Die "Krone" im Cockpit
Reportage: Mit dem Gripen am russischen Radarschirm
https://www.krone.at/2506905
Der Jet sei signifikant günstiger im Betrieb, weniger wartungs- und personalintensiv - im Notfall kann sogar der Pilot alleine seinen Jet landen, selber auftanken, die wichtigsten Außenchecks durchführen und wieder starten. Gripen-Piloten auf Flugshows im Ausland machen das gelegentlich so, sie haben gar kein Bodenpersonal mehr mit - und ernten erstaunte Blicke ihrer Fliegerkollegen.
So ein Quatsch: "Kaufe Gripen - und du brauchst keine Wartungsorganisation mehr!"
Nicht nur der Kaufpreis der Jets schlägt zu Buche, Geld floss auch in aufwendige Hangaranlagen in Zeltweg, in die teure Ausbildung der Piloten in Deutschland und die Wartung des Geräts.
Als ob man für die JAS-39 keine neue Infrastruktur, keine Pilotenausbildung und keine Wartung benötigt hätte.
Da unsere Eurofighter aus der Tranche 1 sind, zählen sie zu den ältesten Maschinen Europas.
Übermäßige Fachkenntnis kann man dem Autoren dieses Schleimartikels nicht vorwerfen.
Andere Länder wie Großbritannien sind gerade dabei, diese Jets nach 2500 Flugstunden schon wieder stillzulegen - gebaut wurden sie für mindestens 5000 Flugstunden. Das könnte den Betrieb in Österreich teurer machen. Weniger Stück im Einsatz bedeuten höhere Ersatzteil- und Upgradekosten, der Preis pro Flugstunde steigt.
Ein Umkehrschluss von der Zahl der Betreiber zu den Ersatzteil- und Flugstundenkosten ... Fantasie hat er, das kann man jedenfalls nicht bestreiten.
Piloten verbringen viel Zeit in der Luft
„Unsere Piloten fliegen viel“, erklärt Generalmajor Carl-Johan Edström, Kommandant der schwedischen Luftstreitkräfte, im „Krone“-Gespräch. „Sie verbringen pro Jahr rund 120 Flugstunden im Gripen-Cockpit, Neulinge sogar bis zu 150 Stunden.“ Dazu kommen Dutzende Stunden im Simulator. Zum Vergleich: Österreichs Eurofighter-Piloten fliegen pro Mann und Jahr um die 50 Stunden.
Die jährlichen Flugstunden unserer Piloten sind schon mal Fantasiezahlen (2021: 16 Piloten,1500 h). Mit
"um die 50 Stunden" dürften österreichische Militärpiloten höchstens nach Sichtflugregeln bei Tag fliegen und Sprechfunkverkehr durchführen.
Und praktischerweise stellt der Autor nie die Frage nach dem Betriebsbudget der Flygvapnet - die haben nämlich ein Vielfaches unserer ca. 72 Mio. EUR pro Jahr zur Verfügung. Alleine
2020 wurden mit den 94 JAS-39 insgesamt 11308 Flugstunden absolviert. In Österreich fliegt man pro Jahr und Flugzeug ca. 30 % weniger als in Schweden (gemessen an den absolvierten Flugstunden).
Budgetpropositionen för 2021
https://www.regeringen.se/rattsliga-dok ... .-2020211/