C-130K "Hercules"

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
Wolfgang
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von Wolfgang »

Betreffend Corona-Transport habt ihr wahrscheinlich recht. Mehr Platz mehr Abstand usw. ok und das mit den Flugstunden bzw. Einsatzstunden und Üben ist auch ok. Nichts destotrotz würde ein oder zwei Flugzeuge für sonstige Zwecke Transport und Verbindung nicht Schaden. Das könnte die Tannerin jetzt machen. Das Image ist sowieso schon hin, a bisserl mehr hin ist auch schon wurscht.
muck
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von muck »

Freilich. Eine ideale Ergänzung zur C-130 Hercules an sich wäre etwas in der Art einer "Babyherc" C-27 für die "Grey Fleet" und eine A319 ACJ (oder BBJ 737, falls es Airbus nicht sein darf) mit Mehrzweck-Ausstattung als "White Fleet".

Ich habe nie verstanden, warum sich der durchschnittliche Österreicher so gegen einen Regierungsflieger sperrt. Es gibt durchaus gute Gründe für eine solche Beschaffung.
öbh
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von öbh »

bei den Flugstunden und notwendigster Ausrüstung bei den EF (Nachtsichtausrüstung für LRÜ, von Ausrüstung für Selbstschutz und Mittelstrecken LW reden wir gar nicht) wird bis zum Kaputtmachen dieses Systems gespart, aber Regierungsflieger für unsere Politiker zum noblen Gratisfliegen wäre ok?? Es stehen in einigen Jahren die Ablöse der C-130 an, für ein dementsprechendes Ablösemuster wäre das Geld wohl sinnvoller angelegt.
Der notorische EF-Hasser Darabos hätte damals anstatt riesige MioBeträge an Steuergeld bei dem vermasselten EF-Vergleich zu verbraten die Chance gehabt, davon einige Regierungsflieger für seine damalige Regierung anzuschaffen.
7L*WP
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von 7L*WP »

Wolfgang hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 19:54 Wir sollten wie soviel andere Nationen einfach kleinere meist auf Businessjets passierende Verbindungs-, Transportjets haben.
Da muss ich dir recht geben, wenn du dich fragst warum es in Österreich nicht mehrere verschieden große Transportflugzeuge gibt. Auch die Luftwaffe hätte sich immer wieder verschiedene Flugzeuge gewünscht. Aber wir sind leider in Österreich und da denkt die Politik eben anders als in anderen Ländern.
Schon Ende der 1960er Jahre war es der Wunsch der Luftstreitkräfte zumindest 6 SC-7 Skyvan und 2 Herkules anzukaufen. Übrig geblieben sind 2 Skyvan.
Als die Pilatus PC-6 gekauft wurden, war der ursprüngliche Wunsch 36 Stück, gekauft wurden 12. Der Wunsch nach 2 Herkules wurde wieder nicht erhört.
1989 wurde unter Minister Lichal der Plan nach einer Mindestausstattung an Transportflugzeugen aufgestellt. Es sollte ein Flugzeug mit 1 Tonne Nutzlast, 2 Flugzeuge mit 5 Tonnen und 1 Flugzeug mit 10 Tonnen Nutzlast gekauft werden. Damals wurden bereits die G-222, BAe146 und die CN-235 getestet. Eine bereits bestellte und fertig in österreichischen Farben lackierte BAe146-200 wurde 1991 wieder storniert.
1994 wurde der Wunsch nach Transportflugzeugen wieder geäußert, diesmal aber mit 5, 10 und 20 Tonnen Nutzlast. Gekauft wurde?
Wir müssen eigentlich froh sein, dass Österreich 2003 die 3 Herkules bekommen hat und wir müssen uns auch im Klaren sein, dass es wahrscheinlich kein Geld für einen adäquaten Ersatz geben wird. Zumindest nicht in absehbarer Zukunft!!
...und ein oder zwei "Businessjets" dazu, wird`s aus finanziellen Gründen leider auch nicht spielen.
alps_spirit
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von alps_spirit »

Nur der Vollständigkeit halber: im Jahr 2000 wurde eine C 235 für 3 Jahre gemietet (dann kamen die Herc) - gerade für Kosovo Einsätze.

Hinsichtlich "Regierungsjet": wenn ich viel unterwegs bin und immer mit dem Taxi fahre stellt sich auch mal die Frage ob ein eigenes Auto nicht rentabler ist.
Maschin
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von Maschin »

alps_spirit hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 19:33 Nur der Vollständigkeit halber: im Jahr 2000 wurde eine C 235 für 3 Jahre gemietet (dann kamen die Herc) - gerade für Kosovo Einsätze.

Hinsichtlich "Regierungsjet": wenn ich viel unterwegs bin und immer mit dem Taxi fahre stellt sich auch mal die Frage ob ein eigenes Auto nicht rentabler ist.
Ja die Casa CN-235-300 ist in Vergessenheit geraten und es wissen nicht viele das die 2 Jahre lang in Österreich flog.
Schade das wäre seinerzeit der Perfekte Skyvan Nachfolger gewesen und heute eine ideale Ergänzung zur C-130. 4 C-130 und 2 C-235 war auch die Wunschvorstellung der LuSK aber wie in Österreich üblich werden Pläne nie realisiert.

Ja sicher wären zwei PC-24 ideal und nicht nur für die Bundesheerhasser sprich der Politik sondern auch für das BMLV selbst. Also ich kenne keinen Staat ohne einem sogenannten Regierungsflieger. Sogar kleine Staaten wie Slowenien besitzen welche. Aber den Aufschrei denn es dann in diesem Bananenstaat geben wird, ist es wohl besser man lässt die Finger davon.
muck
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von muck »

alps_spirit hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 19:33Hinsichtlich "Regierungsjet": wenn ich viel unterwegs bin und immer mit dem Taxi fahre stellt sich auch mal die Frage ob ein eigenes Auto nicht rentabler ist.
Ab einem gewissen Grad durchaus, wobei der künftige Bedarf erst nach der Pandemie langfristig beurteilt werden kann.

@Maschin

Ein, zwei Staaten ohne Regierungsflieger fallen mir schon ein; aber das sind entweder Kleinstaaten ohne nennenswerte Präsenz auf dem internationalen Parkett, oder es geht allein um den innenpolitischen Anschein (und letztlich versteckt sich oft doch noch irgendwo ein klitzekleines Regierungsflugzeug, das nur nicht so heißen darf).

So wurde der amtierende mexikanische Präsident nicht zuletzt wegen seines Versprechens gewählt, die von seinem Vorgänger gekaufte B787 unter den Hammer zu bringen und den Erlös in Soziales zu stecken. Die Flugbereitschaft des Generalstabs mit ihren mondän ausgestatteten B737 nutzt er natürlich dennoch.

@öbh

Es gibt gute Gründe für eine "White Fleet"; sie fliegt beileibe nicht nur Politiker durch die Gegend.

In den meisten westlichen Staaten ist sie unverzichtbarer Bestandteil der Logistik militärischer Auslandseinsätze; sie versorgt Botschaften; sie repatriiert im Ausland in Not geratene Staatsbürger. In kleineren Ländern, wie bspw. Neuseeland, ist sie oft in die Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses eingebunden.

Aber davon abgesehen hat auch ein politischer Flugbetrieb in Eigenregie seine Berechtigung, und zwar nicht nur wegen der von @alps_spirit angesprochenen Kosten auf lange Sicht.

Regierungsmitglieder müssen jederzeit erreichbar sein, vertrauliche Dokumente einsehen und geschützte Kommunikationskanäle benutzen können. Mit lauter Touristen und Pendlern ringsumher ist das nicht zu bewerkstelligen, man wird also in vielen Fällen ein Flugzeug mindestens chartern müssen.

Soweit ich das verstanden habe, wurde der österreichische Jumbolino-Kauf weiland der Antipathien in der Bevölkerung wegen abgebrochen. Freilich kann ein Land auch von einem repräsentativen Auftreten seiner Regierung auf dem internationalen Parkett profitieren.

Wer das nicht glaubt, der denke daran, wie die Großmächte auf der diplomatischen Bühne mit den "Kleinen" umspringen, sofern sie nicht selbstbewusst genug auftreten (im Falle Donald Trumps sogar: sie anrempeln). Oder auch an Deutschlands Schiffsbruch auf dem G20-Gipfel 2018, als Merkel Linie fliegen musste, zu spät kam und von vielen Amtskollegen gemieden wurde, weil Politiker heutzutage Fotos, die negative Assoziationen wecken, fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Wem das nicht handfest genug ist, dem sei gesagt, dass Regierungen, die sich unter offiziellem Anstrich von Wirtschaftsvertretern begleiten lassen, der heimischen Wirtschaft unverzichtbare Dienste leisten. Tatsache ist jedenfalls – von einem Regierungschef, der Holzklasse fliegt, profitieren eigentlich nur seine Umfragewerte.

Nebenbei, was meint Ihr, wie schnell die Presse für einen österreichischen Regierungsflieger Stimmung machen würde, wenn sie erführe, dass sie als Teil offizieller Delegationen im VIP-Flieger mitreisen darf?
7L*WP
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von 7L*WP »

muck hat geschrieben: So 6. Dez 2020, 05:54 Nebenbei, was meint Ihr, wie schnell die Presse für einen österreichischen Regierungsflieger Stimmung machen würde, wenn sie erführe, dass sie als Teil offizieller Delegationen im VIP-Flieger mitreisen darf?
Da kennst du Österreich aber schlecht!!
Ich glaube, dass dann der Schuss erst richtig nach hinten losgehen dürfte!
muck
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von muck »

Na, in Deutschland hagelte es die gleiche Ablehnung, als man sich damals die A340 gönnte. Und heute? Reißen sich selbst die anti-elitistischen Marxisten der 'taz' um Mitfluggelegenheiten. Kann man aus journalistischer Sicht sogar verstehen, da winken Einblicke; Premium-Material.

Im Übrigen gebe ich meinen Vorrednern Recht; leider wäre jetzt die richtige Gelegenheit für solch ein Unterfangen, da Flugzeuge spottbillig zu haben sind. Zur Verdeutlichung …

Virgin Australia hat sich kürzlich eine knapp zehn Jahre alte Boeing 737-800 für € 7.140.000 (zehn Jahre Laufzeit) gekrallt. Nimmt man den Durchschnittswert, kann die Maschine noch 15 Jahre im Passagierdienst wirtschaftlich betrieben werden – als Milchmädchenrechnung: € 7.140.000 + (€ 7.140.000 / 2) = € 10.710.000.

Zum Vergleich: Vor der Branchenkrise hatte eine zehn Jahre alte 737-800 einen Restwert von deutlich über € 40 Millionen.

Aber drängender ist natürlich die Frage, wie man, eher früher als später, die C-130K und PC-6 ersetzen will. Bei den Dickschiffen hilft vielleicht die neue Kooperation mit den Amerikanern.

Hinsichtlich des Ersatzes der Turbo Porter bin ich gespannt. Ließe sich hier nicht auch ein bisschen Wirtschaftsförderung betreiben? Die nötige Expertise für ein vergleichbares Flugzeug besitzt Diamond Aircraft mit Sicherheit …

Schade jedenfalls, dass die Austrian als Turboprops die (zwar hübsche und bequeme, aber etwas schwachbeinige) Dash 8 anstellte der ATR betreibt. Für Letztere bieten diverse Hersteller ein Kit an, um die Maschine für den Einsatz von Behelfspisten tauglich zu machen. Auch an Einrüstern für militärische Sonderausstattungen fehlt es nicht.
propellix
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Re: C-130K "Hercules"

Beitrag von propellix »

Also mMn wäre der optimale Ersatz für unsere C-130 entweder gebrauchte C-130J falls sich leistbare finden lassen, oder ökonomisch fast noch besser wären C-27J Spartan oder falls es bis dahin einen anderen europäischen Betreiber gäbe, die KC-390 von Embrear. Denn das ist eigentlich ein Jet-getriebener C-130 Ersatz. Preise weiß ich nicht auswendig, aber gebrachte C-130J oder neue C-27J werden preislich nicht weit auseinander sein. Und sind alles keine Airbus-Flieger!!!
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