- Jet-Übergangslösung | Es darf nicht sein, dass sich die Regierung wieder nur Zeit kauft (Kommentar)
https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... -[Twitter]Als die schwarz-blaue Regierung 2003 die Eurofighter bestellte und klar wurde, dass diese frühestens 2007 in Österreich landen werden, tat sich in der Luftraumüberwachung plötzlich eine Lücke auf. Denn das Ablaufdatum der damals noch aktiven Draken-Abfangjäger war mit 2005 besiegelt. Die Übergangslösung wurde in der Schweiz gefunden: Bis die Eurofighter operieren konnten, lieh man sich von den Eidgenossen zwölf F-5 "Tiger" aus. Preis für das Vier-Jahres-Paket inklusive Betriebskosten: 75 Millionen Euro.
Jetzt steht Österreich vor einem Déjà-vu-Erlebnis. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner will offenbar erneut die Schweizer "Tiger" nach Österreich holen, wo sich die nächste Lücke schon in sieben Monaten auftut. Denn mit Jahresende wird die Saab-105 nach fast 50-jähriger Dienstzeit endgültig abgestellt und für die alleinige Luftraumüberwachung durch den Eurofighter fehlt es an Personal und Geld.
Der Hut brennt
Da werden also Uralt-Unterschalljets durch Uralt-Überschalljets ersetzt - immerhin eine Verbesserung des Status quo, wie manche schon hämisch ätzen. Zumindest wird jetzt gehandelt, nachdem das Problem von einer Regierung zur nächsten weitergereicht worden war wie ein heißer Erdapfel und der Hut immer mehr brannte. Etwas anderes bleibt der Ministerin in dieser Situation auch nicht übrig.
Was nun wieder möglich scheint, aber auf keinen Fall passieren darf: Dass sich auch die türkis-grüne Regierung mit dieser Lösung wieder nur Zeit kauft, damit sie sich vor einer endgültigen Entscheidung drücken kann. Wird die Saab 105 ersetzt oder überwacht man den Luftraum künftig mit einem Muster? Und wird dieses Muster der Eurofighter sein oder ein anderer (Überschall-)Jet? Hätte man 2017 oder 2018, als zwei verschiedene Kommissionen alle Optionen durchgerechnet hatten, Fakten geschaffen, könnte man sich die sicher nicht billige Übergangslösung sparen. Das ewige Zaudern kostet nur mehr Geld, wie man jetzt deutlich sieht.
Und international macht sich Österreich - wieder einmal - nur lächerlich.
Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
das sehe ich nicht so! Vielmehr ist man enttäuscht, wie man von der Politik behandelt wird. Wenn Kohle da wäre wären die ursprünglichen Einbauten die den Piloten das Leben erleichtern würden gekauft worden.Maschin hat geschrieben: ↑Mi 4. Mär 2020, 19:18Weil der EF defacto tot ist. Er ist nicht nur der Feind der Politik, Medien sondern auch im ÖBH selbst und dort arbeitet man seit 2007 gegen das System. Es wird auch kein MLU oder sonstiges geben. Nur was man muss wird nachgerüstet wie jetzt der Transponder Fertig. Wenn man die Kohle hätte würde man auf der Stelle den Betrieb einstellen und sofort den Gripen Beschaffen der auch im Ministerium der Liebling bis heute ist. Das sind Tatsachen und das ist die Realität. Der EF fliegt nur weiter weil und das ist das kuriose, keine Kohle vorhanden ist.
Aber eins ist klar: keiner wird sich gegen die tendenziösen Meinungsbildung der Vorgesetzten Politiker äußern, denn dies heisst im militärischen Bereich: Schikane bis zur Entlassung.
Faktum ist dem ÖBH fehlen Geldmittel und das ist in etwa das doppelte vom aktuellen Budget! Und das ist der Kurz und Co
ad Grippen: die neueste Version desselbigen konnte nicht mal den Schweizern zur Kaufentscheidung vorgeführt werden und erst nach verstrichener Frist wurde eine ältere Version vorgeführt (10vor10 Schweizer Fernsehen bzw. 3sat vor einen halben Jahr)
Im ÖBH ist man insgesamt mit der Luftwaffe nicht so glücklich, da für diese überproportional zu anderen Teilstreitkräften hohe Investitionen in den letzten Jahren getätigt wurden während andere leer aus gingen oder massiv gespart wurde. Beim Grippen wäre das nicht anders
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Nein, wären sie nicht. Die Forderungen der SoKo LRÜ unter Doskozil waren lediglich ein Vorwand, um den Eurofighter außer Dienst stellen zu können.
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
wir haben 15 EF zur LRÜ, wozu sollen wir eine teure zusätzliche Zwischenlösung-Überschallkomponente anschaffen? Wir brauchen uns nicht zu früh freuen dass wir zu den EF zusätzlich F5 zur LRÜ bekommen werden. Die Schweizer F5 sind zwischen 36 und 42 Jahre im Dienst, für österreichische Verhältnisse sind diese Flugzeuge noch mindest 10 Jahre für den Einsatz tauglich. Vermutlich werden noch einige Düsentrainer gekauft, aber ich traue dieser türkis/grünen Regierung zu, durch den Einsatz der F5 die ungeliebten EF los zu werden. Der Slogan "Die LRÜ ist kostengünstig mit Überschalljäger gesichert" werden Kurz u Kogler verkünden. SPÖ, NEOS und auch hohe Militärs der Landstreitkräfte würden dies mit Applaus und Wohlwollen begrüßen.
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Die SPÖ Fraktion wollte sowieso keine Abfangjäger (Gusis Wahlkampfschlager), wer will sich im Ministerium schon den Wünschen des Ministers entgegenstellen. Das 200 mille Upgrade hätte ja eine entsprechende Aufwertung der EF gebracht. Und die 1 Milliarde Phantasie des Hofers im ORF entspringt der Totalerneuerung des EF. Irgendwo dazwischen ist wohl die Wahrheit.
Selbst wenn Kohle fürs ÖBH bereitgestellt werden würde, würden keine neuen Abfangjäger als Ersatz für den EF angekauft, denn das wäre dann ein Skandal und Steuergeldverschwendung die keine Partei überleben würde.
Doskozil wusste aufgrund der Aktenlage das er keine Chance hätte, wie schon Daraboschs Vergleich, hat halt gepokert damit Darabosch schlecht da steht in der eigenen Partei (im Bgld) und den parteiinternen Kontrahenten los zu werden. Das ist die Realität
PS: Tote leben länger!
Selbst wenn Kohle fürs ÖBH bereitgestellt werden würde, würden keine neuen Abfangjäger als Ersatz für den EF angekauft, denn das wäre dann ein Skandal und Steuergeldverschwendung die keine Partei überleben würde.
Doskozil wusste aufgrund der Aktenlage das er keine Chance hätte, wie schon Daraboschs Vergleich, hat halt gepokert damit Darabosch schlecht da steht in der eigenen Partei (im Bgld) und den parteiinternen Kontrahenten los zu werden. Das ist die Realität
PS: Tote leben länger!
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Die F-5, sofern sie denn kommen, wird tatsächlich den EF ablösen bis die geleasten Gripen kommen. Das mit den Saab 105 wird nur für die Presse sein.
Dann macht man die LRÜ zum selben Preis, gewinnt aber durch das Ende der EF massiv an Stimmen hinzu.
Dann macht man die LRÜ zum selben Preis, gewinnt aber durch das Ende der EF massiv an Stimmen hinzu.
Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
Ich bin mir auch sicher, wenn geleaste F5 kommen, geht der EF. Ich weiß aber nicht was mit denen dann passieren soll. Verkauf wahrscheinlich unmöglich. Abstellen in Hangar?! Warum sonst sollten jetzt andere AJ kommen.
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung
In Zeltweg gibt es keinen Hangar wo man 15 Maschinen konservieren könnte. Noch dazu kannst die nicht einfach in einem Hangar abstellen wegen NATO Secrets und da haben unsere unterschrieben oder warum wurde der EF Bezirk errichtet? Die Damen und Herren in Wien sei es die Goldkekse oder die Inkompetenten Politiker haben einfach keinen tau von dieser komplexen Materie.
Und woher das Geld für F-5 und dann 18 alte Gripen? Der Umbau der Infrastruktur in Zeltweg wird auf ca 50Mio geschätzt, wobei da noch kein Simulator inkludiert ist. Nee ich glaube die F-5 dienen bis die neuen Trainer geliefert werden. Ein Gov to Gov Geschäft dauert halt etwas länger vorallem wenn zb der Leasing Staat Italien erst 10 Trainer beschaffen muss bevor man sie uns verleast.
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