Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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forumla1express
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von forumla1express »

cliffhanger hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 10:47 Ich glaub das scheitert nicht am Bauen sondern an den Zulassungen.... Ein Österreichisches Unternehmen müsste wahrscheindlich einige 100.000,- in die Hand nehmen um die paar berühmten OE105er Bolzen um 30.000,- überhaupt produzieren zu dürfen...
Ja es ist wohl zu vermuten, dass es an den Zulassungen scheitert. Und wenn das so ist, dann scheitert es quasi an den Verträgen, die von der Politik ausgehandelt werden. Allerdings liegt das natürlich schon weit zurück, wäre allerdings auch für aktuelles oder künftiges Material nicht unwesentlich.
opticartini hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 17:46 In der Lage dazu wäre man sicher aber eine eigene Entwicklungs- und Fertigungslinie für die paar Stück, die das Bundesheer benötigt, wäre sehr teuer. Das zahlt sich nur bei großen Mengen aus.
Stimmt vermutlich und würde sich jetzt bei den Saab 105 schätzungsweise auch nicht mehr auszahlen. Würde man jedoch prinzipiell nicht kurzfristig, sondern mittelfristig planen, dann wäre es sicher möglich technisch kritische Verschleißteile in einer größeren Anzahl für x-Betriebsjahre bei einem heimischen Unternehmen zu ordern. Bei der heutigen Technik und den heutigen Möglichkeiten sicher machbar, nachdem die Saab 105 ja nicht gerade Hochtechnologie darstellt.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »


EUROFIGHTER
Jetzt soll die Ministerin vermitteln

MURTAL. Die Eurofighter sind wieder mit Überschall unterwegs. Seit Montag und bis 5. Juni trainieren die Piloten im Überschallbereich. Das hat man in der Region bereits lautstark bemerkt. Künftig sollen die Eurofighter übrigens sogar öfter fliegen, da die Saab 105 vom Heer ausrangiert werden und die Eurofighter dann die gesamte Luftraumüberwachung abwickeln sollen.
Widerstand gegen Lärm
Dagegen regt sich in der Region bereits jetzt Widerstand: „Das Murtal kann nicht die alleinige Last der Luftraumüberwachung übernehmen“, heißt es seitens der SPÖ. Nationalratsabgeordneter Max Lercher will diesbezüglich eine Anfrage an das Verteidigungsministerium stellen und betont gleichzeitig den „hervorragenden Standort“ Zeltweg. Die KPÖ fordert schon länger „weniger statt mehr Eurofighterflüge“ und argumentiert mit der hohen Lärmbelastung in der Region. In mehreren Gemeinden gibt es auch Dringlichkeitsanträge dazu.
Wichtiger Arbeitgeber
„Das Österreichische Bundesheer ist am Fliegerhorst Hinterstoisser mit rund 1.000 Bediensteten einer der wichtigsten Arbeitgeber in unserer Region. Die Sicherstellung einer ständigen Luftraumüberwachung unter gleichzeitiger Minimierung von Fluglärm muss daher im Einvernehmen mit allen Gemeindevertretern erfolgen“, sagt Bundesrätin Isabella Kaltenegger (ÖVP).
Konstruktiver Dialog
Auf ihre Initiative hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) diese Woche in einem Telefonat zugesichert, dass es zeitnah direkt vor Ort zu einem konstruktiven Dialog zwischen dem Österreichischen Bundesheer und den rund um den Fliegerhorst Zeltweg betroffenen Bürgermeistern kommen wird: „Zu diesem werden die Vertreter der regionalen und lokalen Politik und des Militärkommandos Steiermark eingeladen. Dabei wird auch das künftige Flugkonzept vorgestellt.“
Kein Wahlkampf
"Es wird dringend ersucht, den Gemeinderatswahlkampf nicht auf dem Rücken der Bediensteten im Fliegerhorst auszutragen", fordert unterdessen Günther Tafeit, Vorsitzender des Gewerkschaftlichen Betriebsausschusses am Fliegerhorst. Die große Bedeutung und gute Zusammenarbeit mit dem Standort Zeltweg wird ohnehin von allen Fraktionen betont.
https://www.meinbezirk.at/murtal/c-poli ... n_a4083837
öbh
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

so einen Affenzirkus gibt es nur in Österreich - weil jeder Trottel der Politik, welcher weder von der Materie eine Ahnung hat oder dazu kompetent ist, seinen Senf dazu geben kann. Die Journalisten der Medien, wovon die meisten ebenfalls Null-Wissen in dieser Materie haben, konstruieren daraus noch eine mediengeile Story.
Sowas nennt sich Sicherheitspolitik in Österreich - weltweit einmalig!!
Dr4ven
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Dr4ven »

öbh hat geschrieben: Do 28. Mai 2020, 00:10 so einen Affenzirkus gibt es nur in Österreich - weil jeder Trottel der Politik, welcher weder von der Materie eine Ahnung hat oder dazu kompetent ist, seinen Senf dazu geben kann. Die Journalisten der Medien, wovon die meisten ebenfalls Null-Wissen in dieser Materie haben, konstruieren daraus noch eine mediengeile Story.
Sowas nennt sich Sicherheitspolitik in Österreich - weltweit einmalig!!
Ist so und das wird sich auch nicht ändern.
Unser Land wird in Zukunft international auch nur weiter an Bedeutung verlieren, auch wenn die Politik es mittels Medien anders darzustellen versucht. Denn Hand aufs Herz - WAS wurde in den letzten Jahren von den vollmundigen Versprechen (wir sollten, wir müssen...) am Ende wirklich umgesetzt? Egal in welchem Ministerium.

Wir werden nur von mediengeilen und rhetorischen Vollidioten regiert, die sich von einem Innenminister mit offensichtlicher Kiefersperre auch noch im Kasperltheater spielen erfolgreich coachen lassen.
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Doppeladler
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

Das Fluglärmthema kommt nur wegen der steirischen Gemeinderatswahl am 28. Juni 2020 wieder auf. Das sollte man nicht überbewerten.

Übrigens ist das in der Schweiz ein viel größeres Thema. Dort wurden deshalb auch Schallmessungen in den Vergabeverfahren durchgeführt. Da kam übrigens raus, dass der Eurofighter mit den stärksten Triebwerken im Bewerb mit 114 Dezibel bei einem Start mit Nachbrenner den höchsten Wert aufweist, der Unterschied aber für den Mensch nicht hörbar ist, weswegen man die Kandidaten mit "gleich laut" bewertet hat. Der Eurofighter kann allerdings auch ohne Nachbrenner starten.
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Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Doppeladler hat geschrieben: Fr 29. Mai 2020, 13:08 Das Fluglärmthema kommt nur wegen der steirischen Gemeinderatswahl am 28. Juni 2020 wieder auf. Das sollte man nicht überbewerten.

Übrigens ist das in der Schweiz ein viel größeres Thema.


In der Schweiz wird auch um ein Vielfaches mehr geflogen als bei uns. F/A-18C/D und F-5E/F fliegen so ca 8500h pro Jahr im Vergleich zu EF/Saab 105 mit derzeit noch 2300-2500h pro Jahr.
Zuletzt geändert von Maschin am Mo 1. Jun 2020, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Das Murtal kann nicht die alleinige Last der Luftraumüberwachung tragen (2197/J)

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml

weil die Start- und Landebahn in Linz für Eurofighter ungeeignet ist
Äh …

Bild
https://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=5396

Bild
https://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=6828
1) Mit 31. Dezember 2020 ist das geplante Aus für die Jets der Type Saab-105 datiert, inwieweit sind die Planungen Ihres Ressorts für den 01. Jänner 2021 diesbezüglich ausgereift?

[…]

ii. Wenn ja, auf Basis welcher Kriterien wird/wurde die Bestellung des Nachfolgemodells entschieden?

iii. Wenn ja, ist geplant damit die Eurofighter mittelfristig zur Gänze zu ersetzen?
Sicher, wir ersetzen den Eurofighter mit einem Flugzeug, das nicht einmal eine zweimotorige Cessna abfangen könnte.

In unserem Parlament sitzen nur Schwachköpfe ...
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Also soweit ich weiß ist der Flughafen Linz ein internationaler Flughafen, auf dem Mittelstreckenflugzeuge starten und landen können, möchte wissen woher Lercher die Behauptung hat, dass das mit Eurofightern nicht ginge.
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

forumla1express hat geschrieben: Mi 27. Mai 2020, 18:52 Stimmt vermutlich und würde sich jetzt bei den Saab 105 schätzungsweise auch nicht mehr auszahlen. Würde man jedoch prinzipiell nicht kurzfristig, sondern mittelfristig planen, dann wäre es sicher möglich technisch kritische Verschleißteile in einer größeren Anzahl für x-Betriebsjahre bei einem heimischen Unternehmen zu ordern. Bei der heutigen Technik und den heutigen Möglichkeiten sicher machbar, nachdem die Saab 105 ja nicht gerade Hochtechnologie darstellt.
Natürlich, wenn dann müsste man sowas gleich vor/mit Anschaffung eines Flugzeugtyps organisieren.

Beispiel: Wenn ich mich nicht irre, versorgt und entwickelt Finnland seine BAe Hawk selbst.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 23:09Beispiel: Wenn ich mich nicht irre, versorgt und entwickelt Finnland seine BAe Hawk selbst.
Die finnischen BAe Hawk wurden bei Valmet Lentokonetehtaat in Lizenz gefertigt. Patria Aviation, das Nachfolgeunternehmen von Valmet, entwickelt nach wie vor Updates:
  • BAE SYSTEMS Awarded 17.1 Million Pound Spare Wing Contract For Finnish Air Force (5. April 2000)
    BAE SYSTEMS has been awarded a 17.1 million pound contract to supply 18 Hawk Mk51A standard spare wing sets for the Finnish Air Force.

    The wings, to be supplied fully equipped apart from the undercarriage and PCU (Power Control Unit), will be manufactured at the BAE SYSTEMS facility at Brough in East Yorkshire. The first wing will be delivered in August 2001, with the final delivery due in April 2002. Fitting of the wings to the aircraft will be the responsibility of the Finnish Air Force.
    https://www.defense-aerospace.com/artic ... -5%29.html
  • Purchase of Hawk Mk 66 jets, preliminary contract (28. Juni 2007)
    The ministry of Defence has signed a letter of intent to acquire 18 Hawk jets for training purposes. The jets are at the moment owned by the Swiss Air Force. The procurement also includes spares, gear for maintenance and other equipment as well.

    The military has calculated that the planes would last at least 15 years in service, because only 17 % of the jets overall flight time has been used by the Swiss Air Force. The price of the purchase is the same as it would be for two new similar jets. With this purchase the renewal of the Hawk fleet can be extended by approximately 10 years until 2025-2027.

    Hawk jets are used for pilot training. The Air Force has used Hawk jets since 1980, and is now in possession of 49 Hawk jets.
    https://www.defmin.fi/en/topical/press_ ... .3238.news

    https://www.defmin.fi/ajankohtaista/tie ... .3236.news
  • Hawks Flying Towards Future Battlefield

    Bild
    The lifespan of the Finnish Air Force’s Hawk has been sustained, for example, by means of a structural reinforcement programme to ensure the strength of airframes and wings in demanding training missions. In addition to fifty original Mk 51s, mainly retired from daily service, FINAF has purchased seven new Mk 51As in 1993 and 18 low-hour Mk 66s from the Swiss Air Force in 2008.
    As from 2009 FINAF in cooperation with its strategic industrial partner Patria has worked on modernizing Hawks originally equipped with conventional analogue round-dial instruments to upgrade them with multifunction displays providing flight, engine and navigation data and a HUD projecting flight information in the pilot’s field of view. All this facilitates student pilots’ preparation for the cockpit configuration of the Hornet. In the same context, a mission data recorder system based on GPS navigation was installed on the Hawk.
    https://ilmavoimat.fi/en/article/-/asse ... elukenttaa

    Bild

    Bild
    https://www.lentoposti.fi/uutiset/ilmav ... k66_hawkin
  • BAE Systems Hawk
    The Finnish Air Force became the first export customer of the type when it placed an order for fifty Hawk 51s in 1977. The Hawk entered Finnish service in 1980 and replaced the Fouga Magister advanced jet trainer and MiG-15UTI lead-in trainer. Four British-built aircraft were followed by 46 examples assembled by Valmet in Finland.

    In 1993, the Air Force ordered an additional batch of seven Hawk 51As, which contained minor differences in structure and avionics compared with the Hawk 51.
    The Hawks are scheduled to remain in service until the 2030s or beyond. From 2019 onward, the Air Force will have a fleet of 31 Hawks with upgraded cockpits. The upgrades, carried out by Patria, make the Hawk an updated and effective training platform. The cockpit upgrade program included the replacement of analog Cockpit instruments with modern displays, which narrows the gap between the instrument layout of the Hawk and Hornet.

    In the first phase, all 18 Hawk 66s, seven 51As and a single 51 received the cockpit modification. A further seven Hawk 51s, currently in long-term storage, are slated for modification in 2016–2018 to replace two Hawk 66s lost in an accident. In 2018 the Hawk Mk 66 aircraft will be upgraded with the Hawk Link system designed by Patria Aviation based on the Finnish Air Force Requirements. It enables the transfer of location data between Mk 66 aircraft via an airborne radio data network. The information can be displayed on the Hawk Multi-Function Display and Head-Up Displays. The goal of the upgrade is simulate the situational awareness picture provided by the sensors of a state of the art multi-role fighter thus offering the Hawk students a realistic view of the modern-day air combat environment.
    https://ilmavoimat.fi/documents/1951206 ... +18%29.pdf
  • In 1976, a decision within the FAF was made to purchase 50 Hawk Mk.51 jet Trainers to replace the FAF’s aging Fouga Magister jet trainers. Four Hawks were assembled in England, while 46 aircraft were assembled at Valmet Aircraft Factory (currently PFA) in Kuorevesi, Finland. The tailplanes, fins, ailerons and air brakes of these aircraft were also manufactured by Valmet Aircraft Factory.
    https://www.vttresearch.com/sites/defau ... review.pdf
Aber dass Patria eigens Ersatzteile für die finnischen Jettrainer und Kampfflugzeuge anfertigt, möchte ich sehr stark bezweifeln. Für die F/A-18 werden die Ersatzteile beim Hersteller Boeing beschafft:
Ist in der Schweiz nicht viel anders: Die Wartung und das Upgrading ist an den staatlichen Rüstungskonzern RUAG ausgelagert. Ersatzteile fertigt die RUAG aber auch nicht.
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