Lettland: Neue Drohnensysteme

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
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theoderich
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Lettland: Neue Drohnensysteme

Beitrag von theoderich »

Nacionālajiem bruņotajiem spēkiem piegādās Latvijas uzņēmuma “UAV Factory” bezpilota lidaparātu sistēmas (23. Dezember 2019)

https://www.mod.gov.lv/en/node/8370 Nacionālajiem bruņotajiem spēkiem piegādās “UAV Factory” bezpilota lidaparātus

https://www.sargs.lv/lv/tehnika-un-ekip ... -bezpilota

UAV Factory hat 2018 ein erstes Testsystem an die lettischen Streitkräfte geliefert. In der zweiten Jahreshälfte 2020 sollen weitere UAS folgen, die aufgrund der Ergebnisse der bis dahin erfolgten Erprobungen adaptiert werden sollen. Weder Auftragswert, noch Stückzahl oder Typ wurden bekanntgegeben.

Dem Video zu diesem Artikel nach zu urteilen dürfte es sich aber um das System "Penguin C" handeln. Es wurden Systeme von UAV Factory und Atlas Aerospace (vermutlich ist Atlas Dynamics gemeint, ein Drohnenhersteller aus Riga) erprobt:

Nacionālie bruņotie spēki testē Latvijas ražotāju bezpilota lidaparātu sistēmas (22. Juli 2019)


https://www.sargs.lv/lv/uznemejdarbiba- ... -bezpilota


Damit sind die Letten immerhin schon deutlich weiter als Österreich, mit der Dauer"erprobung" einiger weniger SurveyCopter "Tracker".
  • RATH Dietmar: TRACKER - Das Aufklärungssystem kurzer Reichweite, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 2 (2013), p. 10-13
    Zielsetzung der Verfahrenserprobung ist die Einführung des Systems in das ÖBH speziell in den Bereichen Richtlinien für den Einsatz des Systems und Richtlinien für die Ausbildung, sowie das Herstellen der „Einsatzreife“ des Systems.
    Die Erprobung ist für die Dauer von einem Jahr festgelegt worden.
    https://bibisdata.bmlv.gv.at/184530.pdf
  • BUKETITS Stefan: Waffengattungsseminar 2014. Beitrag Aufklärung, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 1 (2014), p. 28-30
    Die Heerestruppenschule wurde im Zuge des Projektes A25 „Aufklärungsdrohnensysteme kurzer Reichweite“ mit der Durchführung der Verfahrenserprobung für das Drohnensystem TRACKER der Firma SURVEY COPTER im Jahr 2013 beauftragt. In Vorbereitung dessen wurde seitens der Grundlagenabteilung und dem Institut Aufklärung, nach Sicherstellung der flugmedizinischen Voraussetzungen, Personal an die Heeresaufklärungsschule der Deutschen Bundeswehr
    entsandt, um dort die Ausbildung zum Luftfahrzeugbediener für das Drohnensystem ALADIN zu absolvieren. Zielsetzung dabei war es einerseits, die grundsätzliche Fähigkeit zum Betreiben eines unbemannten Aufklärungssystemes sowie zur Planung dessen Einsatzes zu erlernen und andererseits Erkenntnisse hinsichtlich des didaktischen Ansatzes zur Durchführung der Ausbildung in Österreich zu gewinnen.

    Nach Auswertung der Erfahrungsberichte der Teilnehmer konnten erste Grundlagen für die Erstellung der erforderlichen Curricula geschaffen werden. Des Weiteren konnte ein umfangreicher Plan für die Verfahrenserprobung erstellt werden.

    Seitens der Lieferfirma des Drohnensystems TRACKER kam es bedauerlicher Weise zu Verzögerungen, wodurch es zu einer Verschiebung der Verfahrenserprobung kam. Aus jetziger Sicht erscheint eine Durchführung noch dieses Jahr für unwahrscheinlich. Zumal die Witterungsverhältnisse für die Erprobungsphase, wenn schon nicht optimal, zumindest stabil sein sollten und somit jede Verzögerung, die über die Hochsommerphase hinausgeht, eine Verlagerung des Vorhabens in das Frühjahr 2015 bedeuteten würde.

    In weiterer Folge ist die Ausbildung der Luftfahrzeugbediener und der Drohneneinsatzoffiziere, deren Aufgabe es sein wird, die Leitungsfunktion bei den einzelnen Flugvorhaben wahrzunehmen, am Institut Aufklärung vorgesehen.
    https://bibisdata.bmlv.gv.at/184531.pdf
  • Institut Aufklärung/Grundlagenabteilung HTS: Waffengattungsseminar 2015. Beitrag Aufklärung, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 1 (2015), p. 14-17
    Im Jahr 2011 wurde zum Zweck der Leistungssteigerung der österreichischen Aufklärungskräfte das Projekt „Aufklärungsdrohnensysteme kurzer Reichweite und geringer Flughöhe“ mit der Erstellung eines vorläufigen Pflichtenheftes initiiert. Nach der Genehmigung des Pflichtenheftes im Frühjahr 2013 erfolgte durch die Heerestruppenschule die Erarbeitung von Grundlagen über den Einsatz von luftgestützten, unbemannten Aufklärungsmitteln. Daher absolvierten zwei Soldaten der HTS (InstAufkl und GLAbt) im Sommer 2013 die Ausbildung am Drohnensystem ALADIN an der Heeresaufklärungsschule der DBW, um die Voraussetzungen für die geplante Verfahrenserprobung zu schaffen.

    Mit Jahresende 2013 wurde im Zuge des Projektes die Entscheidung getroffen, aus den vorgelegten Angeboten jenes der französischen Firma Survey Copter zu beschaffen. Zeitgleich erfolgten der Auftrag zur Durchführung der Verfahrenserprobung an der HTS stellte eine vorgestaffelte Schulung von Vertretern der HTS in Frankreich dar.

    Nach der Auslieferung der Systeme erfolgte im ersten Quartal 2015 die Firmenschulung in Österreich in engem Zusammenwirken mit der FlWft1 (Typenwerft Drohne) in Langenlebarn. Die damit erlangte Befähigung zum Betrieb eines militärischen Luftfahrzeuges durch die Mitglieder des Erprobungsteams bildete somit die Grundlage für die eigentliche Verfahrenserprobung. Als ergänzende Maßnahme ist die Schulung eines Soldaten als Flugsicherheitsoffizier bei der DBW im Laufe des Jahres 2015 vorgesehen. Im Zuge des diesjährigen Traditionstages der HTS am 30.04.2015 erfolgte die feierliche Übergabe der Drohnen an die HTS durch den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Gerald Klug.

    Bereits zu Beginn der Ausbildungsphase hat sich herausgestellt, dass bestimmte, für Luftstreitkräfte völlig klar festgelegte Abläufe und Verfahren (z.B. Flugauftragserteilung, Kompetenzen Pilot - Techniker) nicht ungefiltert für den Bereich Drohne zur Anwendung kommen können. Das System TRACKER beinhaltet drei einzelne Militärluftfahrzeuge,
    die wiederum von ausgebildeten Militär - Drohnenbedienern im Trupp zusammengesetzt und gesteuert werden.
    https://bibisdata.bmlv.gv.at/184533.pdf
  • SEIDENBERGER Roland/Stefan BUKETITS: Waffengattungsseminar 2016. Beitrag Aufklärung, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 1 (2016), p. 18-21

    https://bibisdata.bmlv.gv.at/184535.pdf
  • Team Verfahrenserprobung Drohne TRACKER: Die Verfahrenserprobung des Drohnensystems TRACKER mit der mobilen Antenne, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 3 (2017), p. 12-14

    https://bibisdata.bmlv.gv.at/189093.pdf
  • BUKETITS Stefan/Roland SEIDENBERGER: Beitrag Institut Aufklärung, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 1 (2018), p. 29-30
    Die Verfahrenserprobung mit dem Drohnensystem TRACKER an der HTS wurde erfolgreich abgeschlossen. Die dabei
    gewonnenen Erkenntnisse wurden im Flugbetriebshandbuch der Luftstreitkräfte definiert und werden voraussichtlich Mitte 2018 verfügt. Damit besitzt das Bundesheer ein gültiges Regelwerk für den Betrieb von unbemannten Militärluftfahrzeugen (uMilLfz).

    Die wehrtechnologische Entwicklung sieht vermehrt den Einsatz autonomer Systeme, insbesondere Fahrzeuge (Luft und Land) und deren Vernetzung vor. Auf absehbare Zeit werden dabei Vernetzungen von bemannten und unbemannten Systemen Vorrang haben – Manned Unmanned Teaming (MUM-T). Nach dem gleichen Prinzip kann auch das Drohnensystem TRACKER eingesetzt werden, indem durch die Verwendung einer mobilen Antenne das Fähigkeitsspektrum deutlich erhöht wird.
    https://bibisdata.bmlv.gv.at/189769.pdf
  • SEIDENBERGER Roland: Aktuelles aus der Waffengattung Aufklärung, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 2 (2019), p. 10-11
    Das Drohnensystem TRACKER, welches eine weiterentwickelte Version vom DRAC System der französischen Armee ist, ist ein dem Stand der Technik entsprechendes Aufklärungsmittel, das im Vergleich zu anderen gleichwertigen Drohnensystemen überaus robust und zuverlässig ist. Es befindet sich derzeit in der Implementierungsphase und seitens der GLAbt/HTS wurde die erforderliche Ausbildung für das Militärdrohnenbedienpersonal (gemeinsam mit der FlFlATS und der FlWft1) zur Genehmigung vorgelegt, inklusive der notwendigen Vorschläge zur Anpassung der Struktur, damit die Fähigkeit der luftgestützten (unbemannten) Aufklärung entstehen kann. Parallel dazu wurden alle Maßnahmen zur sicheren Durchführung des Flugbetriebes (z.B. Luftraumkoordinierung, Flugsicherheit) durch die GLAbt in Verbindung mit den Luftstreitkräften festgelegt.
    Die Sicherstellung des erwähnten Qualifikationserhalts stellt für das derzeit verfügbare Personal, mangels einer noch nicht vorhandenen Struktur, eine ressourcenbedingte Herausforderung dar.
    https://bibisdata.bmlv.gv.at/194353.pdf
theoderich
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Re: Lettland: Neue Drohnensysteme

Beitrag von theoderich »

Latvia hints at becoming second NATO ally to buy Turkish drones
Latvia has signaled it could be the second European Union and NATO member state to acquire Turkish armed unmanned aerial vehicles (UAVs) that have scored high-profile successes in the field, following last month's purchase by Poland.

A delegation led by the nation’s Deputy Prime Minister and Defense Minister Artis Pabriks arrived Monday in Turkey to discuss further cooperation in defense and the development of their military industry.

The delegation paid a visit to Turkish drone magnate Baykar Makina’s research and development (R&D) and production facilities in the capital, Ankara.
In a reply to a tweet that asked “When can we expect Bayraktar TB2 to say ‘I am in Latvia’ (Es esmu Latvija)?” Pabriks wrote: “Hopefully soon enough.”

A message by Turkish Foreign Minister Mevlüt Çavuşoğlu Tuesday further boosted these prospects.

Çavuşoğlu met Pabriks at the ministry headquarters to discuss bilateral relations and cooperation opportunities in the defense industry.
https://baykardefence.com/news-Latvia-h ... rones.html
öbh
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Re: Lettland: Neue Drohnensysteme

Beitrag von öbh »

Die Letten könnens, die Ösis nicht. Bei uns ist die Tracker seit vielen Jahren nur ein Dauertestgerät, schade ums Geld.
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