https://twitter.com/Bundesheerbauer/sta ... 3403102208
Seit wann hat das Bundesheer "um die 30" Faltstraßengeräte? Ich dachte, das wären viel weniger. Ca. 12 Stk. ...
Pionierbataillon 3 (TRUPPENDIENST, Folge 314, Ausgabe 2/2010)
http://www.bundesheer.at/truppendienst/ ... hp?id=1000Materielle Struktur
Auf der Basis des "Fähigkeitenkataloges des Österreichischen Bundesheeres für Pioniere" erfolgte beim Pionierbataillon 3, neben den Änderungen der Personalstruktur, nahezu parallel, auch die Anpassung der materiellen Struktur auf die neuen, anfangs genannten Aufgaben.
[...]
Neben dem System Pionierbrücke 2000 wurde in den letzten drei Jahren nachstehendes Spezialgerät beschafft (auszugsweise):
[...]
- vier Faltstraßen-Kraftfahrzeuge mit je 50 Laufmeter (lfm) Faltstraße sowie
Faltstraßengerät
http://www.bundesheer.at/waffen/waf_pio ... asse.shtml
Melker Pioniere. Truppenzeitung des Pionierbataillon 3 (Herbst 2005) hat geschrieben:Kampfwertsteigerung der Melker Pioniere
Zuweisung von vier Faltstraßengeräten
An die MELKER PIONIERE werden bis Ende 2005 zwei Straßenverlegesysteme bestehend aus vier Faltstraßengeräten mit je 50 Laufmetern Faltstraße übergeben.
Das in einer deutsch-französischen Zusammenarbeit von der Firma MATS (Moyen d´Amélioration de la Traficabilité des Soles, Anm. d. Red.) entwickelte und ab Beginn der 90er Jahre für die deutschen, französischen und niederländischen Streitkräfte gefertigte Faltstraßensystem (Übergeben am 11.Sep.1991 an die französische und deutsche Armee; Anm. d. Red.) dient der Sicherstellung der Befahrbarkeit von weichem, morastigem, sandigem oder schneebedecktem Gelände, Flussufern und Flussböschungen bzw. Durchfahrtsstraßen, sowie der Herstellung von Zufahrten oder Umgehungen als auch der Errichtung von Versorgungsplätzen, und ist somit auch für Katastropheneinsätze bestens geeignet.
Ein Straßenverlegesystem besteht aus zwei Faltstrassengeräten, wobei jedes eine Verlegekapazität von 50m und eine Besatzung von zwei Mann hat.
Die aus sechseckigen, untereinander verbundenen Platten, bestehende Strasse wird von einem 15to LKW mit vier Achsen verlegt und wieder aufgenommen. Der Verlegevorgang selbst dauert nur wenige Minuten und erfolgt während des Rückwärtsfahrens des Verlegefahrzeugs. Die Faltstraßenplatten werden dabei zunächst auf der Ladefläche um 90° gedreht in Verlegestellung gebracht und über einen Umlenkmechanismus über das Heck unter die letzte Achse des Verlegefahrzeuges geführt, welches unmittelbar auf die von ihm verlegte Straße auffährt und diese durch seine Masse mit dem weichen und/oder losen Untergrund verpresst.
Nach dem Verlegen ist die Strasse sofort befahrbar und für Radfahrzeuge mit einer Einzelradlast von 5,5to bzw. für Kettenfahrzeuge bis 70to zugelassen.
Ein 50m Straßenabschnitt besteht aus 12 Stück 2,77m langen und 4,2m breiten, auf dem Fahrzeug mit 18 Gelenken übereinander gefaltet liegenden Abschnitten, die sich wiederum aus lose miteinander verhakten Sechseckverbundplatten aus mit Korund beschichtetem Aluminiumkokillenguss zusammensetzen. Die Faltstrasse hat ein Gewicht von 9,2to, wobei die ein zelnen Sechseckverbundplatten je 10kg wiegen und auch einzeln verlegbar sind. Die Betreuung des Systems erfolgt über KMW (Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG, München). Eine Zuweisung von je zwei Straßenverlegesystemen (vier Verlegefahrzeuge) an das Pionierbataillon 1 in Villach und Pionierbataillon 2 in Salzburg, sowie eines Systems an die Pioniertruppenschule in Klosterneuburg soll ebenfalls noch heuer erfolgen.
Die Pioniere sind somit ab Jahresende in der Lage nahezu 1 km ansonsten unbefahrbare Bereiche innerhalb kürzester Zeit befahrbar zu machen.
Ausbildung am Faltstrassengerät (FSG)
Um den Zulauf der neuen Faltstrassengeräte zu den Truppenkörpern sicherzustellen, fand beim Heereslogistikzentrum SALZBURG die erste Benutzerschulung für die Bediener statt.
In der Zeit von 15 Juni 2005 bis 13 Juli 2005 wurden von allen betroffenen Truppenkörpern: Pionierbataillon 1, Pionierbataillon 2, Amt für Rüstung und Wehrtechnik und Pioniertruppenschule sowie seitens der MELKer Pioniere, OStWm Martin MÜLLER, StWm Reinhard KREUTNER und Wm GSCHOSSMANN dieser Ausbildung zugeführt und am Strassenverlegegerät eingeschult.
Für alle stattfindenden Ausbildungsgänge waren zwei Unteroffiziere der deutschen Bundeswehr für die Einschulung verantwortlich, welche sich durch ihr übergreifendes Fachwissen, das sie sich durch jahrelange Bedienung des Faltstrassengerätes sowie während zahlreicher Einsätze im In- und Ausland angeeignet hatten, auszeichneten.
Martin MÜLLER, OStWm
Kdt xxx
Technisches
LKW mit Faltstraße:
Länge/Marschstellung: 11,12m
Breite/Marschstellung: 2,99m
Höhe/Marschstellung: 3,6m
Masse mit Faltstraße: 27,22t
Masse ohne Faltstraße: 18,12t
Faltstraße:
Länge: max. 50m
Fahrbahnbreite: 4,20m
Leistung:
Verlegung: 50m ca. 10min
Aufnahme: 50m ca. 20min