Medienberichte 2019

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Lkw 5t - ist das nicht der Pinzgauer-Ersatz?
Dann ist aber MAN der falsche Hersteller?
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Ein "Pinzgauer"-Ersatz wäre ein "Lkw 1,5 t". Die Gewichtsangabe steht für die Nutzlast des Fahrzeugs.
iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Danke, mein Fehler.
Aber: Brauchen die präsenten Bat. LKW nicht dringender?
souverän AT
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von souverän AT »

Bundesheer und ignorante Politik

Wenn es um das Budget für das Österreichische Bundesheer geht, sollte man sich den Art. 9 a Abs. 1 des Bundes-Verfassungsgesetzes in Erinnerung rufen: „Österreich bekennt sich zur umfassenden Landesverteidigung … Zur umfassenden Landesverteidigung gehören die militärische, die geistige, die zivile und die wirtschaftliche Landesverteidigung.“
Offenbar nahmen die verantwortlichen Politiker bislang diesen Gesetzestext nur wenig ernst. Anders ist der Geldmangel, unter dem das Bundesheer seit Jahren leidet, nicht zu erklären.
Die Ignoranz der Politik ist auch eine Verhöhnung gegenüber den jungen Rekruten, die jedes Jahr den Dienst für das Bundesheer versehen und zum Teil mit veraltetem Gerät und heruntergekommenen Kasernen konfrontiert sind.

https://www.meinbezirk.at/burgenland/c- ... k_a3501210
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

12. Juli 2019

Wehrpflicht für Frauen - "warum denn nicht?"

https://kurier.at/politik/inland/wehrpf ... /400546907
Milizler
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Milizler »

Bundesheer: Miliz bekommt vorzeitig 27,5 Mio. für Lkws

Die Miliz des Bundesheeres bekommt 27,5 Mio. Euro für den Ankauf von Lkws. Für den laufenden Betrieb des Heeres gibt es aber wie von der Beamtenregierung bereits angekündigt kein zusätzliches Geld. Am bestehenden Sparpotenzial von 47 Mio. Euro im heurigen Jahr ändere sich damit nichts, sagte Ministersprecher Michael Bauer auf APA-Anfrage.

Er bestätigte Berichte des ORF, wonach 27,5 Mio. Euro für die Miliz zur Verfügung gestellt werden. Es handle sich aber nicht wirklich um zusätzliches Geld, sondern um einen budgetären Vorgriff auf das von der ÖVP-FPÖ-Regierung vorgesehene Mobilitätspaket für die Miliz. Dieses Paket war in Verhandlung, wurde aufgrund des vorzeitigen Endes der Regierung aber noch nicht umgesetzt. Wegen der Mobilitätsprobleme bei der Miliz werden nun rund 100 Lkws gekauft.

Der Sprecher kündigte weiters an, dass die Heeresleistungsschau am Nationalfeiertag am 26. Oktober in einem „stark verkleinerten Umfang“ stattfinden werde. Verteidigungsminister Thomas Starlinger wollte die Veranstaltung aus Geldmangel ursprünglich ganz absagen.
https://orf.at/#/stories/3130313/

Weiß jemand was damit wirklich gekauft werden soll?
Robos
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Robos »

Alles was am Hof steht und andere nicht brauchen können. Muss ja schnell gehen, weil angeblich dringend.
cliffhanger
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von cliffhanger »

Früher hätte ich gesagt: super!
Aber ob das eine gute Idee ist wenn da alle Querulanten und Nichtsnutze einschlagen.

https://www.krone.at/1961127
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

ÖVP will Tauglichkeitskriterien für Heer senken

https://orf.at/stories/3130511/

16. Juli 2019

"Wir wurden ausgehungert, materiell und personell"
Mit 30. Juli geht Generalmajor Kurt Raffetseder in Pension. Im OÖNachrichten-Interview lässt der 62-Jährige seine 18 Jahre als Oberösterreichs Militärkommandant Revue passieren und macht sich ernsthafte Sorgen um die Zukunft des Bundesheeres.

Herr Generalmajor. 18 Jahre Militärkommandant in Oberösterreich. Was waren für Sie die Höhepunkte dieser langen Zeit?

Da gab es viele. Da wären etwa die großen Katastropheneinsätze: 2002 Hochwasser, 2006 Schnee, 2013 wieder Hochwasser und 2019 wieder Schnee. Dazu kamen monatelange Unterstützungen in der Migrationskrise 2015/2016. In all den Jahren hat sich hier vieles geändert – leider auch nicht zum Besseren. Um es an einem Beispiel festzumachen. 2006 und 2019 waren die uns gestellten Aufgaben zu 80 Prozent gleich. Wir hatten dafür allerdings nur noch 50 Prozent des Personals zur Verfügung. Wir haben in all diesen Jahren die Führungsfähigkeit verbessert, schärfer, genauer geplant. Das war ein laufender Optimierungsprozess. Aber, all das geht nur bis zu einem bestimmten Grad. Und der Optimierungsgrad ist längst ausgeschöpft.

Einschneidende Veränderungen waren wohl auch die Schließung gleich mehrerer Kasernen.

Wir mussten eine Verdichtung der Struktur schaffen und haben das auch. Die Schließung von Kirchdorf war ein Auftrag des Ministeriums, eine politische Vorgabe aus Wien. Bei Ebelsberg ist die Schließung ein Alleinstellungsmerkmal, dass wir das durchgezogen haben. Damit konnten wir den Bestand der 4. Panzergrenadierbrigade weiter sicherstellen. Hier muss man einfach die Schneid haben und sagen: Das machen wir.

Die Tilly-Kaserne in Freistadt blieb dafür erhalten.

Das sehe ich als Negativbeispiel. Die Infrastrukturkosten für so eine Klein-Kaserne sind einfach zu hoch – ein Grab für das Geld.

Es gab auch einen unrühmlichen Vorfall: Die Misshandlungen von Rekruten in Freistadt. Ist der Umgang heute humaner?

Hier muss man festhalten: Das Ganze war eine große mediale Blase. Hätte sich die Beschwerdekommission das Video bis zum Schluss angesehen, hätte sie festgestellt, dass die sogenannten Misshandler nachher mit den Knaben beim Bier gesessen sind. Der Umgang unter Menschen unterliegt grundsätzlich immer den gleichen Spielregeln. Jeder spürt grundsätzlich, ob ihn jemand piesacken will oder nicht. Herz muss dabei sein, das ist entscheidend. Wir kommen leider immer mehr in eine Spirale der Inaktivität. Bevor wir gegen etwas verstoßen, tun wir lieber nichts. Man muss die Frage in der richtigen Reihenfolge stellen. Also: 1. Was ist vernünftig? und 2. Was heißt das rechtlich? Heute ist es immer öfter umgekehrt.

Zwei weitere negative Ereignisse machten Schlagzeilen: Die Mails des "Rekruten Müller", die 2006 Missstände bei Offizieren anprangerten und Anschläge auf Fahrzeuge 2012. Wie bilanzieren Sie diese Vorkommnisse?

Wir haben die Vorwürfe genau untersucht. Festzuhalten ist: Wenn sich jemand nicht mit seinem Namen unterschreiben traut, dann verringert sich die Wahrheit an Vorwürfen wohl auf ein Viertel oder gar ein Zehntel. Um ein Körnchen Wahrheit wurde damals etwas konstruiert. Übrig blieb: Es ging ums Leute anpatzen.  Zu den Anschlägen: Die Serie begann bereits früher. Insgesamt waren rund 30 Autos betroffen, auch neuere wurden abgefackelt. Nachdem eine kleine Gruppe bei uns mit gezielten Maßnahmen den Fahndungsdruck erhöht hat, hörten die Anschläge auf. Bei einem Prozess wurde schließlich ein Angeklagter freigesprochen. Der Ausgang des Prozesses ist nicht zu kommentieren. Fest steht allerdings: Danach war auf der Stelle Schluss mit Anschlägen.

Sie haben Probleme immer auf den Punkt gebracht und damit mehrfach angeeckt. Haben Ihre Aussagen auch Erfolg gehabt?

Meine Aussagen wurden oft unangenehm berührt zur Kenntnis genommen. Erkennbar ist, dass Politik jeglicher Coleur gegenüber der Sicherheit und im speziellen dem Bundesheer gekennzeichnet ist durch Unkenntnis und Ignoranz. Der Zustand, in dem sich das Heer heute befindet, wurde planmäßig herbeigeführt. Wir wurden ausgehungert, materiell und personell. Vom Ideellen rede ich gar nicht.

Hat das Bundesheer überhaupt noch eine Zukunft?

Es muss eine haben. Bevölkerung und Politik sind kommunizierende Gefäße. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Die Gefahr ist, dass wir in einen Bereich kommen, wo die Leute nicht mehr unterscheiden, was und wo ist die Bedrohung und wer schützt mich davor. Mit anderen Worten: Die Herde fürchtet sich mittlerweile mehr vor dem Hund als vor dem Wolf. Und dann wird die Herde zusammen gefressen.

Was benötigt das Heer, um seinen verfassungsgemäßen Auftrag auch erfüllen zu können?

Den wirklichen Schlüssel sehe ich in einer Bewusstseinsbildung. Wenn bewusst ist, Bevölkerung und Politik, was wir brauchen, um den Schutz unseres Staatsgebietes sicherzustellen, folgt alles andere nach. Wir dürfen nicht reduziert werden auf Elemente folkloristischen Charakters. Beim Heer werden nur zwei Sachen geschätzt: Die Musik und die Hochwasserhilfe.

Vor Ihrer Zeit als Militärkommandant waren Sie bei der Panzertruppe. Kritiker halten diese für verzichtbar. Sie haben einmal gesagt: Die Erkennungsmarke um den Hals ist als Panzerung für Soldaten unzulänglich. Eine auch heute noch zulässige Ansage?

Selbstverständlich. Es gibt keine Situation, in der Kräfte eingesetzt werden, ohne gepanzerte Fahrzeuge. Das betrifft einerseits den Schutz des Personals, andererseits die Durchführung des Auftrages.
https://www.nachrichten.at/oberoesterre ... t4,3147760
Zuletzt geändert von theoderich am So 21. Jul 2019, 23:39, insgesamt 1-mal geändert.
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