Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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öbh
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

in letzter Zeit hat man beim künftigen Hubschrauberkauf als auch Abfangjägerkauf/-Modernisierung für das ÖBH von G2G-Geschäft als auch von Paketlösung für Hubschrauber- und Abfangjäger gehört. Eine Paketlösung für beide Ziele von einer Firma bzw Staat käme am ehesten Deutschland mit Airbus, welche bekanntlich die favorisierten H145/135 sowohl auch Eurofighter anbieten. Anfang Feber verkündete die BW den Kauf von 33 neuen EF für ihre Luftwaffe. Naja man wird sehen, wie sich die weitere Vorgangsweise in Ö unter BK Kurz entwickelt, lassen wir uns mal überraschen.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

öbh hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 11:49 in letzter Zeit hat man beim künftigen Hubschrauberkauf als auch Abfangjägerkauf/-Modernisierung für das ÖBH von G2G-Geschäft als auch von Paketlösung für Hubschrauber- und Abfangjäger gehört. Eine Paketlösung für beide Ziele von einer Firma bzw Staat käme am ehesten Deutschland mit Airbus, welche bekanntlich die favorisierten H145/135 sowohl auch Eurofighter anbieten. Anfang Feber verkündete die BW den Kauf von 33 neuen EF für ihre Luftwaffe. Naja man wird sehen, wie sich die weitere Vorgangsweise in Ö unter BK Kurz entwickelt, lassen wir uns mal überraschen.
Du darfst aber nicht vergessen bis die 33 was auch immer (T3b,T4??) bestellt werden dauert das für deutsche Verhältnisse noch Jahre. Also vor 2025 glaube ich kaum das neue EF der Luftwaffe zulaufen werden. Zudem hat die Luftwaffe selbst einen Engpass an Twins.

Möglich ist zwar alles aber sollte es so kommen müssten auch die Twins aufgerüstet werden weil ich glaube fast alle deutschen T1 Twins haben auch kein DASS drin. Noch dazu sind die ältesten Baujahr 2003/4 und pro Zelle werden auch an die 1500h drauf sein. Theoretische Möglichkeiten gibt es viele nur ob die Politiker das auch so sehen!?
Zuletzt geändert von Maschin am Mo 11. Feb 2019, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Wäre nicht auch Italien als EF-Betreiber zusammen mit Leonardo eine Möglichkeit?
Ansonsten bekäme der Pilz einen Herzinfarkt!!
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Mo 4. Feb 2019, 23:26 Und wie nennt man es, deiner Meinung nach, wenn man in ein Flugzeugsystem modernere Systeme einbaut? Etwa "Umkonfigurierung"?!? Was spielt das für eine Rolle?
Weil zwischen Auf- und Umrüstung nun mal ein Unterschied ist. Wenn ich auf mein Auto neue Reifen raufgebe, habe ich die Nutzungsdauer meines Autos verlängert, deswegen wird aus meinem Auto kein Rennwagen, dafür müsste ich es aufrüsten.

Daher frage ich mich, wieso manche davon ausgehen, dass mit "Beseitigung von Obsoleszenzen" eine tatsächliche Aufrüstung gemeint ist und nicht nur eine Umrüstung, um zukünftige zu erwartende Engpässe und Verteuerungen zu vermeiden.

Verweigerer hat geschrieben: Di 5. Feb 2019, 00:44 Die Luft-Boden-Fähigkeiten holen wir uns mit 12 Stück M-346FA wie die Israelis zurück inklusive guten Support und Wartungsvertrag geschmückt zum Drüberstreuen mit einem neuen Nacheile-Vertrag mit den Italienern :-)

Und 12 x PC-21 mit neuen konfigurierten Pods als PC-7 Ersatz und als ein Zeichen der guten weiteren Zusammenarbeit mit den Schweizer Jungs.

Zur Not durch 12 Wolverines;-)
Wie bereits in diesem Thema zu lesen war, sind die PC-21 nicht ideal als Nachfolger für PC-7, da eine Bewaffnung zwar theoretisch möglich, aber in der Praxis schwer umsetzbar zu sein scheint, weil das Flugzeug strukturell dafür nicht gut geeignet ist. Siehe auch: https://www.nzz.ch/schweiz/pc-21-leicht ... 1.17401287

Woher kommt eigentlich die Annahme, dass die PC-7 zu ersetzen sein wird? Gibt es dafür konkrete Anhaltspunkte?

Sollte es in Zukunft keine bewaffneten Düsenjet-Trainer mehr geben, wird den Propellermaschinen mehr Last bezüglich Ausbildung, Luftüberwachung in niedrigen Höhen bzw. geringeren Geschwindigkeiten zufallen, vor allem wenn man auch noch zumindest rudimentäre Fähigkeiten in der Luft-Boden-Nahunterstützung aufrecht erhalten möchte.

Dann wären Geräte wie Embraer Super Tucano oder Beechcraft AT-6 wünschenswert.

Sollte es nach wie vor zwei Düsenjet-Typen geben, werden sich die aber vermutlich nicht ausgehen.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 21:59Weil zwischen Auf- und Umrüstung nun mal ein Unterschied ist. Wenn ich auf mein Auto neue Reifen raufgebe, habe ich die Nutzungsdauer meines Autos verlängert, deswegen wird aus meinem Auto kein Rennwagen, dafür müsste ich es aufrüsten.

Daher frage ich mich, wieso manche davon ausgehen, dass mit "Beseitigung von Obsoleszenzen" eine tatsächliche Aufrüstung gemeint ist und nicht nur eine Umrüstung, um zukünftige zu erwartende Engpässe und Verteuerungen zu vermeiden.
In diesem Fall trifft es aber zu! Die neuen Kernrechner haben eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit als die Computer, die in Tranche 1 Block 5 verbaut sind. Und offenbar wurden sie erfolgreich in einem Vorserienflugzeug eingebaut und erprobt. Auf die x-te Wiederholung dieser Diskussion lasse ich mich jetzt aber nicht mehr ein.
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Do 7. Feb 2019, 06:35 In diesem Fall trifft es aber zu! Die neuen Kernrechner haben eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit als die Computer, die in Tranche 1 Block 5 verbaut sind.
Das ist mir klar, nur bringt der reine Austausch von Computern keine neuen Fähigkeiten, wenn nicht zusätzliche Hardware aufgerüstet wird (wie eben Sensoren, Avionik, Selbstschutz, Waffensysteme). Und das wäre zwar gut und richtig aber es ist fraglich, ob man davon ausgehen kann, dass das überhaupt Teil der aktuellen Diskussion ist, wo eben in erster Linie von "Beseitigung von Obsoleszenzen" gesprochen wird.

opticartini hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 21:59 Dann wären Geräte wie Embraer Super Tucano oder Beechcraft AT-6 wünschenswert.
Nachtrag dazu:

Bezüglich "Kampfflugzeuge mit Propeller" bin ich auf die "IOMAX Archangel" gestoßen.

Das Ding wird als "Grenzschutzflugzeug" / ISR (= Intelligence, surveillance and reconnaissance, alo etwa "Spionage, Überwachung, Aufklärung") beworben und scheint eine relativ neue Entwicklung zu sein, basiert aber auf der "Thrush S2R-660" von "Thrush Aircraft", die lange Erfahrung beim Bau von Propellerflugzeugen haben, die z. B. in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

Bild

Ein ähnliches Konzept hat "L3 Technologies" mit der "AT-802L Longsword", welche auf der "Air Tractor AT-802" basiert.

Bild


Vorteile dieser Geräte: Preiswert (8 bis 12 Millionen Dollar pro Stück, je nach Ausrüstung, zum Vergleich eine "Super Tucano" kostet angeblich ca. 10 Millionen Dollar ohne Ausrüstung und bis zu 19 Millionen mit allen Extras), günstig im Betrieb und einfach in der Wartung, robust, große Reichweite bzw. Ausdauer, große Auswahl an Sensoren (inkl. FLIR, Radar, Selbstschutzsysteme) und Waffen (gelenkt und ungelenkt).

Nachteile: Kein Schleudersitz, haben aber die derzeit in Ö verwendeten PC-7 auch nicht oder?
Sind nicht unbedingt geeignet als Trainer für Kampfjetpiloten, da andere Flugeigenschaften.

Im Vergleich zu den Pilatus-Maschinen sind diese aufgemotzten Arbeitstiere etwa gleich schnell aber viel weniger kunstflugtauglich. Durch die deutlich größere Flügelspannweite haben sie aber bessere Gleiteigenschaften (man darf nicht vergessen: Diese Maschinen wurden ursprünglich dazu geschaffen, möglichst ökonomisch über Felder zu fliegen). Sie können auch mehr Sprit mitführen und haben daher eine hohe Ausdauer bzw. können viel Ausrüstung mitschleppen, es ist die Rede davon, dass sie bis zu 10 Stunden ununterbrochen in der Luft bleiben können, bringen also enorme Vorteile, wenn es um lang anhaltende Luftaufklärung und Überwachung geht.

Einige Daten zum Vergleich:

Pilatus PC-7
Länge: 9,75 m
Spannweite: 10,40 m
Höhe: 3,20 m
Leergewicht: 1300 kg
max. Startmasse: 2700 kg
Reichweite: 1250 km
Marschgeschwindigkeit: 330 km/h
Triebwerk: Pratt & Whitney PT6A-25A

Embraer Super Tucano
Länge: 11,30 m
Spannweite: 11,15 m
Höhe: 3,95 m
Leergewicht: 3150 kg
max. Startmasse: 4900 kg
Reichweite: 1500 km
Marschgeschwindigkeit: 530 km/h
Triebwerk: Pratt & Whitney PT6A-68

IOMAX S2R-660 "Archangel"
Länge: 11 m
Spannweite: 17,40 m
Höhe: 3,80 m
Leergewicht: 4200 kg
max. Startmasse: 6700 kg
Reichweite: 2500 km
Marschgeschwindigkeit: 330 km/h
Triebwerk: Pratt & Whitney PT6A-67F

Ein weiterer Unterschied ist das Fahrgestell, denn "Iomax Archangel" und "AT-802L Longsword" sind sog. "Taildragger", das heißt die haben das einzelne Rad im Heck, statt vorne.

Anschauungsmaterial:

Iomax Archangel

Webseite:
http://www.iomax.net/archangel/archange ... n-systems/

Videos:



AT-802L Longsword

PDF-Broschüre:
https://www2.l3t.com/pid/pdf/datasheets ... ochure.pdf

Videos:



Jemen und VAE haben solche im Einsatz:
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

7L*WP hat geschrieben: Di 5. Feb 2019, 19:39 Genau das meine ich, dass die Briten nicht mehr sehr viele T1 Twins übrig gelassen haben!
Übrigens, die ZJ814 war einer der 4 Britischen Doppelsitzer, die 2013 in Zeltweg waren.
http://www.airfighters.com/photo/130840 ... -T3/ZJ814/
An so ein Bild wie 2013 könnte man sich in Zeltweg gewöhnen.
Bild
Phoenix
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Was machen die Briten mit den ausser Dienst gestellten T1 Twins? Sind diese tatsächlich End of Life oder will man sie einfach nicht mehr betreiben? Stehen die dann wo herum oder werden die ausgeschlachtet / zerlegt?
Verweigerer
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Phoenix hat geschrieben: Do 7. Feb 2019, 11:54 Was machen die Briten mit den ausser Dienst gestellten T1 Twins? Sind diese tatsächlich End of Life oder will man sie einfach nicht mehr betreiben? Stehen die dann wo herum oder werden die ausgeschlachtet / zerlegt?
Durfte ich schon 1 Seite vorher schreiben. Entweder an den Mann bringen oder ausschlachten und Ersatzteilspender für die restlichen 24 (die man sich sicher noch für air-policing behält) von vormals 51 T1.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Phoenix hat geschrieben: Do 7. Feb 2019, 11:54 Was machen die Briten mit den ausser Dienst gestellten T1 Twins? Sind diese tatsächlich End of Life oder will man sie einfach nicht mehr betreiben? Stehen die dann wo herum oder werden die ausgeschlachtet / zerlegt?
RTP Reduce to Produce. Die Maschinen werden komplett ausgeschlachtet und gehen als Teile zurück in die Produktion.
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