Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Es wird schon seine Gründe haben, wieso letztes Jahr seitens des BMLV Kostenschätzungen von insgesamt bis zu 142 Mio. EUR für Pilotenhelme mit Helmdisplays, "Aufklärungsbehälter" und Selbstschutzsysteme bekanntgegeben wurden und heuer 80,4 Mio. EUR für "Modifikationsbedarf" beim Eurofighter budgetiert sind. Denn bei bloßen Obsoleszenzbeseitigungen ginge es "nur" um 12-15 Mio. EUR pro Jahr.
chuckw
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von chuckw »

Bundesheer: Was können unsere Eurofighter?
Laut profil-Informationen laufen Überlegungen, dass das Bundesheer seine Jets aus Lagerbeständen der britischen Luftstreitkräfte modernisiert. Für die Austro-Eurofighter könnten in einer Paketlösung etwa elektronische Selbstschutzsysteme und Radar-Software beschafft werden. Auch diese waren unter Darabos gestrichen worden. Auf dem Wunschzettel stehen dazu moderne Amraam-Luft-Luft-Lenkwaffen. Der Investitionsbedarf beschränkt sich nicht allein auf das Gerät. Auch für militärisches Personal wird mehr Geld benötigt. Wenn die Eurofighter zwei Stunden länger in Bereitschaft sind, bedeutet das auch teure Überstunden für Radarleitoffiziere, Techniker, Feuerwehr, Köche, Schreiber und andere Systemerhalter.
https://www.profil.at/oesterreich/bunde ... /401948410
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Mit der "Radar-Software" ist wohl die Software zur Erstellung der Bedrohungsbibliotheken für die Radarwarnempfänger gemeint.

https://bibisdata.bmlv.gv.at/185293.pdf
Desantnik
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Es bleibt spannend, derzeit werfen die Medienberichte eher mehr Fragen auf als sie beantworten.

Interessant ist, in welcher Stückzahl alles angeschafft werden soll. Da viele Medien Bezug auf den Kaufvertrag vor dem "Darabos Deal" nehmen, besteht wohl die Möglichkeit, dass nicht alle 15 Maschinen nachgerüstet werden.

Betreffend AMRAAM sollte man bedenken, dass in T1/SPR4.3 die AMRAAM C-5 integriert ist, welche nicht mehr produziert wird. Entweder müsste man irgendwo Altbestände an C-5 beschaffen (Briten?), oder vom Hersteller C-8 integrieren lassen.

Als Kurzstreckenrakete wäre die ASRAAM interessant, da man anscheinend auf Lagerbestände der britischen Luftstreitkräfte zurückgreift und die ASRAAM möglicherweise günstiger zu haben ist in der vom Profil genannten Paketlösung als eine gesonderte Bestellung von IRIS-T.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

MMn wird´s wohl eher darauf hinauslaufen, dass so etwa 12 Stück Pirate und 15-18 DASS beschafft werden (damit man die nicht ewig aus und einbauen muss, wenn ein Flieger in die Werft geht). Mehr als 12 Eurofighter werden sowieso NIE zeitgleich einsetzbar sein, und damit wären 12 Pirate eh´ genug. Ich bin übrigens ein Fan von Pirate, da für unsere Anforderungen mehr als ausreichend und kann auch aufgezeichnet werden (glaube ich zumindest). Laser-Zielbeleuchtung wie bei Litening werden wir wohl kaum je brauchen.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Der Pod ist aber billiger. Zugleich dürften sich die Landstreitkräfte über Luftaufklärungsergebnisse freuen. In Österreich sollte der Fokus meines Erachtens nach darauf liegen, immer so viele Fliegen wie möglich mit einer Klappe zu schlagen. Deswegen wäre auch die Beschaffung von ASRAAM ein Fehler, es sei denn, die Dinger wären mittlerweile deutlich billiger als IRIS-T. Zwei verschiedene WVR-Raketen braucht kein Mensch, das macht nur logistische Extrakosten.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

muck hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 12:17 Der Pod ist aber billiger.
Als gebrauchte Piraten? Nie und nimmer.
muck hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 12:17Zugleich dürften sich die Landstreitkräfte über Luftaufklärungsergebnisse freuen. In Österreich sollte der Fokus meines Erachtens nach darauf liegen, immer so viele Fliegen wie möglich mit einer Klappe zu schlagen.
Das ist der Hauptfehler, warum die Fliegerkräfte nie bekommen, was SIE SELBST brauchen. Und mirnix dirnix stehen wir wieder mit einem Schippel Hilfsjäger statt Abfangjägern da, die bei dem Ausbildungsbedarf KEINER wirklich braucht. Hatten wir erst, oder? Lieber deutlich mehr Eurofighter und einen ordentlichen Turboprop-Trainer; den missbraucht wenigstens dann keiner als Abfangjägerersatz.
muck hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 12:17Deswegen wäre auch die Beschaffung von ASRAAM ein Fehler, es sei denn, die Dinger wären mittlerweile deutlich billiger als IRIS-T. Zwei verschiedene WVR-Raketen braucht kein Mensch, das macht nur logistische Extrakosten.
D'accord!
Desantnik
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Es ist zwar noch nicht bekannt in welcher Stückzahl Raketen beschafft werden sollen, mehr als 20 Kurz- und 4 Langstreckenraketen werden es sicher sein. Zu Draken-Zeiten wurden immerhin irgendwo um die 200 Stück AIM-9P5 beschafft.

Wenn man sich in etwa bei dieser Stückzahl wieder befindet, oder es auch nur die Hälfte wird, dann sind die 20 IRIS-T vernachlässigbar. Einfach kurz vor Ende der shelf-life bei Übungen verschießen.

Daher meine Gedanken zur ASRAAM. Wobei das alles natürlich voraussetzt, dass die Briten überhaupt ein Angebot in die Richtung machen, was noch völlig unklar ist.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

ASRAAM ist schon deshalb unrealistisch, weil die IRIS-T Basis der künftigen Fliegerabwehr werden soll. Und was soll das Bundesheer mit einer Lenkwaffe, die bisher in ganz Europa nur einen Nutzer hat?
anastasius
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von anastasius »

Kaserne am Klagenfurter Flughafen wird konkreter

https://www.krone.at/2665906
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