Medienberichte 2019

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
opticartini
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von opticartini »

iceman hat geschrieben: So 24. Nov 2019, 21:40
opticartini hat geschrieben: So 24. Nov 2019, 14:38
Acipenser hat geschrieben: So 24. Nov 2019, 11:40 Und heute schon wieder eine ähnliche Lage mit 200 abgeschnittene Bauernhöfe in Kärnten (ORF Text)
Ich sags mal ganz brutal: Die 1,9 Millionen Wiener wird man nicht davon überzeugen können, Milliarden dafür auszugeben, nur weil einmal im Jahr irgendwo ein paar Bauern (aka Türkis- oder Blau-Wähler) eingeschneit sind. Hier werden in Zukunft die betroffenen Länder und Gemeinden stärker gefragt sein.
Sorry, aber das ist Blödsinn.
Warum?
anastasius
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von anastasius »

opticartini hat geschrieben: Ich sags mal ganz brutal:
Mal abwarten bis zum nächsten Jahrhunderthochwasser, wenn das Überlaufbecken der Neuen Donau nicht mehr ausreicht.

Dann werden auch die Linken in Wien zumindest nach den Bundesheerpionieren jammern.
Acipenser
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Acipenser »

Wahrhaftig Blödsinn! Der einzige der politisch verantwortlich ist - ist der amtierende Verteidigungsminister! Und wenn er gegenüber Bierlein und den amtierenden Finanzminister im Ministerrat das Geld nicht locker machen kann, dann kann er zurücktreten. Aber vor der Offiziersgesellschaft flotte Sprüche loszulassen schadet nur einen: Dem österreichischen Bundesheer! Denn Umfragen in der Bevölkerung, ob Land oder Stadt hatten ergeben das das Volk mehr Geld fürs ÖBH fordert
Aber ER zerstört nur die Karieren von Generälen die Kunasek ernannt hat und versucht nur Einfluss auf Koalitionsverhandlungen zu nehmen und schadet damit mit seiner Wortwahl dem ÖBH.

Wien ist mit der MA 48, die Euren Mist wegräumt gut aufgestellt!
iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Die Bevölkerung bei der Katastrophenhilfe gegeneinander auszuspielen ist echt nonsens.
@Acipenser: Die Bevölkerung will mehr Geld fürs Heer, aber man sollte dann auch fragen, wo man stattdessen einsparen soll: bei den Pensionen, im Sozialsystem, bei der Bildung?
Die Beamtenregierung will nur verwalten, soll heißen, sie hält sich an das BFRG.
Und das Starlinger öffentlich Politiker als "Totengräber" bezeichnet, ist schon stark.
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

ZWEITES TIER WAR UNTAUGLICH
Hund attackierte schon vor Todesbissen Soldat

https://www.krone.at/2049817


Tödliche Bisse: Hund fiel auch andere Soldaten an

https://kurier.at/chronik/niederoesterr ... /400685630
Zuletzt geändert von theoderich am Di 26. Nov 2019, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
Acipenser
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Acipenser »

Ad Hundebiss: Laut Meldungen wurde der angegriffene Hundeführer beim früheren Vorfall nicht Verletzt.
Möglicherweise wurde der verstorbene Hundeführer nicht als solcher von den Hunden wahrgenommen, sondern als Gefahr. Bei einer Fehlreaktion durch den noch nicht ausgebildeten Hund könnte sich die "Stimmung" auch beim anderen Hund aufgeschaukelt haben, was aber in diesen Auswirkungen noch nie beobachtet wurde. Durch das Fehlen einer zweiten Person war die Situation offensichtlich nicht beherrschbar, aber für mich trotzdem unerklärlich obwohl ich über mehr als 14 Jahre Schäfer geführt habe.
Ein anderer Zugriffshund gleicher Art ist gerade in den Medien, weil erfolgreich bei der Ergreifung eines Topterrorist. Der Hund war selbst verletzt und nach Genesung wieder aktiv.
Was mich auch zum Apell bringet: Bei der Polizei wird alle Jahre mal ein Hund beim Zugriff von Schwerverbrecher im Dienst erschossen, daher bitte ich um Nachsicht als Anerkennung für geleistete Dienste!

Ad Leichenschmaus, denn bei den befinden wir uns, am offenen Grab standen wir schon vor Jahren! Das ÖBH wird längst bis auf die Knochen ausgelöst, trotzdem ist die Tugend jedes Soldaten Durchhaltevermögen zu zeigen und sich nicht noch von möglicherweise Feindlich gesinnte Grünröcke reizen zu lassen, wenn man kraftlos am Boden liegt.

Ad Marie: Dem Bundesheer stehen seit Jahren entsprechende Geldmittel zu, also hat man den ÖBH seit Jahren Verfassungsverstosen Geld weggenommen und für andere Bereiche zweckentfremdet. So ist das!
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Soldat totgebissen: „Totalversagen des Heeres“

https://www.diepresse.com/5729074/solda ... des-heeres







ZIB2
Mo., 25.11.2019| 22.00 Uhr
Debatte um Zukunft des Bundesheeres

Martin Thür: "Und damit zu einer Organisation, die ebenfalls schwer in der Krise steckt: Zum Bundesheer. Am Wochenende hat Übergangsminister Thomas Starlinger seinen Hilferuf erneuert, das Bundesheer stehe am Rande seines Grabes und brauche dringend mehr Geld und einen längeren Wehrdienst.

Milizvertreter Michael Schaffer hält nun dagegen: Ohne grundlegende Strukturreform würde nur weiter Geld in einem kaputten System verbrannt, warnt er.

Die Aussage ist brisant, denn Schaffer berät die ÖVP bei den laufenden Regierungsverhandlungen als Experte."
__________________________________________________

[Soldaten laufen auf einem nebligen Kasernenareal mit mehreren PAL2000 von einem Pinzgauer weg, ein Soldat kauert mit StG77 im Anschlag hinter einem Baum] So sieht eine Truppe aus, die kurz vor dem Bankrott steht und ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. Nicht irgendwer redet so über das Österreichische Bundesheer [Soldaten beim Ablegen der Bestandteile der PAL2000 und ihrem Zusammenbau], sondern der zuständige Minister - selbst hochrangiger Militär. [BM Starlinger im Gespräch mit Soldaten am 26. Oktober 2019 am Heldenplatz] Thomas Starlinger wird nicht müde, für's Heer mehr Geld zu verlangen und er fordert die Verlängerung des Wehrdienstes von sechs auf acht Monate, wobei die letzten zwei als Übungen abzuleisten wären.

[ZIB 1, 24. Oktober 2019; Thomas Starlinger (Verteidigungsminister): "Zu dem Zeitpunkt wo die Mannschaften fertig sind, schick'ma's nach Hause! [...] In einem Einsatz bedeutet das aber, ein nicht-einsatzbereites Bundesheer."; BM Starlinger und Bgdr Wagner bei der PK zum Nationalfeiertag 2019] An die Adresse der Politik, die die [Stiefel von Soldaten beim Exerzieren] unpopuläre Verlängerung des Wehrdienstes [Soldaten beim Exerzieren in der Maria-Theresien-Kaserne] ablehnt, sagt Starlinger:

[STARLINGER: "Ich würd' das einmal sehr offen als verantwortungslos und moralisch nicht vertretbar bezeichnen."]

[Michael Schaffer, im Anzug zum Eingang des ORF-Landesstudios Salzburg gehend] Michael Schaffer, der Präsident der Bundesvereinigung der Milizverbände, unterstützt die Forderungen Starlingers zwar grundsätzlich, aber:

Michael Schaffer (Präsident der Milizverbände): "Wir warnen davor, dass ohne umfassende Strukturänderung zu machen. Wir ... wir finden das Bundesheer vor als massives Systemversagen durch die Politik und durch die militärische Führung, denn es ist das Bundesheer nicht mehr für die Landesverteidigung da. Das wird immer mehr zum Selbstzweck ..."

Und Schaffer weiter:

SCHAFFER: "... Obwohl die Verfassung ein Milizheer vorgibt, haben wir ein viel zu großes beamtetes Präsenzheer, das 70 % Personalkosten verschlingt."

[Grafik: "Verteilung Verteidigungsausgaben. {Österreichische Flagge},Personal 70 %' ,Betrieb & Infrastruktur 20 %' ,Investitionen 10 %' {EU-Flagge} ,52 % Personal' ,28 % Betrieb & Infrastruktur' ,20 % Investitionen'; Quelle: BMLV] Rund 70 % der Verteidigungsausgaben gibt Österreich, wie gesagt, fürs Personal aus. Rund 20 % für Betrieb und Infrastruktur. Und rund 10 % für Investitionen.

Im EU-Schnitt sind es 52 % fürs Personal, 28 % für Betrieb und Infrastruktur und 20 % für Investitionen.

[Angetretene Offiziere bei einer Feier der TherMilAk (Dienstgrade: Major, Oberstleutnant, Oberst)] Und das Personal besteht beim Bundesheer zum Großteil aus militärischen Führungskräften [Grafik: "Österreichische Flagge ... 2 Silhouetten eines Soldaten im Kampfanzug mit Gewehr, 8 Silhouetten eines Soldaten im Dienstanzug ohne Bewaffnung; Schweizer Flagge ... 7 Silhouetten eines Soldaten im Kampfanzug mit Gewehr, 2 Silhouetten eines Soldaten im Dienstanzug ohne Bewaffnung; Quelle: BMLV, Schweizer Regierung"]. Nur zwei von zehn Bundesheer-Berufssoldaten sind laut Verteidigungsministerium einfache Soldaten. Acht sind Offiziere oder Unteroffiziere.

In der Schweizer Armee ist das Verhältnis umgekehrt: Auf sieben einfache Soldaten kommen drei Offiziere oder Unteroffiziere. Die Schweiz lebt das Milizsystem tatsächlich. Österreich [Soldat beim Ausräumen seines Spindes] hat dagegen ein Mischsystem aus einem kaum einsatzfähigen [Soldaten mit Marschgepäck und Sturmgewehr beim Verlassen ihrer Unterkunft] Berufs-Präsenzheer und einem ausgehöhlten Milizsystem. [Michael Schaffer beim Interview im Foyer des Landesstudios Salzburg] Schaffer fordert einen Paradigmenwechsel.

SCHAFFER: "Ein kleines Präsenzheer und ein großes Einsatzheer. Das Einsatzheer ist ein Bedarfsheer, nämlich Milizkräfte, das man ähnlich wie die Freiwillige Feuerwehr, die kommen nur wenn man sie braucht. Und das Präsenzheer ist ... hat wesentlich kleiner zu sein und ist sozusagen die Infrastruktur, stellt ... stellt sicher dass das Einsatzheer zum Einsatz kommen kann."

[Schweizer Soldaten bei einer Übung] Wie in der Schweiz und Finnland [Schweizer Soldaten beim Absitzen von einem MTPz M113] wo im Ernstfall drei- bis fünfmal so viele Soldaten mobilisiert werden könnten wie in Österreich.

[Grundwehrdiener mit Barett und StG77 beim Antreten auf einem Kasernenhof in Niederösterreich] Starlingers Forderung nach sechs Monaten Grundwehrdienst plus zwei Monaten Übungen [JaKdo-Soldaten beim Abseilen von einem S-70 "Black Hawk"] sei politisch nicht durchzusetzen, so Schaffer. Er plädiert für 4+2.

Bericht: Harald Jungreuthmayer
Mitarbeit: Thomas Gonaus
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14033114
Zuletzt geändert von theoderich am Di 26. Nov 2019, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Auch interessant: Schaffer schlägt 4 + 2 vor (Schweiz 4 + 4).
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Und aus 4+2 wird im Handumdrehen 4+0. Für so einen unnötigen "Vorschlag" nach den jahrelangen Problemen, als man die Grundwehrdiener mitten in der zehn Wochen dauernden BA3 ("Beherrschung einer Grundfunktion im OrgEt in der WaGtg") sechs Wochen lang zum Assistenzeinsatz an die Grenze schickte und nicht mehr fertig ausbildete, fehlt mir jegliches Verständnis.
  • BA1 ("Überlebensfähigkeit als Soldat im Einsatz") ... 1. - 9. Woche
  • BA2 ("Standardisierte Ausführung der Tätigkeiten einer Grundfunktion in der Waffengattung") ... 10. - 16. Woche
  • BA3 ("Beherrschung einer Grundfunktion im Organisationselement in der Waffengattung") ... 17. - 26. Woche
Man muss sich nur die derzeitige Ausbildungssystematik ansehen, um zu erkennen, dass ein 4+2-Modell nicht funktionieren kann:
  • Ausbildungsgang für Einsatzsoldaten
    • BAK (Basisausbildung Kern; "Ziel ist das Herstellen der allgemeinen Voraussetzungen für die Einteilung als territorialer Wachsoldat.") ... 1. - 4. Woche
    • BA1 ("Ziel ist das Herstellen der allgemeinen Voraussetzungen für sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze.") ... 5. - 10. Woche
    • BA2/3 ("Ziel ist das Herstellen der funktionsorientierten Fähigkeiten des Organisationselements, um zugeordnete Inlandsaufgaben zu erfüllen und die Fortbildung des Kaders zu unterstützen.") ... 11. - 26. Woche
  • Ausbildungsgang für Funktionssoldaten
    • BAK (Basisausbildung Kern; "Ziel ist das Herstellen der allgemeinen Voraussetzungen für die Einteilung als territorialer Wachsoldat.") ... 1. - 4. Woche
    • FktSAusb (Funktionssoldatenausbildung - "Ziel ist das Herstellen der Voraussetzungen zur Aufgabenerfüllung am vorgesehenen Arbeitsplatz") + Verwendung am Arbeitsplatz ... 5. - 26. Woche
Außerdem steigt bei verkürzter Ausbildungszeit der Bedarf an Funktionssoldaten ("Systemerhaltern"), was dem Wehrdienst weitere Minuspunkte gegenüber dem längeren Zivildienst einbringen würde. Und es ist zu befürchten, dass bei einem 4+2-Modell der Zivildienst parallel ein bis zwei Monate verkürzt werden würde.
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 27. Nov 2019, 00:40, insgesamt 2-mal geändert.
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