7L-WF hat geschrieben: ↑So 15. Mai 2022, 15:09
Die Ukrainer haben ... ganz explizit ... gefordert.
Aja aber Hilfsgüter wie Lebensmittel, Medizin und so weiter sind scheinbar egal.
Unsinn. Deutschland hat der Ukraine allein letzte Woche 500 Tonnen Verbandsmaterial und medizinische Geräte geliefert. Humanitäre Hilfe im Gegenwert von mehreren Milliarden Euro ist aus einer Vielzahl von Staaten erbeten und gewährt worden, hinzu kommen die Leistungen durch NGOs und Privatpersonen. Höre endlich auf mit Deiner Propaganda.
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 16. Mai 2022, 00:51
Deutschland überlegt angeblich, ob sie der Ukraine das "IRIS-T SLM" System liefern. Allerdings laut unten stehendem Artikel erst ab November bzw. über einen Zeitraum der nächsten drei bis vier Jahre.
>>
Germany considering whether to supply IRIS-T air defence system to Ukraine
https://www.reuters.com/world/europe/ge ... 022-05-13/
<<
IRIS-T SLS/SLM stand auf der Wunschliste der Ukraine, muss aber erst produziert werden.
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 16. Mai 2022, 00:51"Gepard" wurde groß angekündigt, allerdings gibt es dafür kaum Munition
Die Munition wird jetzt wohl aus Brasilien kommen, weil sich die Schweiz weiter weigert, Ausfuhrgenehmigungen zu erteilen. Fraglich ist, warum Rumänien nicht liefern kann. Eine Lehre aus diesem Krieg muss lauten, wieder mehr Autarkie zu erlangen, idealerweise durch Munitionsbevorratung und heimische Produktionslinien.
Die Haager Konvention besagt übrigens:
Artikel 7
Eine neutrale Macht ist nicht verpflichtet, die für Rechnung des einen oder des anderen Kriegführenden erfolgende Ausfuhr oder Durchfuhr von Waffen, Munition und überhaupt von allem, was für ein Heer oder eine Flotte nützlich sein kann, zu verhindern.
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 16. Mai 2022, 00:51und dessen Radar ist veraltet und leicht zu orten.
Nicht wirklich.
Gepard 1A2 wurde ein Update verpasst, das das System sogar befähigt, Klein-UAS und C-RAM-Ziele zu orten und zu bekämpfen. Katar hat diese Variante erst kürzlich erworben. Trotz anderslautender tendenziöser Medienberichte ist diese Variante definitiv auf der Höhe der Zeit, und die Bundeswehr beabsichtigte eigentlich auch, sie bis 2025 zu betreiben.
Das Muster wurde nicht ausgesondert, weil es obsolet gewesen wäre, sondern weil man damals noch Fukuyamas Idiotie vom Ende der Geschichte anhing und glaubte, man bekäme es künftig nur noch mit Sandalen tragenden Aufständischen zutun.
Was die Ortbarkeit angeht, dazu habe ich keine genauen Kenntnisse, kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Radar Baujahr 1990 mit Update 2009 leichter zu orten ist als die deutlich ältere Technik der Ukrainer.
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 16. Mai 2022, 00:51"PzH 2000" ist sicher ein fähiges System, ist allerdings groß und schwer, schwierig zu verstecken, schwierig zu transportieren, benötigt viel Sprit. Dessen Einsatz ist wahrscheinlich nur dann sinnvoll, wenn mehr oder weniger Lufthoheit herrscht.
Im Gegensatz dazu haben die Amerikaner bereits fast 90 Stück "M777" Haubitzen geliefert, die benötigen zwar ein Zugfahrzeug, um sich zu bewegen, aber sie sind weniger als 4,5 Tonnen schwer und können in wenigen Minuten auf- und abgebaut werden (je nach Trainingsstand des Personals). Das Kaliber ist dasselbe wie bei der PzH 2000 und die Reichweite ist vergleichbar.
Ich weiß wirklich nicht, wie Du darauf kommst, gezogene Artillerie wäre unter Bedrohung aus der Luft überlebensfähiger als eine hochmobile Selbstfahrlafette, die mit Bombletschutz sogar Dachtreffern aller gängigen Submunitionstypen standhält.
Die M777 wird noch in Stellung gebracht, wenn die PzH2000 drei Schuss abgegeben und längst die Stellung gewechselt hat. Wie verwundbar gezogene Artillerie gegenüber Gegenfeuer wirklich ist, zeigen die Ukrainer derzeit eindrucksvoll, indem sie mit weit überlegener ISTAR der russischen Artillerie ständig blutige Nasen verpassen.
Trotzdem sind gezogene Geschütze ein absolutes Auslaufmodell. Bemerkenswert ist auch, dass die M777 von der Ukraine zur bloßen Erhöhung der Feuerkraft und nicht in dem Kontext verwendet wird, für den sie gedacht war, nämlich zur Unterstützung der leichten Infanterie in schwierigem Terrain, sowie für asymmetrische Konflikte.