Medienberichte 2018

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theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Gekentertes Bundesheerboot: Kein technisches Gebrechen
Nach dem Kentern eines Pionierbootes auf der Donau bei Hainburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) im September ist nun klar, dass am Wasserfahrzeug selbst kein technisches Gebrechen vorlag. Bis zur Fertigstellung des Berichts einer vom Bundesheer eingesetzten Untersuchungskommission werde es noch einige Zeit dauern, teilte Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium am Mittwoch auf APA-Anfrage mit.

Ein Gutachten, das sich mit dem Zustand des Pionierbootes beschäftigt, liegt mittlerweile vor. In diesem wird ausgeführt, dass "keinerlei Hinweise" auf ein technisches Gebrechen gefunden wurden, sagte Bauer. Auch Einsatzprotokolle sowie Niederschriften der Befragungen der Soldaten seien laut dem Sprecher fertiggestellt.

Noch ausständig ist demnach unter anderem das wellentechnische Gutachten, mit dem zwei Experten - einer von der Technischen Universität Graz und einer aus Deutschland - betraut wurden. Wann dieses fertiggestellt werde, könne man im Moment nicht sagen. "Darauf haben wir keinen Einfluss", sagte der Bundesheersprecher.
https://www.kleinezeitung.at/oesterreic ... -Gebrechen


Minister gibt Garantie für die Kasernen
In regelmäßigen Intervallen – und das schon seit 2004 – wird das Thema um Kasernenschließungen in Lienz (Franz Joseph und Haspinger Kaserne) virulent. Immer wieder hatte das auch mit der Zusammensetzung der Bundesregierung zu tun. „Jägerbataillon in höchster Gefahr“ oder „Minister Platter will nur mehr eine Kaserne“ hieß es 2005. „Platter verteidigt Kasernen-Schließung“ titelte die Kleine Zeitung 2006. Dabei ging es um die Franz Joseph Kaserne. Das Jägerregiment wurde in den 2000er Jahren zum Jägerbataillon degradiert, die Tragtierstaffel nach Nordtirol verlegt.

2014 gab es die Meldung: „Lienzer Kaserne vor dem Aus“, 2016 sagte das Verteidigungsministerium die Schließung der Franz Joseph Kaserne ab. Wegen geänderter Sicherheitslage, wurde argumentiert. Die Flüchtlingsströme habe dafür gesorgt. Nun regiert Türkis-Blau in Österreich.

Der Osttiroler Nationalratsabgeordnete Gerald Hauser (FPÖ) wollte es jetzt genau wissen. Er richtete eine Anfrage an Michael Klug, den Kabinettschef von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ). Darin hielt er fest, dass er mehrere Male von besorgten Bürgern, aber auch von Soldaten gefragt worden sei, ob der Garnisonsstandort Lienz in Zukunft gesichert ist.
Im Antwortschreiben stellt Kabinettschef Klug fest, dass der Verteidigungsminister eine Standortgarantie für alle aktiv genützten Kasernenstandorte abgegeben habe. „Dies gilt auch für die beiden Garnisonen in Lienz“. Für Kunasek stehe die Beibehaltung der beiden Standorte in Lienz außer Streit. Klug stellt auch klar: „Parteipolitisch motivierte Gerüchte von Personen, die Gegenteiliges behaupten, sind frei erfunden“. Und es gehe nicht an, die Soldaten des Jägerbataillons 24 zu verunsichern. Bataillonskommandant Bernd Rott sagt: „Der Kasernenstandort Lienz war aktuell kein brennendes Thema. Wir haben diese Garantie nicht angestrebt, sind aber froh, dass es sie gibt“. Rott betont auch: „Wir freuen uns über alle, die sich unserer Arbeit erinnern. Das motiviert uns“.
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/o ... e-Kasernen
Zuletzt geändert von theoderich am So 4. Nov 2018, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

"Für jeden etwas dabei"
Nationalfeiertag: So stolz sind wir auf unser Bundesheer

https://www.krone.at/1795755

???


Zuletzt geändert von theoderich am Di 30. Okt 2018, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Nationalfeiertag:
Tradition mit Panzern und offenen Türen

Eurofighter hat es allerdings auch dieses Jahr keiner in die Wiener Innenstadt geschafft. Zu aufwendig wäre die Logistik , so das Bundesheer.
https://orf.at/stories/3078242/
theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

  • Der schöne Schein beim Bundesheer (Kommentar)
    und um den Nationalfeiertag läuft das Bundesheer regelmäßig zu seiner Hochform auf: Da werden die Panzerfahrzeuge aufpoliert und rund um das Burgtheater aufgestellt, auf dem Wiener Heldenplatz landen die Hubschrauber, auf der Grazer Murinsel führen sie vor, wie man Menschen mit der Seilwinde rettet und aus der Gefahrenzone evakuiert.

    Schön und gut. Nämlich schön für die Zuschauer, die aufgrund des verlängerten Wochenendes in rekordverdächtigen Zahlen zur Leistungsschau kommen. Gut für die Soldaten, die sich und ihr Gerät einmal von der besten Seite zeigen können.

    Sie wissen, dass das so vermittelte Bild mit dem Alltag in den österreichischen Kasernen nicht übereinstimmt. Dort herrscht Mangelverwaltung.

    Das Publikum erfährt ja nicht, dass die Black-Hawk-Hubschrauber, die da als Stolz des Heeres hergezeigt werden, in Wirklichkeit längst veraltet sind: Erst wenn man sie einem Update unterzieht, werden sie dem Stand der Technik entsprechen – und es dürfte noch Monate dauern, bis der erste upgedatete Black Hawk wieder zur Verfügung stehen wird. Und dass das Bundesheer viel zu wenige Piloten hat, ist am Nationalfeiertag eine Randnotiz, im täglichen Dienstbetrieb aber ein Kernproblem der Fliegertruppe.

    Stolz werden auch die Leopard-2A4-Kampfpanzer hergezeigt – und der Stolz ist insofern berechtigt, als die Panzertruppe bei internationalen Wettbewerben stets hervorragend abschneidet: Im Vorjahr gewann das Panzerbataillon 14 aus Wels sogar die internationale "Tank Challenge" im bayerischen Grafenwöhr.

    Was weniger bekannt ist: Von den Leos hat das Bundesheer gerade noch 48 Stück zur Verfügung, was gerade noch ausreicht, um im Umgang mit schwerem Gerät vertraut zu bleiben. Mehr als ein bisschen damit zu üben, eine beschränkte Anzahl von Kilometern durchs Gelände zu fahren (einen längeren Marsch tut man den Panzern ohnehin nicht mehr an, da fahren sie mit der Bahn) und ab und zu einen scharfen Schuss ins Ziel zu bringen ist nicht drin. Denn auch die Leopard-Panzer sind in die Jahre gekommen: Sie wurden in den 1990er-Jahren aus überzähligen Nato-Beständen angekauft und auf den damaligen Stand der Technik aufgerüstet. Ein Vierteljahrhundert später müssten Hydraulik und Elektronik erneuert werden, auch der Minenschutz und die Nachtsichtfähigkeit wären nachzurüsten – die Kosten dafür dürften irgendwo zwischen 20 und 60 Millionen Euro liegen.

    Das alles ist ein Klacks gegen die zu erwartenden Kosten für die Nachrüstung der Luftraumüberwachung, die um eine bis zwei Zehnerpotenzen höher sind.

    Wenn man es denn ernst nimmt.

    Tut man aber nur bedingt. Denn seit Jahrzehnten leidet das Bundesheer unter Geldmangel – und wenn einmal ein bisserl mehr Budget in Aussicht genommen wird, wie in den vergangenen Jahren, dann werden einzelne, mehr oder weniger sinnvolle, Reformprojekte durchgezogen: hier eine Strukturreform (die dann flott vom nächsten Minister wieder kassiert wird), dort eine Nachbeschaffung von Hubschraubern, von denen noch keiner weiß, wer sie pilotieren soll.

    Was das Heer aber braucht, ist eine verlässliche Budgetierung, die Planungssicherheit gibt. Das hat der Bundespräsident ausgesprochen. Möge es der Finanzminister auch hören und entsprechend handeln.
    https://www.derstandard.de/story/200009 ... bundesheer
Thomas Johannes
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von Thomas Johannes »

@Der schöne Schein beim Bundesheer

löblich - und das im Standard...
chuckw
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von chuckw »

theoderich hat geschrieben: Fr 26. Okt 2018, 19:37
  • Der schöne Schein beim Bundesheer (Kommentar)
    Was das Heer aber braucht, ist eine verlässliche Budgetierung, die Planungssicherheit gibt. Das hat der Bundespräsident ausgesprochen. Möge es der Finanzminister auch hören und entsprechend handeln.
    https://www.derstandard.de/story/200009 ... bundesheer
Ein Grüner weist auf die dramatische Finanzierungslage hin...Sachen gibt's.
Der wohlwollenden Worte seitens der Regierung sind nun genug gefallen, NUR an den Taten sind sie zu messen.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »


Der "Kurier" wieder mal tief-dümmlich:

Bild
https://kurier.at/meinung/pammesberger- ... /slideshow


theoderich
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »





Das wird bestimmt wieder ein Trauerspiel:
Welchen Stellenwert hat unser Heer in Zeiten abnehmender, direkter, militärischer Bedrohungen und neuer Herausforderungen auf europäischer und internationaler Ebene? Was ist das Selbstverständnis des Bundesheeres? Eine „bewaffnete Macht, bei der es auch ums Schießen geht“, wie der Generalstabschef sagt, oder eine Truppe, die sich auf Katastrophenschutz, internationale Friedenseinsätze und Cyber-War-Bekämpfung zu spezialisieren hat? Sind die Kosten gerechtfertigt, die im europäischen Vergleich ohnehin recht bescheiden sind? Wird das Geld richtig investiert - Stichwort Ausrüstung, Panzer und neue Abfangjäger? Müssen wir überhaupt aufrüsten oder eher abrüsten und Lösungen im EU-Verbund suchen, um angemessen auf mögliche Bedrohungen reagieren zu können? Und wie verträgt sich das mit Österreichs Neutralität?

Darüber diskutieren bei Tarek Leitner „IM ZENTRUM“:
  • Robert Brieger
    Chef des Generalstabes
  • Werner Fasslabend
    ehem. Verteidigungsminister ÖVP
  • Fritz Klocker
    stv. Vorsitzender Milizverband
  • Conrad Seidl
    Journalist, „Der Standard“
  • Marijana Grandits
    Friedensforscherin, Univ. Wien
https://tv.orf.at/highlights/orf2/18102 ... um100.html
Zuletzt geändert von theoderich am Di 30. Okt 2018, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
Acipenser
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von Acipenser »

Geht wohl eher um das Ausrüsten des ÖBH. Aufrüsten könnte man nur sagen wenn man bei einen Höchststand des Finanzbedarfs (etwa im kalten Krieg) zusätzliche große Finanzmitteln bereitstellen würde.
Vielmehr geht es ums Nachrüsten verfehlter Sparpolitik! Leider ist der Sprachgebrauch der Kollegen von den Nachrichten magelhaft oder gar bewusst schädigend, was leider bei den Bericht in Wien Heute beim "Aufmarsch" der Leoparden durch den Kulturjournalisten durchschlug.
Beispiel Nato-manöver (50 000 Mann) in NO: Großes Unverständnis seitens der Friedensbewegung, was man aber bei dem 300 000 Mann Manöver RUS, China und Mongolei vor kurzen missen musste!
chuckw
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Re: Medienberichte 2018

Beitrag von chuckw »

theoderich hat geschrieben: So 28. Okt 2018, 11:42 Darüber diskutieren bei Tarek Leitner „IM ZENTRUM“:

...
https://tv.orf.at/highlights/orf2/18102 ... um100.html
Brieger macht seine Sache mAn sehr gut, verständlich, kompetent und unaufgeregt.

Die Runde hätte vl. noch den ein oder anderen, möglicherweise internationalen, Militärexperten gebraucht...

Stattdessen sitzt da eine Friedensforscherin die sich in ihrer Blase pudelwohl fühlt und sich offenbar wünscht, dass die Grundwehrdiener beim Einrücken Klebe-Tattoos mit der Aufschrift Weltfrieden bekommen und während des Dienstes in den Schlaf gesungen werden, maximal den Namen Verteidigung tanzen dürfen und im Grunde das Bundesheer wohl am liebsten abschaffen würde. Herr Klocker vom Milizverband passt leider auch zum Bild das wir bereits anhand der Minister Darabos und Klug zur Genüge "gewinnen" durften.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
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