Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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cliffhanger
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von cliffhanger »

Caveman "Allegory" ....eine perfekte Allegorie ....es wird etwas geübt, das aufgrund fehlender Ressoursen und Fähigkeiten eigentlich gar nicht geübt werden kann.
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Doppeladler
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

CAVEMAN ist der Rufname für den Radarleitdienst, weil sich dieser tief unter der Erde in der Einsatzzentrale Basisraum befindet.

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öbh
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

Desantnik und Cliffhanger sehr treffend formuliert!
muck
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Danke für die Aufklärung bezüglich des Namens!
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Parlamentskorrespondenz Nr. 1260 vom 12.11.2021
Verteidigungsbudget: Ministerin Tanner spricht von "historischem Höchstwert"
Generell seien 96 Mio. € für die passive und 98 Mio. € für die aktive Luftraumüberwachung budgetiert, antwortete Tanner dem NEOS-Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmandorff auf eine demensprechende Frage und erklärte, dass laufend neue Investitionen notwendig seien, um diese sicherzustellen. Mit einem Sachaufwand von 80,4 Mio. € soll der Modifikationsbedarf gedeckt werden.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAH ... ndex.shtml

Das sagt vorläufig mal gar nichts aus.
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Doppeladler
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

Jedenfalls sind die 98 Mio. EUR für die aktive LRÜ mehr als der Gesamtbetriebsaufwand, der zuletzt mit rund 64 Mio. Euro pro Jahr beziffert wurde. Sieht so aus als würde nun in Kleinbeträgen in das Aufrechterhalten der Einsatzfähigkeit investiert - schön unter der Wahrnehmungsgrenze für die Medien.
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theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Schwer zu sagen. Davon könnten bei der aktiven LRÜ vor allem Maßnahmen zur reinen Obsoleszenzbeseitigung betroffen sein (Der Umbau der EJ200 auf Tranche 2-Standard durch Installation der DECMUs hat alleine schon ca. 28 Mio. EUR gekostet.):
Für den technologisch bzw. materialerhaltungsbedingten Ersatz einzelner Komponenten ist in den nächsten zehn Jahren mit Kosten von 165 bis 210 Mio. Euro zu rechnen. [...] Der Ersatz des Transponders Mode 3 durch den Mode 5 ist auf Grund internationaler Vorgaben voraussichtlich im Jahr 2023 erforderlich. Mit Stückpreiskosten von rund 175.000 Euro ist zu rechnen. Darüber hinaus ist in den Jahren 2021 bis 2022, ebenfalls bedingt durch internationale Vorgaben, der Ersatz des Datenlinksystems vorgesehen.
Für die Nachrüstung mit einem herstellerseitigem System, wie beispielsweise mit Pilotenhelmen sowie Aufklärungsbehälter, ist mit Kosten von rund 28 Mio. Euro zu rechnen.
Eine Nachrüstung mit den vom Luftfahrzeughersteller angebotenen Systemen [Anm.: Selbstschutzsystem] würde Kosten von rund 114 Mio. Euro verursachen.
viewtopic.php?p=17232#p17232

Die Einrüstung von Helmen samt Helmdisplays, Aufklärungsbehältern und Selbstschutzsystemen würde höhere Personalkosten und einen erhöhten Betriebsaufwand nach sich ziehen. Schon alleine deshalb ist kaum vorstellbar, dass solche Maßnahmen je über interne Überlegungen hinauskommen.

Und der "Gesamtbetriebsaufwand" von 64 Mio. EUR betraf nur den "Gesamtbetriebsaufwand für den Weiterbetrieb der Eurofighter". Zur aktiven LRÜ gehören schließlich auch die Pilatus PC-7.
Zuletzt geändert von theoderich am So 14. Nov 2021, 14:23, insgesamt 2-mal geändert.
Desantnik
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Auf wie viele Maschinen beziehen sich die Kosten zur Aufrüstung mit Recce-Pods, Selbstschutz, etc.?

Beim den ersten EF-Verträgen war ja auch nur geplant 6-8 Maschinen mit PIRATE und DASS auszurüsten, wäre wünschenswert wenn diesmal alle Maschinen aufgerüstet werden, aber wohl eher unwahrscheinlich.

https://www.transparencymarketresearch. ... arket.html

https://www.thesun.co.uk/news/1423136/w ... an-instant

Aufklärungsbehälter und Helm würde pro Maschine wenn die angegebenen Preise halbwegs stimmen geschätzt 3,5 Mio. Euro kosten, somit würden sich 8 Maschinen ausrüsten lassen.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Desantnik hat geschrieben: So 14. Nov 2021, 12:40 Auf wie viele Maschinen beziehen sich die Kosten zur Aufrüstung mit Recce-Pods, Selbstschutz, etc.?

Beim den ersten EF-Verträgen war ja auch nur geplant 6-8 Maschinen mit PIRATE und DASS auszurüsten, wäre wünschenswert wenn diesmal alle Maschinen aufgerüstet werden, aber wohl eher unwahrscheinlich.

Aufklärungsbehälter und Helm würde pro Maschine wenn die angegebenen Preise halbwegs stimmen geschätzt 3,5 Mio. Euro kosten, somit würden sich 8 Maschinen ausrüsten lassen.
Recce Pod = nicht der Lightning Pod.
Es gab bei der Luftaufklärung kurz einmal die Überlegung für den EF einige Recce Pods für die taktische Aufklärung zu beschaffen. Wurde aber kurzer Hand wieder verworfen wegen der Kosten der Umrüstung der Maschinen, mehr Flugstunden usw. Dann fiel die Entscheidung auf die PC-6. 1. vorhanden, 2. kostengünstig und das Thema war vom Tisch.

Beim Selbstschutz kann man für die Tranche 1 nur das gebrauchte UKDASS aus deutschen oder britischen Maschinen beschaffen aus bereits abgestellten Maschinen. Also wenn ich Österreich wäre, würde ich jetzt schon mal bei den Deutschen anklopfen, denn ab 2025 ist für uns genug "günstiges" zu bekommen inkl. Ersatzteile.
Zuletzt geändert von Maschin am Mo 15. Nov 2021, 06:20, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Maschin hat geschrieben: So 14. Nov 2021, 15:02Dann fiel die Entscheidung auf die PC-6. 1. vorhanden, 2. kostengünstig und das Thema war vom Tisch.
Außerdem sind sowohl PC-6 als auch PC-7 in wenigen Jahren Geschichte. Beide Typen hätten 2020 ein Avionikupdate gebraucht - über eine Umsetzung ist nichts bekannt.
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