Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
Dr4ven
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Dr4ven »

Verweigerer hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 17:21 Spätestens dann sollte die Opposition wieder auf`s Pferd springen und Obacht walten lassen!
Welche Opposition?
Diejenigen, die derzeit so alles mittragen was derzeit alles so intransparent bleibt und dazu noch gegen geltendes Recht verstösst?
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Eurofighter: Warum Jakarta eher nicht zum Zug kommt

https://kurier.at/politik/inland/eurofi ... /401071607


15 Eurofighter für Indonesien? Klaudia Tanners erstes Verkaufsgespräch

https://www.diepresse.com/5885308/15-eu ... fsgesprach

Doppeladler hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:13 Es war von Herbst die Rede. Aber weder die SPÖ noch die FPÖ sieht die Notwendigkeit einer Enquete. Mit den Grünen alleine ist es halt fad ...
Das ganze ist eben die "logische" Fortsetzung von Arbeitsgruppen, die es in den letzten 15 Jahren unter den Titeln "Task Force ,Luftraumüberwachungsflugzeug'", "Task Force Eurofighter", "Sonderkommission Aktive Luftraumüberwachung" und "Evaluierungskommission zur Prüfung aller Optionen der aktiven Luftraumüberwachung" zuhauf gegeben hat. Es wird weiter Zeit geschunden und nichts investiert - so lange, bis das Personal das Weite gesucht hat und der Klarstand für die weitere Durchführung einer auch nur eingeschränkten aktiven LRÜ nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 21. Okt 2020, 18:38, insgesamt 2-mal geändert.
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Also zu diesem Zweck gäbe es eigentlich Wahlen und eine Mehrheits-/Koalitionsregierung: Damit die nötigen Dinge umgesetzt werden.

Tanner scheint ihre Verantwortung als Verteidigungsministerin auf die anderen Parteien abwälzen zu wollen, die von der Sache genauso wenig Ahnung haben, aber damit am Ende zumindest niemand sagen kann, er hätte es anders gemacht. Heraus kommt bei sowas traditionell nicht der große Wurf, sondern lange Zeit gar nichts und dann im besten Fall der kleinste Kompromiss.

Evaluierungen, Ausschüsse, Strategiepapiere, Task Forces usw. gab es genug, man sollte doch meinen, dass irgendwann die möglichen Szenarien am Tisch liegen, anhand derer man Entscheidungen treffen kann.
cliffhanger
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von cliffhanger »

Würde gerne wissen was "die" (wer auch immer) den Indonesiern zahlen, damit die so tun als würden sie den Eurofighter kaufen wollen, weil in Echt wollen die anders Zeug (F35,ect....)
muck
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

cliffhanger hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 09:37 Würde gerne wissen was "die" (wer auch immer) den Indonesiern zahlen, damit die so tun als würden sie den Eurofighter kaufen wollen, weil in Echt wollen die anders Zeug (F35,ect....)
Nach allem, was man so liest, klopfen die Indonesier gerade überall an und interessieren sich für alles mögliche. Entweder will man so die Preise nach unten treiben, oder es handelt sich um ein rein diplomatisches Manöver – wie etwa auch Katar und Co. immer munter querbeet einkaufen, um sich in vielen Hauptstädten Gunst zu sichern. Allerdings dürfte Indonesien für Letzteres das Geld fehlen.
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Ja, Indonesien ist kein Öl-Scheichtum. Das dürfte auch der einzige Grund sein, warum das Ganze überhaupt ein Thema ist. Angeblich sind sie an dem südkoreanischen KAI KF-X Projekt beteiligt, sind da aber rund 250 Millionen Dollar in Zahlungsrückstand und es ist unklar, ob und in welcher Form sie diese Beteiligung weiterverfolgen.

Das mag schon sein, dass die gerne "anderes Zeug" haben wollen aber ein paar Milliarden sind schnell weg, wenn dafür neben Kampfjets auch noch Frigatten, U-Boote und diverse Drehflügler am Einkaufszetteln stehen.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Was für ein schwachsinniger Artikel. Das Thema Schweiz ist schon lange vom Tisch und es ging nie um die F/A-18!
https://www.tt.com/artikel/17470867/eur ... se-zukunft
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Indonesiens Interesse am Eurofighter (3257/J)
1. Das BMLV musste die Interessensbekundung des indonesischen Verteidigungsministers erst auf ihre Echtheit überprüfen. Wie gelangte der Brief ins BMLV?
  1. Offizielle Briefe dieser Natur werden gewöhnlich über diplomatische Kanäle gesandt. Wurde dieser Brief nicht über die indonesische Botschaft übermittelt?
  2. Wenn nein, warum dauerte die Prüfung so lange? War weder die indonesische Botschaft in Wien noch die österreichische in Jakarta über das Interesse des Verteidigungsministers an einem Eurofighter-Kauf informiert?
2. Wer im BMLV ist mit der Bearbeitung der Causa betraut?
4. Hat das BMLV den indonesischen Kollegen bereits geantwortet?

a. Wenn ja, was war die Antwort?

5. Steht ein Verkauf der Eurofighter an Indonesien (unter den vertraglichen Vorbehalten mit Airbus) zur Debatte?

a. Wenn ja, welcher Zeitrahmen wird ins Auge gefasst? Sind die indonesischen Anforderungen kompatibel mit den Bedürfnissen Österreichs, wo nach Abgang der Saab 105 der Eurofighter der einzige aktive Luftraumüberwachungsjet ist und daher erst ein Ersatz für aktive Luftraumüberwachung (plus Infrastruktur, Pilotentraining, Logistik usw.) beschafft werden müsste?
  • Zu 1, 2, 4 und 5:

    Das Schreiben des Verteidigungsministers der Republik Indonesien Prabowo Subianto, in dem Indonesien den Kauf von 15 österreichischen Luftfahrzeugen der Type „Eurofighter Typhoon“ bekundete, wurde am 15. Juli 2020 bei der österreichischen Botschaft in Jakarta eingebracht. Nach Erhalt des Briefs am 24. Juli 2020 habe ich die Sektion III und die Abteilung Militärdiplomatie des Bundesministeriums für Landesverteidigung mit der Bearbeitung und Prüfung beauftragt. Der Prüf- und Bearbeitungsprozess, unter Einbeziehung von Experten, ist noch nicht abgeschlossen; dies habe ich in meinen Antwortbrief, am 4. September 2020, an den Verteidigungsminister der Republik Indonesien mitgeteilt. Am 20. Oktober 2020 besuchte mich Indonesiens Verteidigungsminister Prabowo Subianto in der Rossauer Kaserne in Wien. Dies war der Startpunkt für erste Gespräche auf Fachebene.
3. Was ist der verbleibende Wert der Eurofighter (der ja auch wegen der juridischen Streitigkeiten mit Airbus und der im Raum stehenden Rückabwicklung von Bedeutung ist)?
6. In Indonesien werden verschiedene Hürden für einen Eurofighterkauf diskutiert. Wie bewertet das BMLV das Angebot in Hinblick auf die Machbarkeit unter den politischen Risiken in Indonesien?
  • Zu 3 und 6:

    Da der ressortinterne Prüf- und Bearbeitungsprozess derzeit noch nicht abgeschlossen ist, ersuche ich um Verständnis, dass dazu noch keine Aussage getroffen werden kann.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml


Falsche Informationen von Ministerin Tanner (3414/J)
1. Wann fanden Gespräche zwischen Ihnen und dem Generalstab -nach überprüfter Echtheit des Schreibens Indonesiens- statt, bei welchen der Verkauf besprochen wurde?

a. Welche Personen waren bei diesem Austausch anwesend?

b. Zu welchem Ergebnis ist es bei diesen Gesprächen gekommen?

2. Hat Ihnen der Generalstab dazu geraten, eine etwaige Verkaufsoption Indonesiens in Anspruch zu nehmen?

a. Wenn ja, wann und in welcher Form?

b. Wenn nein, aus welchem Grund haben Sie das dann der Öffentlichkeit kommuniziert?

3. Auf welcher Basis kommunizierten Sie, Frau Minister Tanner, der "Krone", dass der Generalstab die Empfehlung abgab, eine etwaige Verkaufsoption in Anspruch zu nehmen?

4. Aus welchem Grund haben Sie der Öffentlichkeit kommuniziert, dass der Generalstab empfahl, eine Verkaufsoption in Anspruch zu nehmen, obwohl dies nicht der Fall war?
  • Zu 1 bis 4:

    Im Zuge regelmäßiger Leitungsbesprechungen mit Vertretern des Generalstabs wurde nach Feststellung der Echtheit des Schreibens vorerst ein Beurteilungs- bzw. Prüfungsverfahren eingeleitet. Der Generalstab hat die zeitnahe Herbeiführung einer politischen Grundsatzentscheidung zum möglichen Verkauf der Eurofighter-Flotte und der daraus aus militärischer Sicht erforderlichen Beschaffung eines gleichwertigen Ersatzsystems, unter Hinweis auf die vergleichsweise schwache Stellung der Republik Österreich als Endnutzer des Systems Eurofighter, empfohlen. Dieser Empfehlung folgend, habe ich den Generalstab angewiesen, die Verkaufsoption im Detail zu prüfen und die notwendigen Schritte nach einer ersten Verbindungsaufnahme mit Indonesien sowie den entsprechenden bi- und multilateralen Stellen gemäß den Endnutzerbestimmungen des Systems Eurofighter in inhaltlicher und zeitlicher Hinsicht zu konkretisieren. Die politische Entscheidung bezüglich des Verkaufs erfolgt nach Konkretisierung durch den Generalstab.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml

und der daraus aus militärischer Sicht erforderlichen Beschaffung eines gleichwertigen Ersatzsystems
Weil das BMLV bekanntlich im Geld schwimmt und ein "gleichwertiges Ersatzsystem" aus heutiger Sicht viel billiger ist, als der Kauf von 18 Eurofightern vor 17 Jahren. Die Einkünfte aus dem Verkauf von Rüstungsgütern fließen ins Verteidigungsbudget, der Gesamtbedeckungsgrundsatz existiert nicht, wer braucht schon eine Einvernehmensherstellung mit dem Finanzminister? ... Und dann sind wir aufgewacht!

Welcher "Generalstab" soll diese Vorgehensweise überhaupt "empfohlen" haben? Sind Einflüsterer der Bundesministerin ident mit "dem Generalstab"?
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Wird wohl derselbe Generalstab sein, der den Kauf von AW169 empfohlen hat.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Tiroler Tageszeitung vom 9. November 2020 hat geschrieben:"Veraltet und reparaturanfällig"

Berlin, Wien - Der Inspekteur der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, hatte vorige Woche Grund zur Freude: Der Verteidigungs- und der Haushaltsausschuss des Bundestags hatten die Beschaffung von 38 neuen Eurofighter-Jets um 5,5 Milliarden Euro abgesegnet. Ressortchefin Annegret Kramp-Karrenbauer will mit den Maschinen ältere Flugzeuge aus der so genannten Tranche 1 ersetzen, zu der auch die 15 österreichischen Eurofighter gehören. Gerhartz bezeichnete die Tranche 1 als "veraltet und reparaturanfällig".

Überhaupt hat seine Truppe an diesen Modellen einiges auszusetzen: "Ersatzteile werden knapp, da kein Hersteller die Komponenten mehr produziert. So müssen einsatzbereite Flugzeuge als Ersatzteilspender herhalten, um die übrigen Jets weiterbetreiben zu können."

Beim österreichischen Heer fliegen Maschinen der Tranche 1. Eine ursprünglich vereinbarte spätere Aufrüstung fiel einem Vergleich des damaligen Verteidigungsministers Norbert Darabos zum Opfer. Immer wieder klagen Heerestechniker über Probleme bei der Versorgung mit Ersatzteilen.

Wie es mit den österreichischen Flugzeugen weitergeht, ist offen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will sie loswerden. Eine von ihr im Sommer vorgeschlagene Enquete im Nationalrat, um mit allen Parteien die Zukunft der Luftraumüberwachung zu diskutieren, zeichnet sich bisher aber nicht ab.

[...]

(sabl, dpa)
Auch eine Möglichkeit, in Österreich den "Spin" aufrechtzuerhalten, für unsere Flugzeuge gäbe es keine Ersatzteile mehr ...
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