Entwicklungen Luftraumüberwachung

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Acipenser
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Danke alps richtig erkannt, nachdem der Airchief im obigen Artikel festgestellt hat das mit "Glück" die EF2000 bis 2035 weiterbetreibbar sind und maximal zehn Maschinen an den Start gehen können, ist das von mir genannte Szenario durchaus realistisch, wenn wie schon mals anderswo geäußert der Stückpreis für F35 die nächsten 5-10 Jahre für Österreich überhaupt möglich ist, vielleicht macht uns aber auch Airbus die nächsten 5-10 Jahre ein unschlagbares Angebot, für 24/7 sind 2 Staffeln Überschalljets aber unabdingbar im Endausbau, plus Schulhalbstaffel und Halbstaffel Hilfsjäger etwa auch um manche PC7 Aufgaben zu übernehmen, aber das ist wohl erst in Diskussion
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Warum kann der Nachfolger des EF nicht der EF sein und nicht immer die F-35?
Acipenser
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Kann er ja ICE, aber es könnte ja auch ein Franzose werden, siehe CRO
alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

iceman hat geschrieben: Mi 14. Dez 2022, 08:50 Warum kann der Nachfolger des EF nicht der EF sein und nicht immer die F-35?
Wäre natürlich möglich, aber es wäre mal nachhaltiger in die Zukunft (5. Gen) zu investieren anstatt wie bisher den Trends hinterherzulaufen:

Italien, Großbritannien und Japan wollen bis 2035 ein neues Kampfflugzeug auf den Markt bringen, d.h. für 2 "EF-Entwicklungsnationen" hat der EF schon ein Ablaufdatum.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... entwickeln.
Desantnik
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Wie lange stehen die Eurofighter noch im Dienst?

Wenn wir Glück haben noch bis 2035. Sind wir dann die einzige Nation, die die erste Tranche betreibt, zahlen wir für die Ersatzteile Apothekerpreise.

Wie beurteilen Sie den italienischen Master M-346 als Nachfolger der Saab 105 Ö?

Ein gutes Ausbildungsflugzeug, das ich auch schon selbst geflogen bin. Allerdings wäre ich vorsichtig. Denn Überschall schafft diese Maschine nicht.

Welche Art von Kampfjet neben dem Eurofighter brauchen wir?

Er muss unter Vereisungsbedingungen fliegen können und die entsprechende Steigleistung haben. Unser Zielrichtung bleibt, dass wir die aktive Luftraumüberwachung, das "Air Policing", über 24 Stunden stärken.
Je nach Interpretation dieser Aussagen könnte man zu dem Schluss kommen, dass auch die M-346 eigentlich nicht als "Hilfsjäger" zu gebrauchen ist. Die Frage die sich mir dann stellt ist ob es nicht sinnvoller wäre mit den verfügbaren Mitteln die Ausbildung durch PC-21 neu aufzustellen? Mit 24 Maschinen würde man die damaligen 12 Saab 105 und die 12 PC-7 abdecken, die ohnehin ein MLU mittlerweile erfordern. Da ja bei Planungen immer der Begriff "Kosteneffizienz" fällt, wäre es doch ein kosteneffizientes Modell, da man mit der PC-21 die Ausbildungsphasen von PC-7 und Saab 105 abdecken kann, ohne der Mehrkosten die zwei eigenständige Systeme mitbringen würden. Durch einen möglichen Verkauf der 12 PC-7 an den Hersteller könnte man womöglich auch den Kaufpreis der PC-21 minimal nach unten drücken.

Der Verlust der "Luft-Boden" Fähigkeit mit ungelenkten Raketen und MG-Behältern der PC-7 ist meiner Ansicht nach hierbei verschmerzbar, da diese Art von CAS reaktiv unpräzise ist und durch den fehlenden Selbstschutz ein hohes Risiko für Piloten selbst in einer low level insurgency darstellt, schon alte MANPADS sowjetischer Bauart sind da eine ernstzunehmende Bedrohung.

Bei den T1 Typhoon gäbe es ja die Möglichkeit einer Kooperation mit UK, Italien und Spanien, die auch etwa bis 2030-2035 ihre Maschinen weiter im Dienst halten werden. Kooperationsangebote hat es ja in der Vergangenheit schon von UK und Italien dazu gegeben.

Ist eigentlich bekannt, wie eine permanente aktive LRÜ mit T1 und M-346 aussehen würde? T1 von 8-20 Uhr und danach M-346? Oder 24 Stunden Verfügbarkeit beider Typen und je nachdem was angeflogen kommt wird eine der zwei Alarmrotten gerufen? Konnte bislang nichts dazu finden in welcher konkreten Form ein bewaffneter Trainer die Typhoon ergänzen soll.
alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

Unser Zielrichtung bleibt, dass wir die aktive Luftraumüberwachung, das "Air Policing", über 24 Stunden stärken
Da gibt's meiner Meinung nach wenig Interpretations-möglichkeiten: da braucht es einfach MEHR Flugzeuge die Überschall schaffen und über entsprechende Steigleistungen verfügen. Und auch MEHR Piloten, die ja auch nicht von heute auf morgen ausgebildet werden.

Aber wenn es offenbar so schwierig ist 3 gebrauchte Twins aus D zu holen brauchen wir eigentlich gar nicht weiter zu reden :-(
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 18:11 Schlussfolgerung des "Krone"-Lesers: "Wenn wir den billigen Gripen genommen hätten, bräuchten wir das alles nicht!"
Diese Schlussfolgerung bleibt nicht dem Krone-Leser vorbehalten, denn sie folgt ganz einfach den Fakten:

Hätte man damals Gripen C/D angeschafft, dann
- steigt man hinsichtlich Betriebskosten billiger aus
- kann man die Dinger mindestens lange fliegen wie die Eurofighter (Mitte der 2030er)
- gibt es weiterhin Herstellersupport
- gibt es sogar noch Upgrades
- steht man nicht alleine da

Plus: Die politische Dimension sähe so aus, dass man geschätzter und umworbener Partner auf Augenhöhe mit Schweden wäre und nicht ein lästiges Anhängsel im Windschatten von Deutschland und des Eurofighter-Konzerns.

Man kann einwenden dass man hinterher immer gescheiter ist, was aber nichts an dieser Realität ändert.
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

iceman hat geschrieben: Mi 14. Dez 2022, 08:50 Warum kann der Nachfolger des EF nicht der EF sein und nicht immer die F-35?
Beim Kauf von neuen Kampfflugzeugen ist zu bedenken, ob diese überhaupt produziert werden. Dass 2035 die Produktionslinien für die Eurofighter, Rafale, Gripen noch in Betrieb sein werden, ist eher unwahrscheinlich.
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Desantnik hat geschrieben: Mi 14. Dez 2022, 17:37 Bei den T1 Typhoon gäbe es ja die Möglichkeit einer Kooperation mit UK, Italien und Spanien, die auch etwa bis 2030-2035 ihre Maschinen weiter im Dienst halten werden. Kooperationsangebote hat es ja in der Vergangenheit schon von UK und Italien dazu gegeben.

Ist eigentlich bekannt, wie eine permanente aktive LRÜ mit T1 und M-346 aussehen würde? T1 von 8-20 Uhr und danach M-346? Oder 24 Stunden Verfügbarkeit beider Typen und je nachdem was angeflogen kommt wird eine der zwei Alarmrotten gerufen? Konnte bislang nichts dazu finden in welcher konkreten Form ein bewaffneter Trainer die Typhoon ergänzen soll.
UK wird die Tranche 1 ab 2025 in Rente schicken. Italien hat angeblich Polen seine Tranche 1 angeboten (auch wenn da nichts draus werden sollte, so zeigt es doch, dass ihnen die Dinger nicht mehr so besonders am Herz liegen). Also verlassen sollte man sich da nicht drauf, dass diese Länder ihre Tranche 1 Eurofighter über 2030 hinaus betreiben werden.

Wie bereits oben erwähnt möchte ich noch mal betonen: Luftraumüberwachung besteht nicht nur aus der Alarmrotte!

Für 24/7 Alarmrotte (= zwei Stück Flugzeuge stehen bereit) reichen 15 Eurofighter aus. Dafür brauchts keine zusätzlichen Überschall-Flieger. Allerdings gibt es auch andere Aufgaben, wofür Flugzeuge benötigt werden. Beispiel: Aufklärungs- und Patrouillenflüge zur Verdichtung des Lagebilds können auch von anderen Luftfahrzeugen durchgeführt werden.

M-346 ist auf das Training mit Eurofighter zugeschnitten. Blickt man auf eine mögliche Zukunft mit F-35, dann wäre eine Anschaffung von T-7 Red Hawk sinnvoll.

Als Außenseiter-Alternative zum Thema Eurofighter-Nachfolger fällt mir KAI F-21 ein. Der Südkoreaner gilt zwar (noch) nicht als Flugzeug der 5. Generation, soll aber in diese Richtung weiterentwickelt werden und ist NATO-kompatibel.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Derweil nutzt die 'Kronenzeitung' sogar den tödlichen Absturz einer italienischen Typhoon, um gegen den Eurofighter zu polemisieren: Link

Gott im Himmel, ist dieses Blatt schäbig.
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