theoderich hat geschrieben: ↑Mo 21. Sep 2020, 20:41
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 21. Sep 2020, 19:37Die AW169 sind allerdings doch etwas kleiner als die AB212, daher nach der Vorgabe "kleinere Hubschrauber sind durch größere und weniger Modelle zu ersetzen" nicht als Ersatz geeignet, dafür würden nur weitere Blackhawks in Frage kommen.
Bei den "Black Hawk" als möglichem AB-212-Ersatz bin ich deiner Meinung. Aber die AW169 ist nicht kleiner als die AB-212 - sie hat mehr Kabinenvolumen. Alleine schon dadurch, dass der Innenraum nicht so verbaut ist (In die Kabine einer AB-212 passen maximal acht Soldaten mit Ausrüstung. Keine Ahnung, wie man sich den Transport von
bis zu zwölf Personen vorstellen muss ...):
Das ist interessant, kann mich erinnern dass ich einmal geschrieben habe der AW169 sei schon eher vergleichbar mit AB212 und sei eine Klasse höher als die damaligen anderen Kandidaten, während du auf dem Gegenteil bestanden hast. Wie schnell sich die Dinge ändern ... aber vielleicht trügt mich auch meine Erinnerung ...
Beim Kabinen-Volumen hat AB212 ca. 5,889 qm und AW169 ca. 6,314 qm. Wobei bei Personentransporten die zur Verfügung stehende Fläche fast entscheidender ist als das Volumen, weil Menschen lassen sich - zumindest im Lebendtransport - weder beliebig zusammenfalten noch beliebig quetschen und werden meistens nicht gestapelt transportiert. Bei der reinen Brutto (!) Kabinenfläche hat AB212 leicht die Nase vorn.
Die Herstellerangaben gehen bei den Passagieren offenbar von zierlichen Menschen aus und nicht von Soldaten mit Gepäck. Die Fotos mit der Fischaugen-Linse täuschen wie eng das wirklich ist.
Ich würde sagen wenn man die Türen schließen möchte dann ist es in beiden Hubschraubern für Soldaten mit Waffe und KAZ2 bis 6 Personen bequem, ohne Ausrüstung bzw. nur mit Waffe gehen sich noch 2-3 mehr aus, sofern alle die Wampe einziehen.
Tribun hat geschrieben: ↑Di 22. Sep 2020, 07:38
Für die Grundschulung nicht. Die Betriebskosten sind für simple Start- und Landeübungen von Jungpiloten zu hoch, EASA-Regeln verhindern auch, dass Neulinge sofort auf 2200-PS-Geräten anfangen dürfen. Allerdings kann die Erstschulung bis 2030 durch bestehenden OH-58 unterstützt werden, danach wäre es denkbar, die ersten Flugstunden der Basisschulung günstig auszulagern.
Hätte mich auch gewundert, kann mir vorstellen, dass die OH-58 nur für diesen Zweck noch so lange wie möglich behalten werden. So viele Flugschüler werden das nicht sein, denn diese "Grundschulung" macht man nur einmal im Leben.
Ein Privat-Hubschrauberpiloten-Schein sind ca. 45 Stunden im Hubschrauber und kostet als Einzelperson inklusive Theorie-Unterricht ca. 29.000 Euro. Wenn bereits ein Privat-Flächenflugzeug-Schein vorhanden ist, können max. 6 Flugstunden angerechnet werden. Beim AW169 muss man mit mindestens 1.000 Euro Kosten pro Stunde rechnen (ohne die Personalkosten für den Fluglehrer).
Siehe z. B.:
https://www.rotorsky.at/flugschule/ppl-h/
http://www.heliline.at/flugschule/pplh_privatpilot/
Die komplette Auslagerung würde natürlich bedeuten dass das Bundesheer die Fähigkeiten verliert, seine Hubschrauber-Piloten selbst auszubilden. Kann mir daher vorstellen, dass nach Ausscheiden der OH-58 zwei Kleinhubschrauber wie Robinson R-22 nur für diesen Zweck angeschafft werden, wofür kein Sonderbudget nötig sein wird.
Kurz gesagt: Die 6 x AW169 in Langenlebarn sind bereits der Ersatz für die OH-58, letztere werden so lange wie möglich als Schulungshubschrauber verwendet werden und nach deren endgültigem Ausscheiden durch zwei Kleinhubschrauber ersetzt.