Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Acipenser hat geschrieben: So 16. Dez 2018, 21:35 200 Millionen Investition für Kampfwertsteigerungen sind wie mein Rechenbeispiel mit Spanien zeigt durchaus realistisch.
Warum es nicht realistisch ist, habe ich bereits weiter oben festgehalten und wiederhole es nochmal:

1) Spanien hat ca. 70 EF von denen weniger als 20 T1 sind. Daher kann man nicht einfach die Gesamtkosten eines Aufrüstungsprogramms durchdividieren, weil man nicht weiß, wie die Kosten aufgeteilt sind.

2) Die spanischen EF T1 haben Ausrüstung, über die die österreichischen nicht verfügen. Das heißt wenn man voraussetzt, dass man die österreichischen auf den spanischen Standard bringen möchte, dann wird Österreich mehr Geld in die Hand nehmen müssen als Spanien.

Außerdem widersprichst du dir selbst: Zuerst stellst du fest, dass Österreich nur "Air-Policing" betreibt, das heißt seine Jets nicht aufrüsten muss, während Spanien ihre Jets für den Kriegsfall vorbereiten. Dann forderst du jedoch "Kampfwertsteigerungen", also eine Aufrüstung.

"Upgrade" bedeutet auf jeden Fall "aufrüsten" und nicht "instandhalten", das wäre dann auf englisch "maintain".
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Erstes Jahr im Amt: Kunasek zieht positive Bilanz

https://steiermark.orf.at/news/stories/2953877/
propellix
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Naja, keine Antwort ist auch eine Antwort!
Wenn UHBK Kurz sagt es ist der Ausschuss abzuwarten, kommt nach dessen Abschluss das Warten auf die anhängigen Gerichtsverfahren, und dann das Warten auf die Abarbeitungen der Berufungen. Ist doch super! Sehr korrekt und absolut legitim!
Das Thema LRÜ wird sich damit endgültig erledigt haben, da bis dahin alle Piloten und alle Techniker weg sein werden, weil es keine Flieger mehr zum Fliegen geben wird! Wie immer die ÖSTERREICHISCHE Lösung; wie immer einfach O.sch! Wir werden nicht sterben, wenn uns die NATO-Fighter und Transporter tagtäglich überfliegen werden...
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Eurofighter: Anbieter werben mit günstigem Angebot

https://orf.at/#/stories/3104907/
Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Die LRÜ ist nicht nur für Österreich wichtig und sich immer nur auf die NATO einzuschießen ist auch falsch, nicht weil wir in der NatoPartnerschaftFürDenFrieden eine gewichtige Rolle spielen. Nein weil wir das letzte Land vorm Balkan sind und Slowenien keinerler LRÜ hat und die von Kroatien eher bescheiden ist. Italien und Ungarn als NatoPartner haben selber genug Probleme und die Amys steigen für Air Police-ing nicht auf!
Daher benötigt Österreich im Interesse Mitteleuropas eine glaubwürdige LRÜ mit Überschalljets! Mit 15 EF T1 sind wir schon am Ende des Machbaren, waren es doch mal 30 Maschinen die dafür vorgesehen waren.

Wie unnötig die aktuelle Diskussion ist sieht man doch an der Frage ob Grasser irgendwas so oder so gesagt hat! Er ist kein Militärexperte sondern nur Finanzminister der der Republik dienen sollte!
Die Bedrohung ist wie oben angeführt weiterhin gegeben, daher müssen wir mindestens 3 Doppelsitzer für Ausbildungsflüge kaufen sowie weitere mindesten 6 neu/gebrauchte Eurofighter ankaufen damit wir der Gefahr begegnen können!
Unterschalltrainer helfen uns bei der gegenwertigen und zukünftigen Bedrohung nichts da diese die Einsatzbereitschaft nicht gewährleisten können weil sie keinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Gefahr-Flieger haben.
Nach dem Rückzug der USA auf allen Fronten ist die Bedrohung in Europa gestiegen die nur durch robuste Militäreinheiten ausgeglichen werden kann, als neutrales Land ohne Rufpakt ist dies noch wichtiger als für Natostaaten!
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Acipenser hat geschrieben: Mi 19. Dez 2018, 22:44 Die Bedrohung ist wie oben angeführt weiterhin gegeben
Oben ist keine Bedrohung angeführt. Außer man nimmt an dass demnächst Albanien mit einer Flotte A320 einen Kamikazeangriff auf Wien durchführen möchte.

Anderes Thema wegen einem möglichen Saab-105 Nachfolger:

https://www.defensenews.com/global/euro ... -trainers/

>>> Poland’s Ministry of National Defence is seeking a financial penalty from Leonardo over delayed deliveries of the M-346 Master jet trainers ordered for the Polish Air Force, according to the deputy defense minister. <<<

Polen hat Anfang 2014 acht M-346 zum Preis von 1,167 Milliarden Zloty (ca. 272,5 Millionen Euro) bestellt, die bis November 2017 geliefert werden sollten.

Die ersten zwei Jets, die im November 2016 geliefert wurden, sollen gemäß dem polnischen Verteidigungsministerium nicht in der Lage sein, die Effekte bestimmter Waffen zu simulieren.

Daher möchte Polen nun eine Strafzahlung (bzw. Rabatt) vom Hersteller Leonardo. Da kann sich Österreich eine Scheibe abschneiden was den Umgang mit Rüstungsherstellern betrifft.

Abgesehen davon scheinen die Polen zufrieden zu sein, denn sie haben noch mehr bestellt, sodass sie bis 2022 über 16 Stück verfügen werden.

Ich habe mir das Ding interessehalber angesehen, von diesem Flugzeug gibt es drei Varianten:

M-346 AJT = Advanced Jet Trainer. Also zur Ausbildung von Düsenflugzeug-Piloten.

M-346 FT = Fighter Trainer. Zur Kampfflugzeug-Ausbildung.

M-346 FA = Fighter Attack. Ein "kleines" Kampfflugzeug.

Der Hauptunterschied ist, dass die FA-Variante ein eigenes Radar mit Zielverfolgung und Freund-Feind-Erkennung an Board hat, sowie "Data-Link" zur Datensynchronisation. Dadurch kann es auch für Air-Policing in Beyond-Visual-Range eingesetzt werden, beispielsweise wenn es darum geht, Aufklärung mittels Radar zu leisten.

Außerdem können weitere Aufklärungspods und alle möglichen Abwehrmaßnahmen unter- bzw. angebracht werden, wie man sie auch von Kampfjets kennt (Radar-Warnung, Täuschkörper, Raketen-Anflug-Warner) und natürlich Bewaffnung mit gelenkten und ungelenkten Raketen und Bomben für kurze und mittlere Distanzen sowie Maschinenkanonen.

Gleichzeitig bringt die FA-Variante aber auch weiterhin alle Eigenschaften der Trainer-Variante mit.

Natürlich ersetzt dieser Trainer keinen Überschall-Abfangjäger, gewisse Aufgaben kann er dennoch kosteneffizient durchführen.

Hier wird das beschrieben: http://www.militaeraktuell.at/2017/07/0 ... m-346-vor/

>>> Seine Eigenschaften machen den M-346FA nicht nur zu einem ausgezeichneten modernen Jettrainer, sondern auch zu einem leichten Kampfflugzeug, das operative Einsätze zu wesentlich niedrigeren Kosten durchführen kann als die schweren Kampfjets. Die Luftstreitkräfte mehrerer Länder haben bereits ihr Interesse an diesem Flugzeug angemeldet. <<<

>>> Eines der Hauptmerkmale des neuen M-346FA ist das Grifo-346-Multi-Mode-Radar mit mechanischer Abtastung. Die Radarantenne wird für eine nahtlose Integration mit dem Flugzeug optimiert und verfügt zur Freund/Feinderkennung über IFF-Dipole. Das Grifo-346-Radar kann bis zu 10 Ziele gleichzeitig im TWS-Modus (Track-While-Scan) verfolgen, hat eine maximale Reichweite von mehr als 50 NM (92 km) im Look-Up-Modus sowie eine submetrische Auflösung im SAR-Modus (Synthetic Aperture Radar). <<<
Acipenser
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Die Ukraine ist Wien näher als Bregenz. Keine Bedrohung? Schnell fliegende Fahrzeuge sind eine sehr große Gefahr! Vor 9-11 hatte keiner mit einen Angriff mit Verkehrsflugzeugen gerechnet! Ich bin im Februar 2001 am Miami Airport gesessen und hab mich über die damals geringen Sicherheitsvorschriften bei USA-Inlandflügen gewundert. Erzählen Sie mir bitte nix über nicht vorhandene Gefahren von OBEN! Eine nicht vorhandene LRÜ Abdeckung Richtung Balkan hab ich angeführt, das allein ist eine große Gefahr! Anflug etwa über Adria....
Asymetrische und Terror Gefahren sind seit Jahren stark gestiegen und Europa ist vergleichbar leichter zu erreichen. Viele internationale Organisationen sind in Wien und Österreich insgesamt!
Die kleinliche Herumrechnerei ist eine Gefahr für die öffentliche wie militärische Sicherheit.
Wir sprachen früher von Wehrkraftzersetzung!

Die Neueinführung eines neuen Systems ist eine unverantwortliche Zusatzinvestition bei vorhandenen Flugzeugen und die M346 sind keine geeigneten Flugzeuge für eine LRÜ weil Ihnen die Geschwindigkeitsüberlegenheit fehlt! Übungsflugzeuge mit Null Wirkung im Einsatz!

Drum sind Eurofighter u.a. der Deutsche Luftwaffe im Baltikum um die Lufthoheit in Europa abzusichern!
Verweigerer
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Danke an opticartini und Acipenser. Es wird sehr wohl mitgelesen bzw. ist dieser Umstand eh bewusst. Bitte nur nicht die Qualität der Beiträge in Zukunft absacken lassen. Man ist ja für jede gehaltsvolle Info trotzdem dankbar. Und noch etwas: Abwarten! Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen! Durfte ich bereits vor dem "Katastrophenschutzpaket" erörtern. Man könnte beides in guter Form gebrauchen. EF. M-346FA. Wenn man mal für die nächsten 25 - 30 Jahre - zumindest über den Tellerrand - weiterdenkt. Da kommt noch was. Europa - stell` dich auf deine schönen Beine. Bei meiner Ehr`. Ich mag dieses Forum! Darf man auch mal verlautbaren. Die Anteilnahme ist hervorragend. Als geneigter "Mit"leser darf man dies vermelden. Und obendrein geht schon mal mehr weiter als die Jahre zuvor. Dies ist belegbarer Fakt. Hoffentlich wird dies goutiert. Aber eben bitte nicht gleich mit der Weihnachtstüte und Dackelblick schier Unmachbares einfordern. So denn`, es wird daran gearbeitet. Dies` Wort sollte vorerst gereichen. Zuerst Entrüstung - dann lange nichts, da Teller soi si biagn`, schmecken soi`s und büllich soi`s a sein". Österreich halt. "Pilots know why birds are singin`"... Taucher auch! Danke.
Zuletzt geändert von Verweigerer am Do 20. Dez 2018, 02:09, insgesamt 3-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

theoderich hat geschrieben: Mi 19. Dez 2018, 21:49 Eurofighter: Anbieter werben mit günstigem Angebot

https://orf.at/#/stories/3104907/
Der Eurofighter würde in Zukunft nicht so viel kosten wie allgemein angenommen. Diesen Eindruck versucht zumindest CEO Volker Paltzo im „Kurier“-Interview zu vermitteln. Dass der Eurofighter wie kolportiert nur bis 2021 fliegen kann, bestritt er. Auch Upgrades wären nicht so teuer wie vermutet.

2021 werde lediglich eine Freund-Feind-Erkennung notwendig. Dabei gehe es um eine einstellige Millionensumme, die schon in den heutigen Verträgen abgebildet und im Verteidigungsbudget abgedeckt sei. Für eine Höherrüstung, etwa bezüglich Nachtsicht und Selbstschutz, rechnet Eurofighter mit einem höheren zweistelligen Millionenbetrag. Als Anhaltswert nennt Paltzo 80 Millionen Euro.

Danke von der Leyen, danke Paltzo, danke Enders, danke Faury, danke türkis-blau, danke BND.
Gute Nacht Herbert Prohaska;-)

Danke theoderich!!!
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