Entwicklungen Luftraumüberwachung

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muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Was für ein lächerlicher Versuch der Gesichtswahrung seitens der Tannerin. Ich werde nie verstehen, warum die Medien sie nicht grillen für diesen Unfug. Österreich hat also keine explizite Absage von Indonesien erhalten? Und was ist mit der impliziten Absage? Hat Indonesien jemals mehr als eine unverbindliche Anfrage gestartet, bloß vorgefühlt? Und wie bewertet sie die Tatsache, dass Indonesien, dessen Taschen sicher nicht unendlich tief sind, nun anderswo Flugzeuge kauft?
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

The Italian defence industry export potential: the Italian NAD view
On Tuesday April 12th the Italian Secretary General of Defence/National Armaments Director, Lt.Gen. Luciano Portolano was heard by the 4th Senate (Defence) Commission on the Prospects for Italian exports of Defense and Security materials and implementation of the legislation on Government-to-Government (GtoG) relations.
Austria has shown interest in extending the cooperation with Italy in the rotary wing sector, with the acquisition of further helicopters for the Ministry of the Interior, in the air defence field, with an upgrade, training and support programme for its Eurofighter Typhoon aircraft, in the unmanned sector both for tactical and operational UAS, in ground-based air surveillance, and finally in pilot’s training, with a participation in the International Flight Training School (IFTS) and with the acquisition of an undisclosed number of Leonardo M-345 turbofan-powered military trainer aircraft.
https://www.edrmagazine.eu/the-italian- ... n-nad-view


https://aircraft.leonardo.com/en/products/m-345

An der M-346 hatte Österreich auch ca. 12 Jahre lang "Interesse". Wir hatten auch "Interesse" an der Aermacchi G-222, am Rheinmetall "Büffel", am Schiebel Camcopter S-100, am KMW "Fennek", an der Diehl BGT IRIS-T SLS, ... Die Liste ist endlos.
alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

Die Leistungsdaten der M 345 sind wie die air-to-ground Fähigkeiten sehr überschaubar, aber die Anschaffungskosten würden sich in Grenzen halten. Wäre aber besser als nix und zumindest würde kein vernünftiger Mensch/Politiker auf die Idee kommen, dieser Flieger könnten in Zukunft einen EF ersetzen wie User "propellix" das befürchtet.
Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Hat die M345 überhaupt eine Bewaffnungsoption? Ich habe nur Daten betreffend Simulation von Waffen / Sensoren gefunden.
chuckw
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von chuckw »

Phoenix hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:23 Hat die M345 überhaupt eine Bewaffnungsoption? Ich habe nur Daten betreffend Simulation von Waffen / Sensoren gefunden.
OPERATIONAL ROLES: A MULTI-ROLE ARMED TRAINER
The M-345, while maintaining its superior characteristics as a jet trainer, thanks to its modern avionics, high external load capacity (more than 1,000 kg, 4 under-wing pylons) and performance, is also suited for secondary operational roles, including air-to-air and air-to-ground, with the capability to employ weapons such as IR guided air-to-air missiles, gun pods, rockets and up to 500 lb class general purpose bombs.
https://aircraft.leonardo.com/documents ... 2581140087
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

OTS0095, 12. April 2022, 11:43
SPÖ-Laimer: Verteidigungsministerium ohne Plan und Ziel
Wie sich an der Frage der Saab-Nachbeschaffung zeigt, hat das Verteidigungsministerium unter Tanners Ägide mal wieder keinen Plan und kein Ziel. Laimer: „Statt Luftraumüberwachung gibt es heiße Luft. Eine Zweitflotte, die die Überwachung rund um die Uhr sicherstellen könnte, will Tanner nicht, stattdessen will sie wieder Tonnen an Geld in die Nachrüstung der Schüssel-Fighter blasen. Über die Finanzierung von diesem teuren Spaß redet die Ministerin nicht mit uns.“
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... n-und-ziel

Ich erspare mir einen weiteren Kommentar zu diesem Schwachsinn.
alps_spirit hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:01Wäre aber besser als nix und zumindest würde kein vernünftiger Mensch/Politiker auf die Idee kommen, dieser Flieger könnten in Zukunft einen EF ersetzen wie User "propellix" das befürchtet.
Man bräuchte aber vermutlich parallel eine Aufstockung bei den EF - zumindest ein paar Doppelsitzer und im besten Fall auch einige zusätzliche Einsitzer.
Zuletzt geändert von theoderich am Do 14. Apr 2022, 05:50, insgesamt 1-mal geändert.
alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

theoderich hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 21:25
alps_spirit hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:01Wäre aber besser als nix und zumindest würde kein vernünftiger Mensch/Politiker auf die Idee kommen, dieser Flieger könnten in Zukunft einen EF ersetzen wie User "propellix" das befürchtet.
Man bräuchte aber vermutlich parallel eine Aufstockung bei den EF - zumindest ein paar Doppelsitzer und im besten Fall auch einige zusätzliche Einsitzer.
Bin da ganz bei dir. Meiner Meinung nach 4 Twins und 5 Einsitzer, d.h. 12 Stk. verteilt auf 2 AB. Dazu ein paar HET. Realistischerweise wird es das nicht geben, wenn dann nur in homöopathischen Dosen.
Berni88
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Berni88 »

theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Klassischer "Copy + Paste"-Journalismus.

So berichtet unter anderem die Tageszeitung "Der Standard", die Schweden hätten mit der Saab Aeronautics Austria GmbH jüngst eine Österreich-Tochter gegründet und versuchten nun, "für den Gripen Stimmung zu machen."
Das SAAB-Lobbyingbüro in Wien gibt es schon seit 12. Mai 2020! Und seit August 2020 erscheinen die Gefälligkeitsartikel in allen möglichen Printmedien.
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Auszüge aus dem Artikel auf derstandard.at:
https://www.derstandard.de/story/200013 ... -ersatz-an

>> Saab Aeronautics will das dem Bundesheer zu einem Preis von 900 Millionen Euro schmackhaft machen – wobei die Flugstunden dann nur mehr 23.000 Euro kosten würden. Macht über 15 Jahre gerechnet jährliche Kosten von 105 Millionen Euro, 50 Millionen weniger, als der Weiterbetrieb nachgerüsteter Eurofighter kosten würde. <<

Um auf die Gesamtkosten zu kommen, muss man die Anschaffungskosten berücksichtigen, die beim Eurofighter wegfallen, da diese bereits bezahlt wurden. Ich schätze, dass – auf 15 Jahre gerechnet – für ein Upgrade + Betrieb von Eurofightern ungefähr die gleichen Kosten anfallen wie für Kauf + Betrieb von Gripen.

>> Der Gripen könnte mehr leisten als der Eurofighter – er wäre nicht nur für die Luftraumüberwachung, sondern auch für die Bekämpfung von Bodenzielen ausgerüstet, hätte Selbstschutz und Nachtsichtfähigkeit integriert – und es gäbe ein Ersatzteilpaket, Ground-Crew-Training sowie Simulatoren als Draufgabe. <<

Hinsichtlich der reinen Performance leistet Gripen weniger bis deutlich weniger: Schlechtere Steigleistung, schlechtere Dienstgipfelhöhe, schlechtere Performance und Speed mit Außenlasten und in größeren Höhen, geringere Reichweite und Ausdauer, weniger Außenstationen, geringere Nutzlast, schwächeres Radar.

"Zur Bekämpfung von Bodenzielen ausgerüstet - was bedeutet "ausgerüstet"? Das man theoretisch Bomberl schmeißen könnte? Oder mit der Kanone schießen? Das kann Eurofighter auch und in der Praxis würde man dafür entsprechende Bewaffnung benötigen, die man nicht hat.

"Selbstschutz und Nachtsichtfähigkeit integriert" - ersteres ist richtig (auch wenn es die Frage nach Qualität und Umfang nicht beantwortet) aber was bedeutet zweiteres? Soweit ich weiß haben die Gripen C/D kein integriertes IRST, worauf stützt sich also diese Behauptung?

"Ersatzteilpaket, Ground-Crew-Training sowie Simulatoren" - all das ist auch bei Eurofighter vorhanden, wo ist also hier der Vorteil von Gripen?

>> im Jahr 2017 (…) geliefert <<

Eurofighter wurden erst 2017 geliefert? Sicher nur ein Tippfehler, trotzdem kein gutes Zeichen hinsichtlich der generellen Qualität dieses Artikels.

Klar ist, dass Gripen für Österreichs Bedürfnisse völlig ausreichend wären und zudem kostengünstiger speziell im Betrieb, allerdings hätte man sich schon damals dafür als Draken-Nachfolger entscheiden müssen.

Sich HEUTE hinzustellen und zu behaupten, dass jetzt der Kauf von Gripen finanziell UND leistungstechnisch vorteilhaft wäre, ist einfach Unsinn. Noch dazu wo es sich um die mittlerweile veralteten C/D-Modelle handelt und die Stückzahl weiter reduziert wird (selbst wenn man die Doppelsitzer auch für alle Einsätze verwendet, was international unüblich ist).
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