Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

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Phoenix
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von Phoenix »

Solche Dronen sollen ja kommen - soweit ich gehört habe mit Hangarplänen in Langenlebarn. Und der grosse Preisunterschied liegt wohl an der Anzahl der Raketen und weniger die Fahrzeuge. Und Raketen mit hoher Reichweite nochmals viel teurer
Verweigerer
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von Verweigerer »

Also Euro-Puls eventuell auf HX-Basis hätte schon was;-)

https://soldat-und-technik.de/2022/12/ ... ystem-vor/
Berni88
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von Berni88 »

Auf Basis HX wird wahrscheinlich kompliziert werden. KMW will dann sicher nicht, das das System auf einem Fahrgestell der Konkurenz daherkommt. (deswegen ist ja auch am Bild der SuT ein Iveco-Tracker abgebildet)
In Deutschland kein Problem, da werden ja mehrere Fahrzeughersteller in dieser Klasse genutzt!

Grundsätzlich lässt sich das Sytem aber auf jedes Fahrzeug setzten - bei uns wäre natürlich, wie Verweigerer ja schon gesagt hat RMMV die bevorzugte Wahl!
Phoenix
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von Phoenix »

Ich glaube das Thema HX ist gar ned so das große Thema - weil auch KMW weiß, daß dies ein international anerkannter LKW Lieferant von vielen Armeen ist - und am Ende ist es ja nur das Trägerfahrzeug. Und ich kann mir schwer vorstellen, daß daran ein Deal scheitern würde
maro-airpower
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von maro-airpower »

Ganz ehrlich. Bei so viel Geld lohnt es sich darüber nachzudenken wie weit wir es im Bereich Abstandswaffen mit unserer eigenen Industrie schaffen könnten.
2030 steht IRIS².
Und wir haben heute schon Handykameras mit 200Megapix.
3D Print selbst von Teilen für Jet-Triebwerke ist heute nichts mehr ungewöhnliches. Ein Microturbo-Triebwerk kostet heute was im Bereich 100.000,- und das mit Fertigungstechnik von vor 30 Jahren. Da ist deutlich Luft nach unten weil das sind Dinger die 100erte Stunden laufen können - brauchts gar nicht. Ein Pulsstrahltriebwerk mit 30-60min. Lebensdauer reicht....sind wir bei 300km+ Reichweite und kostet "einen Nasenrammel".
Verbundwerkstoffverarbeitung im Bereich Airframe...gibts in Ö.
Alles Dinge auf deren Grundlage man Abstandswaffen mit mehreren Lenksystemen andenken kann.
Sowohl in Lizenz als auch Eigenentwicklung.

Weil das ist ein Zahlenspiel. Verteidigung wird mit der Masse überwunden -> Kann der Gegner potentiell 10 abwehren schießt man 12. https://www.stern.de/digital/technik/ra ... 80304.html
Ein paar Alibisysteme bringen da gar nix.

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cliffhanger
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von cliffhanger »

maro-airpower hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 09:17 Ganz ehrlich. Bei so viel Geld lohnt es sich darüber nachzudenken wie weit wir es im Bereich Abstandswaffen mit unserer eigenen Industrie schaffen könnten.
...Rotax...
theoderich
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von theoderich »

maro-airpower hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 09:17 Ganz ehrlich. Bei so viel Geld lohnt es sich darüber nachzudenken wie weit wir es im Bereich Abstandswaffen mit unserer eigenen Industrie schaffen könnten.
maro-airpower hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 09:17Verbundwerkstoffverarbeitung im Bereich Airframe...gibts in Ö.

Welche "eigene Industrie"? Kompetenz bei Verbundwerkstoffen ist so ziemlich das einzige, was in Österreich vorhanden ist (FACC, Mubea Carbo Tech, Hintsteiner Group) - und von diesen drei Unternehmen arbeitet nur Hintsteiner nachweislich auch im Militärbereich.

Der Art. 13 des Staatsvertrags hat Österreich bis zur einseitigen Obsoleszenzerklärung vom 6. November 1990 selbst Grundlagenforschung zu Lenkflugkörpern unmöglich gemacht (Noricum hat in den 1980er-Jahren den 120-mm-Salven-Granatwerfer SM-4 entwickelt, der optisch wie ein Raketenwerfer aussah.).

Wir haben keine Firmen, die Gesamtsysteme entwickeln und produzieren, wie MBDA, Thales Belgium, Diehl BGT Defence, Kongsberg Defence & Aerospace, SAAB, Roketsan, MESKO oder TAURUS Systems GmbH. Und nennenswerte Zulieferer gibt es auch nicht (z.B. TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH, Bayern-Chemie Gesellschaft für flugchemische Antriebe mbH, Roxel, SAFRAN (Triebwerke für Lenkflugkörper, u.a. TR40 und TR60-30), Nammo, Sener Aeroespacial, Leonardo [EO/SAL], SAAB Bofors Dynamics Schweiz AG, APCON AeroSpace & Defence GmbH, CRW Telesystem-Mesko Sp. z o.o., EDePro).
Berni88 hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 06:54 Auf Basis HX wird wahrscheinlich kompliziert werden. KMW will dann sicher nicht, das das System auf einem Fahrgestell der Konkurenz daherkommt. (deswegen ist ja auch am Bild der SuT ein Iveco-Tracker abgebildet)
Das ist doch nur ein Symbolfoto. KMW fertigt gepanzerte Fahrerkabinen sowohl für Iveco (z.B. für die Bundeswehr und die Schweizer Armee), als auch für RMMV (z.B. für die von Deutschland und Österreich genutzten gepanzerten Hakenladesysteme).

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https://www.kmweg.de/systeme-produkte/w ... erkabinen/

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https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/5568
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 20. Mär 2023, 21:22, insgesamt 10-mal geändert.
cliffhanger
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von cliffhanger »

theoderich hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 12:55 Welche "eigene Industrie"? Kompetenz bei Verbundwerkstoffen ist so ziemlich das einzige, was in Österreich vorhanden ist
Bei aller liebe.... wir werden doch Kompetenzen in Österreich haben ....

wenn man sieht was alles verwendbar ist ....

https://www.derstandard.at/story/200014 ... -krieg-ein

maro-airpower
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von maro-airpower »

theoderich hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 12:55 Wir haben keine Firmen, die Gesamtsysteme entwickeln und produzieren
Also ich nehme an, dass wir im FH Joanneum und in der TU Wien sowie in den unten genannten Unternehmen Leute haben die ein unbemanntes Lfz mit einer payload 300kg, Reichweite 500km und Speed >600km/h entwickeln können sowie mehrere Konzepte zu dessen Steuerung....und ich rede nicht von der US Superluxusvariante sondern etwas der Größenordnung Shahed.
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https://www.diamondaircraft.com/en/spec ... /overview/
https://schiebel.net/products/camcopter-s-100/
https://www.airbornetechnologies.at/en/
https://www.frequentis.com/
https://www.diamondaircraft.com/en/austro-engine/about/



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muck
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Re: Mehrfachraketenwerfer für das Bundesheer?

Beitrag von muck »

Berni88 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 12:48 Aber was kostet EINE Rakete? Ich glaube spätestens da gehts ins Geld.
Das kommt auf die Rakete an. Ungelenkte Raketen sind günstig zu kriegen. Präzisionsmunition ist tatsächlich teuer, wobei eine MGM-140 ATACMS mit deutlich über €1 Mio. zu Buche schlägt. Darum bräuchte sich Österreich aber nicht zu sorgen. Was "smarte" Raketen anlangt, würde der Systemstandard M31 vollauf genügen. Diese Rakete kostet um die €100.000. Das mag sich kostspielig anhören, bewegt sich aber preislich auf derselben Ebene wie die gängigen Typen gelenkter 155 mm-Artilleriegranaten.

Dabei ist zu bedenken: Die Reichweite der M31 mit bis zu 92 km schlägt die besten verfügbaren Rohrartillerieoptionen um das Zwei- bis Dreifache. Außerdem enthält der Gefechtskopf der Rakete 91 kg Sprengstoff und entwickelt damit im Ziel die Wirkung eines Feuerschlags mit vier bis fünf Präzisionsgranaten der Rohrartillerie. Die Anschaffung würde sich also rechnen.
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