Generalstab schlägt Alarm

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
obstsammler
Beiträge: 2
Registriert: So 5. Aug 2018, 17:57

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von obstsammler »

Kurz(Vielleicht wida Bundeskanzler) und Bündig! Fürs Bundesheer nix übrig ! Für das Arbeitende Volk sowieso a NIX!
chuckw
Beiträge: 572
Registriert: Mo 30. Apr 2018, 12:38

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von chuckw »

obstsammler hat geschrieben: Do 5. Sep 2019, 20:03 Kurz(Vielleicht wida Bundeskanzler) und Bündig! Fürs Bundesheer nix übrig ! Für das Arbeitende Volk sowieso a NIX!
Sorry, aber ich glaube nicht, dass diese parteipolitisch motivierte Diskussion hier etwas bringt.

Keine Partei hat aktuell im NR etwas für das Bundesheer übrig. Wo sind denn die Taten welche das Gegenteil beweisen?
Da müsste schon das sprichwörtliche Wunder passieren wenn nach der Wahl die budgetären Mittel im notwendigen Maße ansteigen würden.

Im Endeffekt war es doch bis dato immer das gleiche Muster, sind die Parteien die in der Opposition, jammern sie über die unakzeptablen Zustände im Bundesheer, sind sie jedoch in der Regierung, ist ihnen das BH aber sowas von (fast) egal.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
Beiträge: 20333
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von theoderich »

Und wenn der neue Bericht nächste Woche mal draußen ist, wird dasselbe passieren, wie mit dem Positionspapier:

viewtopic.php?f=4&t=750&start=60#p6006

Es wird bis zu drei Wochen mit nachlassender Intensität diskutiert - und spätestens nach sechs Wochen ist es ganz aus. D.h. wenn der Bericht am 10. September veröffentlicht wird, wird man ab einem Zeitpunkt irgendwann zwischen dem 21. und 27. Oktober nichts mehr davon hören.

Während der Regierungs- und der folgenden Budgetverhandlungen wird es keine Rolle mehr spielen, dafür wird man die Wähler mit irgendwelchen Nebenschauplätzen beschäftigen, um die nächsten Monate von der katastrophalen Lage im Heer abzulenken. Stichwort: "Abschaffung der Wehrpflicht" - das kommt so sicher, wie das Amen im Gebet.
Benutzeravatar
Oberleutnant
Beiträge: 71
Registriert: So 29. Apr 2018, 14:10

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von Oberleutnant »

Sehe ich nicht so!

Mit der Abschaffung der Wehrpflicht wollten einige Kadersoldaten ihr illegales Projekt ein Berufs - Bundesheer in Richtung kleines Expeditionsheer nachträglich legetimieren lassen. Diese Richtung ist eindeutig verfassungswidrig!!

Der Souverän hat mit der Volksabstimmung gegen dieses Unterfangen entschieden und sich für die althergebrachte Variante Landesverteidigung mit Volksheer entschieden.
Zur Zeit werden beide Varianten am Leben erhalten und hat dafür zu wenig Budget.

Mit beiden Varianten kann man die Herausforderungen der heutigen Welt bewältigen notwendig ist aber nur eine davon nicht beide gleichzeitig! Fast alle Parteien bevorzugen die Volksheerkomponente, weil kostengünstiger! und mit der Demokratie vereinbarer!

Was auf jeden Fall geändert gehört ist, dass sich die Miliz umfassend ändern muss. Mehr Übungen in Richtung Teilzeitberuf. Eine Schaffung einer einfacheren und schnelleren Einberufungsystematik, innerhalb eines Tages!!
Was in Zukunft viel wichtiger ist, ist eine Änderung für die Herren Berufssoldaten, damit sich diese nicht auch in Zukunft wieder im Beamtendienstrecht eine Komfortzone schaffen können. Es gehört hier ein modernes eigenes Soldatendienstrecht her, indem der Einsatz das Maß der Dinge ist und nicht der bequeme Alltag!!
Wir sind Österreicher. Was bedeutet, daß grundsätzliche Kurskorrekturen und deutliche Prioritätensetzungen nicht unsere Sache sind. Man ist froh, einigermaßen über die Runden zu kommen und Probleme irgendwie auszusitzen. (Zitat v. Alfred Payrleitner)
iceman
Beiträge: 1569
Registriert: Do 17. Mai 2018, 21:05

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von iceman »

Die Wehrpflicht wird eher nicht abgeschafft, sonst fährt ja auch keine Rettung mehr.

Auch bei den Übungen der Miliz muß sich etwas ändern. Mehr Übungen dafür kürzer, damit sich mehr Soldaten für die Miliz melden. Warum nicht kleine Übungen am Wochenende, zB Freitag Nachmittag bis Sonntag abend?
Wäre "Arbeitgeberneutral".
opticartini
Beiträge: 693
Registriert: So 14. Okt 2018, 14:36

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Do 5. Sep 2019, 22:44 Es wird bis zu drei Wochen mit nachlassender Intensität diskutiert - und spätestens nach sechs Wochen ist es ganz aus. D.h. wenn der Bericht am 10. September veröffentlicht wird, wird man ab einem Zeitpunkt irgendwann zwischen dem 21. und 27. Oktober nichts mehr davon hören.
In den Medien wird das vielleicht kurz eine Rolle spielen, dann ist der Wahlkampf, die Wahl und die Regierungsbildung wichtiger, wo dieses Thema höchstens am Rande vorkommen wird.

Grundsätzlich existiert selbstverständlich Potential zur Effizienzsteigerung. Bezeichnend ist, dass die Aussagen zur "Panzerschlacht im Marchfeld" unseres jüngsten Altkanzlers zurecht kritisiert werden, allerdings niemand öffentlich verständlich erklärt bzw. erklären kann, wofür denn jetzt genau Kampfpanzer benötigt werden? Der einzige Grund scheint tatsächlich der Selbstzweck der Systemerhaltung zu sein, damit man halt "die Fähigkeiten nicht ganz verliert".

Und das wird man sich in Zukunft schlichtweg nicht leisten können, also hat logischerweise Peter Pilz völlig Recht: Kampfpanzer sofort stillegen! Zum geschützten Transport sind ohnehin gepanzerte Transportpanzer und Schützenpanzerwagen besser geeignet.
iceman
Beiträge: 1569
Registriert: Do 17. Mai 2018, 21:05

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von iceman »

Ich kann dir da nur Recht geben.
Wenn es nur um den Fähigkeitserhalt geht, reicht auch eine Panzerkompanie an der HTS, genauso Artillerie.
Eine Erklärung, warum man weiterhin Kampfpanzer braucht, obwohl mit keinem militärischen Angriff auf Ö zu rechnen ist, wäre spannend.
Und sich immer auf die Verfassung raus reden, naja, Landesverteidigung sollte man neu denken.
Dr4ven
Beiträge: 310
Registriert: Mo 30. Apr 2018, 14:35

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von Dr4ven »

Mittlerweile ist mein Vertrauen in Politik und umso mehr Generalstab absolut bei Null angelangt, ich habe das Gefühl, den Offizieren ist alles sowas von egal, weil ihnen selbst nichts passieren kann, denn in jedem anderen Land gäbe es einen Rücktritt des gesamten Generalstabes.

Wäre ich der Minister, würde ich die Posten im BMLV nochmal um 30% reduzieren und die Anzahl der aktiven Generalstabsoffiziere via Parlamentsbeschluss/Gesetz auf höchstens Hausnummer 40-50 festlegen lassen, fertig.
Golden Handshake und tschüss die Herren Brigadiere.
Dazu wie Oberleutnant oben sagt ein neues Dienstrecht, den Berufsoffizieren gehören die Wadeln nach vorne gerichtet.

Ich gehe davon aus, dass 2021 die Kette in AT Geschichte sein wird, wenn es blöd hergeht, auch die Jetfliegerei.
Es wird gerade so viel Geld geben um die Rechnungen bezahlen zu können.

Das nächste Elementarereignis und die politischen Ausreden des Kanzlers in Gummistiefel kommen bestimmt.
Es ist nur noch zum kotzen.
mechtruppe
Beiträge: 49
Registriert: Di 1. Mai 2018, 21:27

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von mechtruppe »

Bezüglich "wozu braucht eine Armee Kampfpanzer"?
Der Kampf der verbundenen Waffen ist das nach wie vor gültige Verfahren im Einsatzfall, der international angewendet wird.
Und dieser beinhaltet auch ein weitreichendes und wirksames Flachfeuer unter bestmöglichen Schutz der Besatzung.
Angriffsverfahren sowie Verteidigungsverfahren finden zumeist mit Unterstützung mechanisierter Kräfte statt.
Das Argument, es bestehe JETZT keine mögliche Gefahr für Österreich, kann in z.B. 10 Jahren schon wieder nicht mehr gelten... Weiters sind die sogenannten Vorwarnzeiten wesentlich kürzer, als bisher angenommen, das wurde bereits international anerkannt. Viele Länder weltweit hatten oder wollten Ihre Panzertruppen auflösen und erkannten diese Fehlentwicklung früher oder später, z.B. Kanada, Ungarn oder auch die Niederlande etc.
Natürlich kann man Waffengattungen auflösen, weil man sich Kosten sparen will, aber was wäre der nächste Schritt?
Die B-Gendarmerie? Und langfristig wäre sogar auch diese zu teuer, weil dafür gibt es ja die Exekutive....
Eine Lösung wäre noch vielleicht Outsourcing der Landesverteidigung gegen Bezahlung, aber das wäre auch wieder zu teuer...
iceman
Beiträge: 1569
Registriert: Do 17. Mai 2018, 21:05

Re: Generalstab schlägt Alarm

Beitrag von iceman »

Und was will man mit einem einzgen Panzerbat. ausrichten?
Hunderte Millionen zum "Fähigkeitserhalt" investieren?
Antworten