Kampfpanzer Leopard 2A4
Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 06:04
Forum für Österreichs Militärgeschichte
https://www.doppeladler.com/da/forum/
https://derstandard.at/2000084423074/Bu ... achruestenDer neue Generalstabschef Robert Brieger weist unter anderem auf den Nachholbedarf bei den wenigen verbliebenen Kampfpanzern des Bundesheeres hin. Zur Erinnerung: Mitte der 1990er-Jahre hatte der damalige Minister Werner Fasslabend als Teil des 500 Millionen Euro teuren "Panzerpakets" mehr als 100 gebrauchte Leopard-II-Kampfpanzer beschafft, 2006 wurde die Zahl der Leopard-Panzer auf 56 reduziert.
Hoher Ausbildungsstand
Österreichische Offiziere betonen gern, dass der Ausbildungsstand der verbliebenen Panzertruppe keinen Vergleich zu scheuen braucht – im Vorjahr gewann das Panzerbataillon 14 aus Wels sogar die internationale "Tank Challenge" im bayerischen Grafenwöhr.
Sorgen macht aber, dass Hydraulik und Elektrik der zuletzt beim Ankauf in den 1990er-Jahren generalüberholten Panzer nicht mehr den Anforderungen entsprechen, man spricht von porösen Schläuchen sowie Mängeln bei Nachtsichtfähigkeit und Minenschutz.
Brieger: "Das Fahrzeug in der jetzigen Konfiguration ist über längere Jahre nicht mehr versorgbar, da müssen wir Maßnahmen setzen, sonst können wir das Ganze verschrotten."
Kompetenz für Panzer erhalten
Und das würde den General, der als ehemaliger Panzeroffizier ein "Träger des schwarzen Baretts" ist, nicht nur persönlich schmerzen: Problematisch wäre ja vor allem, dass im Bundesheer das Wissen um Kampfpanzer, ihre Technik und ihre Einsatztaktik verloren ginge. Die kleine Panzertruppe ist ja derzeit eher als Nukleus für einen in Zukunft wieder notwendigen Aufbau der Panzertruppe zu sehen.
Dass die Panzer wegen der hohen Betriebskosten kaum bewegt werden und die Panzerbesatzung daher wenig Gelegenheit zum Üben hat, macht Brieger weniger Sorgen: "Wenn 500 Kilometer im Jahr dazu genützt werden, taktisch zu üben, dann sind sie gut investiert." Über längere Strecken würden Kettenfahrzeuge ohnehin mit Tiefladesystemen transportiert. Aber hier herrsche Investitionsbedarf: "Unsere Tiefladesysteme gehören langsam ins Heeresgeschichtliche Museum."
Botschaft über die Beschaffung von Armeematerial (Rüstungsprogramm 2001) hat geschrieben:Die Wanne des Bergepanzers ist nicht identisch mit derjenigen des Kampfpanzers Leopard 2. Ein Umbau der Wannen von allenfalls nicht mehr benötigten Kampfpanzern wäre zwar möglich, würde aber grössere und teure Entwicklungen bedingen. Hingegen sind alle Fahrgestellkomponenten wie z.B. Fahrwerk und Antriebsgruppe gleich wie diejenigen des Kampfpanzers Leopard 2.
Botschaft über die Beschaffung von Armeematerial (Rüstungsprogramm 2006) hat geschrieben:Als Basis für den G u Mirm Pz dient das Chassis überzähliger Panzer 87 Leopard (Pz 87 Leo): Wanne, Antrieb und Fahrwerk sowie mehrere Bedienungselemente werden übernommen und für den G u Mirm Pz weiterverwendet. Der Kauf der 12 G u Mirm Pz ist daher keine komplette Neubeschaffung, sondern eine Umnutzung vorhandener Geräte und damit eine wirtschaftliche Lösung.
Die Armee beabsichtigt generell, die zur Unterstützung des Aufwuchskerns erforderlichen Fähigkeiten auf Chassis überzähliger Pz 87 Leo aufzubauen und damit eine möglichst einfache Logistik mit entsprechend tiefen Kosten zu erreichen. Ein erster Schritt wurde im RP 01 mit dem Bergepanzer gemacht. Der G u Mirm Pz ist das zweite Fahrzeug der Familie, und in einem späteren Rüstungsprogramm soll der Ersatz des heutigen Brückenlegepanzers die Reihe schliessen.
Wir haben keine eingelagerten Kampfpanzer und die 56 Stück, die es gibt, reichen gerade zur Ausstattung eines Bataillons und für die Schulung der Besatzungen. Kampfunterstützungsfahrzeuge für das Bundesheer müssten komplett neu gekauft werden.Botschaft über die Beschaffung und die Ausserdienststellung von Rüstungsmaterial 2014 (Programm zur Beschaffung und Ausserdienststellung von Rüstungsmaterial 2014) hat geschrieben:Als Basis für das beantragte Brül Syst dient das Chassis überzähliger Panzer 87 Leopard (Pz 87 Leo): Wanne, Antrieb und Fahrwerk sowie Bedienungselemente werden übernommen und für das Brül Syst weiterverwendet. Der Kauf von 12 neuen Brückenlegesystemen ist somit keine komplette Neubeschaffung, sondern eine Umnutzung vorhandener überzähliger Geräte und damit eine wirtschaftliche Lösung.