Vlada sprejela sklep o umiku Slovenije iz programa Boxer
https://www.gov.si/novice/2022-09-15-vl ... ama-boxer/
15. redna seja Vlade Republike Slovenije
https://www.gov.si/novice/2022-09-15-15 ... slovenije/
Bis Ende des Jahres soll eine Lösung für den Fähigkeitsaufbau der mittleren Bataillonskampfgruppe und des mittleren Aufklärungsbataillons gefunden werden. Vorrangiges Ziel dabei ist die Einsparung von mindestens 400 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für den Aufbau beider Kapazitäten wird auf mindestens 1,842 Mrd. Euro geschätzt.
Die Ende Juni 2022 in Auftrag gegebene interne Prüfung der Machbarkeit des Projekts BKV 8x8 ergab u.a., dass die im Februar 2021 an Polen übermittelte Angebotsaufforderung für Kampffahrzeuge zur Ausstattung der mittleren Bataillonskampfgruppe und zum Upgrade der bestehenden Patria AMV 8x8 (SKOV Svarun) mit unterschiedlichen Waffensystemen (30 mm-Maschinenkanone, 120 mm-Granatwerfer, Sanitätsfahrzeug, Technisches Unterstützungsfahrzeug, Führungsfahrzeug, u.a.) nicht umgesetzt wurde. Es konnte außerdem nicht festgestellt werden, ob das Projekt wirtschaftlich war, weil weder die Preise vergleichbarer Fahrzeuge vorlagen, noch die Machbarkeit für deren Beschaffung überprüft war. Die Mittel zum Kauf weiterer BKV 8x8 stehen mindestens bis 2026 nicht zur Verfügung, womit das Fähigkeitsziel zur Aufstellung des mittleren Infanteriebataillons verfehlt wird. Es sind zwar Gelder für die Beschaffung von Kampfunterstützungssystemen und Einsatzunterstützung bis 2026 veranschlagt, aber die Verfahren dafür haben noch nicht begonnen. Die geforderten Stückzahlen der BKV 8x8 seien außerdem hinsichtlich Zahl und Konfiguration nicht stimmig.
Schließlich war in der mittelfristigen Beschaffungsplanung auch gefragt, dass einsatzerprobte BKV 8x8 erworben werden, die nicht eigens für die slowenische Armee angepasst werden müssen. Bei den Befragungen ergab sich, dass sich zwar Experten der Armee und des Verteidigungsministeriums mit Vertretern jener Staaten, die am Boxer-Programm beteiligt sind, hinsichtlich Nutzung und Wartung der Radpanzer ausgetauscht hatten, aber die Einsatzerfahrungen anhand von Zeitungsartikeln und Onlinepublikationen verifiziert worden sind.
Die unter Vertrag genommenen 45 "Boxer" erfüllten zumindest die Mindestanforderungen von Waffenwirkung, ballistischem und Minenschutz, sowie die operativ-taktischen und technischen Minimalerfordernisse des Kunden. Basierend auf Daten aus der Dokumentation ergab sich, dass 2018 die teuerste Variante gewählt worden ist. Die Forderung nach einem höheren ballistischen Schutz und Minenschutz führte zu einem engeren Bieterkreis für das BKV 8x8 und damit zu höheren Kosten.
Bei der Vorbereitung der Überprüfung schätzte der Generalstab die Kosten zur Aufstellung der mittleren Bataillonskampfgruppe (SrBBSK) auf 710 Mio. EUR und weiteren 332 Mio. EUR zur Bildung weiterer Fähigkeitsmodule für die SrBBSK. Diese Summe beinhaltet nicht Infrastruktur, Ausbildung und Lebenszykluskosten. Das Gesetz
Zakona o zagotavljanju sredstev za investicije v Slovenski vojski v letih 2021–2026 sieht dafür aber nur 609 Mio. EUR vor, womit ein Fehl von mindestens 433 Mio. EUR besteht.
Eine Kostenschätzung für das mittlere Aufklärungsbataillon (SrBIB) wurde bisher nicht ausgearbeitet, weil eine Studie zur Definition von Struktur und Ausrüstung fehlt. Das Ministerium geht aber davon aus, dass Mittlere Aufklärungskampffahrzeuge noch teurer als Mittlere Infanteriekampffahrzeuge wären, weil diese zusätzliche Anforderungen hätten. Es geht von 800 Mio. EUR für ein Bataillon aus, ohne Infrastruktur, Ausbildung und Lebenyzykluskosten.
Schlussfolgerung: Die größten Einsparungen wären durch eine Umstrukturierung von SrBBSK und SrBIB zu erzielen und der geplante Kauf von 136 BKV 8x8 ist "unnötig ambitioniert". Es können mindestens 400 Mio. EUR durch "Optimierungen", die Reduktion der geplanten Fahrzeugstückzahl, die Auswahl eines billigeren Herstellers und die Modernisierung der bestehenden 30 BOV 8x8 eingespart werden. Das Ministerium hat bei OCCAR bereits den Ausstieg aus dem BOXER-Programm und die Auflösung der dazugehörigen internationalen Abkommen angefragt. Die Kosten für den Vertragsausstieg können seitens OCCAR ohne Absprache mit der Industrie noch nicht exakt bestimmt werden, werden sich aber voraussichtlich auf ungefähr 1/5 des Vertragswerts (d.h. rund 56,3 Mio. EUR) belaufen.