Lkw-Beschaffungen

Fahrzeuge, Waffen, Wasserfahrzeuge, Ausrüstung und Uniformen
cliffhanger
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von cliffhanger »

Ansätze gabs immer wieder , nur baut ihn Mangels Kunden keiner.....

http://www.military-today.com/trucks/pinzgauer_2.htm

3 Designkonzepte....

http://www.id-linz.at/projects/next-pinzgauer

Der ungeschützte DURO ist meiner Meinung nach ein Witz , und der geschützte DURO IIIP ist zu teuer...
Acipenser
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von Acipenser »

Geschützte Typen haben wir mit Husar und Dingo sowie den EVO genug (wenn auch in geringer Stückzahl), was uns fehlt ist ein Geländewagen! Der L200 ist schon OK als Straßenfahrzeug mit Geländefähigkeiten der wesentlich besser für Versorgungs(unter)Offizier und ähnlichen Aufgaben in Friedenszeiten als die Kraftstoffverschlingenden Pinzgauer sind.
Daher wäre Mercedes (Puch) Gs aus den Magna Werk Graz und Unimog oder der ungeschützte Iveco - in ausreichender Stückzahl - ein interessante Schritt Richtung Pinzgauerersatz.
muck
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von muck »

iceman hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 11:45 Was wäre der 1:1 Nachfolger für den Pinzgauer? Eigentlich gibt es den gar nicht.
Genau darum ging es mir. (Übrigens dachte ich an die kleinere 4x4-Variante T 810 1R3R22.) Sieht man nämlich von Iveco's MUV ab, hat eigentlich kein Hersteller ein neues Angebot in dieser Fahrzeugklasse – einfach aufgrund mangelnden Interesses.

Alle Welt kauft entweder MRAPs oder kleine, schnelle Geländewagen nach Art des neuen amerikanischen Infantry Squad Vehicle, wobei deren Einsatz meist auf die leichte oder luftlandefähige Infanterie beschränkt ist.

Da kann man eigentlich gleich auf einen normalen Lastwagen zurückgreifen und Geld sparen. Zumal sich in puncto Fahrzeugtechnik seit den Siebzigern eine Menge getan hat, und die Geländegängigkeit des Pinzgauer kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist. Allenfalls die geringeren Ausmaße fallen noch in diese Kategorie, aber kommt es darauf wirklich an?
theoderich
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von theoderich »

Berni88 hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 12:08Das Problem des Pinzgauers war/ist das er, um den heutigen Bedrohungen gerecht zu werden, nicht aufgepanzert werden kann (gab ja mal Prototypen) und auch der Minenschutz nicht gelöst werden kann.
Ich glaube heutzutage braucht man einfach andere Fahrzeugkonzepte -zumindest für den heißen Einsatz!
Der Hauptgrund, wieso in Österreich diese Diskussion seit geschlagenen sechs Jahren geführt wird, ist der immer größere Geldmangel im Bundesheer. In jedem anderen Staat würde man eine Radpanzerfamilie mit wenigstens mehreren hundert Fahrzeugen beschaffen und gewisse Rollen des "Pinzgauer" durch Lkws ersetzen - hierzulande ist das eine Utopie. Sieht man auch ganz gut daran, dass schon der Kauf von 20 Bergefahrzeugen, 4 Sattelschleppern, 40 Fahrschul-Lkws und 50 Geländewägen an den finanziellen Realitäten zu scheitern scheint und dass es in diesem Bereich keine laufende Erneuerung gibt, sondern "tröpfchenweise" beschafft weren muss.

Tatsächlich dreht sich jede Debatte der letzten zehn bis zwanzig Jahre, die die Beschaffung von Militärgerät betrifft, um den Ersatz von Lückenbüßern: die Saab-105OE als Lückenbüßer für ein Mehrzweckkampfflugzeug, die "Alouette" III und OH-58B als Lückenbüßer für Mehrzweck- bzw. Kampfhubschrauber, der "Pinzgauer" als Lückenbüßer für Kampfpanzer (!), Schützenpanzer (!) und Mannschaftstransportpanzer ...

Der "Pinzgauer" war bei seiner Beschaffung (siehe "Truppendienst") als Gefechtsfahrzeug für die Infanterie, Fernmeldefahrzeug ("geländegängiger Fernmeldekraftwagen, B"), Führungsfahrzeug ("geländegängiger Gefechtsstandwagen" bzw. "geländegängiger Kommandokraftwagen, B") vorgesehen. Später kam noch die Nutzung als Sanitätskraftwagen hinzu. Hier findet sich übrigens eine großartige Übersicht von Waffen und Gerät des ÖBH mit Stand 1975:
  • KOSAR Franz: Zwanzig Jahre Heeresrüstung. Waffen und Gerät des österreichischen Bundesheeres und der B-Gendarmerie, in: Truppendienst H 5 (1975), p. 378-412

    https://bibisdata.bmlv.gv.at/187839.pdf
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 8. Aug 2020, 22:00, insgesamt 3-mal geändert.
Dr4ven
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von Dr4ven »

iceman hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 11:45 Was wäre der 1:1 Nachfolger für den Pinzgauer? Eigentlich gibt es den gar nicht.
Mehr QUADS mit Zubehör wie Kufen oder Tracks und Anhänger, Rest 4x4 wie den EMPL oben. :-)
EVO II
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von EVO II »

Was will man mit dem EMPL im Gelände ? Mit Zwillingsreifen ? Im Wald, zw. den Bäumen ? Dann schon lieber ein Mountainbike!
theoderich
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von theoderich »

EVO II hat geschrieben: So 2. Aug 2020, 18:53 Was will man mit dem EMPL im Gelände ? Mit Zwillingsreifen ?
Der Mercedes-Benz Sprinter mit EMPL-Heckaufbau wird beim BMLV sowieso nicht in Betracht gezogen.
cliffhanger
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von cliffhanger »

EVO II hat geschrieben: So 2. Aug 2020, 18:53 Was will man mit dem EMPL im Gelände ? Mit Zwillingsreifen ? Im Wald, zw. den Bäumen ? Dann schon lieber ein Mountainbike!
Dabei muß man auch die Strassen und Wegesituation aus der Zeit in der der Pinzgauer entwickelt wurde (60er) mit der von heute vergleichen.
War z.b grad im Kaunertal. Da hast in den 60er noch jeden Bergbauernhof nur zu Fuß erreicht, heute fährt der Getränke-LKW bis auf jede Almhütte hinauf.
Und während die Fortswirtschaft in Österreich in den 60ern noch mit Pferden gerückt hat, gibt´s heute zig1000 km Forststrassen.
Also finde ich Allrad mit Zwilling überhaupt kein Problem, es geht ja darum die Truppe schnell und effizent wieder mobil zu machen, wobei der EMPL das sicher auch ohne Zwilling hinkriegt...
EVO II
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Re: Lkw-Beschaffungen

Beitrag von EVO II »

Ich denke das eine Konfliktsituation nicht auf der Strasse und einem befestigten Güterweg begrenzt ist, wenn doch kann ich mit dem richtigen, entsprechenden Fahrzeug runter von der Straße und eine Alternative quer durch die Botanik nehmen und da ist ein LDV ( light delivery vehicle) wie der EMPL sicher nicht die erste Wahl, auch wenn er den entsprechenden Farbton hat, macht Ihn dies nicht zu einem Militärfahrzeug, für dieses Zenario wurde er nicht konzipiert.
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