Ich versuche die Situation einmal aufzuklären, wie das mit dem Gov-to-Gov im Falle der USA IMMER rennt.
Die grundlegendste Aufgabe jeder Botschaft ist die bilaterale Beziehung zum Gastgeberland, egal ob politisch, wirtschaftlich oder militärisch.
Bei militärischen Gütern aus den USA für das Bundesheer (und somit für die Republik Österreich) sind IMMER das Büro des US Verteidigungs Attachés (DAO) und der Chief des Büros des 'Office of Defense Cooperation' (ODC) miteinbezogen und fungieren als Vermittler zwischen Bundesheer/BMLV und der US Regierung, Rüstungs- oder zivilen Unternehmen.
Also alles was das ÖBH an Munition, Gerät und Ausbildung von den USA kauft, rennt über die Botschaft, diesen 2 Büros mit ihren Mitarbeitern, in Zusammenarbeit mit dem Büro für Militärdiplomatie im BMLV und den Abteilungen für Beschaffung.
Das BMLV macht eine Ausschreibung, das Unternehmen verfasst ein Angebot und geht in Kontakt zur Botschaft (ODC und DAO), diese übermitteln das Angebot idR mittels einem Meeting zusammen mit Vertretern der Unternehmen an das BMLV und eventuelle weitere follow-up Angebote laufen gleich ab.
Botschafter Traina ist generell sehr aktiv und viel unterwegs, er ist massgeblich an neuen Kooperationen des ÖBH mit US Streitkräften beteiligt und regelmässig mit österr. Politikern in den USA unterwegs (Kunasek, Kurz, AT Botschafter etc).
Im Falle BELL, ist es auch sein persönliches Anliegen, weil er selbst sehr viel für das Militär und das Bundesheer übrig hat (war bei seinen Vorgängern nicht immer der Fall) und nun einmal sein Land nicht nur politisch, sondern vor allem auch wirtschaftlich vertritt.
Das ist der allgemeine diplomatische Weg, den jedes Land bei Rüstungsdeals einzuhalten hat, der britische Attaché hat damals sein Angebot für die EF und HAWK genauso abgegeben wie es jetzt die Deutschen und Italiener beim LUH machen.
Abgesehen davon, sollte sich jeder einmal ITAR ansehen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Internati ... egulations