Laut Klaudia Tanner habe ihr Ressort die Vorbereitungen zur Nachbeschaffung getroffen. FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek traut dem nicht. Potenzieller Alouette-Nachfolger will sich im Ennstal präsentieren.chuckw hat geschrieben: ↑Do 9. Jul 2020, 12:58https://www.derstandard.at/story/200011 ... tanner-einZudem erklärte Tanner, dass die unter ihrem Vorgänger Mario Kunasek (FPÖ) geplante Nachbeschaffung leichter Mehrzweckhubschrauber auf Schiene sei. Über die Finanzierung machte sie keine genaueren Angaben
Alouette-Nachfolge laut Ministerin "auf Schiene" - Aber Finanzierung unklar
https://www.kleinezeitung.at/steiermark ... uf-Schiene
Hat da wer einen Lesezugang?
Von Wilfried Rombold | 12.08 Uhr, 09. Juli 2020
Am Rande der Pressekonferenz in Wien, bei der das 200 Millionen Euro schwere Miliz-Paket für das Bundesheer vorgestellt wurde, äußerte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) auch zur Beschaffung von Mehrzweck-Hubschraubern. Der Kauf des Nachfolgemodells für die Alouette III (die auch beim Unglück in der Bärenschützklamm am Mittwoch wieder wichtige Dienste leistete) sei demnach "auf Schiene", so Tanner. In ihrem Ressort habe dafür schon alle Vorbereitungen dafür getroffen. Es solle ein "Government to Government-Geschäft" werden, wobei die Finanzierung freilich noch nicht geklärt sei.
Im Grunde ist das nichts Neues, Ähnliches hatte Tanner bereits im März im Interview mit der Kleinen Zeitung mitgeteilt. Dabei versicherte sie auch, dass die neuen Hubschrauber in Aigen landen werden, wo auch weiterhin die Typenwerft angesiedelt bleibt.
Der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek sieht in Tanners Aussagen nur eine weitere Verzögerungstaktik. Überrascht zeigt sich der ehemalige Verteidigungsminister über die offenbar ungeklärte Finanzierungsfrage. „Am 22. August 2018 beschloss die türkis-blaue Bundesregierung im Ministerrat ein Mobilitäts- und Hubschrauberpaket. Diesem gingen intensive Verhandlungen zwischen dem Verteidigungsministerium, Finanzministerium und der Finanzprokuratur voraus. Ende des Jahres 2018 stimmte das Finanzministerium der Nachbeschaffung der Alouette 3 sowie von drei S-70 Black Hawk Hubschraubern zu, womit die Sonderfinanzierung des Hubschrauberpakets in einem Gesamtvolumen von rund 380 Millionen Euro haushaltsrechtlich genehmigt wurde“, so Kunasek in einer Aussendung.
Im Hintergrund zu dem Beschaffungsvorgang läuft nach wie vor das Ländermatch Deutschland gegen Italien. Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung hat sich der Generalstab des Bundesheeres kürzlich für das Modell "AW169M" des italienischen Herstellers Leonardo als Alouette-Nachfolger ausgesprochen. Die in Deutschland angesiedelten "Airbus Helicopters" bringen ihre H145M massiv in Stellung und planen, den zweimotorigen Militärhubschrauber Ende Juli sogar im Ennstal der Öffentlichkeit zu präsentieren.