Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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öbh
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

Eurofighter war zum Zeitpunkt der Auswahl in puncto Preis-Leistung die richtige Wahl durch die damalige Regierung von BK Schüssel. Leistungsmäßig waren alle drei Bewerber für unsere Luftstreitkräfte passend. Aber eine Dreckschlacht gegü jede Type, welche von der damaligen ÖVP/FPÖ Regierung angekauft worden wäre, wäre von SPÖ und Grünen angestachelt worden.
Tribun
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Tribun »

Sehe ich anders... Schüssel hat den Gripen nicht umsonst "Flieger des politischen Gegners" genannt... warum hätte die SPÖ gegen Saab wettern sollen, wenn diese rote Firmen unterstützt?

Und die Grünen alleine wären vollkommen egal gewesen, wie sie auch heute egal wären, würde sich Rot und Blau nicht selber vernichten...
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Und der Gripen wäre vielmehr vom neutralen Schweden gekommen, also kein Nato-Bomber wie der EF. Wäre sehr ruhig gewesen in der Medienlandschaft, wenn er auch teurer gewesen wäre als der EF.

Was ich mich bzgl. dem Darabos-Vergleich immer gefragt habe:
Wie konnte Eurofighter so schnell dem Darabos gebrauchte EF der Luftwaffe anbieten, war das nicht deutsches Eigentum?
Hat da Airbus an die Luftwaffe gezahlt und wieviel? Die deutschen mußten dann im Gegenzug 6 neue T2 kaufen, war das ein doppeltes Geschäft für Airbus?
Bzgl. Expertenkomission bei Kaufentscheid des EF:
4:1 waren die Stimmen für den EF, war das Schweizer Ergebnis beim Tiger-Ersatz nicht genauso, sprachen sich aber für den Gripen aus, weil er die kleineren Betriebskosten hat?

Zu den zwei Viedeos: Ich seh da keinen großen Unterschied...
Zuletzt geändert von iceman am Do 20. Feb 2020, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Angeblich haben die Deutschen einige Tranche 1-Flugzeuge an Österreich abgegeben und dafür kostenlos (!) neueste Block 8-Maschinen erhalten. Jedenfalls geht aus Jahresberichten von Airbus hervor, dass eigentlich für Österreich gefertigte Maschinen direkt an die deutsche Luftwaffe gingen.

Bei den Schweizern hat sich die Bewertungskommission für die Dassault "Rafale" ausgesprochen.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Darum waren unsere T1 so teuer, wir haben quasi die deutschen EF auch noch mitbezahlt.
Irgendwie soll man dieser Sache auch noch nachgehen: Zum Verkauf von deutschen Staatseigentum bedarf es sicher auch eines Gesetzes, und zur Lieferung von neuen EF sicher auch und die deutschen werden nicht zufällig gerade sechs EF rumstehen haben. Das Airbus etwas zu verschenken hat, wäre auch neu.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Dafür gab es sogar ein spezielles "Austria Transfer Agreement" zwischen Deutschland und der NETMA:

EUROFIGHTER Jagdflugzeug GmbH

Hallbergmoos

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

Exportkunde Österreich

Das österreichische Programm wurde nach politischen Debatten in Österreich vollständig neu verhandelt und kann jetzt vollständig umgesetzt werden. Die Stückzahl der auszuliefernden Flugzeuge wurde von 18 auf 15 reduziert. Das vertragliche Kündigungsrecht ist ebenso entfallen. Die Programmrisiken haben sich dadurch verringert, da die Flugzeuge nun mit Tranche 1 Standard auszuliefern sind. Mit der NETMA wurde ein 'Diversion Agreement' unterzeichnet, um einige deutsche Tranche 1 Maschinen jetzt an Österreich auszuliefern. Diese umgelenkten Flugzeuge werden durch Tranche 2 Flugzeuge für Deutschland ersetzt. Es wurden zwei Verträge für Initial Support Aktivitäten unterzeichnet und Ersatzteillieferungen begonnen.
https://www.unternehmensregister.de/ure ... id=2407184

SUPPLEMENTARY EVIDENCE FROM THE MINISTRY OF DEFENCE
TYPHOON PAC HEARING


viewtopic.php?p=3417#p3417
Zuletzt geändert von theoderich am Do 20. Feb 2020, 23:57, insgesamt 1-mal geändert.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Von welchen "Programmrisiken" wird da gesprochen? Etwa mit Lieferproblemen von ursprünglichen T2 für Österreich?
Das das Kündigungsrecht entfallen ist, wissen unsere Politiker immer noch nicht...
Zuletzt geändert von iceman am Fr 21. Feb 2020, 00:01, insgesamt 1-mal geändert.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

theoderich hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 23:24 Angeblich haben die Deutschen einige Tranche 1-Flugzeuge an Österreich abgegeben und dafür kostenlos (!) neueste Block 8-Maschinen erhalten. Jedenfalls geht aus Jahresberichten von Airbus hervor, dass eigentlich für Österreich gefertigte Maschinen direkt an die deutsche Luftwaffe gingen.
Für die Deutschen war es das perfekte Geschäft.
AS001-AS006 waren ja auch T1. Ab AS007-AS018 wären es T2 gewesen. AS007-AS015 also unsere neun T2 gingen direkt an die deutsche Luftwaffe. AS016-AS018 wurden nie gebaut. Wir bekamen noch direkt aus der Produktion GS024,27 und 28. GS003,7,9,10 flogen in Laage sowie GS011,12 in Neuburg und diese beiden Maschinen hatten sogar schon DASS drin und wurden zurück gerüstet.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 23:57 Von welchen "Programmrisiken" wird da gesprochen? Etwa mit Lieferproblemen von ursprünglichen T2 für Österreich?
Das das Kündigungsrecht entfallen ist, wissen unsere Politiker immer noch nicht...

Wegen der Lieferverzögerungen hätte die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH eine nicht unbeträchtliche Pönale an Österreich zahlen müssen. Durch den Vergleich des damaligen Ministers Darabos mit seinem Verzicht auf Tranche 2 Block 8 und die Akzeptanz gebrauchter Flugzeuge, ist auch auch die Verpflichtung zur Entrichtung der Strafzahlung entfallen.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Die Deutschen sollen ziemlich neidisch auf uns wegen unserer T2 gewesen sein...
Airbus hat die gebrauchten EF also zweimal verkauft: einmal an die Deutschen, einmal an Ö.
Dem Darabos würde ich gerne mal einen Gebrauchtwagen verkaufen...
Für mich ist es neben diesen politschen Getöse wegen Schmiergeldzahlungen der eigentliche Skandal.

Auch wenn wir das schon oft durchgekaut haben, aber hatte Darabos überhaupt die Legiminität, ohne Parlament, ohne Gesetz, ohne Einbindung eines Mimisteriums, diesen Vergleich auf einen Bierdeckel, ohne Aktennotizen, abzuschließen?
Bei der Ausschreibung gb es Muß-Kriterien, beim Vergleich wurde das alles negiert.
Zuletzt geändert von iceman am Fr 21. Feb 2020, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.
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