Medienberichte 2023

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theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »


  • Österreich gehört ins Zentrum der EU (Leitartikel)
    Die Zeit drängt. Das unmittelbare geopolitische Umfeld wird für Europa in den kommenden Jahren ruppig bleiben. Aus Russland wird noch länger ein rauer Wind wehen. Moskauer Destabilisierungsversuche an der europäischen Peripherie – von Moldau über den Kaukasus bis zum Westbalkan – sind jederzeit möglich. Und im Süden? Im Nahen Osten und in Afrika haben etliche ineffiziente Regierungen soziale Unzufriedenheit im Übermaß gezüchtet und sitzen auf tickenden demografischen Zeitbomben.

    Der Migrationsdruck auf Europa wird eher zu- als abnehmen. Als Akteur tritt die EU in der Region trotzdem kaum in Erscheinung.

    Bei ihren außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen wird Europa künftig vermehrt auf sich allein gestellt sein. Noch hält das transatlantische Band. Falls jedoch Donald Trump ein zweites Mal ins Weiße Haus einziehen sollte, könnte sich der Abnabelungsprozess dramatisch beschleunigen. Doch selbst wenn ein Transatlantiker wie Joe Biden US-Präsident bleibt, wird sich der Fokus der Amerikaner nach Asien verlagern – in die Zukunft. Diesen unaufhaltsamen Prozess hat bereits Barack Obama, der große Liebling der Europäer, eingeleitet.

    Abhängig. In der Theorie wissen europäische Politiker, was zu tun ist. „Strategische Autonomie“ lautet seit Jahren das Schlagwort: Die EU muss sich unabhängiger machen, nicht nur militärisch. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, bei essenziellen Gütern nicht ausschließlich auf lange Lieferketten angewiesen zu sein, die leicht unterbrochen werden können. Und der Ukraine-Krieg hat die Energieabhängigkeit von Ländern wie Deutschland und Österreich drastisch vor Augen geführt. Entsprechende Kopfzerbrechen bereitet derzeit die Marktdominanz Chinas bei seltenen Erden, Solarpaneelen und Batterien. Und nicht nur das: Notorisch schwach aufgestellt ist Europa im Technologiesektor. Bei umwälzenden Neuerungen wie jetzt etwa durch die künstliche Intelligenz ist der alte Kontinent meist nur abgehängter Abnehmer der Ware.

    Es reicht jedoch nicht, sich mehr strategische Autonomie zu wünschen. Europa muss auch etwas dafür tun – und dabei vermutlich seine Struktur ändern. Im Handel ist die EU bereits eine Macht, weil sie geschlossen auftritt. Das kann die Blaupause für andere Themenfelder werden: für Innovation und Investition, für Außen- und Sicherheitspolitik. Wer Europa stärker und geeinter machen will, wird an einer vertieften Integration und einer Aufweichung des Einstimmigkeitsprinzips nicht vorbeikommen.

    Es wäre wünschenswert, dass sich Österreichs Bundesregierung engagierter als zuletzt mit Ideen einbrächte, um an der Zukunft Europas mitzuarbeiten. Ständig nur aus durchsichtigen innenpolitischen Gründen über Schwächen der EU zu motzen, gegebenenfalls gemeinsame Projekte wie die Ausweitung der Schengenzone zu blockieren und sich bei sicherheitspolitischen Fragen reflexartig ins Schneckenhaus der Neutralität zurückzuziehen ist zu wenig und kann nicht als konstruktiver Beitrag gelten. So driftet Österreich an den Rand der EU. Wer aktiv mitgestalten will, gehört ins Zentrum.
    https://www.diepresse.com/6270931/oeste ... rum-der-eu
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Von Trainingsjets bis Helikopter: Die Einkaufsliste der Heeresflieger
Die Nachfolge Hercules ist nur ein Posten auf der Einkaufsliste der Luftstreitkräfte. Dazu kommen neue Jets für Pilotentraining und Luftraumüberwachung, zusätzliche Hubschrauber sowie Flieger- und Raketenabwehr.

In Summe geht es um mehrere Milliarden Euro. "Die Luftstreitkräfte sehen in fünf bis zehn Jahren ganz anders aus", sagt ein Insider.
1 Trainingsjets. Alles andere wäre eine Überraschung gewesen. Nun machen es Tanner und ihr Planungschef Günter Hofbauer aber offiziell: Das Bundesheer keommt wieder eine zweite Jet-Flotte. Als vor einigen Jahren die altersschwachen Saab 105 stillgelegt wurden, gab es kein Geld für Ersatz. Die neuen Maschinen werden bei der Ausbildung der Eurofighter-Piloten im Einsatz sein und die Kampfjets bei der Luftraumüberwachung ergänzen.

Favori der Flieger ist die Aermacchi M-346 des italienischen Leonardo-Konzerns. Mit Italien arbeitet das Heer schon bei der Ausbildung der Eurofighter-Piloten zusammen. Außerdem hat Österreich bei Leonardo gerade erst 36 Helikopter bestellt.

Die Alternative kommt aus Tschechien. Die L-39NG ist billiger, aber auch schwächer. "Unsere Übungsräume beginnen ab 12.000 Fuß Höhe. Da hört es bei den Tschechen schon auf", sagt ein Pilot.

Tanner und Hofbauer stellen eine Typenentscheidung bis Jahresmitte in Aussicht. Es geht voraussichtlich um zwölf Flugzeuge mit einer Option auf weitere zwölf Stück.

2 Hubschrauber. 36 italienische AW169M-Hubschrauber des Leonardo-Konzerns sollen die Alouette-Helikopter und die OH-58 "Kiowa" ersetzen. Die Lieferung hat begonnen.

Ebenfalls fix bestellt sind drei zusätzliche Black Hawk. Sie sind die größten Hubschrauber des Bundesheeres. Neun Stück fliegen seit 20 Jahren in Österreich.

Die Black-Hawk-Flotte könnte aber weiter wachsen, erfuhr die TT - und bis zu 24 Stück. Sie wären ein Ersatz für die 23 AB212-Hubschrauber. Diese sind ebenfalls schon mehr als 40 Jahre alt. Nach einer Erneuerung vor einigen Jahren sollen sie nach aktuellem Stand noch mehr als zehn Jahre im Einsatz sein. Das Alter macht sich dennoch bemerkbar, seufzen die Verantwortlichen und berichten von hoher Fehleranfälligkeit.

3 Transportflugzeuge. "Unsere Hercules sind schon im Falkland-Krieg geflogen. Sie sind dann wirklich am Ende": Planungschef Hofbauer macht sich übre die mehr als 50 Jahre alten Flieger keine Illusionen. Ihre Zeit ist vorbei.

Die Transportflotte braucht dringend Ersatz. Das Verteidigungsministerium hat bei 29 Ländern nachgefragt, ob Kooperationen möglich sind, etwa bei der Ausbildung der Crews.

4. "Eine derart leistungsfähige bodengebundene Luftabwehr hat das Bundesheer noch nie gehabt", sagt Hofbauer. Es handelt sich um den kostspieligsten Posten auf seiner Liste, mit einer Summe jenseits der zwei Milliarden Euro. Teuer dabei seien vor allem die Lenkwaffen. Sie sollen Ziele auf bis zu 50 Kilometer Entfernung erfassen und bekämpfen können.

Tanner stellt außerdem eine Beteiligung an der europäischen Luftabwehr European Sky Shield in Aussicht. Vor allem Deutschland rührt die Werbetrommel dafür. Die Länder sollen gemeinsam Raketenabwehrsysteme einkaufen und betreiben. Auch die Schweiz soll mitmachen. Ein Problem mit der Neutralität sehen Tanner und Hofbauer nicht. Zwar würden Daten ausgetauscht. Die eigene Luftraumüberwachung mit dem Radar-Schirm "Goldhaube" bleibe aber. Die Kosten sind offen.

5 Drohnen. Ebenfalls Neuland betritt das Bundesheer mit Aufklärungsdrohnen. Auf der Wunschliste stehen verschiedene Typen, von ganz klein bis zu Flugzeug-ähnlich.

6 Eurofighter. Tanner war angetreten, sich von den Eurofightern zu verabschieden. Daraus wurde nichts. Stattdessen werden die 15 Überschall-Jets aufgerüstet, um etwa auch in der Nacht voll einsatzfähig zu sein.

Überlegt wird sogar der Ankauf von zusätzlichen Zweisitzer-Maschinen. Diese könnten in der Ausbildung der Piloten zum Einsatz kommen. Die Fliger betrachten diese Pläne aber skeptisch. Sie befürchten, für nur wenige Stück im täglichen Betrieb mit einem hohen zusätzlichen Aufwand konfrontiert zu werden.
https://www.tt.com/artikel/30850805/von ... resflieger


„Hercules“-Nachfolge: Entscheidung frühestens 2024

https://orf.at/stories/3311238/


Angebote werden eingeholt
Tanner bestätigt: "Ja, wir kaufen eine zweite Jet-Flotte"

https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... aufen-eine


"Hercules"-Nachfolger
Heer kauft weiter ein: Neue Transportflugzeuge

https://www.krone.at/2971045


Von Trainingsjets bis Helikopter: Die Einkaufsliste der Heeresflieger

https://www.tt.com/artikel/30850805/von ... resflieger


Neue Jets für das Heer
Lang war darüber spekuliert worden, nun ist es offiziell: Das Bundesheer wird neben den Eurofightern künftig wieder über eine zweite Kampfjetflotte verfügen. Das kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bei einem Hintergrundgespräch mit Journalisten an. Gemeinsam mit dem Generalstab sei angesichts der neuen budgetären Möglichkeiten des Militärs entschieden worden, die Flugzeuge zu beschaffen, sagte Tanner.

Österreichs Bundesheer verfügt über 15 Eurofighter. Bis zum Jahresende 2020 waren noch zwölf Saab 105 als Ausbildungs- und Trainingsflugzeuge im Dienst gewesen, sie wurden ersatzlos ausgemustert. Da die Eurofighter sich nicht für die Pilotenausbildung eignen, muss diese seither teuer im Ausland zugekauft werden. Bereits im „Landesverteidigungsbericht 2022“ des Verteidigungsministeriums wurde das „Schließen der Fähigkeitslücke für die Pilotenausbildung durch moderne Trainingsflugzeuge“ als ein wesentliches Ziel bei den Beschaffungen genannt. Künftig soll die Ausbildung nicht mehr im Ausland, sondern mithilfe der neuen Jets erfolgen.

Bodenangriffe möglich

Laut Generalmajor Bruno Günter Hofbauer wird die neue Kampfjetflotte vor allem für diese Ausbildungszwecke verwendet werden. Zugleich soll sie aber auch den Luftraum sichern. In Ergänzung zum Eurofighter sollen die neuen Kampfjets Luftfahrzeuge im mittleren Geschwindigkeitsbereich und in geringeren Höhen überwachen.

Details zu den Modellen und zu ihrer Anzahl stehen bisher noch nicht fest. Offenbar sollen sie fähig sein, Bodenangriffe zu fliegen. Im „Landesverteidigungsbericht 2022“ wird das „Sicherstellen einer Luft-Boden-Fähigkeit durch moderne Trainingsflugzeuge“ als ein Ziel genannt. Die „Kronen Zeitung“ berichtete zuletzt, dass bei der Anschaffung derzeit die italienischen Jets M-346 sowie die tschechischen L-39NG im Spiel sind. Bis zu 18 Stück sollen beschafft werden.

Eine Milliardensumme

Ministerin Tanner wollte das beim Hintergrundgespräch nicht bestätigen. Mitte des Jahres werde man an diverse Nationen herantreten und Angebote sowie Kooperationsmöglichkeiten ausloten, sagte die Verteidigungsministerin. Insgesamt sind für die Investitionen im Bereich Luftraumüberwachung rund 1,6 Milliarden Euro dotiert. Davon umfasst ist auch die Nachrüstung der 15 Eurofighter. Zum Vergleich: Für die Modernisierung sämtlicher Kampf- und Schützenpanzer (insgesamt 170 Fahrzeuge) nimmt das Heer 561 Millionen Euro in die Hand.

Die Eurofighter sollen künftig zur permanenten, aktiven Luftraumüberwachung fähig sein. Das war bisher nicht möglich, weil die Eurofighter Ziele in der Nacht nicht identifizieren können. „Ohne diese Identifizierungsfähigkeit können Luftraumverletzungen in der Nacht und bei schlechter Sicht nur durch Radar beobachtet und keine aktiven Gegenmaßnahmen ergriffen werden“, heißt es dazu im „Landesverteidigungsbericht 2022“. Auch wichtige Sensoren für den Selbstschutz der Flugzeuge und Piloten fehlten bisher. Diese Mankos sollen bei der Nachrüstung beseitigt werden.

Eine weitere wichtige Entscheidung steht rund um die drei C-130-Hercules-Transportflugzeuge an. Sie wurden 2003 gebraucht von Großbritannien gekauft und sind nun bereits mehr als 55 Jahre im Einsatz. Spätestens ab 2030 können sie nicht mehr verwendet werden. Eine Vertragsunterzeichnung zur Nachbeschaffung sei frühestens im 1. Quartal 2024 möglich, sagte Tanner. An 29 Staaten seien bereits Briefe verschickt worden, um Fühler auszustrecken. Derzeit warte man auf die Angebote, so Tanner. Geplant sei die Anschaffung von vier bis fünf Transportflugzeugen.

Neuer Hangar

Fest steht, dass sowohl die neue Kampfjetflotte als auch die neuen Transportflugzeuge im Fliegerhorst der Luftstreitkräfte in Hörsching stationiert werden. Für die Transportflugzeuge wird laut Generalmajor Hofbauer auch ein neuer Hangar gebaut werden. Ein entsprechender Planungsauftrag sei bereits erteilt worden.
https://www.diepresse.com/6271201/neue- ... r-das-heer




Noch heuer Entscheidung über Transportflieger und Jagdflugzeuge

https://www.derstandard.at/story/200014 ... dflugzeuge


Hercules-Nachfolge: Heer erhält neue Flugzeuge
Das Bundesheer erhält kräftigen Zulauf beim Fluggerät in Hörsching. "Unsere Hercules sind am Ende der technischen Nutzungsdauer, und wir brauchen bis spätestens 2029/30 Ersatz", sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP). Die Beschaffungsphase komme nach entsprechenden Planungen nun in die Umsetzungsphase. Bereits im ersten Quartal will die Ministerin einen Kaufvertrag unterschreiben. "Für unsere Bedürfnisse sind vier bis fünf Maschinen nötig", sagt Tanner.
https://www.nachrichten.at/oberoesterre ... t4,3812174


Heer kauft Jets und Transportflugzeuge
Gleich zwei große Beschaffungsvorhaben für die Luftstreitkräfte kündigt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an. Zum einen will sie neue Trainingsjets kaufen, zum anderen neue Transportmaschinen.

Die erste Ankündigung gleicht einer Sensation: Ende 2020 hatte das Bundesheer seine Trainingsjets Saab 105 aus Altersgründen außer Dienst stellen müssen, ohne ein Nachfolgemodell beschaffen zu können, da kein Geld dafür vorhanden war. Seither musste die Pilotenausbildung zum Teil kostspielig ins Ausland verlagert werden. Und die gesamte Luftraumsicherung erfolgt mit den Eurofightern, was wegen deren teurer Flugstunden enorm aufwendig ist.

Nun, nach der Aufstockung des Investitionsbudgets im Gefolge des Ukraine-Kriegs, hat das Bundesheer plötzlich Geld für die Nachfolge der Saab-105: "Die budgetären Möglichkeiten sind gegeben und wir werden beschaffen", sagt Tanner. Als Favorit gilt heeresintern der Trainings- und Kampfjet M-346 des italienischen Herstellers Leonardo. Von dieser Firma kauft das Bundesheer derzeit auch 36 Hubschrauber AW169. Bis zur Typenentscheidung wird es aber noch dauern. Das Bundesheer hat erst mit der Sondierung des Markts begonnen.

Weiter gediehen ist schon das zweite Beschaffungsprojekt, das Tanner angekündigt hat: die Nachfolge der Transportflugzeuge C-130. Diese drei Maschinen stammen aus den 60er-Jahren, wurden vom Bundesheer 2003 gebraucht gekauft und müssen bald außer Dienst gestellt werden. Nach einer Marktsondierung in 29 Staaten soll laut Tanner in etwa einem Jahr der Kauf von vier bis fünf neuen Transportmaschinen fixiert werden.

Infrage kommen für die österreichischen Bedürfnisse zwei Modell: die Super Hercules C-130J des US-Herstellers Lockheed Martin oder die brasilianische Embraer C-390M. Die Transportmaschinen sollen Radpanzer transportieren können, als "fliegendes Spital" fungieren und Österreicher aus Krisengebieten nach Hause holen können.

Über die Kosten der beiden Beschaffungsprojekte möchte das Heer aus verhandlungstaktischen Gründen noch nichts sagen.
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -136524829
Zuletzt geändert von theoderich am So 16. Apr 2023, 17:53, insgesamt 3-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

NATO-Beitritt für Offiziersgesellschaft kein Tabuthema

https://orf.at/#/stories/3311279/


Ö1 Morgenjournal
Bundesheer: Angebote für Transportflugzeuge eingeholt

Klaus Webhofer: "Nächstes Thema: Das Bundesheer. Die Transportflugzeuge des Bundesheers, also die ,Hercules', sind mittlerweile mehr als 50 Jahre alt. Drei von ihnen sind auch noch im Betrieb. Sie zu ersetzen war bisher aus Spargründen nicht möglich.

Im letzten Jahr hat der Bund aber dem Bundesheer knapp 17 Milliarden Euro zugesichert. Damit kann das Bundesheer jetzt dringend benötigte Gerätschaft auch anschaffen. Bei den Transportflugzeugen werden gerade Angebote eingeholt. In einem Jahr soll der Vertrag dazu unterzeichnet werden, berichtet Viktoria Waldegger."

Viktoria Waldegger: "29 Nationen hat das Bundesheer in den letzten Tagen angeschrieben und um Angebote gebeten. Für neue Transportflugzeuge, aber auch für Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Wartung oder Ausbildung, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der ÖVP.

Jetzt heißt es warten auf die Antworten. Denn der Kauf neuer Transportflugzeuge soll so rasch wie möglich erfolgen."

Klaudia Tanner: "Das technische System der ,Hercules' funktioniert noch bis 2029, 2030. Aber je früher wir hier eine Nachfolge auch angeboten bekommen, umso besser ist es. Weil ja regelmäßig auch durchaus teure Wartungen anstehen am Gerät und daher wird der Faktor Zeit auch eine Rolle spielen."

WALDEGGER: "Zwei Modelle kommen für Österreich infrage: Die neue Variante der C-130, also des bisherigen Modells, oder die brasilianische C-390. Beide würden sich für Einsätze und mögliche Evakuierungen in Krisengebieten gut eignen.

Vier bis fünf Stück will Österreich kaufen. Zu Anzahl und Modell will man sich bis zum Sommer festlegen. Das hänge von den Angeboten ab.

Eine große Frage dabei: Neu oder gebraucht? Verteidigungsministerin Klaudia Tanner schließt auch den Kauf gebrauchter Transportflugzeuge nicht aus. Generalmajor Bruno Hofbauer, Planungschef beim Bundesheer, sieht das skeptisch."

Bruno Hofbauer: "Ja, weil ganz einfach wir drauf setzen, dass wir mit moderner Technologie ein System viel länger im Dienst halten können. Da reden wir von einer Lebenszeit von 40 Jahren, was so ein modernes System leisten können soll. Und wenn wir was gebrauchtes kaufen, dann reduziert sich das. Und üblicherweise sind die letzten Jahre immer die teuersten."

WALDEGGER: "Egal ob gebraucht oder Neukauf: Ein Government-to-Government-Geschäft muss es nicht zwingend werden. Dabei hatte die Verteidigungsministerin zuletzt beim Kauf der Hubschrauber aus Italien noch die Vorteile betont."

TANNER: "Das Allerwichtigste ist, dass Beschaffungsvorgänge transparent auch umgesetzt werden. Da ist ohne Zweifel das Modell von Regierung zu Regierung eines der besten. Dort wo's möglich ist, wenden wir das auch an. Wo's nicht möglich ist, müssen wir aber dennoch transparente Wege auch finden."

WALDEGGER: "Das große Ziel sei es, den Vertrag für die Beschaffung im ersten Quartal 2024 zu unterzeichnen und die neuen Transportflugzeuge möglichst schnell zu erhalten. Denn die Hercules haben ihre beste Zeit hinter sich. Sie waren bereits für Großbritannien im Falklandkrieg im Einsatz. Vor zwanzig Jahren wurden sie an Österreich verkauft. Aus ihnen können beim Ausmustern nur mehr Teile ausgebaut und verkauft werden, glaubt Generalmajor Bruno Hofbauer. Die kompletten Maschinen mit Baujahr 1967 will wohl niemand mehr."

HOFBAUER: "Also das müssten schon eher Liebhaber sein, die in so etwas investieren."

WALDEGGER: "Spätestens 2030 müssen die neuen Maschinen in Österreich einsatzbereit sein. Bis dahin benötigt das Heer auch mehr Personal bei der Luftflotte. Hier zeigt man sich optimistisch. Neue, modernere Geräte würden auch Interessierte anlocken, so die Hoffnung."
https://oe1.orf.at/player/20230403/715370/1680499279000




Ö1 Mittagsjournal
Österreich kauft neue Kampfjets

Veronika Filitz: "Mehr dazu hören Sie am Abend im Journal Panorama um 18:25 - also gleich nach dem Abendjournal.

Jetzt ist es halb eins. Sie hören das Ö1-Mittagsjournal und wir beschäftigen uns jetzt mit dem Bundesheer. Nach Jahren des Sparens gibt es erstmals wieder Geld für das Bundesheer. Für dringend nötige Anschaffungen und um überholte Ausrüstung zu erneuern.

Angebote für neue Transportflugzeuge werden gerade eingeholt. Und auch das nächste Großprojekt steht bereits an. Denn auch neue Kampfjets sollen gekauft werden, berichtet Viktoria Waldegger."

Viktoria Waldegger: "Die Ausbildung der Jetpiloten soll wieder zurück nach Österreich. Das ist ein erklärtes Ziel des Bundesheers. Ende 2020 wurden zwölf Flugzeuge des Typs Saab 105 ersatzlos ausgemustert. Seit damals muss die Pilotenausbildung teuer im Ausland zugekauft werden. Die Eurofighter eignen sich dafür nämlich nicht.

Lange wurde spekuliert - jetzt steht fest: Österreich wird neue Kampfjets kaufen, bekräftigt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der ÖVP."

Klaudia Tanner: "Wir haben die budgetären Möglichkeiten und wir haben dies in unseren Aufbauplan auch vorgesehen. Und ja, diese Entscheidung ist getroffen. Wir werden eine Nachfolge für die Saab 105 finden."

WALDEGGER: "Die neuen leichteren Kampfjets sollen vorwiegend für die Ausbildung, aber auch für die Luftraumüberwachung eingesetzt werden. Beim Bundesheer startet jetzt die Suche nach möglichen Angeboten und Modellen. Der Kaufprozess soll dann so rasch wie möglich erfolgen. Bei Investitionen dieser Größe dauert das aber, sagt Generalmajor Bruno Hofbauer. Er ist der Planungschef des Bundesheers."

Bruno Hofbauer: "Also, das Bundesheer wird in Kürze herantreten an Partner, um abzuklären, ob's hier Kooperationsmöglichkeiten gibt. Und da geh'ma schon davon aus, dass diese Entscheidung über die Type nicht vor 2024 getroffen wird."

WALDEGGER: "Zu Typ und der genauen Azahl der Kampfjets will man sich beim Bundesheer noch nicht festlegen. Neben der Überwachung sollen die neuen Kampfjets aber offenbar auch Bodenangriffe fliegen können.

Auch Angebote für neue Transportflugzeuge werden gerade eingeholt. Fest steht damit auch, dass der Fliegerhorst der Luftstreitkräfte in Hörsching ausgebaut werden muss, sagt die Verteidigungsministerin."

TANNER: "Ja, da müssen in jedem Fall neue Hangars gebaut werden, das steht außer Frage. Wir sind jetzt im Zeitplan und gerade was den Ausbau des Hangars, das was da notwendig ist, anbelangt, sind die entsprechenden Entscheidungen ja schon getroffen worden und auch die Planungen vergeben worden."

WALDEGGER: "Insgesamt sind für Investitionen in der Luftraumüberwachung 1,6 Milliarden Euro budgetiert. Damit sollen die Luftstreitkräfte in Österreich auf den aktuellen Stand kommen. Das soll auch dazu beitragen, das Personalproblem zu lösen, meint Generalmajor Bruno Hofbauer."

HOFBAUER: "Da sehe ich jetzt die Luftflotte und das Bundesheer insgesamt in einer Position, dass wir hier ein bisschen den verstaubten Oldtimer-Klub ablegen und ich denke, dass das auch für die jungen Österreicherinnen und Österreicher interessant ist."

WALDEGGER: "Gleichzeitig müsse aber auch die Bezahlung beim Bundesheer besser werden. Daran wolle man ebenfalls arbeiten."
https://oe1.orf.at/player/20230403/715392/1680517821000

Verweigerer
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Verweigerer »

https://www.tt.com/artikel/30850805/vo ... resflieger

Leider paywall. Vielleicht kann ja jemand den gesamten Artikel online stellen.
Milizler
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Milizler »

Wird doch bereits in den diversen Threads diskutiert der Artikel
Verweigerer
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Verweigerer »

Milizler hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 18:40 Wird doch bereits in den diversen Threads diskutiert der Artikel
Okay danke;-)

Vergleich C-390 und C-130J

https://futurezone.at/amp/digital-life/ ... /402388280

Hercules Nachfolger

https://www.oe24.at/oesterreich/politik ... /550960735
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

ZIB1
Mo., 3.4.2023 | 19.30 Uhr

Bundesheer: Budget für moderne Luftflotte

Susanne Höggerl: "Das Bundesheer rüstet auf. Nach jahrelangem Sparkurs steht dem Heer jetzt ja wieder mehr Geld zur Verfügung. Das Verteidigungsbudget ist angehoben worden.

Und damit soll jetzt kräftig in die teilweise veraltete Ausrüstung investiert werden. Neue Transportmaschinen sollen angekauft werden. Und für die ausgemusterten Saab-105 werden neue Jets gesucht, um die Eurofighter künftig zu unterstützen."
____________________________________________________

[Archivaufnahmen von C-130 der Royal Air Force im Falklandkrieg] Die Transportmaschine "Hercules" war für Großbritannien schon im Falklandkrieg im Einsatz. [C-130K des Bundesheeres beim Start in Hörsching] Seit 20 Jahren fliegen drei Stück davon für Österreich. Mit mittlerweile mehr als 50 Jahren sind sie dem Verteidigungsministerium schon viel zu alt.

[Einblendung: ",Wir brauchen für unsere Truppe neue Transportflugzeuge und das besser heute als morgen! Denn auf lange Sicht ist die Instandsetzung der Hercules-Maschinen teuer.' KLAUDIA TANNER Verteidigungsministerin ÖVP"]

[GenMjr Hofbauer im Interview mit Peter Stacher] Neue Flugzeuge statt wieder gebrauchter werden vom Planungschef des Heeres bevorzugt.

Günther Hofbauer (Planungschef des Österreichischen Bundesheeres): "Weil Sie müssen ja auch verstehen: Es liegt eine große Ausbildungsinfrastruktur dahinter, sehr viel Logistik. Und da macht's schon einen Unterschied, ob man etwas 40 oder 20 Jahre betreibt."

[Techniker bei der Montage von Triebwerksverkleidungen eines Regionalflugzeugs bei EMBRAER] Zur Auswahl steht der moderne Nachfolger der "Hercules" - und [Rümpfe von Regionalflugzeugen während der Montage in einem Werk von EMBRAER] ein brasilianisches Fabrikat, die C-390. [Eurofighter beim Flying Display während der "AirPower"] Der Eurofighter wird aufgerüstet und bekommt einen weiteren Jettyp zur Seite gestellt. [BM Platter im Interview mit Journalisten - u.a. Fritz Dittlbacher - nach dem Ministerrat] Die Eurofighter-Anschaffung vor rund 20 Jahren war politisch [BK Schüssel und VK Haupt bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt] höchst umstritten. Das sei diesmal hoffentlich anders, sagt der Militärexperte.

HOFBAUER: "Denn ich denke, dass auch der Krieg in der Ukraine gezeigt hat, dass Österreich - auch wenn es jetzt in der Tiefe liegt - nicht davor gefeit ist, seinen Luftraum, wie auch den Cyberspace und das Informationsumfeld, ordentlich verteidigen zu können."

[C-130K des Bundesheeres in Hörsching] Noch ist die Beschaffung am Anfang. [C-130K des Bundesheeres beim Überflug] Ein Vertrag für die Hercules-Maschinen wird frühestens Anfang nächsten Jahres unterschrieben.

Bericht: Peter Stacher
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/120 ... e/15370528
Bundesheer rüstet jetzt kräftig nach
Neue Trainingsjets, neue Transportflugzeuge. - Das sind, wie berichtet, die beiden jüngsten Einträge auf der Einkaufsliste des Bundesheeres. Seit die Regierung als Reaktion auf den Ukraine-Krieg für die Landesverteidigung ein Sonder-Investitionsbudget in Höhe von 16,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt hat, ist die Einkaufsliste immer länger geworden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Investitionsvorhaben.

Panzer

560 Millionen Euro investiert das Bundesheer in die Modernisierung seiner Kampf- und Schützenpanzer. Bis 2030 sollen 48 Kampfpanzer Leopard 2A4 (Dieses Modell wird derzeit vom Westen an die Ukraine geliefert.) und 102 Schützenpanzer Ulan technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Investiert wird vor allem in neue optische Instrumente für die Panzerbesatzung und in eine Umstellung des Turmantriebs von hydraulisch auf elektrisch, was den Panzer sicherer und auch treffsicherer macht.

Radpanzer

Bereits im Gange ist die Aufstockung der Flotte an Pandur-Radpanzern. Zusätzlich zu den Radpanzern, die seit 1994 beim Bundesheer im Einsatz sind, werden derzeit 100 Stück des weiterentwickelten Pandur Evolution beschafft. Es handelt sich um ein geschütztes Mannschaftstransportfahrzeug. Der Anteil der österreichischen Wertschöpfung liegt bei 70 Prozent. Die Beschaffung soll bis 2025 abgeschlossen sein und wird insgesamt 356 Millionen Euro kosten.

Lufttransport

Da der Pandur auch für den Auslandseinsatz gedacht ist, gibt er die notwendige Größenordnung für die neuen Transportflugzeuge vor. Sie sollen so groß sein, dass ein Pandur ohne Probleme über die Heckklappe einfahren kann. Weitere Anforderungen an die neuen Transportmaschinen sind: Sie sollen auch für Absprünge mit dem Fallschirm geeignet sein; sie sollen in der Luft betankt werden können, um ihre Reichweite zu erhöhen; und sie sollen groß genug sein, um einen Sanitätscontainer aufnehmen zu können. Aufgrund dieser Vorgaben kommen zwei Modelle infrage: die brasilianische Embraer C-390 M und die US-amerikanische Super Hercules C-130J. Vier bis fünf Maschinen sollen angeschafft werden. Experten rechnen mit einem Stückpreis von 70 bis 100 Millionen Euro.

Trainingsjets

Eine weitere Großbeschaffung im Luftbereich ist der Kauf neuer Trainingsjets, den Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) soeben angekündigt hat. Bis 2020 waren zwölf Trainingsjets vom Typ Saab 105 im Einsatz, ehe sie aus Altersgründen ausrangiert werden mussten. Die neuen Jets sollen für Ausbildung und Training der Eurofighter-Piloten zur Verfügung stehen, aber auch selbst die Luftraumsicherung in mittlerer Flughöhe übernehmen. So will sich Österreich dem Ziel einer Luftraumüberwachung rund um die Uhr nähern. Derzeit ist das nicht möglich. Infrage kommende Modelle: die tschechische L-39-NG und die italienische M-346, die heeresintern favorisiert wird. Auch in die Eurofighter selbst muss investiert werden, etwa was Selbstschutz und Nachtsichtfähigkeit betrifft. Die 15 Eurofighter sollen noch mindestens ein Jahrzehnt lang fliegen.

Hubschrauber

Bereits im Laufen ist die Beschaffung neuer Hubschrauber. 36 italienische Hubschrauber AW169M wurden bestellt, der erste ist im Dezember eingetroffen. Die Kosten liegen in Summe bei 870 Millionen Euro. Auch drei zusätzliche Black Hawk-Hubschrauber, von denen das Bundesheer derzeit neun Stück hat, wurden bestellt.

Drohnen

Ausbauen will das Bundesheer die Nutzung von Drohnen, die sich im Ukraine-Krieg als eine der dominanten Waffen erwiesen haben. Das Bundesheer möchte Drohnen speziell zur Aufklärung einsetzen. Details sind hier noch offen.

Raketenabwehr/Sturmgewehre

Auf völliges Neuland begibt sich das Bundesheer beim Aufbau einer Raketenabwehr. Sie hat sich im Ukraine-Krieg als unverzichtbar erwiesen. Vier Systeme sollen angeschafft werden: eine elektronische Drohnenabwehr, die kleine Drohnen unschädlich macht, indem sie deren Signale stört; Kanonen mit kurzer Reichweite zum Abschuss von größeren Drohnen und Marschflugkörpern; eine mittlere Raketenabwehr mit etwa 40 bis 50 Kilometern Reichweite; und ein mobiles Luftabwehrsystem, das Landstreitkräfte in Bewegung vor Drohnen und Raketen schützen soll. Kostenpunkt des Pakets: zwei Milliarden Euro. Zusätzlich möchte Österreich am Raketenabwehrsystem "Sky Shield" der europäischen Nato-Staaten teilnehmen.

Investiert werden soll schließlich auch in die Unterkünfte und die Ausrüstung der Soldaten. Im Februar wurden die ersten modifizierten Sturmgewehre 77 A1 MOD an die Truppe übergeben. Es handelt sich um ein verbessertes StG 77, das seit 1977 verwendet wird.
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -136576477


Offiziersgesellschaft will 2 Prozent des BIP

https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... s-BIP.html


Offiziere rütteln an der Neutralität

https://www.diepresse.com/6271668/offiz ... utralitaet
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 5. Apr 2023, 00:48, insgesamt 2-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Nehammer und Kogler kündigen neue Sicherheitsstrategie an

https://orf.at/#/stories/3311496/


ZIB 1
Di., 4.4.2023 | 19.30 Uhr

Sicherheitsstrategie soll überarbeitet werden

Susanne Höggerl: "Österreich ist, anders als die nordischen Länder, bündnisfrei und neutral. Allerdings: Angesichts des Krieges will die Regierung jetzt eine neue Sicherheitsstrategie ausarbeiten."

Florian Pötzelsberger: "Das haben Fachleute und Intellektuelle längst gefordert. Auch die NEOS plädieren immer wieder stark dafür.

Erst jetzt finden sie offenbar Gehör. Die Regierung kündigt an, eine neue Strategie erarbeiten zu wollen. Auch wenn es vorerst im Interview bei Ankündigungen und allseits bekanntem bleibt."
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[Zwei russische T-72 und T-62 auf einer schlammigen Straße in der Ukraine] Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. [Zerstörte Gebäude in der Ukraine] Europa hat sich seitdem massiv verändert. [Wehende österreichische Flagge] Die österreichische Sicherheitsdoktrin ist aber schon zehn Jahre alt. [BK Nehammer und VK Kogler im Gespräch mit Journalisten im Parlament] Nun soll eine neue Sicherheitsstrategie ausgearbeitet werden.

Karl Nehammer (Bundeskanzler, ÖVP) [Einblendung: "Archiv"]: "Die Sicherheitslage, die Bedrohungslagen sind hybrider geworden, vielfältig. Das heißt, wir brauchen eine starke militärische Landesverteidigung. Es geht aber auch um die Frage der inneren Sicherheit; es geht um die Frage der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit, wenn es um die Versorgungssicherheit für unser Land geht. All das soll dann in der neuen Sicherheitsstrategie auch abgebildet sein."

[Windpark] Ein wichtiger Punkt soll dabei auch die Unabhängigkeit Österreichs sein.

Werner Kogler (Vizekanzler, Die Grünen) [Einblendung: "Archiv"]: "Unabhängigkeit führt zu Sicherheit und Freiheit. Das hätten wir ganz stark bei den Rohstoffen und Energiemärkten, sodass wir übereinstimmen, dass die Energiewende - jetzt im Allgemeinen sehen - die Energie- und Wirtschaftswende hier einen Beitrag leisten wird, eben zu mehr Sicherheit und Freiheit durch Unabhängigkeit."

[Leutnante bei der Ausmusterung in Wiener Neustadt] Und eines ist fix: Die Regierung sieht die Neutralität auch in Zukunft als [Hissen der Flagge während der Ausmusterung in Wr. Neustadt] wesentlichen Bestandteil der österreichischen Sicherheitsarchitektur.

NEHAMMER: "Sie hat weniger Bedeutung innerhalb der Europäischen Union. Aber sie hat eine große Bedeutung wenn man den europäischen Raum verlässt, wenn man als Mittler für die Welt auch sich anbieten kann, wenn es darum geht, Brücken zu bauen."

KOGLER: "Sie steht, aber wird weiterentwickelt, damit Österreich, auch in durchaus guter älterer Tradition, hier einen Beitrag leisten kann."

[Parlamentsgebäude in Wien] Die neue Sicherheitsstrategie soll noch in dieser Legislaturperiode im [Wehende österreichische Flagge vor dem Parlament] Parlament beschlossen werden.

Bericht: Maximilian Biegler
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PÖTZELSBERGER: "Ja und die Äußerungen der Regierungsspitze waren natürlich nicht, wie fälschlich eingeblendet, aus dem Archiv, sondern aktuell. Jedenfalls versucht die Regierung offensichtlich Tatendrang zu vermitteln.

Anderswo hat sie aber auch Reformbedarf. Der Rechnungshof stellt ihr nämlich heute ein schlechtes Zeugnis aus. In einem Bericht über die Corona-Politik der vergangenen Jahre."
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/120 ... n/15371041


theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Sicherheitsstrategie: SPÖ und FPÖ für Einbindung des Parlaments

https://orf.at/stories/3311578/

NEUE BEDROHUNGSLAGE
Sicherheitsdoktrin: Regierung will Runderneuerung

https://www.krone.at/2973205
Verweigerer
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Verweigerer »

Hofbauer spricht im Interview vor 1 Tag (YouTube weiter oben) davon, dass wir die FlA-Lenkwaffen bereits in Umsetzung / Modernisierung haben?

Atlas RC und Mistral 3? Wann hört man Näheres?
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