In der Printausgabe wurde offenbar nur ein Auszug des Interviews veröffentlicht:Sie sind seit vier Monaten im Amt. Gleich zu Beginn hat Sie die Eurofighter-Affäre erwischt. In den USA gab es ein Urteil, das auf unlautere Methoden und Schmiergeldzahlungen in Österreich verweist. "Airbus wird mich noch kennenlernen", kündigten Sie an: Und?
Klaudia Tanner: Faktum ist, dass die Anzeige, die ich von meinem Vorgänger übernommen habe, sehr fundiert ist. Die Zuständigkeit ist damit in den Bereich der Justiz übergegangen. Alles, was passiert ist und dazu geführt hat, dass die Steuerzahler geschädigt wurden, muss restlos aufklärt werden.
Ich bin froh, dass ich den Präsidenten der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, an meiner Seite weiß, der als Anwalt der Republik alle notwendigen Schritte setzt. Dazu gehört der Fortsetzungsantrag, den die Finanzprokuratur gerade beim Oberlandesgericht eingebracht hat, nachdem ein Teilstrang eingestellt wurde. Ich gehe davon aus, dass das Oberlandesgericht Wien eine entsprechende Entscheidung treffen wird.
Airbus hat einen Termin mit Ihnen, bei dem es um Schadenersatz hätte gehen können, abgesagt, weil Sie die Wehrsprecher der Parteien dabeihaben wollten. Gab es inzwischen schon ein direktes Gespräch mit Airbus?
Nein. Für Vier-Augen-Gespräche hinter verschlossenen Türen bin ich nicht zu haben. Ich will Transparenz und Kosteneffizienz, übrigens auch beim Fahrplan zur Sicherung der künftigen Luftraumüberwachung.
Bis wann wird es den geben?
Wie versprochen, Ende Juni.
Mit oder ohne Airbus?
Dass Airbus nicht der vertrauenswürdigste Partner ist, haben viele Staaten erlebt. Uns geht es jedenfalls darum, die aktive und passive Luftraumüberwachung sicherzustellen.
Causa Eurofighter | Tanner kämpft für Schadenersatz
https://www.kleinezeitung.at/politik/58 ... adenersatzFür die Sicherung der Luftraumüberwachung ab 2021 werde es eine Übergangslösung geben müssen.
Wird bestimmt eine "Übergangslösung", die mindestens 40 Jahre im Dienst stehen muss ...