Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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m.ileduets
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von m.ileduets »

Die T6 ist ein PC-9 Derivat, also eher mit der neusten Version der PC-9 vergleichbar.
Die PC-21 ist nicht nur schneller, sondern vor allem moderner in der Simulation von Kampfflugzeugen. Die UK hat sich zwar für die Beschaffung der T6 entschieden, die neusten Beschaffungen von grösseren Luftwaffen gingen aber an die PC-21: Australien, Frankreich, Saudi Arabien. Die T6 und der Super Tucano sind allerdings für kleinere Länder, welche sie auch in Kampfeinsätzen verwenden wollen, attraktiver, weil die Exportrestriktionen in den USA und in Brasilien diesbezüglich etwas lockerer gehandhabt werden.
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Ja für die "grösseren" –- das scharfe "ß" hätte die Schweiz gern beibehalten dürfen ... ;) -– Luftwaffen mag der mit Abstand teuerste Propeller-Trainer Sinn machen, denn diese Luftwaffen benötigen auch entsprechenden Piloten-Nachschub samt Trainingsaufwand. Gerade Saudi-Arabien kauft so ziemlich alles, was am Rüstungsmarkt ist.

Bei den größten Luftwaffen werden die PC-21 jedoch ausschließlich für Schulungsaufgaben angeschafft, was in Österreich nicht der Fall ist. Siehe PC-7 mit sechs Außenlasten, 2 x Gun-Pods, 2 x Tanks, 2 x Raketen-Pods:

Bild

Österreich wäre damit wahrscheinlich der weltweit einzige Betreiber, der diese Maschine – noch dazu in geringer Stückzahl – auch für tatsächliche Einsätze mit Bewaffnung verwenden würde. Die Ausnahme zu sein, bedeutet immer Schwierigkeiten und Unabwägbarkeiten (sieht man derzeit am Eurofighter), und für derartige Abenteuer ist unser Militär nicht ausgerüstet.

Also: PC-21 ist das beste Schulungsflugzeug am Markt, geht jedoch realistisch gesehen am Bedarf Österreichs vorbei (außer es gibt einen gewaltigen Paradigmenwechsel, darauf würde ich jedoch nicht setzen).
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

m.ileduets hat geschrieben: Mi 3. Apr 2019, 14:16
Modernisierung Eufi
Aufstocken auf mindestens 18 Stück durch bevorzugt zumindest zwei Twin-Seater
als Trainer UND AUCH für Slow-Mover-LRÜ 16 bis 20 Stück PC-21
Das klingt nach einem relativ effektiven wie auch kostengünstigen Vorschlag.
Allenfalls käme AUT auch mit etwas weniger PC-21 aus (Frankreich macht's mit 17), dafür noch entweder ein paar PC-7 modernisieren oder z.B. ein kleiner Basic Trainer aus Österreichischer Produktion...
Ist zwar eine charmante Lösung, aber kann man sich die Flugstunden nur auf den EF leisten?
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Heeres-Budget ist ein Knackpunkt (5. April 2019)
Beim Militär steht ein ordentliches Investitionspaket an, vor allem für den Luftraum. Derzeit betreibt das Bundesheer sowohl die alten Saab 105 als Trainingsjets als auch die Eurofighter als Kampfflugzeuge. Die Saab 105 sind nur mehr zwei Jahre verwendbar.

Bei den Eurofighter-Jets lautet die Frage: Aufrüsten oder ausmustern? 2021 wird ein Freund-Feind-Erkennungssystem fällig, das schreibt die internationale Luftfahrtbehörde vor. Außerdem benötigt der Eurofighter eine Aufrüstung wie die Nachtsichtfähigkeit und die Selbstschutzeinrichtungen.

80 Millionen Upgrade

Hier zeichnet sich ab, dass man sich für die billigste Variante entscheiden wird, nämlich dem Eurofighter ein Upgrade zu verpassen. Eurofighter-Chef Volker Paltzo bezifferte im KURIER die Kosten der Nachrüstung auf „rund um die 80 Millionen Euro als Anhaltswert“.

Spannend wird auch die Entscheidung, welche Jets auf die Saab 105 folgen werden. Hier stehen zwei Alternativen zur Wahl: Entweder lässt man die Militärpiloten die Trainingseinheiten im Ausland absolvieren; wahrscheinlicher scheint aber die Lösung, eine gebrauchte Flotte anzuschaffen. „Es gibt Flugzeugmodelle, die nahe an die Schallgeschwindigkeit herankommen und so rund 800 bis 900 km/h fliegen. Die sind kostengünstiger und für Trainingsflüge ebenfalls sehr gut geeignet.“
https://kurier.at/politik/inland/heeres ... /400457308

D.h. keine Flugzeuge, die mit dem Eurofighter kompatibel sind. Denn es gibt keine gebrauchten M-346, M-345, T-50 oder Hawk auf dem Markt. Höchstens italienische MB.339A, die in ein paar Jahren ausgemustert werden. Alter: zwischen 21 und 38 Jahren.
Poco più di un anno dopo, l’8 agosto 1979 i primi due aerei del lotto di 100 esemplari richiesto dall'AMI, giunsero per le prove di valutazione al Reparto Sperimentale di Volo di Pratica di Mare. Le consegne ebbero inizio nel febbraio 1981 al 14° Stormo di Pratica di Mare che iniziò ad utilizzare i velivoli nella funzione di velivoli Radiomisure. Nell’aprile del 1981 gli MB-339A iniziarono l'attività presso la SVBAA (Scuola Volo Basico Avanzato Aviogetti) a Lecce-Galatina. L’anno seguente venne deciso di riequipaggiare il 313° Gruppo AA, la Pattuglia Acrobatica Nazionale delle Frecce Tricolori con un'apposita versione dell'aereo, denominata MB339PAN, in sostituzione dell'ormai vetusto Fiat G-91.
La variante finale fu la MB-339CD, il cui prototipo volò il 24 aprile 1996. Questa versione era caratterizzata, oltre che dall'adozione di un motore Rolls Royce Viper 680 da 2080 Kg di spinta, da una sostanziale revisione dell'avionica e della cabina di pilotaggio che diventava interamente digitale con tre schermi multifunzione e dotato di due Head-up Display (HUD) per entrambi i piloti.

[...]

L'Aeronautica Militare italiana ordinò un primo lotto di 15 esemplari, consegnati tra il dicembre 1996 e la primavera 1998. Un ulteriore ordine venne fatto nel 2002 per un secondo lotto di 15 velivoli. In questo caso non si trattava di velivoli completamente nuovi, ma di cellule della versione A con basso numero di ore di volo e di cicli operativi.
http://www.ilvolo.it/Approfondimenti/MB%20339.pdf

Aus Frankreich oder Belgien wären ebenfalls zur Verschrottung anstehende Alphajet zu haben. Und aus Spanien die bereits seit 1980 im Dienst stehende CASA C-101 Mirlo, die bis 2021 ausgemustert wird.

Und woher dieses Zitat - „Es gibt Flugzeugmodelle, die nahe an die Schallgeschwindigkeit herankommen und so rund 800 bis 900 km/h fliegen. Die sind kostengünstiger und für Trainingsflüge ebenfalls sehr gut geeignet.“ - ohne Urheber kommt, ist mir ein Rätsel.
chuckw
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von chuckw »

theoderich hat geschrieben: Sa 6. Apr 2019, 11:19 Heeres-Budget ist ein Knackpunkt (5. April 2019)

https://kurier.at/politik/inland/heeres ... /400457308
Knackpunkt und eigentlich ein Skandal ist ja wohl dieser Satz:
Allerdings steht Löger auf der Bremse. Dem Vernehmen nach will die ÖVP das Heeresbudget sogar kürzen.
Die Schwarz-Türkisen sind offenbar auch nur große Sprücheklopfer ohne Verantwortungsgefühl wenn es um die Verteidigung bzw. Sicherheit dieses Landes geht. Sollte dem so sein, so sind Würfel für das BH wohl gefallen...der letzte dreht das Licht ab.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

...gebrauchte Maschinen als Saab 105 Ersatz....
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Wetten die "Lösung" wird so aussehen?

Bild
https://blogg.forsvarsmakten.se/flygvap ... -luften-2/
chuckw hat geschrieben: Sa 6. Apr 2019, 12:28Die Schwarz-Türkisen sind offenbar auch nur große Sprücheklopfer ohne Verantwortungsgefühl wenn es um die Verteidigung bzw. Sicherheit dieses Landes geht. Sollte dem so sein, so sind Würfel für das BH wohl gefallen...der letzte dreht das Licht ab.
Es müssen schon unter dem derzeitigen Bundesfinanzrahmengesetz bis 2022 mindestens 215,7 Mio. EUR pro Jahr im BMLV eingespart werden. Mit der "größten Steuerreform aller Zeiten" (Volumen: 3,5 Mrd. EUR) werden daraus wahrscheinlich schnell 400 - 500 Mio. EUR pro Jahr. Damit ist das Ende der militärischen Landesverteidigung besiegelt.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Kurz hat bei seinem Trump-Besuch gegenüber Trump schon angedeutet, daß ihm die Innere Sicherheit wichtiger ist (ZiB2 Interview).
Unserer Regierung fällt es somit schwer, Waffen und Gerät gegen einen scheinbar imaginären Feind zu beschaffen.
Es ist somit klar, daß es bei unseren 15 Ef bleibt, es werden aus Kostengründen keine zusätzl. twins beschafft.
Ob die Saab-105 durch gebrauchte Jets ersetzt werden kann ich auch nicht glauben, von wem?
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Sa 6. Apr 2019, 11:19 Und woher dieses Zitat - „Es gibt Flugzeugmodelle, die nahe an die Schallgeschwindigkeit herankommen und so rund 800 bis 900 km/h fliegen. Die sind kostengünstiger und für Trainingsflüge ebenfalls sehr gut geeignet.“ - ohne Urheber kommt, ist mir ein Rätsel.
Das ist überhaupt eine komische Aussage, wirkt irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen. "Kostengünstiger" im Vergleich wozu? Und was soll "ebenfalls gut geeignet" heißen? Wenn diese Modelle "ebenfalls" sehr gut geeignet sind, welche sind dann in erster Linie gut geeignet?

Mich würde zwar nichts mehr überraschen aber ich hoffe doch nicht, dass man Flugzeugmodelle kauft, deren Life-Cycle schon am Ende ist und man ein paar Jahre später die Diskussion wieder hat.

Vielleicht nimmt man ja tatsächlich das "Paket" der RAF an: Also Sicherung des Weiterbetriebs der Eurofighter plus 10 Stück der BAE Hawk.

Die sind zwar grundsätzlich auch schon ein altes Konzept, werden aber immer noch weiterentwickelt und produziert. Einige neuere Varianten (Mk.128) sind auch "kompatibel" mit dem Eurofighter, allerdings weiß ich nicht ob die irgendwo gebraucht zu haben sind. Von den Leistungsdaten wären die Hawk Mk.128 in Ordnung und zumindest auf dem Niveau der Saab-105.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Am gebrauchtmarkt findet sich nicht vieles. Hawk T1 der RAF oder MB339 der AMI die 2021 in Italien ausgemustert werden sollen. Aber beide Typen sind von Anfang der 80er und zum Teil abgeflogen.
Schweden hätte noch ca 30 Sk60A eingemottet.*gg*
Ich glaube bzw sollte das Budget wirklich noch gekürzt werden, wird die aktive Komponente entgültig abgestellt werden und mit der Nacheile der Nachbarstaaten abgedeckt werden. Reicht für Österreich nach Ansicht der Politik.
Kurz bzw die ÖVP, teile der FPÖ, die gesamte Opposition wird kein Problem damit haben und die Bevölkerung zum Großteil auch.
Ist zum akzeptieren und fertig.
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