Kampfpanzer Leopard 2A4

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iceman
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von iceman »

Natürlich wird aus dem Bundesheer wieder eine B-Gendarmerie, ist leider so. Nur sollte die Politik und auch das Militär endlich ehrlich zugeben.
Irland hat zB auch keine Kampfpanzer, ist aber trotzdem eine moderne Armee.
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

Zuletzt geändert von theoderich am Sa 4. Aug 2018, 23:31, insgesamt 2-mal geändert.
iceman
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Panzerwaffe

Beitrag von iceman »

Selbst wenn der Leopard modernisiert wird, hat ein Panzerbat. für mich nur symbolischen Charakter.
theoderich
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Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

Norwegen und Dänemark haben auch nur je ein Panzerbataillon. Und in Finnland gibt es genau eine Panssariprikaati mit dem Hämeen Panssaripataljoona.

In Schweden existieren fünf gemischte Panzerbataillone mit Strv 122 (Leopard 2 Improved) und Strf 90 (CV9040):
  • Militärregion Nord
    • Norrbottens regemente - I 19
      • Norbottens pansarbataljon
        • 191:a mekaniserade bataljon
          • Stabs- och understödskompani
          • Pansarskyttekompani
          • Pansarskyttekompani
          • Stridsvagnskompani
          • Stridsvagnskompani
          • Trosskompani
        • 192:a mekaniserade bataljon
          • Stabs- och understödskompani
          • Pansarskyttekompani
          • Pansarskyttekompani
          • Stridsvagnskompani
          • Stridsvagnskompani
          • Trosskompani
        • 3:e brigadspaningskompani
        • 12:e stridsfordonstransportpluton
        • CBRN-kompanie
        • Livkompanie
Wieso Du von der Struktur darauf schließt, ob etwas "symbolischen Charakter" hat, ist mir schleierhaft. Der Unterschied ist folgender: In Norwegen, Dänemark und Finnland hat man es mit modernisierten Fahrzeugen zu tun, deren Besatzungen regelmäßig üben und in die auch weiterhin investiert wird.

Das Bundesheer verfügt nur noch über einen "Rekonstruktionskern", wobei der nächste Schritt die vollständige Abschaffung ohne Kompetenzerhalt sein würde. Egal was im MSK 2017 steht:
Militärstrategisches Konzept hat geschrieben:Die Panzertruppe stellt die Hauptkomponente der mechanisierten Kampftruppe dar. Die ihren Einsatzmitteln eigene Kombination von hoher Feuerkraft, hoher Beweglichkeit, von hohem Schutz und Standfestigkeit verleihen ihr besondere Stoßkraft, die sie befähigt, feindliche mechanisierte Kräfte rasch und nachhaltig zu zerschlagen und den Kampf in stetigem Wechsel der Einsatzarten ohne Unterbrechung aufrecht zu erhalten. Dabei wirkt sie eng mit der Panzergrenadiertruppe oder anderen infanteristischen Kampftruppen zusammen bzw. dient der unmittelbaren Unterstützung (und dadurch auch dem Schutz) anderer Kampftruppen. Die Abdeckung der nunmehr im verringerten Ausmaß erforderlichen weit reichenden und stoßkräftigen Fähigkeiten wird durch die Panzerbataillone abzudecken sein.

Der Einsatz der Panzertruppe im Ausland ist aufgrund des hohen Schutzes und ihrer überlegener Waffenwirkung im oberen Spektrum der Petersbergaufgaben vorgesehen. Gewicht und logistische Überlegungen schränken jedoch operative Mobilität und strategische Verlegbarkeit ein.

Die Panzerbataillone sind grundsätzlich, wie jedes Bataillon anderer Truppen- und Waffengattungen, für Zweitrollen (z.B. infanteristischer Einsatz im Rahmen einer Peacekeeping Aufgabe, unter Zuordnung entsprechender Ausrüstung und personeller Verstärkung) eingeplant.

Aus dem Bedrohungsbild bei Friedensunterstützenden Einsätzen ist die Panzerabwehr als Hauptaufgabe von Verbänden oder Einheiten nicht mehr abzuleiten. Die Panzerabwehr ist als organische Fähigkeit von Kampfverbänden zu verstehen, vor allem bei Einsätzen hoher Intensität wird grundsätzlich ein Verbund von Panzerabwehrfähigkeiten zu bilden sein, wenngleich die „konventionelle“ Bedrohung als gering zu beurteilen ist. Im Sinne von „Joint Fires“ ist nicht nur der Einsatz von eigenen landgestützten Systemen vorzusehen, sondern darüber hinaus auch Steilfeuersysteme und luftgestützte Plattformen, die im Wesentlichen die Panzerabwehr außerhalb der Reichweite von Lenkwaffen der Infanterie und den Kanonen der Kampfpanzer übernehmen. Daraus ergeben sich folgende strukturelle Konsequenzen:
  • Künftig sind keine Verbände oder Einheiten mit der ausschließlichen Hauptaufgabe der Panzerabwehr zu strukturieren.
  • Der nötige Anteil an Panzerabwehrfähigkeiten im multinationalen Verbund ist durch organische Systeme der Infanterie und organische Systeme der mechanisierten Kampftruppe sicherzustellen, wobei vor allem die Durchsetzungsfähigkeit (u.a. kampfkräftige Trennung von Konfliktparteien, mechanisierte Stoßkraft) bei Auslandseinsätzen höherer Intensität der Kampfpanzer bzw. der Kampfschützenpanzer im Vordergrund steht. Das Heranziehen dieser Waffensysteme für defensive Aufgaben im Sinne einer Mehrfachrollenfähigkeit ist der mechanisierten Kampftruppe immanent.
  • Neben der Kampftruppe haben ebenfalls jene Kräfte der Aufklärungs- und Kampfunterstützungstruppe die erforderlichen Panzerabwehrfähigkeiten aufzuweisen, die zufolge ihres zum Teil selbständigen Einsatzes mechanisierten Bedrohungen ausgesetzt werden können (Aufklärung, Artillerie, Pioniere).
Militärstrategisches Konzept 2015 hat geschrieben:Die Panzertruppe stellt die Hauptkomponente der mechanisierten Kampftruppe dar. Die ihren Einsatzmitteln eigene Kombination von hoher Feuerkraft, hoher Beweglichkeit, hohem Schutz und Standfestigkeit verleihen ihr besondere Stoßkraft, die sie ursächlich befähigt, feindliche mechanisierte Kräfte rasch und nachhaltig zu zerschlagen und den Kampf generell in stetigem Wechsel der Einsatzarten ohne Unterbrechung aufrecht zu erhalten. Dabei wirkt sie vor allem eng mit der Panzergrenadiertruppe zusammen bzw. dient der unmittelbaren Unterstützung (und dadurch auch dem Schutz) anderer Kampftruppen.

Im ÖBH 2018 wird die Panzertruppe Teil des Rekonstruktionskerns.

[...]

Bei Erfüllung (im negativen Sinn) wesentlicher Indikatoren der Früherkennung ist die politische Führung zu informieren und eine Entscheidung zum Einleiten von Rekonstruktionsmaßnahmen zu empfehlen.

[...]

Die Reduktion von Fähigkeiten im Bereich der militärischen Landesverteidigung erfolgt nur soweit, als eine lageangepasste Rekonstruktionsmöglichkeit sichergestellt bleibt. Daher werden Aufgabenträger, die vorrangig der Landesverteidigung gegen einen konventionellen Gegner dienen, auf einen Rekonstruktionskern redimensioniert.

Rekonstruktion ist das anlassbezogene erneute Aufwachsen von Truppen bestimmter Waffengattungen, die auf einen, zum Fähigkeitserhalt bestimmten, Kern reduziert wurden. Sie ist die Voraussetzung für die Erfüllung der einsatzwahrscheinlichen Aufgaben „Kompetenzerhalt zur militärischen Landesverteidigung gegen konventionelle Angriffe“ und „Sicherstellen des lageangepassten Aufwuchses“.

Die Rekonstruktion beruht auf der Annahme einer Vorwarnzeit für eine konventionelle militärische Bedrohung Österreichs oder seiner vitalen nationalen Interessen. Diese Vorwarnzeit unterteilt sich in die Phasen Früherkennung, politischer Entscheidungsfindungsprozess und Rekonstruktion. Die Phase der Früherkennung beinhaltet eine permanente Überwachung von Indikatoren im Rahmen der Früherkennungsarchitektur bis zum Zeitpunkt der Information und Empfehlung an die politische Führung, die Rekonstruktion zum vollen Fähigkeitenaufbau zur konventionellen militärischen Landesverteidigung zu beginnen. Die Rekonstruktionszeit beginnt ab Entscheidung der politischen Führung zum Willen und damit auch zur Finanzierung der Rekonstruktion.

Bereits im Laufe der letzten 25 Jahre wurden Waffengattungen, die vorrangig der konventionellen militärischen Landesverteidigung dienen, in ihren Fähigkeiten erheblich reduziert. Manche Waffengattungen, wie z.B. die Kampffliegertruppe, wurden darüber hinaus zu einer umfassenden Abwehroperation noch nie in ausreichender Qualität oder Quantität befähigt.

Ein Rekonstruktionskern setzt sich aus Kräften der Friedensorganisation und der Miliz zusammen. Er bildet den Grundstock für einen Aufwuchs zur vollständigen Verteidigungsfähigkeit gegen einen konventionellen Angriff auf österreichisches Territorium bzw. bei Bedarf für die Sicherstellung eines möglichen Solidarbeitrages im Rahmen einer sich allfällig entwickelnden europäischen Verteidigung. Zweckdienliche Kooperationen mit Partnern im In- und Ausland werden hierzu eingegangen.

Ohne entsprechende Ressourcenzuordnung bzw. Ausbildungs- und Übungstätigkeit reduzieren sich Fähigkeiten von Truppen im Rekonstruktionskern im Laufe der Zeit von der Erhaltung von Kompetenzen und Systemen (=Strukturerhalt) auf einen alleinigen Systemerhalt und danach auf einen reinen Kompetenzerhalt. Am Ende steht die vollständige Aufgabe einer Fähigkeit.
Militärstrategisches Konzept 2017 hat geschrieben:Die Panzertruppe ist befähigt, mit hoher Feuerkraft und Beweglichkeit bei gleichzeitigem hohen Schutz, auch in engem Zusammenwirken mit der Infanterietruppe, feindliche vor allem mechanisierte Kräfte rasch und nachhaltig zu zerschlagen und den Kampf, auch im urbanen Umfeld, in stetigem Wechsel der Einsatzarten ohne Unterbrechung aufrecht zu erhalten.
iceman
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Re: Pandur EVO

Beitrag von iceman »

[quote=theoderich post_id=1767 time=1533936778 user_id=59]
Wieso Du von der Struktur darauf schließt, ob etwas "symbolischen Charakter" hat, ist mir schleierhaft. Der Unterschied ist folgender: In Norwegen, Dänemark und Finnland hat man es mit modernisierten Fahrzeugen zu tun, deren Besatzungen regelmäßig üben und in die auch weiterhin investiert wird.

Das Bundesheer verfügt nur noch über einen "Rekonstruktionskern", wobei der nächste Schritt die vollständige Abschaffung ohne Kompetenzerhalt sein würde. Egal was im MSK 2017 steht:


Genau so meine ich es.
Ö wird bald eines der letzten Länder sein, die den A4 nutzen.
Frage zu Schweden: welchen taktischen Vorteil hat es, Panzer und Panzergrenadiere zu mischen?
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Re: Pandur EVO

Beitrag von Verweigerer »

iceman hat geschrieben: Sa 11. Aug 2018, 20:12 Ö wird bald eines der letzten Länder sein, die den A4 nutzen.
Frage zu Schweden: welchen taktischen Vorteil hat es, Panzer und Panzergrenadiere zu mischen?
Das ist einfach. Die gesamte Truppe kennt sich samt Gerät irgendwann persönlich.
iceman
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von iceman »

Helft mir bitte mal:
Bekanntlich wurde dem PzBat. 14 alle Leos zugeteilt, 54 Stk.
Eine Kompanie besteht aus 13 Panzern, bei 3 Kompanien folglich 39.
Abzgl. Fahrschulpz bleiben welche übrig, dienen die als Ersatzteilspender?
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Oberleutnant
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Oberleutnant »

Ich habe am Führungslehrgang noch folgende Struktur gelernt:

PzBaon Ö besteht aus 3 Kp, diese zu 3 Zg. Jeder Zg besteht aus 4 Pz, also insgesamt pro Kp 12 Pz + 2 Pz für KpKdt und KpKdtStv ergibt 14 Pz.
14Pz x 3Kp ergibt 42 Pz im Baon + 2 für BaonKdt und BaonKdtStv ergibt insgesamt 44 Pz.

Dies ist meines Wissens auch NATO Standard bis auf Frankreich, die haben in ihren Panzer Regimentern eine andere Gliederung. Auch die Schweiz hat schon - in meinen Augen eine moderene Gliederung als Combat Manouvre Bataillon - mit 2Kp KPz (28Stk) und zwei Kp PzGren (28 Stk) im Baon.

Zusätzlich gab es damals im PzBaon in der StbKp noch einen organischen AufklZg mit 4 Pz.

Also hatte vor ca.6 Jahre ein Ö PzBaon 48 Pz plus Umlaufreserve.

theoderich bitte um Korrektur und Ergänzung.
Wir sind Österreicher. Was bedeutet, daß grundsätzliche Kurskorrekturen und deutliche Prioritätensetzungen nicht unsere Sache sind. Man ist froh, einigermaßen über die Runden zu kommen und Probleme irgendwie auszusitzen. (Zitat v. Alfred Payrleitner)
iceman
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von iceman »

Hatte vor langer Zeit ein Ö PzGrenBat nicht auch eine Jagdpanzerkp (Kürassier)?
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

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https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... &__tn__=-R
iceman hat geschrieben: Do 6. Sep 2018, 10:30 Helft mir bitte mal:
Bekanntlich wurde dem PzBat. 14 alle Leos zugeteilt, 54 Stk.
Eine Kompanie besteht aus 13 Panzern, bei 3 Kompanien folglich 39.
Abzgl. Fahrschulpz bleiben welche übrig, dienen die als Ersatzteilspender?
Es sind 56 "Leopard" 2A4. 16 davon waren eingelagert, werden aber seit letztem Jahr reaktiviert:

viewtopic.php?f=5&t=187

Von einst 114 Kampfpanzern wurden 2011 40 Stück für einen Spottpreis an Krauss-Maffei-Wegmann verkauft. Bei 56 aktiven Kampfpanzern wurden die zusätzlichen 18 Panzer als "logistische Reserve" demontiert. Das stand auch so vor mittlerweile sechs Jahren in einer Anfragebeantwortung im Parlament:
  • Details zum Verkauf von 40 Panzern des Typs Leopard II (10069/AB)
    Zu 16:

    Die restlichen 18 Kampfpanzer werden zerlegt und die weiterverwendbaren Ersatzteile zur zukünftigen Versorgung der 56 verbleibenden Kampfpanzer eingesetzt. Damit können die Nachbeschaffungskosten von Ersatzteilen erheblich reduziert werden.
    https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml
Die Überreste eines Teils dieser Panzer, insgesamt 17 Exemplare, sieht man auf Google Maps. Sie stehen in der Hessen-Kaserne, neben der Hindernisbahn - teilweise mit demontierten Türmen. Der 18. Kampfpanzer ist höchstwahrscheinlich in der Panzerhalle des Heeresgeschichtlichen Museums gelandet.

Oberleutnant hat geschrieben: Do 6. Sep 2018, 11:07theoderich bitte um Korrektur und Ergänzung.
Ich kenne mich da überhaupt nicht aus. Dafür bin ich zu jung :-) Hier die Vorgängergliederung, als noch der M-60A3 in Verwendung war:
Das Panzerbataillon 33

[...]

Organisation

Durch die "Heeresgliederung-NEU" kam es beim Panzerbataillon zu keinen Änderungen im Organisationsplan. Die Gliederung in Bataillonskommando und Stabskompanie sowie vier Panzerkompanien (4. Kompanie als Mobkompanie) blieb unverändert. Die Stabskompanie die Führungs- und Versorgungsteile des Bataillons. Die Panzerkompanien gliedern sich in je drei Panzerzüge à vier Kampfpanzer M-60A3Ö.
http://www.die-neunte.at/2016/images/ch ... T-2_95.pdf


Ich habe versucht im Internet Archive, auf der alten Website des BMLV etwas herauszufinden, aber das funktioniert nicht mehr richtig. Eine Information gibt es aber in der Festschrift "45 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade. Dokumentation (1956-2001)" (September 2001) - deine Gliederung ist korrekt:
KAMPFPANZER

[...]

Verwendung:

Im PzB 33 (4 je Zug, 3 Züge je Kompanie, 3 Kompanien)
http://www.bundesheer.at/sk/lask/brigad ... enbrig.pdf


Truppen des II. Korps

http://web.archive.org/web/200202221544 ... ppen.shtml

Hier die Gliederung von 2010:

Panzerbataillon 14 (Truppendienst, Folge 315, Ausgabe 3/2010)
ÖBH 2010

Am grundsätzlichen Auftrag hat auch das Ergebnis der Bundesheerreformkommission "ÖBH2010 nichts geändert. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kampfpanzer hat sich durch die Auflösung eines Panzerbataillons sogar erhöht, und es kam zu einer organisatorischen Anpassung. 20 Kampfpanzer mussten zusätzlich in die materielle Ausstattung eingegliedert werden. Die Stabskompanie bekam einen Aufklärungszug (vier "Leopard" 2A4) als Aufklärungselement des Bataillons dazu. Damit ist es nun möglich die Gefechtsaufklärung selbstständig durchzuführen - ohne eine Panzerkompanie damit zu beauftragen.

[...]

Mit der Einnahme der neuen Gliederung stehen dem Kommandanten nunmehr zehn Panzerzüge (drei Panzerzüge je Kompanie und ein Aufklärungszug) zur Verfügung. Jede der drei Panzerkompanien ist mit 14 KPz (vier je Zug und je einer für den Kompaniekommandanten und dessen Stellvertreter) ausgestattet. Somit verfügt das Panzerbataillon 14 mit den KPz des Bataillonskommandanten und seines Stellvertreters in der Einsatzgliederung über 48 "Leopard" 2A4.
http://www.bundesheer.at/truppendienst/ ... hp?id=1010

iceman hat geschrieben: Do 6. Sep 2018, 12:46 Hatte vor langer Zeit ein Ö PzGrenBat nicht auch eine Jagdpanzerkp (Kürassier)?
Ja, bis zum Jahr 1999. Hier ein paar Informationen dazu:

Geschichte
1963: Umgliederung zum Panzergrenadierbataillon 13

Nach einer kurzfristigen Umbenennung auf "Jägerbataillon 13" (1. Jänner 1963), sowie der Unterstellung einer zusätzlichen Kompanie in WELS (bis 1. April 1964), erfolgte am 1. Oktober 1963 die Umgliederung zum Panzergrenadierbataillon 13 (PzGrenB13). Als Kampffahrzeug kam der amerikanische Schützenpanzer M-21, ein Halbkettenfahrzeug, zum Einsatz.

1965: Umrüstung auf Schützenpanzer SAURER

Am 18. Jänner 1965 wurde Major Fritz ROITHER zum Kommandanten bestellt. In diese Periode fällt auch die Umrüstung auf Schützenpanzer SAURER und die Vereinigung der 2. Kp EBELSBERG mit dem Bataillon in RIED (1. Juli 1965). Damit fand eine langjährige Trennung ein Ende.
1968-1978: Änderungen bei den Kompanien

1968 erfolgte die Stilllegung der 3. Kompanie. 10 Jahre später wurde sie wieder aktiviert. Am 1. März 1978 wird zusätzlich aus einem Teil des Gerätebestandes des ehemaligen PzGrenB (Aus) 15 eine 4. Panzergrenadierkompanie (PzGrenKp) (mob) aufgestellt.
1986: Gründung Jagdpanzer-Kompanie

Am 9. Jänner 1986 erfolgte die Neuaufstellung der Jagdpanzerkompanie, die wiederum mit 1. Oktober 1999 in die Kampfunterstützungskompanie umgegliedert wurde.
1999: Auflösung der 4. Panzergrenadierkompanie (mob)

1999 wird die 4. Panzergrenadierkompanie (mob) auf Grund der Heeresgliederung-92/Strukturanpassung aufgelöst.
2003: Umrüstung auf neueste Schützenpanzer

Seit 2003 werden die altgedienten Schützenpanzer SAURER (Ausführung üsMG) sukzessive durch den derzeit weltweit modernsten Schützenpanzer ULAN ersetzt. Die ersten 12 SPz ULAN trafen am 19 12 03 in RIED ein.


Derzeit:

Die Kampfunterstützungskompanie formiert für KIOP/KPE einen PAL 2000 (BILL) - Zug auf SPz SAURER.

Das PzGrenB13 in RIED genießt heute innerhalb des Österreichischen Bundesheeres einen ausgezeichneten Ruf und bildet ein maßgebliches Element der 4. Panzergrenadierbrigade mit Sitz in EBELSBERG. Das im Schnitt rund 700 Mann starke Bataillon mit seinen 81 Schützen- und Bergepanzern sowie 111 Räderfahrzeugen gliedert sich aktuell in das Bataillonskommando (BKdo), die Stabskompanie (StbKp; Führung und Versorgung), 3 Panzergrenadierkompanien (1., 2. und 3. PzGrenKp; mit Schützenpanzern und mittleren Granatwerfern das Kampfelement des Bataillons) und in die Kampfunterstützungskompanie (KpfUKp; mit weitreichenden Panzerabwehrlenkwaffen und schweren Granatwerfern das Unterstützungselement des Bataillons).
http://web.archive.org/web/200505111216 ... chte.shtml
Das Panzerbataillon 33 und die beiden Panzergrenadierbataillone erhielten im Jahr 1999 eine neue Gliederung: das PzB mit drei Kompanien zu je drei Zügen zu je vier Panzern; die PzGrenB jeweils mit drei Panzergrenadierkompanien zu je vier Zügen mit je vier Schützenpanzern. Die Jagdpanzerkompanien in den PzGrenB wurden in Kampfunterstützungskompanien mit je zwei Panzerabwehrlenkwaffenzügen und einem schweren Granatwerferzug umgegliedert. Die mittlerweile mit Waffenrechner und Wärmebild nachgerüsteten Jagdpanzer “Kürassier” sind nun nur mehr in den Aufklärungseinheiten (PzStbB3 und AufklB3) in Verwendung.
SPZ A1 K/MK BZW. G/MK

Verwendung:

In den PzGrenB als Führungsfahrzeug für Kompanie- und Zugskommandanten und Gefechtsfahrzeuge der Panzergrenadiergruppen, 4 SPz (2 MK, 2 üsMG) je Zug, 4 Züge je Kp, 3 Kompanien); im AufklB 3 und
PzStbB 3 in den Aufklärungskompanien als Führungs- und Aufklärungsfahrzeuge
SPz A1 GrW 1/2:

Äußerlich ähnlich dem SPz A1der Panzergrenadiere: 1 MG 7,62 mm und 81 mm Granatwerfer (Einsatzschussweite 5.800 m); verwendet in den Panzergrenadierkompanien und der Kampfunterstützungskompanie (je 2 SPz A1 GrW) der PzGrenB 9 und 35
SPz A1 Fü 2:

Äußerlich gleich dem SPz A1 üsMG; jedoch mit zusätzlicher Fernmeldeausstattung als Führungsfahrzeuge für den Brigadestab und die Bataillonskommandanten AufklB, PzGrenB

SPz A1 FS, FS/A:

Äußerlich ähnlich dem SPz A1 der Panzergrenadiere 1 MG 7,62 mm; Fernmeldefahrzeug (mit zusätzlichem Kurzwellenfunk- und Datenübertragungsgerät) in den Fernmeldezügen AufklB, PzGrenB, PzB, PzAB und der Panzerfernmeldekompanie des PzStbB.
JaPz KÜRASSIER A2
KAMPFWERTGESTEIGERT DURCH FEUERLEITANLAGE UND WÄRMEBILDGERÄT


Verwendung:
in den Aufklärungskompanien (je 4 JaPz K) des AufklB 3 und PzStbB 3 als schwere Aufklärungselemente
Am Gerätesektor wurden weitere Panzerfahrzeuge zugewiesen: Schützenpanzer mit Maschinenkanone MK 66 vom Kaliber 2 cm ab 1969 und Jagdpanzer Kürassier ab 1972 für das Panzergrenadierbataillon 9 in Horn, sowie schwere Panzerhaubitzen M109 (Kaliber: 15,5 cm) für die Panzerartillerie in Allentsteig.
Das Panzerbataillon 33 und die Panzergrenadierbataillone 9 und 35 erhielten im Jahre 1999 eine neue Struktur - das Panzerbataillon mit drei Einheiten zu je drei Kampfpanzerzügen à vier Panzern und die Panzergrenadierbataillone jeweils mit drei Panzergrenadierkompanien zu je vier Zügen à vier Schützenpanzern und mit einer Kampfunterstützungskompanie (KpfUKp) mit zwei Zügen zu je sechs Panzerabwehrlenkwaffen BILL 2000 und einem Zug mit sechs schweren Granatwerfern. Die Jagdpanzer „Kürassier“ mussten aber abgegeben werden.
http://www.bundesheer.at/sk/lask/brigad ... enbrig.pdf


Geschichte der Garnison Ried im Innkreis
Nach einer kurzfristigen Umbenennung als Jägerbataillon 13 (1. Jänner 1963), sowie der Unterstellung einer zusätzlichen Kompanie in WELS (bis 1. April 1964), erfolgte am 1. Oktober 1963 die Umgliederung zum Panzergrenadierbataillon 13 (PzGrenB13). Als Kampffahrzeug kam der amerikanische Schützenpanzer M-21, ein Halbkettenfahrzeug, zum Einsatz.

Am 18. Jänner 1965 wurde Major Fritz ROITHER zum Kommandanten bestellt. In diese Periode fällt auch die Umrüstung auf Schützenpanzer SAURER und die Vereinigung der 2. Kp EBELSBERG mit dem Bataillon in RIED (1. Juli 1965). Damit fand eine langjährige Trennung ein Ende.

[...]

1977 bezog die Stabskompanie den neuen „Kreuzbau“ (Unterkunftsgebäude) und am 1. März 1978 wird zusätzlich eine 4. Panzergrenadierkompanie (PzGrenKp) (mob) aufgestellt.
Am 9. Jänner 1986 erfolgte die Neuaufstellung der Jagdpanzerkompanie, die wiederum mit 1. Oktober 1999 in die Kampfunterstützungskompanie umgegliedert wurde.
http://www.13-kameradschaft.at/homepage ... &Itemid=29


Arbeitsgemeinschaft "Mechanisierte Truppen": Im Brennpunkt: Die 9. Panzergrenadierbrigade, in: Truppendienst, H 2 (1995)
Das Panzergrenadierbataillon 35

[...]

Organisation

Das Panzergrenadierbataillon 35 gliedert sich in die Stabskompanie, vier Panzergrenadierkompanien (4. Kompanie als Mobkompanie) und eine Jagdpanzerkompanie. Die Panzergrenadierkompanien und die Jagdpanzerkompanie umfassen jeweils drei Züge (davon jeweils ein Mobzug).

[...]

Ausrüstung

Der Schützenpanzer

Der Schützenpanzer ist das wesentlichste Kampffahrzeug im Panzergrenadierbataillon. Er wird in den Varianten mit überschwerem Maschinengewehr (für Panzergrenadiergruppen), mit Maschinenkanone 66 (für Kompanie- und Zugskommandanten sowie Zugskommandantenstellvertreter) und mit mittlerem Granatwerfer verwendet. Auch die Führungs-, Fernmelde- und Sanitätstransportfahrzeuge haben Fahrgestell und Wanne des Schützenpanzers. Die Konzeption dieses Schützenpanzers stammt aus den fünfziger Jahren und ist dementsprechend ausgelegt. Die in den letzten Jahren durchgeführte Modifikation an Getriebe, Lenkung und Bremse erbringt keine wesentliche Kampfwertsteigerung, sie lässt das Fahrzeug jedoch noch mehrere Jahre verwendbar erscheinen.

[...]

Die Jagdpanzerkompanie

Seit 1986 sind in den Panzergrenadierbataillonen des österreichischen Bundesheeres Jagdpanzerkompanien organisatorisch eingegliedert. Der Organisationsplan dieser Kompanie gleicht dem der Einheiten eines Jagdpanzerbataillons. Allerdings sind im Gegensatz zu diesem nur zwei Züge aktiv besetzbar und somit präsenzfähig; der III. Zug ist mit Milizpersonal besetzt.
http://www.die-neunte.at/2016/images/ch ... T-2_95.pdf


Redaktionsgruppe des Panzerbataillons 8: Truppenbesuch beim Österreichischen Bundesheer (ASMZ Nr. 6/1996)
Panzergrenadierbataillon 13

Das Bataillon ist ein Verband der 4. Panzergrenadierbrigade des Österreichischen Bundesheeres. Der Verband besteht aus einer Stabskompanie, drei Panzergrenadierkompanien (wobei die dritte Kompanie ein Milizverband ist) und einer Jagdpanzerkompanie. Die Panzergrenadierkompanien sind mit dem Schützenpanzer «Saurer 4K4F» (Abb. 1) aus schweizerischer Produktion und die Jagdpanzerkompanie mit dem leichten Kampfpanzer «Kürassier» (Abb. 2) ausgerüstet. Die Stabskompanie nimmt sowohl die Aufgaben einer Stabs- als auch einer Dienstkompanie wahr.
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=a ... 6:162::815

"Schützenpanzer ,Saurer 4K4F' aus schweizerischer Produktion" :-))
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 7. Sep 2018, 04:00, insgesamt 6-mal geändert.
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