Interessanter Zufall: Laut dem Jahresrückblick 2017 der HBA ist der Auftrag der FGP für das neue Tarnmuster im September 2016 ergangen:
Hier ein Artikel vom September 2016:Heeresbekleidungsanstalt hat geschrieben:Im September 2016 wurde von FGP der Auftrag erteilt, dass die HBA drei Tarnmuster für das österreichische Bundesheer bis spätestens November 2017 vorlegen muss.
- SPÖ-Insider: Kern plant Neuwahl im Frühjahr 2017 (7. September 2016)
https://www.oe24.at/oesterreich/politik ... /250508627
Hier ein paar Aussagen von Doskozil und Commenda während der Pressekonferenz zu den Uniformen:
COMMENDA: "Was es dazu noch geben wird, auch in Zukunft, ist neben diesem hier rechts angeführten Anzug, den der Soldat und die Soldatin täglich anhaben werden, ein sogenannter Einsatzanzug. Der wird so ausschauen wir der links hier, mit dem neuen Muster. Der Unterschied ist ein wesentlicher, dass dieser Anzug eine Materialstruktur hat, welche schwerst entflammbar ist und auch Protektoren eingearbeitet hat. Dieser Anzug ist eine wesentlich höhere Qualität und wird im reinen Einsatz angezogen werden. Also die Kombination von diesen beiden Anzügen wird in Zukunft der Standard des Bundesheeres sein."
DOSKOZIL: "Das wird der nächste Schritt sein. Konkret zu diesen neuen Uniformmodellen ist es auch unser Ziel, diese Uniform jetzt in Produktion zu bringen. Wir werden versuchen, das auch hier innovativ, gemeinsam bereits mit diesem neuen Modell, anzudenken.
Aber eines ist sicher: Diese neue Uniform wird im Laufe des Jahres 2018, Mitte 2018 beginnend, beim Österreichischen Bundesheer zulaufen. Der Lebenszyklus einer herkömmlichen Uniform, derzeit, beträgt drei bis vier Jahre und in diesem Zeithorizont werden wir sukzessive die Uniform erneuern, sodass wir ab 2018, beginnend mit diesem Lebenszyklus der Uniform, dann schlussendlich alle Soldatinnen und Soldaten mit den neuen Uniformen ausgestattet haben werden.
A: "Wie viel ist denn jetzt für die neuen Uniformen ungefähr budgetiert und wie viel hat die Studie gekostet?"
DOSKOZIL: "Also was die ... wie ich schon gesagt habe: Die Systematik der Umstellung der Uniform wird so sein, dass sie mit Ablauf einer Tragedauer einer Uniform die neue Uniform beschafft wird. Das war jetzt auch der gängige Weg: Wenn eine Uniform nach drei, vier Jahren Tragedauer ausläuft, wird eine neue Uniform beschafft. Das heißt, die Uniformbeschaffung generell, die Ausstattung der Soldatinnen und Soldaten, ist im laufenden Budget ständig enthalten. Es wird nur die Art und Weise und das Modell der Uniform umgestellt. Das heißt, es ist kein zusätzlicher Budgetaufwand in weiterer Folge notwendig. Es kann sein, dass möglicherweise ein 10 %-Überhang zu den Kosten der alten Uniform entsteht."
Allerdings hat der Pressesprecher des Bundesheeres vor ein paar Monaten folgendes geschrieben:COMMENDA: "Also zu den ... zu den Uniformen selbst: Die Armee hat ja eine Mobilmachungsstärke von 55.000 Soldaten und Soldatinnen. Das könnte man multiplizieren mal zwei, das wären etwa 110.000. Das wäre aber in der ersten Phase nicht notwendig, weil wir ja nicht, in den nächsten Jahren nicht mobilmachen müssen. Was wir tun werden ist, dass wir jetzt beginnend sukzessive mit unseren Kaderpräsenzeinheiten, als Nummer 1, und dann eben von Kampf- und Kampfunterstützungstruppen, das Bundesheer neu ausstatten. Wir machen keinen Unterschied hier bei den aktiven und bei den Milizverbänden, sodass wir in den nächsten drei bis vier Jahren das Erscheinungsbild des Österreichischen Bundesheeres von Grün auf Fleckentarnung umstellen können."
Bei der Präsentation hieß es noch, dass es "Mitte 2018" so weit sein würde:
Für "Bekleidung und Ausrüstung" sind im Finanzierungsvoranschlag der UG 14 für das Jahr 2018, Detailbudget 14.05.02.02 Zentrale Beschaffung, 24.027.000 EUR veranschlagt, gegenüber 22.183.000 EUR im Jahr 2017 (Eine 2017 ausgewiesene Sonderfinanzierung für Bekleidung, in der Höhe von 12.400.000 EUR, scheint im Voranschlag 2018 nicht mehr auf.). 2019 wird dieser Posten massiv gekürzt - auf nur noch 15.340.000 EUR.
Keine Ahnung. Veröffentlicht wurde jedenfalls nichts mehr. Das Material wird erst jetzt langsam an die Soldaten im Auslandseinsatz ausgegeben:Thomas Johannes hat geschrieben: ↑Mi 14. Nov 2018, 08:12 @ theoderich: Wie sieht es eigentlich mit der flächendeckenden Einführung der Kampfhelme von Ops-Core aus? Wurden weitere Tranchen bestellt?
Bei "gewöhnlichen" Soldaten sind die Helme nach wie vor nur teilweise angekommen:
https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... 6635792453
Erfahrungsgemäß werden neue Ausrüstungsgegenstände am ehesten dann "flächendeckend eingeführt", wenn ihre Außerdienststellung bei Soldaten des Präsenzstandes kurz bevorsteht. Und was die Helme betrifft, ist es leider auch im europäischen Vergleich nicht untypisch: Die einzige Armee in Europa, die so moderne Schutzausrüstung für alle ihre Soldaten eingeführt hat, ist Norwegen.