Generalstab schlägt Alarm

[theoderich]

OTS0144, 15. März 2019, 12:06
„Hohes Haus“ über „Österreich ohne Heer?“

Am 17. März um 12.00 Uhr in ORF 2

Österreich ohne Heer?

Der neue burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat als Verteidigungsminister Strafanzeige gegen Eurofighter erstattet. Sein Nachfolger – Mario Kunasek – muss nun entscheiden, wie es generell mit der Luftraumüberwachung weitergeht. Denn neben den Eurofightern setzt die Republik derzeit auf jahrzehntealte Saab-Flieger, die aber nur mehr bis 2020 eingesetzt werden dürfen. Und grundsätzlich kann das Bundesheer aus Geldmangel seine verfassungsgemäßen Aufgaben kaum mehr wahrnehmen. Beide – Doskozil und Kunasek – waren diese Woche als Auskunftspersonen im parlamentarischen Eurofighter-U-Ausschuss geladen. Maximilian Biegler berichtet.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... -ohne-heer

[theoderich]

https://www.facebook.com/mkunasek/photo ... =3&theater

Das wird nur leider nix werden.

[iceman]

Kunasek hat bis jetzt nur angekündigt und wie seine Vorgänger hingewiesen.
Ein wenig bei Eigenwerbung sparen würde auch schon helfen.
Die "umfassende Landesverteidigung" und "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" lassen ja auch einen gewissen Spielraum zu, was Budget und Art der Waffen betrifft.

[Wolfgang]

Zum Vorgänger muss man sagen, dass dieser wenigstens Sonderbudgets zusammen gebracht hat um dringend anstehende Beschaffung zu tätigen.

[iceman]

Die letzte Heeresgliederung unter Doskozil war ja auch dem Budget geschuldet: kleinere, spezialisierte Brigaden.

[Oberleutnant]

Dem Mario und den Blauen geht es nur um die Wahl in der Steiermark. Genau deshalb ist er auch Minister geworden um den etwas blassen Mario PR mäßig in Position dafür zu bringen.
Er wird nichts gegen den Koalitionsfrieden machen, da er ansonsten ziemlich schnell Minister war. Abweichende Meinungen kommen bei den Blauen nicht so gut an.
Der erste Dämpfer für den Mario und für die AUF/BHG werden die PV und GBA Wahlen im Oktober 2019 bringen. Der zweite Dämpfer wir dann 2020 in der Steiermark kommen und dann werden die Karten ganz neu gemischt werden.

[Altmilizler]

Hr.Wolfgang als 100% Parteifeier muss ich leider sagen das sie komplett Falsch liegen, das von ihnen erwähnte Sonderinvestprogramm hat der FM u.Bk unter dem Druck aller Fraktionen im Parlament, u.sonst keinerdurchbringen müssen..Das Mech Pkt.(Pandur Evo,Hägglund u.Dingo2) hat er wie vieles Andere StgNeu,Uniformen u.u. nur Angekündigt,u.Kern u.Schelling haben im den Mittelfinger gezeigt, ebenso die Orgpläne u.u.u.alles Lug u.Trug.Kunasek musste mit seinen ersten zwei Budgets die Wahlkampfversprechen f.d.Bgld.LH bezahlen, das ist die Wahrheit bitte im Budget nachlessen!!!

[theoderich]

Zum Vorgänger muss man sagen, dass dieser wenigstens Sonderbudgets zusammen gebracht hat um dringend anstehende Beschaffung zu tätigen.

das von ihnen erwähnte Sonderinvestprogramm

Unter Doskozil gab es nie "Sonderbudgets", sondern nur die noch unter Gerald Klug als "Feigenblatt" beschlossene Sonderfinanzierung in der Höhe von 350 Mio. EUR, die bei den "Offensivmaßnahmen" als "Zusatzinvestitionen Landesverteidigung" im BFRG 2016-2019 abgebildet waren.

• 2016 ... 96 Mio. EUR

• 2017 ... 85 Mio. EUR

• 2018 ... 82 Mio. EUR

• 2019 ... 87 Mio. EUR

Seine sogenannte "Sicherheitsmilliarde plus", die im April 2017 verkündet wurde, war nie mehr als eine Nebelwand, bestehend aus nicht verfügbaren "Bindungen im Rahmen der Veranschlagung". Real handelte es sich um einen einmaligen "Verbleib von Einnahmen" in der Höhe von ca. 45 Mio. EUR. Dass man 2016 Investitionen wie den Kauf des Pandur EVO, des BvS10 und des Dingo 2A3 überhaupt tätigen konnte, lag an einer einmaligen Überschreitungsermächtigung für das BMLV in der Höhe von 196 Mio. EUR.

[iceman]

Ö hatte 2017 ein Wehrbudget von 2,32 Mrd, Finnland 2017 2,86 Mrd. (Quelle Truppendienst).
Finnland hat im gegensatz zu Ö nicht nur eine Marine, sondern auch eine starke Luftwaffe (mehr als 60 F-18), insgesamt hinkt Ö in fast allen Bereichen hinterher.
Also es kann nicht nur am Geld liegen.
In Frage kann man auch das hohe Auslandsengagement stellen, die Hälfte der Soldaten würden auch reichen.

[theoderich]

Österreich hatte 2017 ein Brutto-Verteidigungsbudget von 2175,948 Mio. EUR. Davon sind Bindungen im Rahmen der Veranschlagung abzuziehen, die 223 Mio. EUR ausmachten. Netto ergibt das 1952,948 Mio. EUR. Die tatsächlichen Ausgaben für Zentralstelle und Streitkräfte betrugen 2105,152 Mio. EUR (2.105.152.686,79 EUR). Die Ausgaben des Bundes lagen 2017 bei 81,57 Mrd. EUR. Jene von Bund, Ländern und Gemeinden bei 218,323 Mrd. EUR. D.h. die Landesverteidigung macht 2,5 % der Bundesausgaben und nur 0,96 % der gesamten Staatsausgaben aus.

Finnland beziffert seine Ausgaben für die Landesverteidigung 2017 mit 2767,2 Mio. EUR bzw. 5 % der Bundesausgaben. D.h., dass Finnland doppelt so viel für militärische Zwecke ausgibt, als es in Österreich der Fall ist.

Ein weiterer Punkt ist das Einkommen: Finnland hat ein Medianeinkommen von nur 42.964 $, dem in Österreich ein durchschnittliches Einkommen von 50.349 $ gegenübersteht - die Gehälter sind in Österreich also um ca. 17,18 % höher als in Finnland.

Und der wahrscheinlich wichtigste Punkt: Finnland hat ein echtes Milizsystem mit Wiederholungsübungen. Österreich de facto ein Berufsheer mit Freiwilligenmiliz und freier Wahl zwischen sechsmonatigem "Schnupperkurs" im Bundesheer (inklusive niedrigem Einkommen und Kasernierung) und neun Monaten Zivildienst (bei deutlich besserer Bezahlung und Hausaufenthalt):


https://puolustusvoimat.fi/en/conscription
___________________________________________________