und weshalb sollten überhaupt Konzepte und Überlegungen öffentlich breit getreten werden?
Wie man in der Ukraine sieht kann man den höheren Luftraum für Jets effektiv mit Fla sperren. Die Schwierigkeiten liegen im unterem Luftraum und gehen bis weit in die Tiefe....selbst für die NATO.
Die Möglichkeiten, die eine luftgestützte Sensor/Waffen-Plattform wie Bayraktar Akinci hier bieten würde, muss man jedenfalls berücksichtigen. Das ist eine vergleichsweise kostengünstige 24h Kapazität über die, wenn sie in der Luft ist, der Berg sofort und direkt verfügen könnte.

> Die PHASE V im Land wäre sehr nett, die PHASEN 3+4 nicht im Land zu haben ist die wirklich kritische Lücke. Kosten/Nutzen/Lebensdauer und die Zukunftsfähigkeit einer Zweisitzer-Ausbildung muss auch längerfristig einer kritischen Prüfung standhalten. Nur zur Erinnerung...F-35 gibts gar nicht mit zwei Sitzen. Und wir reden effektiv von einem Ausbau der Pilotenschulung die im Endeffekt eine Nutzungsdauer von <10 Jahre führen könnte und viel Geld kostet das alternativ in andere, längerfristig nutzbare Kapazitäten fließen könnte. Überlegungen hinsichtlich EF Ersatz muss da also schon Platz eingeräumt werden.

Wir reden aber letztlich über Dinge die auf Ebene der Fachleute fertig besprochen werden müssen und wenn das oder die Konzepte fertig sind wird das ganz oben noch mal begutachtet - und was grad in der Ukraine passiert hat direkten Einfluss - wir haben gerade Luftlagen die zu beobachten und zu beurteilen sind insbesondere auch im Hinblick darauf was uns betreffen kann und wie viel davon wir realistisch händeln können.
Merlin
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Merlin »

Polen beschafft gerade 34 Sniper Pods um $127.4 Mio (3.75 Mio/Stk). Die sind zwar nicht ident aber doch dem Litening Pod wie er für unsere Eurofighter diskutiert wird sehr ähnlich, vermutlich auch preislich.
https://www.dsca.mil/sites/default/file ... 7%20CN.pdf
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Doppeladler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

maro-airpower hat geschrieben: Sa 13. Mai 2023, 10:30 > Drohnen - und ich denke wir reden hier von MALE Systemen für Aufgaben der LRÜ - dürften ein Thema sein. [...]
Die Möglichkeiten, die eine luftgestützte Sensor/Waffen-Plattform wie Bayraktar Akinci hier bieten würde, muss man jedenfalls berücksichtigen. Das ist eine vergleichsweise kostengünstige 24h Kapazität über die, wenn sie in der Luft ist, der Berg sofort und direkt verfügen könnte.
Du möchtest Systeme wie Bayraktar Akinci in der Luftraumüberwachung einsetzen? Wie stellst Du Dir das konkret vor bzw. welchen Beitrag sollen die Drohnen konkret leisten? Und das auch in Friedenszeiten im zivilen Luftraum?
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