EUTM Mali
Verfasst: So 24. Feb 2019, 19:58
Forum für Österreichs Militärgeschichte
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Mali ist mittlerweile das Land mit den meisten IED Improvised Explosive Device-Anschlägen weltweit – noch vor Afghanistan und den Ländern des Mittleren Ostens. In den vergangenen Wochen haben wir außerdem zweimal gesehen, dass eine malische Kompanie in der Nacht überrannt worden ist. Die malische Seite hat uns gebeten, die Bereiche Counter-IEDImprovised Explosive Device, Konvoi-Schutz und Sicherung von Stellungen noch intensiver auszubilden.
Militärisch kann ich sagen, dass wir und auch die anderen Missionen einen erheblichen Beitrag leisten, um die malischen Streitkräfte zu unterstützen.
Link: https://www.bmvg.de/de/aktuelles/interv ... eutm-47890Militärisch lassen sich die Konflikte in Mali aber nicht lösen.
VI. 8. Prüfbesuch bei AUTCON EUTM MLI
Das Präsidium der Parlamentarischen Bundesheerkommission führte vom 25. bis 28. November 2019 einen Prüfbesuch bei den Soldaten des AUTCON "European Union Training Mission Mali" – EUTM MLI – durch.
Trotz der Präsenz tausenden internationaler Soldatinnen und Soldaten verschlechtert sich die Sicherheitslage in dem westafrikanischen Staat rasant.
Im letzten Monat fanden mehrere Anschläge statt, darunter ein Angriff auf ein malisches Camp mit 50 toten malischen Soldaten. Im Zuge einer Operation in Gao kamen 13 französische Soldaten infolge einer Hubschrauber-Kollision ums Leben.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/196244.pdfDie aktuelle Sicherheitslage erfordert bei der Ausbildung im Gelände eine Force Protection in der Stärke von 1:6 (ein Ausbilder, sechs Soldaten Force Protection).
Bei Gesprächen mit den Soldaten des AUTCON wurden folgende Themen besprochen:
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Heeres-Kraftfahrzeuge
Das AUTCON verfügt über zehn österreichische Kraftfahrzeuge. Die Motorleistung, insbesondere des österreichischen Kommandofahrzeuges/Mitsubishi Pajero, hinkt bei weitem jener der Standardfahrzeuge der EU-Flotte hinterher (ca. 100 PS weniger). Bei Einsatzfahrten im Konvoi kommt es dadurch zu ständiger Überbeanspruchung des Fahrzeuges, woraus eine stark erhöhte Reparaturanfälligkeit resultiert. Die Ersatzteilversorgung erfolgt sehr schleppend.
Der Verwaltungsablauf und der bürokratische Aufwand im Austausch mit den Dienststellen in Österreich ist für die Truppe vor Ort lähmend. Nicht jeder Schaden oder jede Reparaturanforderung kann aufgrund der Widrigkeiten im Einsatzraum (verschlammte, tiefe Schlaglöcher, unbefestigte Straßen, Felsbrocken) gemäß den österreichischen Vorgaben belegt werden.
Ersatzteilpaket für TOY-LC200-GXR-VR7-AD