Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Das ist ein reines Politikum. Die Regierung nimmt es als Vorwand, um dem Heer immer mehr Mittel zu kürzen - man hat als Sündenbock ja die angeblich so "hohen" Betriebskosten des EF, die "hauptverantwortlich" für den finanziellen Ruin des Bundesheeres seien. Und die Medien sind dabei willige Erfüllungsgehilfen und setzen diese Botschaft seit 13 Jahren unters Volk. Dazu kommt, dass wir leider ein paar Generalstabschefs im Amt hatten, die nichts dabei gefunden haben, den EF in Medieninterviews als "teuer" zu bezeichnen.

Es werden sicher wieder Artikel, TV- und Radiobeiträge auftauchen, bei denen unterstellt werden wird, der "Eurofighter" würde pro Jahr 100 Mio. € kosten - obwohl das natürlich nicht stimmt. Hat die letzten 13 Jahre schließlich auch funktioniert. Und die Medienkonsumenten hinterfragen solche Propaganda bekanntlich meist nicht.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

cliffhanger hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 11:07 Was mich grundsätzlich wundert das 60mio Betriebskosten als so viel eingestuft wird. Im Bezug zum Verteidigungsbuget ja - aber zum Gesamtbudget sind das doch Penuts. Das BMF soll die 60mio/jahr einfch hergeben und fertig...
Natürlich sind das Penuts. Aber der Österreicher muss schlussendlich glauben das die EF noch sein Wiener Schnitzel kosten wird. Und ich sage Offen und ehrlich. Man hat es wieder geschafft das der Eurofighter als der Feind Nr1 im Land gesehen wird. Und die hetze was von den Medien ausgeht ist ein Armutszeugnis in diesem Land. Die Leute im Überwachungsgeschwader können einen leit tun bei dieser dreckigen hetze. Und weil wir bei kosten sind. Sie müssen ja nicht stimmen aber je teurer desto besser

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opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

forumla1express hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:26 Natürlich kann eine FA-50 nicht die selben Flugleistungen erreichen wie ein EF. Was ich mit selber Qualität meinte bezieht sich darauf, dass sowohl die Geschwindigkeit, als auch die Steigrate und Bewaffnung (SRAAM) locker für die LRÜ ausreichen würden, bei wesentlich geringeren Kosten. Wir betreiben den EF einfach nicht so wie er eigentlich vorgesehen wurde, daher würde ich das Problem nicht sehen. Ob jetzt eine FA-50 30 Sekunden länger bis zum Airliner braucht sollte mMn nicht zu viel Priorität haben bei unserem Budget. Und selbst was Endurance betrifft, kann man 3 Außentanks dranhängen, was DÄDALUS etc auch locker bewerkstelligen ließe.
Also z. B. wenn ich die Feuerwehr rufe und die benötigt entweder 15 oder 5 Minuten bis sie da ist, dann würde ich schon sagen, dass 5 Minuten einfach die bessere Qualität ist. Dass 15 billiger und vielleicht auch noch gerade so ausreichend sind (ein paar Rauchgasvergiftete darf man locker in Kauf nehmen …), war ja nicht das Thema, sondern es ging um die "selbe Qualität".

EF Typhoon wurde zu dem Zweck entworfen, um sowjetische Bomber abzufangen. Das heißt sie müssen rasch oben sein (Aussage eines englischen Piloten: "Typhoon climbs like a homesick angel" = der Eurofighter steigt auf wie ein Engel mit Heimweh), sowie hoch und schnell fliegen können. Es gibt kaum ein Flugzeug, das besser für QRA-Einsätze geeignet wäre, was die wichtigste Aufgabe österreichischer Kampfflugzeuge ist.

Seither wurden sämtliche Systeme weiterentwickelt und Österreich nutzt das gesamte Potential (!) dieses Fliegers nicht aber deswegen sage ich ja: Für das, wozu Österreich das Flugzeug benötigt, sind keine Upgrades und keine komplexeren Systeme nötig und damit können die Betriebskosten niedrig gehalten werden.
Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Also bitte bei den Betriebsstunden der Eurofighter wurde der gesamte Betrieb des Flughafens anteilsmäßig samt Flughafenfeuerwehr und Werft eingerechnet und mit anderen vergleichbaren Flieger verglichen, leider hat man dort vergessen diese Zusatzkosten einzurechnen und so war der Eurofighter plötzlich sooooo teuer!
Das Wesen der LRÜ ist die Luftüberlegenheit gegenüber zu identifizierende Luftfahrzeuge, damit ist Überschallflug unabdingbar, Unterschallflieger können hingegen nur zur LRÜ zuarbeiten. Die Eurofighter sind in Österreich unersetzbar, denn neue Überschallflieger wird es so schnell nicht spielen.
anastasius
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von anastasius »

Tanner will Wiedergutmachung für die Republik Österreich erreichen.

https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... esterreich
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

opticartini hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 20:04
forumla1express hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 10:26
Seither wurden sämtliche Systeme weiterentwickelt und Österreich nutzt das gesamte Potential (!) dieses Fliegers nicht aber deswegen sage ich ja: Für das, wozu Österreich das Flugzeug benötigt, sind keine Upgrades und keine komplexeren Systeme nötig und damit können die Betriebskosten niedrig gehalten werden.

Warum nehmen Schweizer, Finnen an internationale Übungen teil obwohl beide Länder AirPolicing als Hauptaufgabe haben?
Glaubst das unsere jeden Tag Abfänge üben? Eher es Gegenteil.
Auch unsere planten an internationale Übungen oder an Staffel Austausch teilzunehmen um an Fähigkeiten aufzubauen aber durch Abbestellung von DASS brauchst nirgends mitspielen außer man stellt sich rein zur Zieldarstellung, ähnlich der Saab 105 beim Tiger Meet, zur Verfügung.
Also mit der Begründung „AirPolice“ benötigt man keinen Selbstschutz oder Fähigkeiten was eigentlich zu jeder Luftwaffe gehört in die Kategorie Populismus. Und so extrem steigen die Kosten (wenn ich das schon wieder höre) auch nicht.
Tribun
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Tribun »

Der Leonardo M346 wäre ein günstiger Eurofighter-Ersatz – aber doch deutlich langsamer.

Die Grünen wollen für unsere 15 Eurofighter „Typhoon“ das Totenglöckchen läuten – vor allem die hohen Betriebskosten (65 Mio. Euro im Jahr) sind ihr Argument. Als Nachfolger wollen sie den Jet-Trainer Leonardo M346, der bewaffnet werden kann. ÖSTERREICH bat den Militärluftfahrtexperten Georg Mader um einen Vergleich.

■ Tempo: Leonardo ist ein Unterschall-Jet (max. 1.083 km/h) im Vergleich zum „Ferrari“ Typhoon (bis zu 3.087 km/h) bestenfalls ein Golf. Mader: „Konkret kann die M346 ihr Abfangziel im Schnitt in drei Minuten erreichen – der Typhoon ist um eine Minute schneller. Für 90 % der Einsätze wäre der Leonardo-Jet ausreichend – in 10 % allerdings nicht.“ Sehr hoch fliegende Business-Jets könnten ihm entwischen. ­Fazit Maders: „Das Heer würde natürlich lieber weiter Überschall fliegen.“

■ Kosten: Abgesehen vom Stückpreis (ca. 30 Mio. mit Bewaffnung) sind die Betriebskosten günstiger. Kostet eine Eurofighter-Flugstunde satte 80.000 Euro, käme Leonardo auf rund 10.000. Euro. (gü)
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das der Mader bei OE24 so gesagt hat...

Und permanent wird von Maximalgeschwindigkeiten gesprochen. Die werden nur in optimaler Höhe und bei cleaner Konfiguration erreicht.

Ein moderner Passagierjet hat eine Reisegeschwindigkeit von ca 900km/h... wenn man dem nicht den Weg abschneiden kann sondern hinterherfliegen muss hat man keine Chance den in Österreich noch zu erwischen!
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Wieder mal typischer Fellner-Journalismus:

https://m.oe24.at/oesterreich/politik/E ... /417040754


"Fordere endlich Wahrheit und Klarheit!"
Eurofighter: Jetzt droht Tanner Airbusmit Vertragsausstieg!

https://mobil.krone.at/2097168

Zuletzt geändert von theoderich am Do 13. Feb 2020, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
Dr4ven
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Dr4ven »

zum davonlaufen
cliffhanger
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von cliffhanger »

Meint der Bundesheerbauer das Tweet ernst , oder macher er sich damit über seine BM lustig ?
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