Wenn ich mehr für etwas ausgebe, steigen auch meine Gesamtkosten, außer ich gehe fix davon aus, dass ich die Mehrausgaben durch Einsparungen kompensiere.
Beispiel: Ich gebe insgesamt 100 Euro aus, davon 10 Euro für Wein, also 10 %.
In der nächsten Periode gebe ich für den Wein 30 Euro aus, also 20 Euro mehr, dadurch steigen allerdings auch meine Gesamtausgaben um 20 Euro, sind also jetzt 120 Euro. Die
30 Euro für den Wein sind zwar Dreimal so viel wie in der Vorperiode, bedeuten aber nur einen Anteil von
25 % (nicht dem Dreifachen = 30 %) der Gesamtkosten von 120 Euro.
Um einen
30 % Anteil von Wein an den Gesamtkosten zu erreichen, müsste ich
nicht das Dreifache, sondern
mehr als das Vierfache der Vorperiode ausgeben (Gesamtausgaben: 143 Euro, davon 43 Euro für Wein ergibt ca. 30 % Anteil des Weins an den Gesamtkosten).
Das ganze gilt natürlich auch umgekehrt:
Wenn ich in einer Periode 100 Euro ausgebe, davon 10 Euro für Wein = 10 %.
In der nächsten Periode gebe ich insgesamt 200 Euro aus, davon weiterhin 10 Euro für den Wein = 5 %.
Das heißt nicht, dass ich in der zweiten Periode die Hälfte für den Wein ausgegeben habe, ich habe genau gleichviel ausgegeben.
Das Beispiel dient nur zur Verdeutlichung - was ich damit sagen möchte: Mit Prozentrechnungen sollte man vorsichtig sein, damit kann man viel Schindluder treiben.