Solange bei uns kein Massenmedium regelmäßig darüber berichtet, wird es nicht wahrgenommen. Abgesehen davon wird sich kein General zu solchen politischen Aussagen hinreissen lassen.
Und von welchem NEOS-Vorstoss reden wir jetzt? Wenn es um das Benelux-Modell geht, dann: Österreich hat bereits mit der Schweiz ein Abkommen zur "Nacheile". Das Benelux-Modell unterscheidet sich meines Wissens hauptsächlich dadurch, dass dort auch das Abfangen von militärischen Zielen und ein Waffeneinsatz über dem jeweils anderen Staatsgebiet erlaubt ist, wobei die Befehlsgewalt bei dem betroffenen Land liegt.
Was genau mit "bi- oder trinationale Alarmrotten" gemeint ist, muss mir wer erklären. Stehen dann z. B. in Zeltweg ein österreichischer, ein schweizer und ein deutscher Pilot samt Maschine und Ausrüstung und dasselbe in Neuburg und Meiringen oder Emmen. Was soll das bringen?
Einer "gemeinsamen Luftraumüberwachung" wurde bereits eine Absage erteilt, das ist praktisch nicht umsetzbar, darüber wurde schon berichtet (wie gesagt: Nimmt halt niemand wahr).:
https://www.diepresse.com/5226881/gemei ... st-dagegen
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Grund für die Ablehnung einer sogenannten Luftpolizeipartnerschaft sind die laut den Experten zu großen Distanzen. Dadurch sei ein gegenseitiges, zielgerichtetes Einschreiten bei Luftraumverletzungen nicht rechtzeitig möglich. "Würde der Luftpolizeidienst gemeinsam mit Österreich durchgeführt, könnte die Schweizer Luftwaffe ab ihren Militärflugplätzen Payerne, Meiringen oder Emmen nicht zeitgerecht gegen eine Luftbedrohung im Raum Wien intervenieren", heißt es laut "Blick" in dem Bericht. Und umgekehrt kämen die österreichischen Luftstreitkräfte ab ihren Stützpunkten Hörsching oder Zeltweg zu spät bei einer Bedrohung im Raum Genf.
"Auch bei Überschallgeschwindigkeit würde der Anflug über eine halbe Stunde dauern", so der Bericht. Daher urteilen die Luftwaffen-Experten: "
Die Intervention würde in jedem Fall zu spät erfolgen." Wenn dagegen gleichzeitig ab Standorten in Österreich und der Schweiz operiert würde,
ginge der erhoffte Einspareffekt verloren, weil trotz Kooperation genau gleich viele Flugzeuge benötigt würden, so die Experten.<<<
Um das zu machen, müsste man also einen neuen, gemeinsamen Standort schaffen, der geografisch Sinn macht, im Fall von "D-A-CH" etwa irgendwo im Bereich Bodensee, dann könnte man sinnvollerweise die ganze Schweiz, Bayern, Baden-Württemberg, Vorarlberg, Tirol, Salzburg abdecken.
Das würde sich vielleicht für Deutschland und die Schweiz finanziell rechnen, Österreich würde sich nichts mehr weiter einsparen, da man sich an einem neuen Standort finanziell beteiligen muss aber man könnte sich damit Zeltweg nicht sparen, weil man nicht vom Bodensee aus ganz Österreich sinnvoll überwachen kann, dazu sind die Distanzen zu groß.
Wie man es dreht und wendet: Kooperationen gibt es entweder schon oder es wird daran gearbeitet aber in keinem Fall gehen diese Kooperation mit Kosteneinsparungen einher (vorausgesetzt man möchte die LRÜ nicht komplett abdrehen), eher im Gegenteil: Es werden Investitionen nötig sein, um die Vereinbarungen einhalten zu können.