Vieles lief gut, aber es gab auch heftige Fehler in der dunklen Zeit der Corona-Pandemie: Der eXXpress hat die Liste der größten Pannen und teuren Unwahrheiten – was uns alles über Corona-Ampeln, Apps und Stoffmasken versprochen worden ist.
https://exxpress.at/1000er-die-ampel-no ... rona-zeit/Miliz rückte aus - was viele Österreicher beunruhigte
Im Sinne der Steuerzahler wäre noch ein Corona-Thema zu durchleuchten: die Mobilisierung der Miliz. Als noch viele Österreicher die ganze Corona-Pandemie lediglich als Pandemie wahrnahmen und nicht wirklich verängstigt waren, sorgte das Einrücken tausender Milizsoldaten für einen “Ist-es-wirklich-soooo-ernst?”-Schauer. Was die Miliz dann wirklich vollbracht hat, darüber wird noch länger diskutiert werden: Gut war die Aushilfe der Milizsoldaten in vielen Betrieben, schlecht war die damit verursachte Endzeitstimmung.
Tanners Bundesheer-Pläne: „Mehr Truppe, weniger Verwaltung“
https://kurier.at/politik/inland/tanner ... /401391111
https://www.twitter.com/RJ_Markhart/sta ... 4994988033
Diesen Stehsatz bringen Politiker auch schon seit 25 Jahren.
Und was sich die FBM bloß mit dieser Aussage gedacht hat?
Man könnte mit Mühe und stark eingeschränkt die "Einsatzvariante I" bewältigen. Für alle anderen Varianten fehlen Personal, Waffen und Gerät, Infrastruktur und Ausbildung. Schon für die "Variante II" wäre wahrscheinlich eine Mobilmachung der gesamten Einsatzorganisation samt Miliz erforderlich.150 Panzer und 60 Luftfahrzeuge waren unter anderem an der Grenze, dazu fast 8.000 Soldaten. Frau Bundesministerin, würde das Bundesheer einen solchen Einsatz heutzutage noch schaffen?
Klaudia Tanner: Ja, würden wir. Aber was insbesondere die Mannstärke anbelangt, nur mit Aufbietung der Miliz. In der Covid-Krise hatten wir zeitweise mehr als 8.000 Soldaten im Einsatz.
- Sicherungseinsatz an der Staatsgrenze zu Jugoslawien 1991
https://www.bundesheer.at/truppendienst ... hp?id=1139Variante I:
Lagebild: Gastarbeiter- und Flüchtlingsproblematik, Ausspähversuche, Sabotage, Grenz- und Luftraumverletzungen.
Assistenzeinsatz von zumindest bataillonsstarken Assistenzkräften in der Steiermark und in Kärnten, Sicherung der militärischen Objekte in den Grenzregionen und in gefährdeten Räumen (Einrichtungen der aktiven und passiven Luftraumüberwachung), plus Reservenbildung für weitere Assistenzeinsätze bzw. für Ablösen.
In dieser Variante war der Einsatz von ca. 2 000 bis 3 000 Mann präsenter Kräfte geplant.
Variante II:
Lagebild: wie Variante I, plus versprengte oder auf österreichisches Staatsgebiet übergelaufene oder abgedrängte Truppen, Auswirkungen von Kampfhandlungen auf die Bevölkerung, Internierungs- und Evakuierungserfordernisse.
Sicherungseinsatz geringer Intensität unter Belassung der gemäß Variante I eingesetzten Kräfte mit zusätzlich mobil gemachten Grenzraumüberwachungskräften und zwei Jägerbrigaden, plus erforderliche Führungs-/Versorgungsteile der Militärkommanden.
In dieser Variante war der flexible Einsatz von ca. 10 000 bis 20 000 Mann vorgesehen.
Variante III:
Lagebild: wie Variante II, plus auf österreichisches Territorium übergreifende Kampfhandlungen.
Sicherungseinsatz mittlerer Intensität. Kräfteeinsatz wie Variante II, zusätzliche Aufbietung raumgebundener Kräfte in den betroffenen Befehlsbereichen.
In dieser Variante war der Einsatz von 30 000 bis 40 000 Mann vorgesehen.
Variante IV:
Lagebild: wie Variante III, zusätzlich Internierungserfordernisse ganzer Einheiten/kleiner Verbände der JVA bzw. TVRS und zusätzlich das Trennen der Konfliktparteien auf österreichischem Territorium.
Sicherungseinsatz hoher Intensität, Übergang zum räumlich begrenzten Abwehrkampf. In dieser Variante war der Einsatz von bis zu 70 000 Mann vorgesehen.
- Der Einsatz des Bundesheeres an der Grenze zu Jugoslawien. 27. Juni - 31. Juli 1991, in: Truppendienst. Aktualisierte Beilage zu Heft 4/1991 (August 1991)
https://bibisdata.bmlv.gv.at/192803.pdf