Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Und warum ist es eine Verpflichtung zu versuchen, die Eurofighter zu verkaufen? Weil es Stimmen bringt und sonst gar nix!!!!
-
- Beiträge: 20332
- Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
"Bis zu 6 Saab 105" ...
-
- Beiträge: 899
- Registriert: Do 7. Jun 2018, 12:20
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
„Bis zu 6“.... also alle die noch fliegen 😂
-
- Beiträge: 693
- Registriert: So 14. Okt 2018, 14:36
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Das einzige, was bisher zumindest öffentlich ausgeschlossen wird ist, dass es keine Überschalljets mehr geben wird. Ansonsten scheint alles möglich zu sein inkl. gebrauchte Jets und Leasing.7L*WP hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 16:24Es wäre aber nur ein weiteres starkes Stück, in einer langen Reihe von starken Stücken, die das Bundesheer in den letzten Jahren (Jahrzehnten) schlucken musste!!Doppeladler hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 08:40 Selbst-gebrauchte EF gegen fremd-gebrauchte C/D zu tauschen wäre schon ein starkes Stück.
Für Piloten sind die Eurofighter natürlich ein Traum aber im Angesicht des knappen Budgets, was sich in nächster Zeit kaum ändern wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass viele Verantwortliche des Bundesheers durchaus eine kosteneffizientere Lösung befürworten, selbst wenn das Stück ein starkes sein sollte.
-
- Beiträge: 20332
- Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Was ist daran "kosteneffizient", ein funktionierendes System nach nicht einmal 15 Jahren Betrieb außer Dienst zu stellen, ein neues System einzuführen - womöglich ohne substanzielle Einsparungen bei den Betriebskosten, denn wesentlich niedriger als die derzeitigen 64 Mio. EUR bei 1500 Flugstunden pro Jahr wären sie bei einem anderen Muster auch nicht -, das Personal umzuschulen und bei einer Leasinglösung jedes Jahr zittern zu müssen, ob irgendein populistischer Minister aus einer Laune heraus die aktive LRÜ "abdreht"? Dazu käme noch das Risiko, dass der Finanzminister einen großen Teil des Betriebsbudgets für die aktive LRÜ streicht, weil sein Kollege an der Rossauer Lände von vornherein behauptet, dass nun alles "billiger" wird.opticartini hat geschrieben: ↑Sa 3. Okt 2020, 16:42aber im Angesicht des knappen Budgets, was sich in nächster Zeit kaum ändern wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass viele Verantwortliche des Bundesheers durchaus eine kosteneffizientere Lösung befürworten
Der frühere Minister Doskozil hat auch ständig die angebliche "Effizienz" oder "Kosteneffizienz bemüht, als er seine Ideen für eine Außerdienststellung des Eurofighter und die Umstellung auf ein Leasingmodell mit gebrauchten Flugzeugen präsentiert hat. Obwohl es keine Verbesserung im Vergleich zum operativ-taktischen Konzept von 2007 mit 15 Eurofightern gebracht hätte:
viewtopic.php?p=3128#p3128
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Mich wundert ohnehin ein bisschen, dass man nicht einfach die finanziellen Motive offen bekennt.
Das Argument der Korruption zieht nicht – es sei denn, man misstraute der eigenen Justiz.
Die Behauptung, das Flugzeug sei für seine Aufgabe ungeeignet, hält der genaueren Betrachtung nicht stand. Es erfüllt das vertraglich geforderte Leistungsspektrum; wo es Fähigkeiten vermissen lässt (bspw. Nachtkampf), zeichnet der Betreiber als Auftraggeber verantwortlich, nicht der Hersteller.
Nebenbei: eben jener Betreiber, der die gerügten Mängel abstellen könnte, würde er bloß das Geld in die Hand nehmen, dass er 2002 sich auszugeben scheute.
In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, ob Frau Tanner wohl etwas gegen Indonesien auf dem Herzen hat, benimmt sie sich doch wie ein stereotyper Gebrauchtwagenhändler, wenn sie einerseits die Eurofighter Typhoon verteufelt, sie andererseits aber Indonesien zum bestmöglichen Preis aufschwatzen will.
Das Argument der Korruption zieht nicht – es sei denn, man misstraute der eigenen Justiz.
Die Behauptung, das Flugzeug sei für seine Aufgabe ungeeignet, hält der genaueren Betrachtung nicht stand. Es erfüllt das vertraglich geforderte Leistungsspektrum; wo es Fähigkeiten vermissen lässt (bspw. Nachtkampf), zeichnet der Betreiber als Auftraggeber verantwortlich, nicht der Hersteller.
Nebenbei: eben jener Betreiber, der die gerügten Mängel abstellen könnte, würde er bloß das Geld in die Hand nehmen, dass er 2002 sich auszugeben scheute.
In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, ob Frau Tanner wohl etwas gegen Indonesien auf dem Herzen hat, benimmt sie sich doch wie ein stereotyper Gebrauchtwagenhändler, wenn sie einerseits die Eurofighter Typhoon verteufelt, sie andererseits aber Indonesien zum bestmöglichen Preis aufschwatzen will.
-
- Beiträge: 20332
- Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13
-
- Beiträge: 693
- Registriert: So 14. Okt 2018, 14:36
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Ich habe nicht geschrieben dass es sich für den Steuerzahler auszahlt. Anschaffungskosten werden im Gegensatz zu den laufenden Kosten nicht aus dem Budget des Bundesheers bezahlt, sondern da gibt's Sonderfinanzierung. Insofern hat speziell ein Militär mit so geringen Mitteln wie das österreichische, ein ureigenes Interesse an einer Lösung mit geringem budgetären Fußabdruck hinsichtlich Betrieb. Eurofighter ist vieles, aber nicht billig, selbst wenn man wie Österreich Kosten spart, indem man dieses System de facto nicht als Kampfjet betreibt. Wenn jemand diesen Teil der Luftraumüberwachung beenden möchte, ist es völlig egal, welches Flugzeug gerade im Dienst steht, dazu brauchen einfach nur die Serviceveträge nicht verlängert werden, dann steht die Partie genauso wie bei Leasingverträgen.theoderich hat geschrieben: ↑Sa 3. Okt 2020, 21:53Was ist daran "kosteneffizient", ein funktionierendes System nach nicht einmal 15 Jahren Betrieb außer Dienst zu stellen, ein neues System einzuführen - womöglich ohne substanzielle Einsparungen bei den Betriebskosten, denn wesentlich niedriger als die derzeitigen 64 Mio. EUR bei 1500 Flugstunden pro Jahr wären sie bei einem anderen Muster auch nicht -, das Personal umzuschulen und bei einer Leasinglösung jedes Jahr zittern zu müssen, ob irgendein populistischer Minister aus einer Laune heraus die aktive LRÜ "abdreht"? Dazu käme noch das Risiko, dass der Finanzminister einen großen Teil des Betriebsbudgets für die aktive LRÜ streicht, weil sein Kollege an der Rossauer Lände von vornherein behauptet, dass nun alles "billiger" wird.opticartini hat geschrieben: ↑Sa 3. Okt 2020, 16:42aber im Angesicht des knappen Budgets, was sich in nächster Zeit kaum ändern wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass viele Verantwortliche des Bundesheers durchaus eine kosteneffizientere Lösung befürworten
-
- Beiträge: 20332
- Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Sogenannte "Sonderfinanzierungen" waren trotz der Bezeichnung bisher immer im Gesamtrahmen der UG 14 des Bundesfinanzgesetzes berücksichtigt. D.h. sie werden "aus dem Budget des Bundesheers bezahlt". Für die Anschaffung des Eurofighter gab es keine Sonderfinanzierung und für die Beschaffung eines Alternativmusters würde es erst recht keine geben.opticartini hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 13:04Anschaffungskosten werden im Gegensatz zu den laufenden Kosten nicht aus dem Budget des Bundesheers bezahlt, sondern da gibt's Sonderfinanzierung.
Jede denkbare Alternative ist aber auch nicht "billig". Es sei denn, man verzichtet völlig auf eine Überschallkomponente.opticartini hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 13:04Insofern hat speziell ein Militär mit so geringen Mitteln wie das österreichische, ein ureigenes Interesse an einer Lösung mit geringem budgetären Fußabdruck hinsichtlich Betrieb. Eurofighter ist vieles, aber nicht billig, selbst wenn man wie Österreich Kosten spart, indem man dieses System de facto nicht als Kampfjet betreibt.
- Doppeladler
- Beiträge: 1049
- Registriert: Di 24. Apr 2018, 12:51
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAH ... LE1Un5u8t8Verteidigungsministerin Tanner hielt dazu fest, dass die aktive Luftraumüberwachung durch die Eurofighter sichergestellt sei und verwies auch auf laufende Schulungsprogramme für die PilotInnen. Für die längerfristige Sicherstellung der Luftraumüberwachung habe sie am 8. Juli den Nationalratspräsidenten um die Einsetzung einer parlamentarischen Enquete-Kommission zum Thema ersucht.
Zu den laufenden Verfahren in der Causa Eurofighter verwies Tanner auf die Zuständigkeit der Finanzprokuratur und der Justiz, betonte aber die Gesprächsbereitschaft, mit Airbus eine außergerichtliche Einigung zu finden.
DOPPELADLER.COM - Plattform für Österreichs Militärgeschichte. Bundesheer | k.u.k. Monarchie | Weitere Themen