Lkw-Beschaffungen

Fahrzeuge, Waffen, Wasserfahrzeuge, Ausrüstung und Uniformen
Phoenix
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von Phoenix »

Jetzt bin ich aber etwas verwirrt: 100 Mio. SEK sind in etwa 10 Mio. €. Dann müssten wir um diesen betrag ja auch 500 Fahrzeuge bekommen was dann aber ein extrem niedriger Stückpreis wäre.
innsbronx
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von innsbronx »

Theoderich hat das doch ganz klar dargelegt: Das Basisfahrzeug kostet mittlerweile schon doppelt so viel. Man kann durchaus annehmen, dass auch die Sonderausstattungen/Um- und Aufbauten erheblich teurer geworden sind.
theoderich
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von theoderich »

innsbronx hat geschrieben: Mo 8. Okt 2018, 19:29Man kann durchaus annehmen, dass auch die Sonderausstattungen/Um- und Aufbauten erheblich teurer geworden sind.
Die Aufbauten eher nicht. Diese können von einem x-beliebigen Aufbauhersteller (z.B. EMPL oder, im Falle der Kommunikationsfahrzeuge der Schweizer Armee, RUAG) geliefert werden.
iceman
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von iceman »

Also mir wäre der G 6x6 zu teuer.
War der L200 eine einmalige Beschaffung, weil er gerade der billigste Anbieter bei der Bundeseschaffungsbehörde für pick-ups war, oder kommt da evt. noch was?
Mercedes X-Klasse könnte man sich auch anschauen.
theoderich
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von theoderich »

Den G fährt man 30 Jahre. Die 2013 beschafften L200 wird man noch vor 2030 ersetzen müssen. Man hat dieses Muster wahrscheinlich gekauft, weil es gerade verfügbar und vergleichsweise billig war. Es wurde auch erprobt:
Tom69

02. Aug 2010, 08:45

MilAk hatte (bereits wieder an einen anderen Verband abgegeben) folgende Fahrzeuge zur Erprobung:

Jeep Wrangler Unlimited
Jeep J8
Landrover Defender 130
Mitsubishi L200 DK
Toyota Hilux

demnächst kommt ein VW Amarok!

Und bevor eine Diskussion losgetreten wird:
Bei der Testung dieser Fahrzeug geht es nicht um die Suche nach einem Nachfolger für den Puch G!

Gesucht wird ein Fahrzeug für 5 Personen, Ladefläche und Nutzlast um 1t, mit Masse für den Betrieb auf Straßen aber auch geeignet auf nicht befestigten Wegen sowie im leichten Gelände - um zB der Truppe das warme Verpflegung ins Gelände nachzführen - einfach gesagt ein Fahrzeug für den "Spieß".
http://www.doppeladler.com/forum/viewto ... 39&p=14507

Diese Muster stimmen mit damaligen Verträgen der BBG (BMW, Iveco, Jeep, Landrover, Mercedes, Opel, Toyota, Mitsubishi, Volvo, VW) überein:

http://www.doppeladler.com/forum/viewto ... bbg#p53971

Tätigkeitsbericht 2013
Neue Pick-Ups für das Bundesheer

Anfang 2014 wurden an das BMLVS 300 Stück wegegängige Mitsubishi L200 Pick-Ups für Versorgungs- und Transportaufgaben in mehreren Tranchen ausgeliefert. Durch eine 2013 abgeschlossene BBG-Rahmenvereinbarung können Dienststellen des Bundes und der Länder sowie ausgegliederte Bundeseinrichtungen verschiedene Pickup-Modelle in mehreren Ausstattungsvarianten kostengünstig abrufen.

Der geländegängige und robuste Puch G wird vom Bundesheer seit Jahrzehnten zur Beförderung von Personen, als Transportmittel für Versorgungsgüter sowie als Zugmittel für Anhänger und militärischem Gerät eingesetzt. Dort, wo eine geringere Geländegängigkeit ausreicht und sparsames Wirtschaften im Vordergrund steht, ergänzen zunehmend mehr Pick-Ups den Fuhrpark des Bundesheeres, berichtet Brigitte Fuchs vom BMLVS: „Weil unsere bewährten Puch G-Nutzfahrzeuge mittlerweile zwischen 20 und 30 Jahre auf dem Buckel haben und folglich sukzessive ausgemustert werden müssen, haben wir über eine neue BBG-Rahmenvereinbarung im Vorjahr 300 Stück wegegängige Mitsubishi L200 Pick-Ups als Nachfolgefahrzeuge beschafft.“ Bevorzugt wurden dabei Modelle mit Hardtop und Doppelkabine, die Platz für insgesamt 5 Personen bieten. „Die kostengünstigen Pick-Ups werden allerdings nur auf befestigten Wegen und Straßen unterwegs sein, da sie im Gegensatz zu unseren Puch G und Pinzgauer-Fahrzeugen für Off-Road-Einsätze im anspruchsvollen Gelände eher bedingt geeignet sind.“

Kundenspezifische Ausstattung nach Maß

Aufbau und Technologie der Fahrzeuge überzeugen dabei durch eine maximale Flexibilität je nach Verwendungszweck: Die neuen Mitsubishi L200 Pick-Ups können beispielsweise mit Einzelkabine, erweiterter Einzelkabine und Doppelkabine sowie mit oder ohne Hardtop bezogen werden. „Wir haben auf Wunsch des BMLVS eine zusätzliche Differenzialsperre an der Vorderachse und eine Seilwinde vorne eingebaut“, erzählt Peter Pokorny, der für Sonderprojekte beim Lieferanten Denzel Autoimport GmbH zuständig ist. „Mit dem intelligenten Allradsystem Super Select 4WD mit Stabilitäts- und Traktionskontrolle ist der L200 damit für jede Anforderung gerüstet.“

Tony Bayer
https://www.bbg.gv.at/fileadmin/daten/D ... 13_web.pdf
iceman
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von iceman »

Feuerwehrautos mußten früher auch 30 Jahre halten, bei den jetzigen, neuen Fahrzeugen wegen der eingebauten Elektronik, undenkbar.
Beim G sehe ich das ähnlich.
Dann lieber ein pick-up von der Stange und scheide ihn nach 15 Jahren wieder aus. Norwegen zB beschafft derzeit für seine Heimwehr 360 VW-Amarok.
Übrigens: Mein Geheimfavorit ist immer noch der iveco cameleon.
theoderich
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Mo 8. Okt 2018, 20:48Übrigens: Mein Geheimfavorit ist immer noch der iveco cameleon.
Der stammt von OVIK und ist eine Lösung, die auf unterschiedlichen Fahrzeugen basieren kann - nicht nur auf dem Iveco Daily 4x4. Da gibt es dasselbe Problem wie bei Achleitner: Ein winziges Unternehmen (weniger als 100 Mitarbeiter) mit einem beschränkten Vertriebsnetz.



Valentin Tusch besitzt dagegen als Tochterunternehmen die Firma Veplas d.o.o. in Slowenien, die über 200 Mitarbeiter hat:

http://www.doppeladler.com/forum/viewto ... &start=255

Das ist wahrscheinlich auch ein Grund, wieso man einen gepanzerten und minengeschützten L200 von Tusch als möglichen "Pinzgauer"-Nachfolger erprobt hat. An der Fertigungskapazität scheitert es dort nicht.

Die Lieferung von 91 MMV (Toyota Land Cruiser 2.8 D) an die slowenische Armee war sicher einer der größten Aufträge, die Achleitner in den letzten Jahren für einen militärischen Kunden abgewickelt hat:

Bild
https://www.facebook.com/FranzAchleitne ... 294005977/

Dabei wurden, gemeinsam mit den slowenischen Firmen Telekomunikacije d. o. o. und Trival antene d. o. o. Halterungen für Funkgeräte eingebaut. Außerdem kam ein zusätzliches 24 V-System (das Standardsystem des Toyota läuft mit einer Stromstärke von 12 V) dazu, mittels der Installation eines zusätzlichen Drehstromgenerators. Weiters wurden ein Kuhfänger an der Fahrzeugfront eingebaut und die Reifen ausgetauscht. Schließlich wurden der Gepäckraum modifiziert, sowie eine Anhängerkupplung und ein Dachträger hinzugefügt.
Zuletzt geändert von theoderich am Di 9. Okt 2018, 02:36, insgesamt 10-mal geändert.
iceman
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von iceman »

Schade, aber vom Konzept genial.
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Doppeladler
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von Doppeladler »

Wir haben in Österreich so viele Unternehmen, die auf jedem COTS Fahrgestell ein modernes taktisches Fahrzeug aufbauen können. Das zahlt sich auch bei geringen Stückzahlen aus, dafür gibt es viele Beispiele.
Alleine was man schon alles auf UNIMOG Fahrgestellen aufgebaut hat. Das geht auf MAN TGM 4x4 Fahrgestellen auch. Mercedes/Oberaigner liefert sicher gerne auch Sprinter 4x4 Fahrgestelle, GDELS sicher gerne Duro Fahrgestelle usw. Auf Toyota-Basis hab ich vom Truppentransporter bis zum Feueruunterstützungsfahrzeug auch schon alles gesehen.
Transportfähigkeit, Mobilität, Schutzniveau definieren und die Kreativen machen lassen. Heraus käme eine dem ÖBH auf den Leib geschneiderte Fahrzeugfamilie.

Beispiel: So ein modulares System wie jenes von OVIK können GDELS-Steyr, Achleitner, Empl (und wie sie alle heissen) auf einem Duro genau so umsetzen.
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iceman
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von iceman »

Ideal wären Aufbauten, die auf jedes x-beliebige Fahrgestell passen.

https://www.achleitner.com/img.php?src= ... tretching=
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