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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 13:46
von Tribun
Das Ganze dreht sich hier im Kreis!
Man kann noch so viel raunzen oder seinen Phantasien freien Lauf lassen - Bevor es keine neue Regierung gibt, wird es keine Entscheidung geben.
Bedeutet, abwarten, Tee trinken und hoffen, dass man nicht die ganze aktive LRÜ abdreht...

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 14:36
von theoderich
Maschin hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 13:41Zahlen wir lieber xx Mio€ nach Laage bevor man selbst ausbildet.
Aus dieser Perspektive frage ich mich auch, was den Generalstabschef hier geritten hat?

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 14:59
von öbh
Weiß auch nicht warum immer von mindest 24, 30 oder mehr EF`s gefaselt wird.Wir sind in Ö und nicht in der Schweiz oder sonst wo. Wenn die heimische Politik noch 3 EF-Twins dazu bringt kann man schon den Hut ziehen.
Wichtig wäre ein guter Trainer (wie M-346) um neben der Düsenausbildung auch für die EF-Piloten eine moderne Maschine
für das Training bzw. downloaden von Flugstunden zu ermöglichen.

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 15:03
von iceman
Das Interview zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Luftstreitkräfte im ÖBH haben. Wäre Brieger ein Jet-Pilot im Generalsrang, wären seine Forderungen sicher ganz anders. So ist er eben wie sein Vorgänger Commenda "Panzer-General", an seinen Zahlen im Forderungspapier deutlich zu erkennen.
Wozu genau Jet-Trainer?
Nur zur Ausbildung und zum Download von EF-Stunden?
Ein Hilfsjäger mit Bordradar?
Wenn jetzt wieder M-346 zur LRÜ reichen, trotz schlechter Steigleistung, wozu leistet man sich den EF dazu? Dann könnte man die EF gleich ausschlachten und die Ersatzteile verkaufen, 18 - 24 Jet-Trainer würden sozusagen auch reichen?
Bevor ich 400-500 Mio. in einen Trainer investiere, investiere ich dieses Geld in 15 EF, Piloten, Techniker und support.

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 15:32
von theoderich
öbh hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 14:59Weiß auch nicht warum immer von mindest 24, 30 oder mehr EF`s gefaselt wird.Wir sind in Ö und nicht in der Schweiz oder sonst wo. Wenn die heimische Politik noch 3 EF-Twins dazu bringt kann man schon den Hut ziehen.
Wären wir "in der Schweiz oder sonst wo", würden wir nicht über 18 oder 24 Eurofighter diskutieren, sondern über mindestens 30! Und weitreichende bodengestützte Fliegerabwehr in der Klasse PAC-3/Patriot oder SAMP-T/Aster als Substitution für fehlende Kampfflugzeuge. Das ist die Grundlage des Botschaft zu einem Planungsbeschlusses vom 26. Juni 2019:

Botschaft zu einem Planungsbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge
Wenn 4 Kampfflugzeuge im Einsatzraum in der Luft sind, werden 4 weitere für deren überlappende Ablösung bereitgestellt und 4 Flugzeuge, die den letzten Einsatz durch-geführt haben, wieder für den folgenden Einsatz vorbereitet. Für einen permanenten Betrieb von zwei Doppelpatrouillen werden also 12 Kampfflugzeuge direkt benötigt. Auf den Flugplätzen sollten weitere 4 Flugzeuge als Reserve bereitstehen. Damit sind 16 Flugzeuge direkt für einen solchen anhaltenden Einsatz nötig.

Bei Kampfflugzeugen müssen in festgelegten Intervallen Wartungen mit unterschiedlichem Aufwand und Zeitbedarf durchgeführt werden; und bei einem intensiven Einsatz fallen diese Wartungen häufiger an. Von der gesamten Flotte sind zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen 25 und 50 Prozent der Maschinen durch Wartungs- und Reparaturarbeiten bei der Luftwaffe und in der Industrie gebunden. Das entspricht auch dem internationalen Standard. Bezogen auf den oben beschriebenen Einsatz wären dies nochmals 5–16 Flugzeuge.

Es ist zu beachten, dass für Ausbildung und Training weitere Flugzeuge nötig sind, über jene hinaus, die in Einsatz oder Unterhalt gebunden sind.

Diese Überlegungen führen zu einer Mindestgrösse der Flotte von rund 30 Kampfflugzeugen.

Ich habe zu diesem Thema einen aufschlussreichen Leserbrief von Genmjr i.R. Erich Wolf aus dem Jahr 2002 gefunden:
Truppendienst 3/2002, p. 206 hat geschrieben:Warum 24 Abfangjäger und nicht weniger?

Verschiedene derzeit aufgeworfene Fragen zur Nachrüstung der Abfangjäger in der Öffentlichkeit sollen deutlich beantwortet werden:

Aufgrund der geografischen Lage ist es notwendig, zwei Standorte mit je zwei Flugzeugen sowie ein Reserve-Luftfahrzeug für die Abfangjagd zu bestücken, die rund um die Uhr einsatzbereit sind. Gleichzeitig finden die fliegerische und die taktische Grundausbildung sowie die taktische Fortgeschrittenenausbildung statt. Das Ziel vier gegen vier Flugzeuge und darunter angesiedelte Formen, bedingen die Bereitstellung von weiteren fünf Luftfahrzeugen je Standort (vier plus ein weiteres als Reserve), um die Übungsprogramme abwickeln zu können.

Damit die Einsatzbereitschaft über täglich 24 Stunden gewährleistet werden kann, benötigt man in einem Verband eine bestimmte Anzahl an Piloten, nämlich 36. Um deren Feldverwendungsfähigkeit zu erhalten sind 120 Flugstunden für jeden Piloten im Jahr erforderlich, insgesamt also etwa 4000 Flugstunden. Ein Strahlflugzeug (Jet) kann pro Jahr rund 180 Stunden in der Luft sein - so kommt man auf die Zahl 24.

Diese 24 Strahlflugzeuge sind daher für die Luftraumüberwachung erforderlich: Bei einer Krise analog zur Jugoslawien-Krise 1991 wären 30 Flugzeuge sinnvoll. Für eine Luftraumverteidigung würden jedoch mindestens 70 Strahlflugzeuge benötigt.

Brigadier Erich Wolf, Leiter der Luftabteilung/BMLV, 1030 Wien
https://bibisdata.bmlv.gv.at/192637.pdf

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: So 14. Jul 2019, 11:52
von Wolfgang
Das beste für uns wäre wahrscheinlich zu den drei gebrauchten Doppelsitzer noch weitere 6 gebrauchte Einsitzer von den Deutschen zu kaufen und alle einem Update zu unterziehen. Dann hätten wir 24 Stk. Davon 3 Twins. Und dann noch 12 M346 und 12 Stk. Dart 550. 4 DA 40 haben wir schon. Luftstreitkräfte auf Jahre (Jahrzehnte) erledigt.

Wunsch oder Traum

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 21:36
von Acipenser
Der aktuelle GTI will Panzer ist mir klar, auch das es keinen GTI (-Fahrer) mehr gibt!
Aber das ursprüngliche Pflichtenheft sah vor 24 Einsitzer (EF) und sechs Doppelsitzer (EF) als Schulungsflugzeuge! Was kann also falsch sein wenn wir uns den ursprünglichen Plan annähern mit 3 gebrauchten generalüberholten oder neuen Eurofighter Doppelsitzer?
Und ganz ehrlich, wie viele Flugschüler bilden wir aus (pro Jahr?)
Ich hab da was von 1 Eurofighter, eine Saab 105 einen Black Hawk und einen Flächenflieger gehört. Also nicht die in der Vorauswahl landen, und nicht die mal DA 40 schnuppern dürfen.
Ich wäre froh wenn wir mehr Planposten bekommen, aber selbst wenn wir gute Jahrgänge haben, brauchen wir keine Trainerjets extra kaufen, was wir brauchen sind Eurofighter nämlich nach dem ursprünglichen Plansoll 30 und nicht 15, also 1.Schritt 3 Doppelsitzer EF kaufen damit wir 18 fast Bauartgleiche Maschinen für eine richtige LRÜ haben und nicht ein paar Trainer die eigentlich wegen des fehlenden Überschalls gar nicht LRÜ machen dürfen!

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 22:00
von theoderich
???

Du weißt schon, dass es seit 17 Jahren (Reorganisationsbegleitgesetz, BGBl. I Nr. 103/2002) keinen Generaltruppeninspektor mehr gibt.

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 22:14
von Acipenser
Ja, aber ich steh halt auf GTI. War so ein interner Spaß mit den Vorgänger und meine ex KUO, sorry Theo!

Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 22:52
von opticartini
Acipenser hat geschrieben: Mo 15. Jul 2019, 21:36 Ich wäre froh wenn wir mehr Planposten bekommen, aber selbst wenn wir gute Jahrgänge haben, brauchen wir keine Trainerjets extra kaufen, was wir brauchen sind Eurofighter nämlich nach dem ursprünglichen Plansoll 30 und nicht 15, also 1.Schritt 3 Doppelsitzer EF kaufen damit wir 18 fast Bauartgleiche Maschinen für eine richtige LRÜ haben und nicht ein paar Trainer die eigentlich wegen des fehlenden Überschalls gar nicht LRÜ machen dürfen!
Völlig unrealistisch.

1) Niemals werden 15 zusätzliche Eurofighter kommen.

2) Der Ankauf von 2-3 Doppelsitzern bringt nichts hinsichtlich "LRÜ".

3) "LRÜ" besteht nicht nur aus QRA. Ein Irrtum, dem hier scheinbar viele unterliegen.

4) Die Befürchtung ist, dass wenn 2-3 Doppelsitzer kommen, dies als Anlass genommen wird, die Saab 105 ersatzlos auslaufen zu lassen, was de facto einem weiteren Fähigkeitsverlust gleichkommt.