Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
anastasius
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von anastasius »

Erstens ist in Medienberichten von MEHR ALS
Genau sind es 205 Millionen
http://galaxiamilitar.es/espana-comprar ... -de-euros/

Nachdem das Beispiel PC-21 von anderen Usern schon gebracht wurde, habe ich die Information zur Beschaffung der "Ejército del Aire" gepostet.

Damit wollte ich zeigen, dass man um 205 Millionen doch etwas bekommt, auch wenn dieses Trainingssystem in Österreich keinen "Sinn" macht.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 20:38Für Österreich macht dieses Trainingssystem keinen Sinn, bei uns regiert der Mehrzweck, und daher wird man null Millionen für null PC-21 ausgeben.
Österreich benötigt ein Fantasieflugzeug, bei dem der Hersteller uns mehrere hundert Millionen EURO zahlt und zusätzlich noch für Ausbildung und Betrieb über mindestens 50 Jahre aufkommt ...

Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Wir debattieren seit geschlagenen 20 Jahren (!) über zunächst 36, dann 30, dann 24+6, dann 18, schließlich 15 Kampfjets. Dann nimmt die Politik diesen Flugzeugen alle Möglichkeiten, um gegen unkooperative Flugzeuge auch nur eine minimale Überlebenschance zu haben und konzentriert sie aus Einsparungsgründen auf nur einem einzigen Fliegerhorst. Wir betreiben eine winzige Trainerflotte aus den späten 1960er-Jahren weit über die normale Nutzungsdauer hinaus, mit horrenden Erhaltungskosten und langen Standzeiten, wollen sie zunächst durch 6 doppelsitzige Kampfflugzeuge, dann überhaupt nicht (AEJPT), dann plötzlich mit 20 Advanced Jet Trainern, später mit 12 Advanced Jet Trainern, dann mit 8 "billigeren" High Efficiency Trainern und 3 doppelsitzigen Kampfjets ersetzen - und nun gaukelt man der Bevölkerung vor, man könne Flugzeuge, die völlig am Ende ihrer Lebensdauer sind, noch über viele Jahre weiter fliegen, wenn man der Herstellerfirma nur genügend Geld zusteckt, obwohl man der allerletzte Betreiber auf der Welt wäre und das Heer zum mittlerweile dritten Mal innerhalb von nur zehn Jahren vor der Zahlungsunfähigkeit steht.

Schließlich verkündet ein Minister, man wolle die vorhandenen 15 modernen Kampfjets nach nur 11 Jahren Betrieb überstürzt außer Dienst stellen, weil man "günstig" mehr als dreimal so alte, gebrauchte F-16 anschaffen könnte. Und jetzt tauchen Ideen auf, diese Flugzeuge ohne Obsoleszenzbeseitigung oder ähnliche Maßnahmen weiter zu betreiben und sie auch noch auf zwei Fliegerhorste aufzuteilen, um die Kosten zu maximieren. Ohne ein Konzept für den Erhalt der Einsatzfähigkeit der wenigen verbliebenen Piloten zu haben.

anastasius hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 21:59Genau sind es 205 Millionen
Noch genauer: 204,75 Mio. EUR ;-)
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 27. Jun 2020, 00:53, insgesamt 9-mal geändert.
anastasius
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von anastasius »

Danke
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

anastasius hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 21:59
Erstens ist in Medienberichten von MEHR ALS
Genau sind es 205 Millionen
http://galaxiamilitar.es/espana-comprar ... -de-euros/

Nachdem das Beispiel PC-21 von anderen Usern schon gebracht wurde, habe ich die Information zur Beschaffung der "Ejército del Aire" gepostet.

Damit wollte ich zeigen, dass man um 205 Millionen doch etwas bekommt, auch wenn dieses Trainingssystem in Österreich keinen "Sinn" macht.
Ja, Propellermaschinen sind im Vergleich zu Jets relativ günstig, das ist schon klar. Dennoch sind die PC-21 im Vergleich zu anderen Propellermaschinen eher im oberen Preisbereich und sie sind in erster Linie spezialisiert auf Schulungszwecke. Das können die PC-21 sehr gut, dafür wurden sie entwickelt, da sind sie wahrscheinlich das beste was es in der Kategorie gibt. Aber Österreich hat daran kaum Bedarf, wir haben sehr wenige Kampfjets und damit auch wenige Kampfjet-Piloten und bei uns muss der Mehrzweck im Vordergrund stehen.

Hinsichtlich Performance kommt PC-21 nicht an das Einsatzspektrum der Saab 105 heran und für das Einsatzspekrum der PC-7 ist PC-21 deutlich teurer oder nicht ausgelegt. Österreich wäre der einzige Betreiber, der ein paar wenige Stück dieser Maschinen zu mehr als nur Trainingszwecken bestellen und einsetzen würde, wodurch auch jegliche Kostenvergleiche schwierig sind (weniger Stück mit mehr Ausstattung = teurer).

Aber die Schweizer können uns gern einige PC-21 kostenlos überlassen und bekommen dann im Gegenzug Feedback wie gut sich ihr Flieger im praktischen Einsatz als Mehrzweck-Maschine bewährt.
propellix
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Was für eine „Mehrrollenfähigkeit“ hat die 105? Der Aufklärungsbehälter ist obsolet, der Radioaktivitätssensor detto, die ungelenkten Luft-Bodenraketen verschossen und die Luft-Luft ebenfalls. Außer Gun-Pods gibt‘s keine Außenlasten. Wozu „Mehrrollenfähigkeit“ wenn man nur auf einen Abfangjäger hin schult?
Von welchen warmen Eislutschern träumen hier manche?
Wenn die M-346 käme (was nie passieren wird), ist der Eufi SOFORT politisch abgestellt. Dieser politische Winkelzug kann nur durch den Verzicht auf einen Jet-Trainer verhindert werden, weil eine LRÜ mit Unterschallflugzeugen ist sinnlos.
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von 7L*WP »

propellix hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 16:48 die ungelenkten Luft-Bodenraketen verschossen und die Luft-Luft ebenfalls.
Ich dachte immer, dass die 105er nur Luft- Bodenraketen hatten?
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

7L*WP hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 17:01 Ich dachte immer, dass die 105er nur Luft- Bodenraketen hatten?
Hatten auch nur die 7,5cm Luft Boden Raketen.
Das letzte Scharfschießen fand übrigens am 29 September 1998 in Alentsteig statt.
propellix
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Gab‘s nicht hellgraue ungelenkte für Air-to-Air und dunkelgraue für Luft-Boden? Ich habe von 1993 vom Tag der LuSk in Linz Bilder von beiden.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

propellix hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 16:48Wenn die M-346 käme (was nie passieren wird), ist der Eufi SOFORT politisch abgestellt.
Wenn es ein System gibt, das bis zuletzt weiterbetrieben wird, dann ist es der Eurofighter! Als Hassobjekt und zur Spaltung der Mitarbeiter des ÖBH, während man die Reste der österreichischen Streitkräfte Stück für Stück demontiert.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

propellix hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 18:20 Gab‘s nicht hellgraue ungelenkte für Air-to-Air und dunkelgraue für Luft-Boden? Ich habe von 1993 vom Tag der LuSk in Linz Bilder von beiden.
Mir sind drei Farben bekannt. Die Grauen waren die Scharfen, die Grünen die Dummys und die Schwarzen die Übungsraketen. Beim Flugtag 93 war eine Maschine gemischt mit 2 Gun Pods und 8x7,5cm EXRAK Raketen sowie eine mit dem Recce Pod im Static Display.
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