Dass mit der geplanten Kampfwertsteigerung der PzH 2000 eine Reduzierung der Besatzungsstärke einhergeht, ist noch nicht ausgemacht. Und selbst wenn es so käme, wäre es egal, siehe das Folgende.
Mir ist nicht klar, wie Du darauf kommst, dass eine vergrößerte Artillerie mit mehr Dienstposten weniger durchhaltefähig würde.Alarich hat geschrieben: ↑Fr 7. Mai 2021, 10:46Ari in der Brig Hat dann nur noch 1 Stabs und Verso KP und 2u.3 PzH 2000 bei den Pz Brig und 1 Stabs und Verso KP und 2u.3
Div Ari 1 Stabs und Verso KP und 2 Aufklä KP 3 Rak Kp und 155mm Kp Vermutlich Rad
Wie die mit Nachtwachdienst über wochen durchhalten soll weis keiner , ob die 1 Woche Manöver durch halten kann ist auch Fraglich
Zur Erinnerung: Heute hat es vier Bataillone mit 10 Batterien Rohrartillerie zu jeweils 8 PzH 2000 und 4 Batterien Raketenartillerie á 8 MARS I/II (zu fehlend: Umlaufreserve, Artillerieschule).
Geplant sind 12 Batterien Rohrartillerie (Kette), 12 Batterien Rohrartillerie (Rad) und 7 Werferbatterien.
Ohne Aufwuchsreserve und Böcke an den Schulen ist das ein Aufwuchs von 80 auf 192 Selbstfahrhaubitzen und von 32 auf 56 Werfer.
Jedes Regiment Divisionsartillerie wird befähigt, gleich gegliederte Artillerieabteilungen für jede Brigade aufzustellen, jeweils mit einer Stabs- und Versorgungskompanie und zwei Geschützbatterien.
Was Du hier völlig ignorierst, ist die beabsichtigte Verschiebung der taktischen Ebene von der Brigade auf die Division. Die heutigen Artilleriebataillone müssten bei einer Gefechtsführung auf Divisionsebene sowohl Brigaden als auch Division bedienen.
Mit anderen Worten: Die Brigadeartillerie ist heute schwächer. Künftig hat jede Brigade hingegen fest zugewiesene Steilfeuerunterstützung aus der Divisionsartillerie, und dem Divisionskommandeur verbleibt in Gestalt der Radhaubitzen und Raketenwerfer eine Reserve zur Schwerpunktbildung.
Was für eine Festlegung denn? KMW hat das RCH-Modul auf Boxer im Angebot, Rheinmetall das Modul auf Trakker und künftig HX2 bzw. HX3. CAESAR und Archer sind auch noch nicht aus dem Rennen. Die Trägerplattform ist doch der Industrie egal. Sie liefert, was bestellt wurde.
Was kommst Du jetzt mit Kriegsschiffen daher? Ein Schiff hat ganz andere Anforderungen an die Durchhaltefähigkeit als ein landgebundenes System. Herrje, die Artillerie hat feste Ergänzungstruppenteile. Reserven. Natürlich muss ein Zerstörer oder U-Boot, das 10.000 km von daheim auf hoher See operiert, durchhaltefähiger geplant werden!
Für das, was an Werferbatterien geplant ist, sind genügend Werfer verfügbar.
Dir ist klar, dass der Dingo 1 ein Auslaufmodell ist? Ein für friedenserhaltende Maßnahmen gedachtes Schiff von einem Fahrzeug mit allzu schwacher Bewaffnung? Das Heer ist momentan nicht mal mit dem Dingo 2 wirklich glücklich, aber immerhin ist er technisch verbessert und bietet mehr Absitzstärke.
Der Dingo 1 wird nur noch in wenigen Rollen gebraucht, v.a. als Rüstsatzträger z.B. bei der EloKa. Als Patrouillenfahrzeug braucht und will ihn das Heer nicht mehr. Der Fokus liegt jetzt auf der Wiedererlangung der Befähigung zur umfassenden Landesverteidigung.
Und deswegen stehen, völlig zu Recht, andere Fahrzeuge auf der Einkaufliste des BMVg: Schützenpanzer. Transportpanzer.
Die USA kaufen neue geschützte Fahrzeuge, weil sie endlich ihre teils noch mit improvisiertem Minenschutz herumfahrenden Humvees ersetzen müssen, und die meisten ihrer MRAPs entweder als Rüstungshilfe oder wegen veränderten Anforderungen an zivile Betreiber wie Polizeibehörden abgestoßen haben.
Für die Italiener ist der VTLM Lince hingegen die Erstausstattung (querschnittlich) mit geschützten Fahrzeugen in dieser Größenordnung. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Wenn eine Sache dem Deutschen Heer nicht fehlt, dann zweiachsige geschützte Patrouillenfahrzeuge.
Entschuldige, aber ich verstehe nicht, was Du mir sagen willst. Was für Kugelschreiber?!