GMF Iveco LMV (Husar)

Fahrzeuge, Waffen, Wasserfahrzeuge, Ausrüstung und Uniformen
theoderich
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von theoderich »

02 Stellungnahme und Begleitschreiben

S91147/1-PMVD/2020

23. September 2020
4.8. Prüfbesuch bei AUTCON EUTM MLI

[...]
  • Bei internationalen Einsatzfahrten im Konvoi kommt es zu ständiger Überbeanspruchung des untermotorisierten Kommandofahrzeuges; die Ersatzteilversorgung erfolgt sehr schleppend. Der Verwaltungsablauf und der bürokratische Aufwand im Austausch mit den Dienststellen in Österreich ist für die Truppe vor Ort lähmend.
Beantwortung/BMLV:

Die geschützten Kommandofahrzeuge wurden mit der größtmöglichen Motorleistung beschafft, die vom Hersteller serienmäßig lieferbar war. Die mögliche Beschleunigung ist jedoch aufgrund des hohen Eigengewichtes (verursacht durch den nachträglich eingebrachten Schutz) technisch bedingt eingeschränkt.

Auch bei anderen vergleichbaren Fahrzeugmodellen ist die Situation ähnlich. „Standardfahrzeuge der EU-Flotte“ sind unbekannt. Neu zulaufende geschützte Kommandofahrzeuge werden mangels Alternativen ähnlich motorisiert sein. Die Ersatzteilversorgung ist aufgrund des unvollständigen Konfigurationsmanagements des Vertragspartners mangelhaft.

Da die betroffenen Fahrzeuge in absehbarer Zeit ausgetauscht werden, erfolgt keine zusätzliche Maßnahme zur Verbesserung. Ein Wechsel des Vertragspartners ist angedacht.

Im Zuge der Abwicklung von speziellen Verwaltungsvorgängen ist es fallweise erforderlich, dass direkt mit dem zuständigen Fachorgan im Einsatzraum Absprachen durchgeführt werden müssen, zumal auch in einem Einsatz Gesetze, Verordnungen und sonstige Bestimmungen in der hoheitlichen Verwaltung uneingeschränkt einzuhalten (Haushaltsrechtliche Weisung, Verwaltung von Bundeseigentum, Nachweisung von Waffen und Munition, etc.) sind.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... 837163.pdf
chuckw
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von chuckw »

theoderich hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 15:58 Da die betroffenen Fahrzeuge in absehbarer Zeit ausgetauscht werden, erfolgt keine zusätzliche Maßnahme zur Verbesserung. Ein Wechsel des Vertragspartners ist angedacht.
Also ist Iveco Geschichte.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von theoderich »

Nein. Anscheinend werden die Iveco LMV aus dem Einsatzraum Mali abgezogen und durch andere Fahrzeuge, wohl ebenfalls Iveco LMV, ersetzt.
Embe
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von Embe »

theoderich hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 16:06 Nein. Anscheinend werden die Iveco LMV aus dem Einsatzraum Mali abgezogen und durch andere Fahrzeuge, wohl ebenfalls Iveco LMV, ersetzt.
Da ist wohl eine andere, nachträglich geschützte Fahrzeugtype und nicht der Iveco LMV (der sollte Schutz ab Werk haben) gemeint:
theoderich hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 15:58
02 Stellungnahme und Begleitschreiben

S91147/1-PMVD/2020

23. September 2020
4.8. Prüfbesuch bei AUTCON EUTM MLI

[...]

Beantwortung/BMLV:

Die geschützten Kommandofahrzeuge wurden mit der größtmöglichen Motorleistung beschafft, die vom Hersteller serienmäßig lieferbar war. Die mögliche Beschleunigung ist jedoch aufgrund des hohen Eigengewichtes (verursacht durch den nachträglich eingebrachten Schutz) technisch bedingt eingeschränkt.
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Doppeladler
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von Doppeladler »

Vermutlich sind die in Mali verwendeten Mitsubishi Pajero gemeint (viewtopic.php?t=738). Die gibt es schon seit über 5 Jahren bei der KFOR. Wenn hier vom nachträglicher Panzerung die Rede ist, sind sie vermutlich von der Valentin Tusch GmbH gehärtet worden. Das wäre ein heimischer Anbieter, der so etwas anbietet.

Bild
Quelle: https://wierus.wordpress.com/2014/07/20 ... rvas-l200/

http://www.security-car.com/friedenssic ... hi-pajero/
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Dr4ven
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von Dr4ven »

Beim nachträglichen härten und der normalerweise damit zusammenhängenden Überschreitung der 3.5t wäre es wichtig, wenn man zugleich das Bremssystem, die Federung und Motorisierung anpasst, sonst hat man einfach ein dauerhaftes Wartungsproblem und die Kisten stehen mehr in der Werkstätte als draussen. Kostet eben und da habe ich so meine Bedenken beim Tusch Modell.

Die 190 oder 200PS des 3.2l Diesel Pajero sind einfach viel zu wenig und ich bin mir sicher, dass die Bremsen auch alle 5000km hinüber sind.
Ausserdem wird das Modell nicht mehr gebaut und Mitsubishi will diese Altlast loswerden, weswegen es in AT so gut wie keine Ersatzteile mehr gibt, alle Besitzer die ich kenne müssen nach Tschechien, Slowakei oder Ungarn Ersatzteile einkaufen gehen.

Wenn schon unbedingt in zivil, dann den V8 Toyota Landcruiser, kostet eben dementsprechend, aber da passt alles.

http://www.aurum-security.de/en/our-car ... -vr10.html

https://www.interarmored.com/products/c ... d-cruiser/
cliffhanger
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von cliffhanger »

theoderich
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: GMF Iveco LMV (Husar)

Beitrag von theoderich »

Inspektion beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7
Die Forderung nach artilleristischer Präzisions-Munition wird lauter: Der Verband ist eingebunden in die Erprobung des geschützten Mehrzweckfahrzeuges "Husar". Dieses moderne Fahrzeug wird mit elektro-optischen Sensoren ausgestattet. In Zukunft wird das Bundesheer mit Laser-Zielbeleuchter beziehungsweise Zielmarkierer intelligente Munition ins Ziel bringen können.
Außerdem bleibt das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 Referenzverband für das Führungs- und Waffeneinsatzsystem "Combat NG". Die Implementierung in die internationale Schnittstelle war erfolgreich - damit ist das Bataillon in der Lage, zusätzliche Sensoren und Wirkmittel anderer Nationen aufzunehmen und im Verbund zu führen.
https://www.bundesheer.at/organisation/ ... k&ID=10632
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