Medienberichte 2018

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
chuckw
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von chuckw »

Verteidigungsminister Mario Kunasek: „Zurück in die Steiermark“

Verteidigungsminister Mario Kunasek über unerfüllte Wünsche, die maximale Dauer des Grenzeinsatzes und seinen möglichen Absprung.

profil: Sicherheit war das zentrale Wahlkampfthema der FPÖ. Nun sorgt sich sogar der Bundespräsident um die Zukunft des Heeres. Was ist passiert?
Kunasek: Van der Bellen und ich ziehen in die gleiche Richtung. Er hat wiederholt, was ich immer gesagt habe: Wir müssen den Investitionsstau, der sich über die letzten 20 Jahre aufgebaut hat, auflösen. Das geht nicht über Nacht.
profil: Dann haben Sie sich bei den Regierungsverhandlungen über den Tisch ziehen lassen. Denn der Budgetpfad weist in die Gegenrichtung – hin zu einem Allzeittief bei den Militärausgaben im Jahr 2021.
Kunasek: In den nächsten zwei Jahren steigt das Budget noch nominell, danach werde ich mich für eine deutliche Erhöhung starkmachen. Bei großen Investitionen wie neuen Hubschraubern braucht es außerdem Sonderinvestitionspakete. Das steht außer Streit. Deswegen werden die Investitionen nicht ins Bodenlose gehen.

profil: Das heißt, Sie haben die Zusage des Finanzministers für eine neue Hubschrauber-Staffel?
Kunasek: Wir verhandeln noch.
profil: Trotzdem: Ihrem roten Vorgänger Hans Peter Doskozil attestierte man parteiübergreifend eine positive Trendwende – und nun herrscht Untergangsstimmung.
Kunasek: Die sehe ich nicht. Beim Empfang der Offiziersgesellschaft war die Stimmung sehr positiv. Zu Doskozil: Der hat die Gunst der Stunde – Stichwort Flüchtlingskrise und Terror – gut genutzt. Aber ebenfalls mit Sonderpaketen. Ab 2020 will ich auch im Budget wieder Richtung drei Milliarden gehen (derzeit 2,3 Milliarden, Tendenz sinkend, Anm.).
profil: Wollen Sie 2020 nicht in die steirische Landesregierung einziehen?
Kunasek: Ich gehe als Spitzenkandidat in die Wahl und dann zurück in die Steiermark, wenn wir den Einzug in eine Regierung schaffen.

profil: Gerade von der FPÖ hätte man sich einen Verteidigungsminister erwartet, der nicht mit einem Bein schon im nächsten Job steht.
Kunasek: Ich kann Ihnen versichern, ich bin zu 100 Prozent Verteidigungsminister. Die Verhandlungen übers nächste Doppelbudget beginnen bereits 2019.
profil: Wenn sogar ein FPÖ-Verteidigungsminister meilenweit von den eigenen
Vorstellungen entfernt bleibt – sollte man nicht endlich eingestehen, dass das Bundesheer in seiner jetzigen Größe nicht
finanzierbar ist?
Kunasek: Die konventionelle Landesverteidigung ist laut Verfassung geboten. Und wir sind nicht allein mit unseren Sorgen. Weitaus größere Länder wie Deutschland haben massive Probleme mit der Finanzierung des Geräts und der Infrastruktur.
profil: War nicht schon die Reduktion von acht auf sechs Monate Wehrdienst eine Teilkapitulation vor einer ernstzunehmenden Landesverteidigung?
Kunasek: Das war eine wahltaktische Fehlentscheidung des damaligen ÖVP-Verteidigungsministers Günther Platter. Sechs Monate am Stück plus zwei Monate später wären ideal.

profil: Dann finden Sie noch schwerer Rekruten. Deren Zahl sinkt seit zehn Jahren massiv.
Kunasek: Wir haben ein demografisches Problem. Im Verhältnis zum Zivildienst melden sich aber wieder mehr zum Heer. Eine Verlängerung des Wehrdienstes könnte mit Goodies kombiniert werden. So könnte ich mir vorstellen, dass der Sold für die Rekruten von aktuell 320 Euro in Richtung der Mindestsicherung steigt.
profil: Auch diese Verlängerung des Wehrdienstes plus mehr Geld konnte die FPÖ nicht durchsetzen.
Kunasek: Das ist eine Initiative von mir, sie war noch gar kein Gegenstand von Verhandlungen.
profil: Sollten auch die Aufnahmekriterien wie bei der Polizei gelockert werden – etwa Tatoos erlaubt werden?
Kunasek: Es gibt Limits, die müssen nun mal von Soldaten erfüllt werden können. Tattoos sind auch im Heer erlaubt, solange sie nicht im Gesicht oder Handbereich sind.

profil: Innenminister Kickl lockt mit KTM-Rennautos, beim Bundesheer warten die Oldtimer. Neidig?
Kunasek: Auch beim Heer gibt es modernes Gerät. Und die Polizei tut sich mit neuem Personal, das sie definitiv braucht, noch schwerer.
profil: Rund 1000 Soldaten stehen weiterhin an den Grenzen, obwohl es die neue Grenzschutz-Polizei Puma gibt. Der Migrationsdruck ist deutlich gesunken. Sie könnten die Truppe vorerst abziehen und sich jährlich bis zu 50 Millionen sparen.
Kunasek: Der Assistenzeinsatz endet erst dann, wenn die europäische Außengrenze sicher ist. Das heißt, wenn wir wissen, wer genau zu uns kommt und der europäische Grenzschutz Frontex voll auf 10.000 Mann ausgebaut ist.
profil: Sind Kasernenschließungen noch ein Thema?
Kunasek: Definitiv nein. Außer den Kasernen, die jetzt bereits leer stehen, sollen alle Standorte erhalten bleiben. Wir haben schon genug Familiensilber verscherbelt. Auch die Militärmusik bleibt in voller Stärke erhalten.

profil: Der neue Generalstabschef Robert Brieger will wieder verstärkt zurück zur klassischen Landesverteidigung und bei subsidiären Aufgaben sparen. Welche Einsatzbereiche meint er, und wer kann diese besser erledigen?
Kunasek: Es geht hier nicht ums Sparen, sondern um Schwergewichtsverlagerung. Wer die militärische Kernaufgabe beherrscht, kann auch bei Hilfs- und Katastropheneinsätzen parat stehen.
profil: Sollen Auslandseinsätze weiter ausgebaut oder redimensioniert werden?
Kunasek: Wir werden unser aktuelles Engagement halten, unser Fokus liegt am Westbalkan.
profil: Innenminister Kickl will beim Verfassungsschutz BVT mit alten Seilschaften aufräumen. Wegen seiner Methoden hat er nun einen U-Ausschuss am Hals. Gibt es im Heeresnachrichtendienst HNA auch alte Zöpfe, die Sie abschneiden wollen?
Kunasek: Unsere Dienste arbeiten sehr gut. Natürlich muss man auch dort Strukturen überdenken, aber das steht nicht auf der Tagesordnung.
profil: Ist eine Zusammenlegung des HNA mit dem BVT zu einem echten Geheimdienst denkbar?
Kunasek: Selbstverständlich evaluieren wir laufend die Effizienz der Dienste. Für eine Zusammenlegung sehe ich aber aktuell keine Notwendigkeit.

https://www.profil.at/shortlist/oesterr ... k-10246541
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iceman
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von iceman »

theoderich hat geschrieben: Di 31. Jul 2018, 23:24

Der ORF bringt Bgdr i.R. Karner doch immer noch als "Experten", weil er die Ideologie der Redakteure und Moderatoren vertritt. Kannst du dich vielleicht noch erinnern, als General Commenda vor knapp drei Monaten im Zuge der Diskussion um dieses Golan-Video der Kragen geplatzt ist, und er über die Pressestelle einen ungewöhnlich scharfen Kommentar über die Kompetenz von Karner hinsichtlich ministeriumsinterner Belange und Informationen veröffentlichen ließ?

viewtopic.php?p=131#p131
Ist eben typisch ORF, genauso gibt es mit den Filzmaier auch nur einen Politologen im Land.

Nur müsste die ÖVP langsam Farbe bekennen. Zuerst pro Wehrpflicht und jetzt mit dem ÖVP-Wehrsprecher den Kunasek kalt abblitzen lassen, zeigt einmal mehr das die ÖVP null Interesse am Stiefkind Bundesheer hat. Quasi: Berufsheer wäre besser, nur mußte man dagegen sein, weil plötzlich die SPÖ dafür war.
Außerdem war früher 6 + 1 Monat anschließend + 1 Monat später, nicht wie jetzt gefordert 6 + 2 später. Vielleicht einigt man sich auf 7 + 0, sonst ist es bei der nächsten Regierung wieder 6 + 0.
Zumal es für verpflichtende Milizübungen wieder keine Budgetmittel gibt.

Auf die Frage von Armin Wolf, ob man sich der dauernd angespannten Budgetsituation nicht besser von gewissen Gerät bzw. Aufgaben trennen sollte, meinte Brieger, daß die Mittel noch weniger werden würde.
Mag zwar sein, nur löste es das Problem nicht, weil selbst die Sonderinvests nicht reichen.

Wenn ich Finanzminister wäre, ich könnte entweder nicht schlafen oder mich gelassen zurücklehnen.
Denn woher soll all das Geld für HS, Leopard, Miliz, Mobilität, GWD-Sold kommen?
Bis es ein Budget für die Leopard gibt, sind die schrottreif.
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von Acipenser »

Und ich dachte es geht nicht mehr tiefer! Vielleicht 0,3% ???vom bip? Also wenn der EU Durchschnitt 1,3% des BIP ist und Österreich Nettozahler, warum ist dann 1,1 nicht möglich? Offensichtlich hat sich die ÖVP von den Grundwerten abgewandt. Vorbei die Zeiten als Fasslabend noch so einigermaßen Flagge gezeigt hat, ich erinnere mich da noch an einen Presseflug...
Aber Kurz hat jetzt mit den Finanzminister die Zerstörung des BH aus der großen Koalition mit SPÖ Ministern (2-3?) fortgesetzt. Während Polizisten Hunde verrecken lassen weil nur Geld für Pferde da ist...
Die Frau ex-Innenminister (ÖVP) braucht Bundesheer in NÖ nur zum Schneeschaufeln, den die Feuerwehr ist ja so super....

Und alle gehen auf den "armen" Karner los! Wir haben beim ÖBH ja sonst nix zum lachen. Übrigens keine Angst wegen den Leoparden, den M60 haben wir schon den Schädel äh den Turm abgerissen und irgendwo vergraben und keiner kann sie mehr finden...nicht mal die GRU Haha!

Fazit: wir sind von der NATO umzingelt, wir brauchen kein BH, eine B-Gendarmerie mit Pandur, Husar und Wüstenhund (Dingo) tuts auch! Dan gehen wir halt wieder fischen, PESCa, wie in der guten alten Zeit die HAA und Staatspolizei in der Lobau, weil Flugabwehr in Groß Enzersdorf haben wir auch keine mehr....

Fällt echt schwer nicht Zynotisch zu werden!
Blödsinnige Darstellungen des Hr. Wolf: teure EF Wartung (wenn man mit Unterschallfliegern vergleicht) kann eh keiner mehr hören von der Zwangssteueranstalt ohne Sozialer Staffelung
chuckw
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von chuckw »

Acipenser hat geschrieben: Mi 1. Aug 2018, 13:54 Und ich dachte es geht nicht mehr tiefer! Vielleicht 0,3% ???vom bip? Also wenn der EU Durchschnitt 1,3% des BIP ist und Österreich Nettozahler, warum ist dann 1,1 nicht möglich? Offensichtlich hat sich die ÖVP von den Grundwerten abgewandt. Vorbei die Zeiten als Fasslabend noch so einigermaßen Flagge gezeigt hat, ich erinnere mich da noch an einen Presseflug...
Aber Kurz hat jetzt mit den Finanzminister die Zerstörung des BH aus der großen Koalition mit SPÖ Ministern (2-3?) fortgesetzt...
Skandalös was bzgl. Verteidigung seit Langem in AUT abgeht.
Plus: Blöder könnte es aktuell für das BH nicht laufen. Kunasek tritt bei der Landtagswahl als Spitzenkandidat gegen den amtierenden LH Schützenhofer an...die ÖVP wird sich hüten, Kunasek die finanz. Mittel in die Hand zu geben um sich als erfolgreicher Minister verkaufen zu können...bis 2020 werden daher wohl ziemlich genau 0 Euro fließen.
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Bundesheer: Zwei Soldaten von Leopard-Panzer verletzt
Am Mittwoch verletzten sich zwei Soldaten am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich. Kurz nach 15 Uhr wurden die beiden im Rahmen der Kaderanwärterausbildung von einem Kampfpanzer Leopard verwundet.

Einer der zwei Männer wurde beim Rechtseindrehen des Panzers mit dem Heck gegen einen Holzzaun gedrückt und am Bein verletzt. Der zweite Soldat, der sich direkt hinter ihm befand, wurde von einem abspringenden Balken des Zauns leicht am rechten Unterschenkel getroffen.
https://kurier.at/chronik/niederoesterr ... /400078277

"Der Panzer wurde wegen schwerer Körperverletzung in Gewahrsam genommen und umgehend in Ketten gelegt" :-))
iceman
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von iceman »

Interessant wären aber genauere Vorschläge der ÖVP zur Attraktivierung des GWD bzw. Miliz und EF-Meldungen.
Ist ja im Grund kein schlechter Vorschlag.
Ob eine Attraktivierung des GWD immer nur am Geld scheitert, bezweifle ich. Ich verlgleiche es mal mit der Schule: Es gab Lehrer, die konnten dich mit ihrem Unterricht begeistern, andere nicht. Soll Heißen: Nur die besten dürfen Ausbildner werden.
Zum lieben Geld für Invests wie Mobilität und so: Ö leistet sich bekanntlich 4 Brig; nur so zum Vergleich: DK 2, IRL 2, Nor 1,
NL 3, Bel 3, SK 2, Tschechien 2. Sind zwar die meisten bei der Nato, geben aber auch mehr Geld aus.
theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Mi 1. Aug 2018, 23:03nur so zum Vergleich: DK 2, IRL 2, Nor 1,
NL 3, Bel 3, SK 2, Tschechien 2.
Bei den Landstreitkräften?
  • Dänemark hat zwar nur zwei strukturierte Brigaden mit je 4-5 Bataillonen (insgesamt ca. 4500 Mann pro Brigade), aber gleichzeitig Kampfverbände in "Zentren" (Tjenestegrenscentre) getrennt von den Brigaden organisiert.
  • Tschechien hat nur zwei strukturierte Brigaden bei den Landstreitkräften, mit je vier Bataillonen, aber zusätzlich auch noch Kampfunterstützungseinheiten, bestehend aus vier Regimentern (je 2-3 Bataillone) und einem Zentrum, sowie Logistikeinheiten (3 Bataillone).
  • Das norwegische Heer hat nur eine Brigade, die Brigade Nord, mit insgesamt neun Batallionen [2. Bataljon - Infanterieverband (Geværkom​​​​​pani B; Geværkom​​​​​pani C; Kavalerie​​skad​ronen; Kampstøt​teko​mpaniet); Artilleribataljonen (Kanonbatteri Petter; Kanonbatteri Nils; Kanonbatteri Olga; Lokaliseringsbatteri; Stabsbatteri; Bataljonsstab ); Etterretningsbataljonen; Ingeniørbataljonen; Militærpolitikompaniet; Panserbataljonen; Sambandsbataljonen; Sanitetsbataljonen; Stridstrenbataljonen; Telemark bataljon]. Zusätzlich existiert aber noch die Hans Majestet Kongens Garde, ein Infanterieverband mit ca. 1360 Soldaten, die Garnisonen i Sør-Varanger, eine Grenzschutztruppe mit ca. 650 Mann und die Kampeskadronen (Stabstropp; Stridsvognstropp 1 - Ausrüstung: Leopard 2A4 NO; Mekanisert Infanteritropp 3 - Ausrüstung: CV9030N; Mekanisert Infanteritropp 4 - Ausrüstung: CV9030N), die offiziell ein Teil der Hærens våpenskole og Manøverskolen ist.
  • Und was Irland betrifft - die dortigen Landstreitkräfte beruhen nicht auf einer klassischen Brigadestruktur, sondern sind territorial nach den Zuständigkeitsbereichen der zwei Brigaden und des Defence Forces Training Centre gegliedert:
    The Defence Forces consist of a Permanent Defence Force (PDF) and a Reserve Defence Force (RDF).

    The PDF is a standing force and provides the primary capabilities for military operations at home and military peace support operations abroad. The RDF provides a contingent conventional military capability to augment and assist the PDF in crisis situations where such additional capabilities are required.
    Permanent Defence Force

    The Permanent Defence Force (PDF) consists of the Army, the Air Corps and the Naval Service. In Budget 2012, the Government decided to stabilise the strength ceiling of the Permanent Defence Force at 9,500 personnel.

    Army

    Following the implementation of the re-organisation of the Defence Forces, the Army is now structured into two all-arms brigades, with PDF and RDF components. Each brigade is designated a territorial area of responsibility with specific garrison locations. The Defence Forces’ Training Centre (DFTC), based in the Curragh, Co. Kildare, supports the training, logistics and maintenance function for the Defence Forces. The Army also has a Special Forces unit known as the Army Ranger Wing (ARW).
    Reserve Defence Force

    The Reserve Defence Force (RDF) consists of the First Line Reserve, the Army Reserve and the Naval Service Reserve. These provide a capacity to augment the PDF in its contingent Defence role and in other crisis situations. The RDF is now organised alongside the PDF within the Single Force Structure. On a day-to-day basis, the Army Reserve and Naval Service Reserve undertake training in preparation to assist the PDF when required.
    Army
    Organisation

    http://www.military.ie/army/organisation/
Zuletzt geändert von theoderich am Do 2. Aug 2018, 00:20, insgesamt 9-mal geändert.
iceman
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von iceman »

Ich meinte bei den Landstreitkräften. War mir schon fast klar, daß du genauere Zahlen hast!
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Immer weniger junge Männer tauglich für den Wehrdienst
Die Zahl der jungen Männer, die für den Wehr- oder Zivildienst tauglich sind, hat im Verlauf der letzten zehn Jahre drastisch abgenommen. Hauptursache ist der Geburtenrückgang in den 1990er-Jahren – und in den geburtenschwächeren Jahrgängen ist der Anteil der Tauglichen auch noch deutlich zurückgegangen. Von 2004 bis 2017 stieg der Anteil der Untauglichen an der stellungspflichtigen männlichen Bevölkerung von 17 auf über 26 Prozent.

Den Zivildienstorganisationen geht es allerdings kaum besser als der Landesverteidigung: Zwar ist der Anteil der Zivildiener an den Tauglichen tendenziell gestiegen – wegen der geburtenschwächeren Jahrgänge und des höheren Anteils an Untauglichen geht auch die Zahl der Zivildiener zurück.
Der wesentlichste Effekt liegt darin, dass die Bevölkerung heute ganz anders strukturiert ist als noch vor einer Generation: Früher galt die Faustregel, dass ein Geburtenjahrgang in Österreich zwischen 100.000 und 110.000 Personen umfasst, von denen die Hälfte männlich und damit stellungspflichtig ist. Inzwischen ist die Zahl der Männer eines Jahrgangs stark rückläufig: Zum 1. Jänner 2018 lebten in Österreich 47.031 Männer mit 18 Jahren – und die nächstfolgenden Jahrgänge sind jeweils nur zwischen 42.000 und 46.000 Burschen stark. Dazu kommt, dass viele dieser potenziellen Soldaten gar nicht die österreichische Staatsangehörigkeit besitzen und damit gar nicht stellungspflichtig sind.
Ein weiterer Blick auf die Daten des Verteidigungsministeriums zeigt, dass von den Stellungspflichtigen bei weitem nicht alle tauglich sind.

Auch hier ist ein stark negativer Trend zu beobachten: Vom Geburtsjahrgang 1986 (Stellung 2004) waren 7.825 junge Männer untauglich, das waren 17 Prozent. Vom viel kleineren Jahrgang 1996 waren dagegen bereits 10.709 Männer untauglich (24,2 Prozent). Und im Vorjahr stieg der Anteil der Untauglichen auf 26,3 Prozent.

Alternative Zivildienst

Dazu kommt, dass der Wehrersatzdienst für bis zu 45,4 Prozent eines Jahrgangs eine willkommene Alternative darstellt – dass die Prozentzahl im Stellungsjahrgang 2017 mit 36,5 Prozent scheinbar auf dem relativ niedrigen Niveau des vorigen Jahrzehnts liegt, kann die Planer des Bundesheeres wenig trösten: Sie wissen ebenso wie die jungen Wehrpflichtigen, dass man es sich sechs Monate nach der Tauglichkeitsfeststellung noch und bis zwei Tage vor der Zustellung des Einberufungsbefehls überlegen kann, doch noch eine Zivildiensterklärung abzugeben.

Voraussichtlich werden also noch etliche eigentlich Wehrpflichtige vor Antritt des Grundwehrdienstes in den Zivildienst wechseln.
https://derstandard.at/2000084641356/Im ... Wehrdienst
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