Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Ruf nach mehr Geld:
Die aktuelle Einkaufsliste des Bundesheeres


https://orf.at/stories/3106355/


Ö1 Mittagsjournal
Kunasek peilt Drei-Milliarden-Budget an

https://oe1.orf.at/player/20190103/539195










Wolfgang hat geschrieben: Do 3. Jan 2019, 08:46 Also wenn die Hardpoints ausschlaggebend wären, na bravo 8 anstatt 13. Wie viele benutzen wir denn immer? Max. 5 (3 Tanks 2 Iris-T) und aus. Außerdem haben wir gar nichts anderes zum Draufhängen.
Das war trotzdem einer der Punkte (hohe Nutzlast), die von einem Offizier, der in der Bewertungskommission saß, als Pluspunkt des Eurofighter angegeben wurden!
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 4. Jan 2019, 06:20, insgesamt 2-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Die Chancen auf 12 Stück M-346FA mit Grifo Radar steigen endlich immer mehr. Es wird wohl ein Zwei-Flotten-System bleiben da auf 24 aufgerüstete EF sicher nicht spekuliert werden darf. Das höchste der Gefühle werden maximal drei zusätzliche, ebenso aufgerüstete Doppelsitzer sein. Selbst diese Kombination wäre zumindest eine Annehmlichkeit welche schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr wahrgenommen werden konnte. Ich erhoffe das Beste ;-)
Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

12 M346 für 1-2 Flugschüler? Unsinn!

Auch gibt es für all die Anschuldigungen gegen den Hersteller der EF 2000 keine Beweise, nicht mal Indizien! Selbst die Ermittlungen in München ergaben einen Vergleich. Ohne eine Verurteilung und alle 3 Instanzen (Zeitrahmen 5-10 Jahren) ist den Herstellern nichts nachzuweisen.
Also fehlt dem Rückzug aus dem Eurofighter Programm jegliche Grundlage, der einzige Grund neue, andere Kampfflugzeuge zu kaufen wäre die Rückflüsse an die agierenden Personen!
Also bleiben wir bei den ausgezeichneten EF, kaufen gebrauchte überholte Doppelsitzer und weitere Maschinen.
Was Politiker die vor Strafverfolgung geschützt sind sagen und Medien die von Schlagzeilen leben schreiben ist wirklich nicht relevant für die LRÜ
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Doppeladler hat geschrieben: Do 3. Jan 2019, 10:43 Drei für einen Abfangjäger des 21. Jahrhunderts nicht unwesentliche Vergleiche zwischen Gripen und EF wurden noch gar nicht genannt:

Der Eurofighter hat gegenüber JAS-39C/D:
Steigleistung >+30%
Beschleunigung >+30%
Datenübertragungskapazität +500%

Laut Rechnungshof betrug der Preisunterschied bei der gewählten Zahlungsvariante 18 Halbjahresraten: + 3,4 %
Das sind theoretische Daten, wo der Kontext fehlt. Ich kann mir ein Auto kaufen, das 50 Prozent mehr PS hat als mein derzeitiges, in der Praxis bringt mir das nichts, weil ich eine derartige Leistung nicht brauche und bei meinen Strecken kaum schneller am Ziel wäre, dafür habe ich höhere Betriebskosten.

Dass Eurofighter etwas bessere Leistungsdaten hat, gerade was die "Motorisierung" betrifft, ist klar, dennoch ist es in der Praxis kein so drastischer Unterschied wie teilweise getan wird.

Acipenser hat geschrieben: Do 3. Jan 2019, 23:41 12 M346 für 1-2 Flugschüler? Unsinn!

Auch gibt es für all die Anschuldigungen gegen den Hersteller der EF 2000 keine Beweise, nicht mal Indizien! Selbst die Ermittlungen in München ergaben einen Vergleich. Ohne eine Verurteilung und alle 3 Instanzen (Zeitrahmen 5-10 Jahren) ist den Herstellern nichts nachzuweisen.
Also fehlt dem Rückzug aus dem Eurofighter Programm jegliche Grundlage, der einzige Grund neue, andere Kampfflugzeuge zu kaufen wäre die Rückflüsse an die agierenden Personen!
Also bleiben wir bei den ausgezeichneten EF, kaufen gebrauchte überholte Doppelsitzer und weitere Maschinen.
Was Politiker die vor Strafverfolgung geschützt sind sagen und Medien die von Schlagzeilen leben schreiben ist wirklich nicht relevant für die LRÜ
Wozu gab es bisher die Saab-105? Für 1-2 Flugschüler? Was du schreibst ist wirklich noch weit weniger relevant als das was Politiker sagen und schlichtweg nicht realistisch.

Der Grund, neue, andere Kampfflugzeuge zu kaufen sind die zu hohen Betriebskosten des Eurofighters. (Anm.: Ich persönlich bin eh nicht dafür, trotzdem sollte man bei den Tatsachen bleiben und nicht dieselben Unterstellungen verbreiten, die man auf der anderen Seite vom Tisch wischt!)
alps_spirit
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

In der gestrigen ZiB 2 geht Luftfahrtexperte Martin Rosenkranz, dessen Fachkompetenz ich sehr schätze, davon aus, dass die Entscheidung für einen S105 Nachfolger 1. schneller erfolgen muss und 2. teurer wird (500 bis 600 Mill. EUR)

Pilotenausbildung ist nur ein Teilbereich den der S105-Nachfolger abdecken soll. Es kommen noch Aufgaben der LRÜ (CAP ja, ALPHA nein) und der "Download" von EF-Flugstunden dazu. Den EF wird unabhängig von der Typenwahl weiter betrieben werden müssen, ob zusätzliche Stück dazukommen wage ich zu bezweifeln.

Das für mich traurige an der Sache ist: Es sollen Uralt-Flugzeuge durch weniger und neuere Flugzeuge ersetzt werden (wie bei den Al3). In den meisten Ländern wäre das nicht mal eine Schlagzeile wert....
fant
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von fant »

Politisch erscheint mir folgendes Szenario nicht ganz unwahrscheinlich: Man verkündet den Kauf irgendeines Saab105-Nachfolgers und gleichzeitig ein vorläufiges - weil juristisch nichts entschieden ist - Festhalten am Eurofighter. Letzterer bleibt daher ohne Selbstschutz, FLIR und BVR-Lenkwaffe und wird nur soweit technisch erneuert, als das für den Weiterbetrieb unbedingt notwendig ist.
Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Der Draken hat die 105 ersetzt, der EF 2000 den Draken, die 105 hat man weiterbetrieben weil man sie hatte und die "Alten" nicht mehr auf EF umgeschult wurden (werden wollten). Da man (ständig) die Stückzahl von ursprünglich 30 Stk EF halbiert hat, weil das ja angeblich so viel billiger war, hat man manche Aufgaben des EF den 105 machen lassen.
Das ändert aber nix dran das wir Flugschüler mit neu/gebrauchten Doppelsitzer von inzwischen alten Hasen mitnehmen können. Ein kauf eines zweiten Systems kostet zusätzlich, weil neue ausgerichtet werden muss und Folgekosten entstehen, man muss mit einer Verdoppelung der ursprünglichen Anschaffungskosten rechnen.
Die EF sind gut eingeführt, Folgekosten entstehen nicht, auch ist der laufende Betrieb beim EF nicht so teuer wie oft behauptet. Die "hohen Kosten" sind ein plus an Sicherheit die wir bei anderen Systemen nicht haben!
EF ist ein hochmodernes System während andere hier angeführte Systeme aus der Steinzeit der Fliegerei sind.
Die von Darabosch ausgebauten Zusatzsysteme gehören nachgerüstet, am besten in Rahmen der Generalüberholungen, Sicherheit kostet Geld. man sollte nicht an falscher Stelle sparen!
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Bericht zur Zukunft der Luftraumüberwachung (3579/J-BR/2018)
1. Wann wurde der Bericht zur Zukunft der Luftraumüberwachung fertig?
3. Welche Varianten zur Zukunft der Luftraumüberwachung für Österreich sieht dieser Bericht vor?

4. Welche Kosten sind mit den jeweiligen Varianten verbunden?

5. Welche Finanzierung planen Sie für die Zukunft der Luftraumüberwachung und haben sie diesbezüglich auch schon Gespräche mit dem Bundesminister für Finanzen geführt?

6. Was haben diese Gespräche ergeben?

7. Werden Sie diesen Bericht veröffentlichen, sofern keine militärischen Geheimnisse davon betroffen sind?

a. Wenn ja, bitte als Anlage beigegeben.

b. Wenn nein, warum nicht?

8. Wann soll die Entscheidung zur Zukunft zur Luftraumüberwachung in Österreich getroffen werden?

9. Welche Ableitungen ziehen sie aus den bisherigen Ergebnissen der Untersuchungsausschüsse Eurofighter?
  • Zu 1, 3 bis 9:

    Die Evaluierungskommission hat 7 Optionen und Varianten für eine zukünftige aktive Luftraumüberwachung unbefangen und ergebnisoffen geprüft und mir in Form eines schriftlichen Berichts Ende Juni 2018 vorgelegt. Um militärisch und sicherheitsstrategisch eine Verbesserung zum Status Quo zu erzielen, werde ich unter Einbindung der Bundesregierung eine Entscheidung treffen, für welche die Empfehlungen der Evaluierungskommission die Grundlage bilden. Eine zeitnahe Entscheidung zur zukünftigen Sicherung des Luftraums der Republik Österreich wird angestrebt.

    Im Hinblick auf die Sensibilität des Inhaltes, ersuche ich jedoch um Verständnis, dass von einer weiteren Offenlegung des Berichtes vorerst Abstand genommen wird.
2. Wer hat an der Erstellung dieses Berichts mitgearbeitet?
  • Zu 2:

    Geleitet wurde die Evaluierungskommission von Generalleutnant Mag. Norbert Gehart, Leiter der Sektion III, zuständig für Rüstung und Beschaffung im Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV); Stellvertreter war der Kommandant der Luftstreitkräfte, Generalmajor Mag. Karl Gruber. Die Evaluierungskommission bestand aus sechs weiteren Experten aus den verschiedensten Bereichen des BMLV und einem Anwalt der Finanzprokuratur als Rechtsberater für Vergaberecht und Compliance. Darüber hinaus standen der Evaluierungskommission ein Vertreter des Bundesministeriums für Finanzen und ein Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie beratend zur Seite.
10. Sieht ihr Konzept das Verbot von Lobbyisten vor?
  • Zu 10:

    Ja, die gesetzlichen Vorgaben des Lobbying- und Interessenvertretungs-Transparenz Gesetz werden eingehalten.
11. Sieht ihr Konzept Gegengeschäfte vor, welche möglicherweise Einfallstore für Korruption darstellen?
  • Zu 11:

    Nein.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/BR ... ndex.shtml

alps_spirit hat geschrieben: Fr 4. Jan 2019, 09:05 In der gestrigen ZiB 2 geht Luftfahrtexperte Martin Rosenkranz, dessen Fachkompetenz ich sehr schätze, davon aus, dass die Entscheidung für einen S105 Nachfolger 1. schneller erfolgen muss und 2. teurer wird (500 bis 600 Mill. EUR)
Sogar noch mehr: Er hat von 600 bis 700 Millionen Euro gesprochen! Mir scheint das eine sehr realistische Schätzung zu sein.
Zuletzt geändert von theoderich am So 6. Jan 2019, 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Doppeladler
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

Da hat Martin schon sehr hoch gegriffen. Hier mal zwei Dollar-Beispiele von der M-346 Master. Wenn ich in EUR umrechne und Inflation berücksichtige, müsste man um etwa 500 Mio. EUR schon einiges bekommen:
In February 2014, Poland signed a deal worth US$ 342M to acquire eight M-346s to replace the currently operational TS-11 Iskra. The contract also includes logistic support; a training programme for pilots and engineers; a state-of-the-art ground-based training system with dedicated classrooms and educational materials, including a Full Mission Simulator, a highly complex device able to replicate any possible operational scenario and also to be networked with real aircraft flying training missions.
https://www.airrecognition.com/index.ph ... iners.html

Singapur hat 12 Stück bestellt:
The acquisition cost of the aircraft, ground-based training system and associated spares are worth S$543 million ($410 million), says ST Aerospace.
https://www.flightglobal.com/news/artic ... er-347885/
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Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Plus Folgekosten, die irgendwo im laufenden Budget versteckt werden, kosten uns die M346 eine Milliarde, die EF schieben wir auf den Schrott und gratuliere wir machen die LRÜ mit downgegradede 12 Unterschallflieger, gratuliere redet den Politikern nur diese Schulflieger für 1-2 Schüler ein!
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