Medienberichte 2019

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

https://www.ots.at/topthema/tauglichkeitskriterien


Viele fallen durch
Bundesheer: Das Tauziehen um die Tauglichkeit

https://www.krone.at/1963256


19. Juli 2019

„Scheingefechte“: Bundesheer fordert mehr Geld

https://www.krone.at/1962892

Ö1 Journal um acht
Offiziere gegen "Scheingefechte" um Bundesheer

https://oe1.orf.at/player/20190719/559755

Bekannt wie die Westernlegende Samuel Colt: Gaston Glock ist 90

https://kurier.at/wirtschaft/bekannt-wi ... /400556315


18. Juli 2019
  • LEITARTIKEL

    Nebelgranate Teiltauglichkeit

    Von Eike-Clemens Kullmann 18. Juli 2019 00:04 Uhr

    Ablenkungsmanöver löst nicht das Hauptproblem des Bundesheeres.

    Jeder vierte junge Mann in Österreich ist untauglich. Mit diesem Problem kämpfen sowohl das Bundesheer als auch der Zivildienst. Denn wer nicht für den Dienst an der Waffe herangezogen werden kann, darf auch nicht den sogenannten Wehr-Ersatzdienst leisten. Dass die VP jetzt dieses Problem ernst nimmt und die Forderung nach einer Teiltauglichkeit sogar in ihr Wahlprogramm aufnimmt, ist ein wichtiges Signal.

    Weniger an die heimische Jugend, für die dieser Dienst am Staat und der Gesellschaft wahrscheinlicher wird. Freuen müssen sich dagegen Armee, Rettungs- und Hilfsorganisationen. Denn außer Streit sollte eigentlich stehen, dass kleinere körperliche Schwächen kein Ausschließungsgrund für bestimmte Tätigkeiten bei Heer oder Zivildienst sein sollten.

    Gelingt es der VP, mit der Forderung mehrheitsfähig zu sein, muss allerdings noch eine gesetzliche Basis für diese Neuerung gefunden werden. Denn laut Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes ist die Anforderung an Grundwehrdiener im Wehrgesetz nicht festgelegt. Vereinfacht gesagt heißt es in dem Verfassungsgesetz, dass, um tauglich zu sein, ein Stellungspflichtiger für die militärische Ausbildung (mit einer Waffe) und den militärischen Dienst geeignet sein muss.

    Ungeachtet dessen, ob eine Teiltauglichkeit kommt oder nicht, kann die Volkspartei nun aber behaupten, sich der Probleme von Bundesheer und Zivildienst angenommen zu haben. Speziell für Ersteres bedeutet der Vorstoß allerdings bestenfalls eine Nebelgranate – also im militärischen Sinn um ein Mittel, sich sicher zurückziehen zu können. In Wahrheit ist der Rückgang der Zahl der Wehrpflichtigen für die Armee nur eines von vielen Problemen und sicher nicht das größte. Die Hauptschwierigkeit liegt in den fehlenden Finanzen.

    Und in diesem Bereich hat sich die VP – sie stellt seit langem den Finanzminister – nicht mit Ruhm bekleckert. Das Heer wurde über Jahrzehnte regelrecht ausgehungert, wie es Oberösterreichs scheidender Militärkommandant Kurt Raffetseder im OÖN-Interview diese Woche deutlich beschrieben hat. Was das Heer also benötigt, ist eine massive Erhöhung des Wehretats. Zur zeitgemäßen Ausstattung seiner Soldaten, die dann die Sicherheit Österreichs im Ernstfall gewährleisten können.
    https://www.nachrichten.at/meinung/komm ... 85,3148478
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

22. Juli 2019

theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Entscheidung für Steyr Motors gefallen
Die mehr als 100 Mitarbeiter am Standort Steyr sollen weiter beschäftigt werden, die Effizienz gelte es aber zu steigern, so Boyer.
https://ooe.orf.at/stories/3005790/


Verteidigungskonzern Thales kauft Steyr Motors
Das Ringen um das insolvente oberösterreichische Unternehmen Steyr Motors hat ein Ende: Der französische Verteidigungs- und Sicherheitskonzern Thales hat – wie der KURIER erfuhr – nach einer Sitzung des Gläubigerausschusses gestern, Mittwoch, den Zuschlag erhalten.

Acht Interessenten, die sich teils zu Bietergruppen formiert hatten, waren zwischenzeitlich im Rennen um den oberösterreichischen Spezialmotorenbauer.
Das Unternehmen – im Portfolio sind Nischenprodukte wie Dieselmotoren für militärische Fahrzeuge und Loks – hält seit der Insolvenz den Betrieb aufrecht. Noch gibt es Aufträge in Höhe von bis zu 60 Millionen Euro, die die Produktion bis zu zwei Jahre sicherstellen könnten.

Standort war gefährdet

Nach einer gescheiterten Versteigerung im Mai wurden jedoch zuletzt erste Kunden nervös und stiegen auf andere Motorenlieferanten um. So wie die Schweizer Armee, die einen Großauftrag für mehr als 2.000 Duro-Mannschaftstransporter stornierte und nun bei Fiat einkauft.

Auch die Mitarbeiter sind beunruhigt – insgesamt 150 Beschäftigte arbeiten in Steyr an der Entwicklung und Fertigung der Motoren. Sie bei der Stange zu halten, sei zuletzt immer schwieriger geworden, heißt es. Mussten sie doch um den Erhalt des Standorts in Steyr fürchten.

Die ursprünglich angestrebte lokale Lösung, bei der die Invest AG von Raiffeisen das Unternehmen übernommen hätte, scheiterte. Das brachte den Motorenentwickler AVL ins Spiel – der sich dem Vernehmen nach jedoch weniger für den Fortbetrieb, sondern mehr für die Liegenschaft von Steyr Motors interessierte.

AVL ist ein Konkurrent und Nachbar am Standort Steyr und hätte die Immobilie gut gebrauchen können, die Produktion selbst aber nicht. Diese wollte AVL nach Dänemark auslagern und dort von einem wenig finanzkräftigen Partner abarbeiten lassen, erzählen sich Insider.

Auch die Mitarbeiter – mit Ausnahme einiger Konstrukteure – hätte man nicht benötigt. Die Kunden waren verärgert. Sie fürchteten, dass die langfristige Belieferung mit Ersatzteilen leiden könnte.

Produktion bleibt

Einer der größten Kunden von Steyr Motors – der französische Konzerns Thales – wird nun zum neuen Eigentümer. Und will die erhoffte „regionale Lösung“ bieten: „Der Standort Steyr und der Firmenname Steyr Motors bleiben erhalten. Wir sind mit der Produktion hier vor Ort sehr zufrieden“, sagt Thales-Österreich-Chef Hannes Boyer. Zum Kaufpreis wollte man sich bei Thales am Mittwoch auf KURIER-Anfrage nicht äußern.

Thales hat großes Interesse am Fortbestand von Steyr Motors: So zählt etwa Thales Australien zu den Kunden, die Produkte aus Steyr benötigen. Thales beliefert unter anderem die australische Armee mit dem militärischen Mehrzweckfahrzeug Hawkei. Der internationale Thales-Konzern erzielte im Vorjahr mit 80.000 Beschäftigen in 68 Ländern einen Umsatz von 19 Milliarden Euro.
https://kurier.at/wirtschaft/verteidigu ... /400560335
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

29. Juli 2019

Wenn das Bundesheer vor die Hunde geht
Bis Mitte September ein "Weißbuch" zur Lage beim Heer

Zwei ungleich schwierige Aufgaben liegen hingegen vor dem Verteidigungsminister der Übergangsregierung. Nach seinem viel beachteten Abschießen einer Leuchtrakete, wie sehr das Bundesheer finanziell auf den Hund gekommen ist, müssen einerseits bis zum Herbst 47 Millionen Euro an Einsparungen zusammengekratzt werden, andererseits soll der Minister bis September einen Zustandsbericht des Heeres erstellen. "Es wird eine Art Weißbuch sein", erläutert Michael Bauer, erfahrener Sprecher des Verteidigungsressorts der "Wiener Zeitung". Als Basis wird das aktuelle Bedrohungsszenario dargestellt. Daran schließt an, welche Aufgaben das Bundesheer noch bewerkstelligen kann und - am interessantesten - welche Aufgaben es nicht mehr erfüllen kann.

Gleichzeitig ist der Generalstab des Heeres mit einer ebenso schwierigen Aufgabe beschäftigt. Es muss ein Maßnahmenkatalog erstellt werden, damit die Lücke von 47 Millionen Euro im Budget gefüllt wird. Dem Heer stehen heuer rund 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Ressort ist man sicher, die Einsparungen zu erreichen - "durch eine Fülle von Einzelmaßnahmen". Neben der abgespeckten Leistungsschau des Heeres am Nationalfeiertag wird unter anderem bei Dienstreisen der Sparstift angesetzt.

Im Nationalrat wurde auf Drängen von SPÖ und FPÖ zwar ein Entschließungsantrag beschlossen, um die größten finanziellen Nöte zu überbrücken. Demnach sollen im kommenden Jahr 2,6 Milliarden Euro und 2021 drei Milliarden Euro bereitstehen. Das hat aber ein paar Schönheitsfehler und Unsicherheitsfaktoren. Ein Entschließungsantrag ist keineswegs bindend, außerdem wird das endgültige Budget nicht von der Übergangsregierung, sondern von jener beschlossen, die nach der Nationalratswahl gebildet wird. Darüber hinaus ist man vom Ziel Starlingers, dass bis 2030 ein Prozent der Wirtschaftleistung der Landesverteidigung zufließen soll, mit derzeit rund 0,6 Prozent weit entfernt (siehe Grafik).

Bei den Lkw sind Uraltfahrzeuge im Einsatz

Einige Anschaffungen sind im Laufen und wurden von den Amtsvorgängern schon öffentlich vorgestellt. Dazu zählen 32 Universalgeländefahrzeuge, 34 Pandur-Mannschaftstransportpanzer und 13 Tanklöschfahrzeuge für die Fliegerhorste, drei gepanzerte schwere Bergefahrzeuge für die EU-Battle-Group, neue Sturmgewehre und vor allem auch insgesamt 180 geländegängige Lkw.

Gerade bei den Lastkraftwagen zeigen sich Defizite. Teils sind die Fahrzeuge bereits 40 Jahre alt. Im Herbst soll es daher auch Gespräche des Verteidigungsministers mit Finanzminister Eduard Müller geben, bei deinen über einen Vertrag zum Kauf von 150 Lkw verhandelt wird.

Zwischen Sein und Schein, zwischen Sonntagsreden und Heeresalltag, liegen, wenn es um Geld für Österreichs Armee geht, Welten. Im anlaufenden Wahlkampf ist die Landesverteidigung neben dem Hype um Versprechungen zum Klimawandel und für eine Extraerhöhung niedriger und mittlerer Pensionen ganz in den Schützengraben gedrängt.

Die ÖVP hat ihre Pläne aus der türkis-blauen Regierungszeit bekräftigt. In Zukunft soll auch Teiltauglichkeit bei der Wehrpflicht möglich sein, wie ÖVP-Klubobmann August Wöginger vorgeschlagen hat. Ziel ist, damit mehr junge Männer für den Präsenz- oder Zivildienst zu rekrutieren.

Die SPÖ hat sich mit Parteichefin Pamela Rendi-Wagner zwar für den Entschließungsantrag im Hohen Haus eingesetzt. Im 60-seitigen SPÖ-Wahlproramm spielt das Heer aber eine völlig untergeordnete Rolle. Sieht man vom Bekenntnis zur stärkeren Nutzung der Neutralität für Vermittlerzwecke ab, wird unter "Sicherheit ist eine öffentliche Aufgabe" nur angeführt: "Auf der anderen Seite ist das österreichische Bundesheer dazu berufen, das Bundesgebiet vor Gefahren von außen wirksam zu schützen." Ob das Heer das noch kann, wird Starlinges Zustandsbericht zeigen.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... -geht.html


Fellner! Live Spezial: Wie pleite ist unser Bundesheer?

https://www.oe24.at/video/fellnerlive/F ... /390659976
Zuletzt geändert von theoderich am Do 1. Aug 2019, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Der Oberleutnant und der Wahltag: Was die Parteien beim Heer ändern wollen

https://diepresse.com/home/innenpolitik ... -beim-Heer
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Anti-Terror-Training am Erzberg | Zentrum am Berg: Forschung, Brände und Terroreinsätze

https://www.kleinezeitung.at/steiermark ... ng-Braende


Dr4ven
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Dr4ven »

theoderich hat geschrieben: Do 1. Aug 2019, 22:07

Das Gute im Fall von Heer und Justiz: Es kostet nicht die Welt, sondern maximal ein Prozent des BIP. Das muss doch möglich sein.


Das in einem LEITARTIKEL der Wiener Zeitung?
Ich bin überrascht!
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Im Kosovo sind aber gar keine Ulan...
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